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Georg am e_day 2010

e_day-LogoAm vergangenen Samstag durfte ich im Rahmen des e_day 2010 an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt zwei Sessions halten.

Hier die beiden Prezis und die wichtigsten Links zu den Diensten/Sites:

Workshop Cloud Computing

Links:

„Das Web 2010“ im Rahmen der Keynote

Links:

Wollen Sie mich zu einem Vortrag einladen oder brauchen Sie Beratung im Bereich Technik, Web und Social Media? Auf dieser Website finden Sie meine Kontaktdetails. Ich freue mich drauf!

Twitter ist Mainstream

Wenn Twitter bei Fernseh-Komikern ankommt, muss es Mainstream sein. Jeder muss selbst entscheiden, ob das gut ist oder nicht oder ob es zu Aufmerksamkeits-Defiziten führt. Man kann’s auch hier nachsehen 🙂 Einfach genial!

via Datenschmutz

Wahlinserate technisch analysiert

Die Technik ist toll! Mit Hilfe von Software lassen sich Dinge visualisieren, die bei bloser Betrachtung gar nicht auffallen. Ein Beispiel dafür sind Zeitungsinserate, von denen es ja in Wahlkampfzeiten genügend gibt.

Microsofts Deep Zoom etwa eignet sich hervorragend zum Visualisieren vieler Bilddateien. Mit Hilfe dieser Technik kann man selbst in große Bilddateien mühelos rein- und wieder rauszoomen. Um das auszuprobieren, hab ich mir die Wahlinserate der Kärntner Parteien einmal näher angeschaut – ein Schelm, wer jetzt Böses dabei denkt. In der untenstehenden Deep Zoom-Composition finden sich Tumbnails (habe leider kein Hires-Material) alle 87 Kärntner Wahlinserate, die vom 1. Jänner bis 4. Februar 2009 alleine in der Kleinen Zeitung geschalten wurden.

Es wurde nicht unterschieden, ob ein Inserat vom Steuerzahler (Landesregierung), dem Verkehrsverbund (?) oder von den jeweiligen Parteien bezahlt wurde. Oft ist der Unterschied (gewollt oder nicht) nur sehr schwer oder gar nicht auszumachen. Untenstehend kann sich jeder selbst ein Bild machen. Inserate unter 1/4 Seite fielen ebenso aus der Wertung wie die Einschaltungen auf den Regionalseiten zur Gemeinderatswahl.

Folgende Auffälligkeiten (können auch rein zufällig sein) kamen mir dabei in den Kopf:

  • Von 87 politischen Anzeigen in den letzten 35 Tagen gab es nur 31 mit der Nennung einer Partei.
  • Bei den ersten beiden ÖVP-Inseraten stand gar nicht ÖVP dabei. Wurde vermutlich vergessen …
  • Das „Corporate Design“ der Inserate mit klarer Erkennbarkeit des BZÖ und jenen der Regierungsmitglieder des BZÖ ist erstaunlich ähnlich. Der Balken in Landesfarben sowie der Spruch „Garantiert.“ sind ident. Vermutlich ein Zufall …
  • Auf den Inseraten der SPÖ-Kandidaten sucht man ein Wort vergeblich: SPÖ.
  • Ein einziges Inserat ist „angriffig“ (am 22.1. geschalten, von wem geht nicht hervor). Kritik an orange und schwarz, dass Wohnen immer teurer wird.
    Alle anderen Anzeigen lobpreisen nur sich selbst und ihre Leistungen.

Punktewertung:
Ich hab mich auch gefragt, welcher Politiker wie oft aus einem Inserat lächelt – ich habe die Inserate hochgerechnet auf ganze Seiten.

  1. Gerhard Dörfler (BZÖ): 22,5 Seiten
  2. Uwe Scheuch (BZÖ) 12, 5 Seiten
  3. Harald Dobernig (BZÖ): 9,5 Seiten
  4. Josef Martinz (ÖVP): 6,25 Seiten
  5. Reinhard Rohr (SPÖ): 3 Seiten
  6. Peter Kaiser (SPÖ): 2 Seiten
  7. Mario Canori (FPÖ): 2 Seiten
  8. Nicole Cernic (SPÖ): 1,5 Seiten

Grafisch (Angaben in vollen Seiten hochgerechnet) wird die politische Aufteilung der Inserate noch deutlicher:

1 Punkt = 1 Seite

So, aber jetzt genug analysiert – hier kann man die Wahlinserate vom 01. Jänner bis 04. Februar 2009 (und hier in voller Pracht) anschauen. Übrigens das Silverlight-Plugin ist dafür nötig, sorry.

 

Was meint ihr zu diesem Wahlkampf?

Update: Auf k2020.at gibt’s mehr zum Thema – ein Video inklusive.

Flickr: US-Speed auch in Europa?

Ich bin ja hin und wieder im Silicon Valley unterwegs. Eines ist mir in Erinnerung geblieben: Ich hab in einem Starbucks in SF einmal Bilder auf Flickr (mein Photostream, meine Sets) hochgeladen. Mehr als 100 Bilder waren so schnell am Server, dass ich dachte, deren Rechner wären im lokalen Netz.

In Europa ist Flickr doch eher lahm. Das könnte sich (hoffentlich, daumendrück!) bald ändern. Eben habe ich mich neu angemeldet und wurde gefragt, ob all meine Daten nach UK übersiedeln dürfen. Aus Performance-Gründen.

Flickr Acount moving to the UK

Das Mangelnde Tempo ist fast mein einziger einzige Kritikpunkt an der Foto-Site. Ein paar andere Dinge wären auch noch cool:

  • Ich würde personenbezogene Tags gerne privat machen können und nur meinen Kontakten zeigen. Bei Geo-Daten geht das schließlich auch.
  • Bearbeiten von Tags im Batch-Modus
  • Einfacheres Geo-Tagging, bessere Luftbilder in Österreich.
    Und überhaupt stimmen die Geo-Informationen auf den Karten in Österreich nicht immer mit der Realität überein. Insbesonders die Ortsnamen sind (bei allen Yahoo-Diensten) komplett falsch.
    Die Uni Klagenfurt ist in Klagenfurt und nicht Gösseling. Celovec würde mich ja nicht stören — aber: WTF is Gösseling?geodaten-flickr
  • RSS-Feeds für Suchen
  • Eine Seite mit Links zu allen Tools, die die Flickr-API nutzen. Ich bin mir sicher, dass es mehr gibt als nur Uploader. Oder gibt es so einen Fan-Wiki wie für Twitter auch für Flickr?
  • Ich abonniere die Fotos einiger Freunde von mir im Feed. Allerdings werden nur die jeweils 20 letzten Bilder dargestellt. Warum nicht alle?
  • “An Gerät senden”: Wäre es nicht cool, wenn man von Flickr gleich direkt das iPhone oder digitale Fotorahmen füttern könnte?

Und wie würdet ihr Flickr verbessern?

Landweilige Werbung

YouTube Was mir in meinem Leben ohne Fernsehen sicher nicht abgeht, ist die Werbung. Ein Barometer dafür: Es gibt keinen einzigen Werbespott über den derzeit bei uns geredet wird. Ganz anders in den USA, wo sich die Kreativen des Landes anstrengen, um sich zur Superbowl um die Trophäe des besten Werbespots zu messen. Wie jener von Godaddy.

Auf YouTube gibt’s übrigens einen eigenen Channel für Superbowl-Ads: youtube.com/adblitz.

Klingelt’s? Wenn man gute Werbespots macht, erhält man nicht nur Empfehlungen, sondern obendrein noch Free Airtime! Vielleicht kapiert’s ja auch bei uns irgendwann einmal wer … Oder sind die Kreativen gar nicht so unkreativ und werden von den Firmenbossen blockiert, die sich nichts trauen?

Gesichter vs. Privatsphäre

Vor gut einer Woche zelebrierte Apple die Vorstellung von iLife ’09. Eines der wichtigsten neuen Features ist die Gesichtserkennung in iPhoto. Bereits im vergangenen Sommer bekam die Windows Live-Galery diese Technik und auch Google’s Picasa erkennt Gesichter zuverlässig und schnell.

Gesichtserkennung wird unseren Umgang mit Fotos brutal verändern – im Guten, wie im Schlechten.

iLife '09, Gesichtserkennung, (c) Apple Inc.

Google ist blind und kann Bilder nur anhand von Texten zuordnen. Beschlagwortete Bilder werden bei Suchmaschinen leichter gefunden.

Mit Gesichtserkennung wird „People-Tagging“ (Beschlagwortung der Fotos mit den Personen) zur Normalität, weil es sehr einfach ist und keine Zeit mehr kostet. Mit einer simplen Suche bekomme ich alle Fotos von Freund Sepp oder der Bekannten Claudia. Diese Suche geht über die eigene Fotosammlung hinaus. Fotos bleiben nicht mehr auf dem Rechner, sondern werden im Netz (bei Facebook, Flickr, Windows Live Photos etc.) veröffentlicht. Mitsamt allen Beschriftungen.

Die Frage dabei: Wollen das die Fotografierten? Es ist das eine, ob ein Haufen Pixel mit dem Abbild einer Person auf Flickr steht oder ob diese Pixel  einer Person zugeordnet werden können.

Ich fotografiere keine Gegenstände oder Abstraktes, sondern Momente in meinem Leben. Rund 20.000 Bilder von mir und meinen Freunden finden sich auf meinem Flickr-Account. Ein immer problematischerer Account?

Viele dieser Fotos wurden mühsam in Handarbeit getaggt. In letzter Zeit bin ich dazu übergegangen, Bilder nicht mehr mit Personen zu taggen und vorhandene Personen-Tags zu entfernen. Warum? Weil es nicht Jedermanns Sache ist, in Googles Bildersuche aufzutauchen.

Ich will aber schnell zu den Fotos meiner Freunde kommen und ich will dass meine Freunde sich und ihre Freunde leichter finden. Aber das geht derzeit nur, wenn alles öffentlich ist … Kein Fotodienst im Web bietet derzeit die Möglichkeit, Tags privat zu behandeln oder nur Freunden zugänglich zu machen.

Nachdem man die Gesichtserkennug technisch geschafft hat, sollte die Privatisierung der Tags kein Problem darstellen – zumindest kein technisches. Man darf hoffen, denn bei der „GeoPrivacy“ geht das ja auch!

GeoPrivacy-Settings bei Flickr

Geben statt klagen

Wie man mit dem “Piraterie” auf YouTube umgeht, zeigten diese Woche die Mony Pythons eindrucksvoll mit einem eigenen Channel.

Im Gegenzug für hochqualitative Videos erwartet man sich, dass die Nutzer auf die Links in den Videos klicken und deren Filme und Serien bei Amazon kaufen.

Der Ansturm ist gewaltig, das Intro-Video wurde bereits über eine Million Mal gesehen. Wetten, dass es ihnen mehr bringt, als wenn sie gegen die Nutzer arbeiteten oder gar klagen würden? Dass die Briten das Netz verstehen, zeigt etwa John Clsese, der höchstpersönlich twittert, bloggt und einen Podcast hat.

Nominiert

Seit Anfang des Jahres betreibe ich mit meinem Kollegen Gerald Reischl einen Podcast: die Pressestunde.net.

In den letzten Wochen war es ein wenig still, wir haben eine unfreiwillige Sommerpause eingelegt:

  • Einmal hat mich die Sommergrippe voll erwischt.
  • Die IFA lies uns beiden wenig Zeit. Gerald musste nicht nur für den Kurier, sondern auch für den ORF berichten. Und ich hatte zwei Tageszeitungen zu beliefern.
  • Zudem schreibt Gerald an der zweiten Auflage seines Buches „Die Google Falle“.

Und auch wenn diese Umstände nicht zusammen gefallen wären, ist es mit dem Podcasten nicht so einfach, wie man sich das vorstellt.

  • Es ist nicht einfach, Termine für zwei beschäftigte Personen zu machen, ohne dass die spärliche Zeit an Wochenenden darunter leidet.
  • Podcasting ist noch weit weg davon, vernünftige Download-Zahlen zu generieren. Auch wenn wir damit kein Geld verdienen wollen, ist es nicht gerade motivierend, bei Abonnenten-Zahlen von +/- 100 rumzudümpeln. Irgendwann fragt man sich nach dem Sinn für den ganzen Aufwand.

Aber zumindest ist man auf uns aufmerksam geworden: Die Pressestunde.net wurde für den European Podcast Award nominiert. Das VOTING findet ihr hier: www.european-podcast-award.eu. DANKE!

Chancen, zu gewinnen sind nicht existent. Ein Ziel der Veranstalter ist es aber auch Bewusstseinsbildung für Podcasts generell zu erreichen. Voten könnt ihr übrigens auch für alle anderen nominierten Podcasts aus Österreich! Einfach oben auf „Vote and Win“ klicken und den heimischen Podcastern helfen.

PS: Gut möglich, dass de pressestunde.net-Podcast ein paar Veränderungen durchmachen wird. Was würdet ihr euch wünschen?

Microsofts silberne Fotos

Ich hab heute nicht nur wieder mit dem Bloggen begonnen, sondern mir auch ein wenig Gedanken um Microsofts Silverlight gemacht: Zu was könnte es gut sein? Was könnte man damit anstellen? Und hat es überhaupt Chancen gegen omnipräsentes Adobes Flash?

Dabei bin ich auf ein cooles Tool gestoßen, das ich an dieser Stelle vorstellen möchte: den Deep Zoom Composer. Er ist kostenlos als Technology Preview erhältlich.

Was kann man damit machen? Foto-Collagen, in die man – trotz ihrer gewaltigen Größe – blitzschnell hinein- und wieder heraus zoomen kann. Ein Beispiel ist der untenstehende Screenshot. Das Original (einfach drauf klicken) setzt sich aus 19 Bildern mit jeweils zehn Megapixel zusammen – insgesamt also rund 190 Millionen Bildpunkten. Voraussetzung zum Anschauen und Genießen ist jedoch das Silverlight-Plugin.

Weitere, professionellere Bildkompositionen finden sich hier:

Erstellt werden diese Riesen-Bilder einfach per Drag&Drop in drei Schritten: Importieren, Bild komponieren und Exportieren. Praktisch: Der Export ins Web auf PhotoZoom ist gleich mit eingebaut.

Die Entwickler haben auch ein Video-Tutorial Deep Zoom for „Dummies“! ins Netz gestellt. Nicht abschrecken lassen, es geht auch einfacher 🙂
[msn 779faa1b-d4c9-4a38-86b0-49d2f88bd46f&showPlaylist=true 432 364]

Doch, wo es Licht gibt, fällt auch Schatten: Das Programm ist derzeit noch alles andere als stabil. Je mehr Bilder man zusammenfügen will, umso eher die Wahrscheinlichkeit eines Crashes.

Microsoft hat viel aufzuholen und Deep Zoom ist noch nicht reif. Aber es zeigt für mich eines: Microsoft hat genug spannende Projekte in seinen Labs laufen. Insbesonders im Foto-Bereich dürfen wir in nächster Zeit noch viele tolle Dinge erwarten. Photosynth ist nur eines davon.

Gratulation!

Heute findet im Oberen Belvedere eine ganz besondere Feier statt: Die Verleihung des New Media Journalism Awards vom Österreichischen Journalistenclub und der Telekom Austria an Gerald Reischl. Gerald ist einer der wenigen bloggenden Journalisten (Kurier und ORF) in Österreich. Daneben macht er mit mir gemeinsam den wöchentlichen Technik-Podcast pressestunde.net, ist Autor mehrerer Bücher, Marathon-Läufer und und und. Gratuliere!

Der Preis wird heuer bereits zum dritten Mal verliehen. Im Vorjahr gewann ihn Helmut Spudich vom Standard und beim ersten Mal hab ich gewonnen. Leider kann ich nicht dabei sein, weil ich gleich in die Arbeit muss, aber das Belvedere wird wohl einen würdigen Rahmen dafür bereiten 🙂 Cheers!