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Wo sind Kärntens Twitterati?

Ich hab mich immer schon gefragt, warum auf Twitter sehr viele Wiener aber kaum Kärntner sind. Stimmt das? Natürlich ist Twitter ein eher urbanes Phänomen und Kärnten bei der Internet-Nutzung weit abgeschlagen.

Aber gibt es wirklich so wenige? Heute kam ich auf die Idee, dass man einfach einmal eine Liste starten sollte. Hier geht’s zum Google Spreadsheet, das jeder ohne Login bearbeiten kann.

Wer aus Kärnten kommt, kann sich hier eintragen. Dies soll nicht einfach eine Art „Volkszählung“ sein. Ich will damit einen kleinen Beitrag liefern, dass die – ohnehin kleine – Community näher zueinander findet.

In ein paar Tagen werde ich daraus eine „echte“ Twitterliste basteln, der man dann auch folgen kann. Happy Tweeting! Happy Following!

[Update] Weil das einmal gekommen ist, will ich was klarstellen: Das sind alles öffentliche Informationen. Geschützte Profile wurden von mir und hoffentlich allen anderen ausgelassen.

[Update] Hab meinen Twitter-Account wieder!

Heute um rund 13:00 wurde mein Twitter-Account (@georgholzer) gehackt. Nicht nur mein Passwort wurde geändert, sondern auch gleich die E-Mail-Adresse geändert – jetzt komme ich gar nicht mehr zu dem Account.

Die Twitter-E-Mail dazu (empfangen um 13:06 Uhr) liest sich lapidar wie folgt:

You recently changed the email address associated with your Twitter account (@georgholzer).
To confirm your new contact email, please follow the link in the confirmation message sent to that address.

Warnung: Falls ihr in den nächsten Tagen Direktnachrichten von meinem (vermeintlichen) Account bekommt, bitte NICHT auf etwaige Links klicken!

Eine Anfrage an Twitter (Sperre und Rückgabe) ist im Laufen.

Learnings daraus:

  • Passwort:
    Es war – nach meinen Vorstellungen – absolut sicher und wurde nirgendwo anders verwendet. Gut möglich, dass eine Web-App, die die Twitter API nutzt – da was geleakt hat.
  • Eine gravierende Lücke:
    Wenn – wie in diesem Falle – die Mailadresse geändert wird, muss diese auf der neuen Adresse bestätigt werden. Im Klartext: Man hat man keine Chance mehr. Das dürfte eine gravierende Lücke sein, denn eigentlich sollte es ja eine Bestätigung geben. Im Protokoll von Google Apps ist kein anderer protokolliert, der auf mein Postfach zugegriffen hat.
  • Nicht meine Plattform:
    Es war viel Arbeit, auf 2700+ Follower zu kommen. Über drei Jahre dieses „Nebenher-Arbeit“ wären somit dahin, wenn ich nicht mehr an den Account komme. Ich werde in Zukunft noch skeptischer bei allen Diensten sein, wo ich selbst keine Kontrolle drüber hab. Es leben Blogs und hoch lebe eigene Infrastruktur. Wann kommt endlich ein dezentrales Twitter?

Ich hoffe, wieder an den Account zu kommen. Hier gibt’s weitere Updates …

[Update]: Got my account back. Keine Angst mehr vor ungewollten DMs!

5 Tipps für besseres Sharing

Was vor ein paar Jahren noch Blogs waren, sind jetzt Twitter und Facebook. War man vor einiger Zeit noch darauf angewiesen, dass möglichst viele Blogger ein Webangebot verlinken, kann man nun weit mehr selbst beitragen, um seine Inhalte weiter zu verbreiten.

Das Sharing über soziale Netzwerke wie Twitter oder Facebook wird für jeden Inhalte-Anbieter immer wichtig – sei es nun ein großes Nachrichtenportal oder eine kleine Vereins-Website. Für alle gelten dieselben beiden Grundsätze: Seine Inhalte sollten möglichst oft und möglichst gut „geshart“ zu werden. Fünf Tipps dafür:

5. Niemals Auto-Publishing!!!

Man beachte die drei Rufzeichen. Dienste wie Selective Twitter sind zwar praktisch und schnell, allerdings weniger effektiv als Handarbeit. Hier ein Test: Welcher der beiden unteren Facebook-Postings wirkt besser?

Es gibt zest auch Anwendungen für Facebook, die etwa Twitpics automatisch erkennen und speziell darstellen, allerdings funktioniert das nur so lange, bis die Twitter-App am iPhone nicht den Bilderdienst wechselt. Manuell ist immer am besten – und wie viel Zeit kostet das schon?

Wichtig: Für jeden Inhaltstyp (Video, Foto, Text, Links) gibt es unterschiedliche Sharing-Methoden. Alles in die Status-Zeile zu schreiben ist nicht der ideale Weg!

4. Anderen beim Sharen helfen

Sharing-Buttons sind Pflicht und entsprechende Plugins für WordPress verfügbar. Bei digirati verwende ich Simple Facebook Connect, bin damit aber nicht 100 Prozent zufrieden. Für Twitter hat sich Tweetmeme als Standard etabliert.

Ich beneide Mashable für seine exzellente Sharing-Umsetzung. Dort gibt es auch schon Share-Buttons beim Anreißer auf der Startseite. Und wir alle wissen ja, dass nicht alles gelesen, was „geshart“ wird …

Aber nicht übertreiben! Aus eigener Erfahrung (das kann jedoch überall anders sein), leiten lediglich Facebook und Twitter nennenswerten Traffic auf die Site. Sharing-Buttons zu Mr. Wong, del.icio.us oder Digg würden hier höchstens für Verwirrung sorgen, jedoch kaum zusätzlich Nutzen stiften. Googles Buzz werde ich jedoch vermutlich einmal einbauen.

3. Kurz-Urls mit Statisik

Nur Messung bringt Sicherheit. Durch die Analyse der Ergebnisse kann kam die Inhalte bzw. das Sharing-Verhalten über die Zeit verbessern.

  • Zu welcher Uhrzeit ist es am besten, welchen Inhalt auf Facebook zu posten?
  • Bringt Twitter am Vormittag oder Nachmittag mehr?
  • Und wie groß war eigentlich der Traffic von Buzz über den Tag verteilt?
  • Für wie viel Traffic sorge ich und wie viel bringt mir das Sharing meiner Leser?

Eine exakte Beantwortung dieser Fragenbedarf größerer Datenmengen, als ich sie derzeit habe. Aber dennoch liefert mir Pretty Link Pro ein paar Anhaltspunkte. Damit kann man mehrere Kurz-Urls erstellen, die jeweils auf die gleiche Url zeigen. Vorteil: Man kann unterschiedliches Verhalten messen. Pretty Link liefert schon in der kostenlosen Version gute Statistiken, in der Pro-Version sind Einstellungen und Zahlenmaterial noch umfassender. Danke an Ritchie für den Tipp!

Ich hab die 37 Dollar für den Entwickler deshalb bezahlt, weil Blair Williams einen wirklich großartigen Job gemacht hat. Hier die Link-Übersicht (geschrumpft, damit’s reinpasst).

2. Bildchen statt Textwüste

Ein kleines Bildchen neben dem Link auf Facebook sagt gleich viel über den Inhalt des Links aus. Wenn es ansprechend ist, wird öfter geklickt. Schon alleine deshalb sollte man nie Textwüsten produzieren.

Woher kommt das Bildchen? Facebook schlägt einfach das erste GIF/JPG/PNG im Beitrag vor. Gibt es mehrere Illustrationen, sollte das relevanteste Bildchen also als erstes auftauchen. Zwar kann der Nutzer mit den Pfeiltasten steuern, welches Miniaturbild genutzt werden soll, doch in der Praxis wird das kaum wer tun.

Und noch etwas: WordPress tut beim Sharen einen sehr guten Job, doch gibt es auch Content Management Systeme, die das überhaupt nicht beherrschen. Will man einen Nichts sagenden Link aus einem solchen CMS weiter geben, kann man ihn auch ansprechender gestalten. Dazu klickt man einfach auf den Link und schon öffnet sich ein Eingabefeld. Um den Untertitel zu bearbeiten, klickt man gleich unter http:// auf die weiße Fläche (siehe Bild oben).

1. Einen eigenen Vorspann-Text

Standardmäßig nimmt Facebook die ersten ~ 200 Zeichen des Artikels als Vorspanntext her. Doch oft beginnen Artikel mit wenig einladendem Geschwafel. Jeder, der einen Journalismus-Kurs besucht hat, weiß aber: Die ersten paar Worte müssen krachen, um den Leser in den Artikel hinein zu ziehen.

Um einen guten Vorspann zu bekommen, schreibt man diesen separat. Gleich unter der Textbox von WordPress befindet sich das Feld „Auszug“ (engl. Version „Excerpt“). Das gibt es nicht nur, weil einem Entwickler langweilig war 🙂

Also: Runter scrollen und hier einen möglichst treffenden Vorspann-Text reinschreiben! Das dauert zwei Minuten länger und bringt definitiv mehr Leser!

Verlosungs-Wahnsinn bis 1525 Follower

Ich bekomme ja hin und wieder Software zu Review-Zwecken. Da steht meist ein großes Pickerl drauf „Not for Resale“. Meistens schenke ich die dann an Schulen oder Bekannte weiter.

Diesmal wird das Zeugs verlost. Und zwar an die nächsten 50 Follower von @georgholzer. 1475 bis 1525.

twitter

Wie macht man mit?

  1. Man muss neuer Follower (twitter.com/georgholzer) sein – sorry an meine bisherigen Follower …
  2. Nach dem Followen einfach einen Tweet mit „Ich will bei @georgholzer XXX gewinnen“ abwerfen. Statt XXX einfach den gewünschten Preis einsetzen.
  3. Warten und Daumen drücken. Die Verlosung erfolgt morgen oder übermorgen im Laufe des Tages.
    Die neuen Follower werden der Reihe nach angeordnet und per Zufallszahl die Gewinner ermittelt.

Was gibt’s zu gewinnen?

  1. Adobe Photoshop Ligthtroom 2 (Win + Mac)
  2. MacOSX 10.6 Snow Leopard
  3. Windows Vista Ultimate

SnowLeopard lightroom vista

Achtung: Es handelt sich jeweils um Originalsoftware, die aber schon einmal aktiviert wurde. Das sollte jedoch keinerlei Probleme bereiten.

Update: Offensichtliche Spam-Accounts gelten nicht und werden (wie üblich) ausgeschlossen/geblockt.

Zur Relevanz bei Twitter

Die „Attention Economy“ zeigt im Twitter-Zeitalter immer gröbere Auswüchse. Mehr theoretische „Eyeballs“ bedeuten nicht gleich höhere Relevanz. Mehr Twitter-Follower ist nicht zwangsläufig besser. Das Reichweitendenken kommt von traditionellen Medien und hat im Social Media-Bereich eine weit geringere Bedeutung. Vielmehr kommt es auf die richten Augen und Ohren an.

Die Zahlen-Hascherei geht mir ebenso auf die Nerven wie die Zwangsbeglückung von irgendwelchen Empfehlungen (siehe auch Janas Blogeintrag und mein Kommentar dazu). Was bringt es mir, von Leuten wie diesen „gefollowed“ zu werden?

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Gar nichts und den Followern noch weniger, weil sie – so sie überhaupt mitlesen – oft nicht einmal Deutsch verstehen. Also hab ich mir heute gedacht, ich blocke solche Super-Sammler ab jetzt einfach. Das kostete mir zwar 30 bis 40 Follower, dafür ist die Zahl meiner momentan 820 Twitter-Follower, ein klein wenig ehrlicher.

Es ist ohnehin schon so, dass nicht alle lesen, was man schreibt. Höchstens ein Viertel bis ein Drittel meiner Follower (bei optimistischer Sicht der Dinge) wird etwa das hier lesen.

Was zählt, ist Relevanz

Ich schau etwa jeden zweiten Tag auf meine Feedburner-Statistiken, freue mich über neue Follower bei Twitter und auch darüber, wenn das eine oder andere meiner Bilder auf Flickr die 100- oder 200-View-Marke durchbricht. Es ist mir wichtig, möglichst viele Nutzer ich erreichen kann. Wäre das nicht der Fall, würde ich meine Gedanken auf Post-its schreiben und danach wegwerfen. Twitter ist für mich ein guter Hebel, um die Verbreitung von Inhalten ein wenig anzutauchen.

Wann ist jemand relevant?

Wenn er seine Zielgruppe erreichen kann. Dank Longtail kann ein Bienenzüchter mit 20 Lesern relevanter sein als ein Tech-Schreiber wie ich mit heute 708 RSS-Abonnenten am Blog und 818 Twitter-Followern.

„In seiner Zielgruppe“ kann auch eine geografische Bedeutung haben. Ich bin wäre lieber im deutschen Sprachraum und noch lieber in Süd- und Westösterreich (wo ich auch für die Kleine Zeitung und TT schreibe) relevanter. Follower aus dem Silicon Valley, den Bahamas oder Fiji bringen mir null.

Letzte Woche sah ich einen Tweet von @d_wittenbrink, der die Frage stellte, ob er denn auf Deutsch oder Englisch twittern sollte.

d_wittenbrink

Ohne nachzudenken, schrieb ich zurück: „Mach’s auf Deutsch, dann bist du hier relevant und nicht irgendwo!“ Hätte aber auch sein können, dass er Twitter und Blogs zum Englisch-Lernen nutzen wollte.

Wer ständig auf Englisch twittert (Denglisch jetzt ausgenommen) oder bloggt, hat leicht mehr Follower, weil es eine universelle Sprache und somit auch hier verständlich ist. Allerdings verteilen sich die Leser auf die ganze Welt. Man ist überall ein bisschen relevant, aber nirgends wirklich. Solche Nutzer erreichen viele und gleichzeitig doch niemanden.

Wer deutsch schreibt, hat garantiert weniger Mitleser, allerdings sind die meist relevanter. Mehr ist nicht automatisch besser.

Welche Twitter-User sind in Ö relevant?

Schwer zu sagen, vermutlich müsste man die Frage ausdehnen: Welche österreichischen Twitter-User sind im deutschsprachigem Raum relevant? Ein Blick auf twittercharts.at kann nur bedingt eine Antwort geben. Hier meine – rein subjektive – Hitliste:

  1. Armin Wolf (twittercharts.at: 7)
  2. Reporter ohne Grenzen (14)
  3. Robert Misik (15)

Diese Liste basiert auf Follower-Zahlen von Twitter-Nutzern bei twittercharts.at, die größtenteils auf Deutsch zwitschern. Hab mir stichprobenartig bei der Nummer eins auch die Follower angeschaut. Weil diese zum überwiegenden Teil aus Übersee kommen, wird es wenig bringen, wenn @lookcook auf Deutsch seine Rezepte los wird …

Wem folge ich?
Fast jedem deutschsprachigem Nutzer, der mir folgt. Allerdings schaue ich immer, woher der Nutzer kommt und ob es ein krasses Missverhältnis von Followern zu Following gibt. Ich folge zudem den wenigen Kärntnern, auch wenn diese über Katzenfutter schreiben und ein paar US-Nutzern, die gute Inhalte schnell liefern.

Mit 810:820 ist das ein ganz ausgewogenes Verhältnis. Freilich kann ich nicht alles lesen, was alle anderen schreiben. Aber vielen zu folgen, hat ein paar entscheidende Vorteile: Man kann jederzeit (irgendwo beim Warten am iPhone oder Nebenher in der arbeit) reinschauen und findet immer Skurilles, Lesenswertes und Interessantes.

Was meint ihr?

Twitter ist Mainstream

Wenn Twitter bei Fernseh-Komikern ankommt, muss es Mainstream sein. Jeder muss selbst entscheiden, ob das gut ist oder nicht oder ob es zu Aufmerksamkeits-Defiziten führt. Man kann’s auch hier nachsehen 🙂 Einfach genial!

via Datenschmutz

2008: Fußball, Blogs & Plugins

Content is King und daran zehrte im vergangenen Jahr mein Blog nur sehr spärlich. Eine Schande: Noch nie habe ich so wenig gebloggt wie 2008 und dennoch stieg die Zahl meiner Abonnenten. Helge hat seine Blogstatistik für 2008 gerade online gestellt, worauf ich mir meine Google Analytics-Daten einmal angeschaut habe. Und da ist mir einiges aufgefallen.

Zuerst einmal der 9. Juni – mit 1574 Uniques der bislang besucherstärkste Tag auf meinem Blog überhaupt. Das Problem: Der Juni war für mich „etwas stressig“, ich war viel unterwegs und es war der bislang erste Monat ohne einen einzigen Blogpost. Woher dann die Zugriffe? Die Fußball-EM in Österreich und der Schweiz sowie das Fußball-Forum www.austriansoccerboard.at brachten ordentlich Besucher. Ich habe im Frühjahr einen Excel-Spielplan für die Euro erstellt, der dann von ein paar Lesern zum Tippspiel ausgebaut wurde. Auch das ist Content und der brachte viele Besucher auf meine Seite.

Ich hab da sogar einen Anruf von Nike Deutschland bekommen, dass fast die ganze Firma damit gespielt habe.

Statistik 1

Und noch etwas ist mir bei den Statistiken aufgefallen: Anfang April sank die Absprungrate ebenso deutlich wie die Anzahl der Seitenzugriffe stieg. Auch hier gibt es einen Grund: Ich hab seit damals ein neues Theme. Von einem „normalen Blog-Layout“ ging ich auf ein Magazinlayout (Revolution 2-Theme, mittlerweile OpenSource).

Deutlicher als zuvor sind ab April auch die Spitzen, wenn es neue Blogposts gibt. Das hat vor allem damit zu tun, dass Leute, die Kommentare hinterlassen per E-Mail über weitere Kommentare hingewiesen werden. Das führt nicht nur zu besseren Unterhaltungen, sondern bringt auch Zugriffe.

Statistik 2

Die obige Grafik verrät noch etwas: Immer dann, wenn in den Postings Videos eingebaut waren, stieg die durchschnittliche Verweildauer stark an. Eigentlich logisch, sollte man öfters machen.

Und dann noch die Anzahl der RSS-Abonnenten (für mich die wichtigste Kennzahl) – auch hier gab es Auffälligkeiten. Jedes Mal, wenn ein gewisser Robert Basic auf einen Blogpost von mir linkt, gibt es einen kleinen, feinen Ausschlag nach oben. Die „Fußballer“ dagegen hatten überhaupt keine Auswirkung auf die Feed-Abonnenten. Die kamen einfach, haben’s heruntergeladen und sind (zumeist) nie mehr weider gekommen. Das ist einfach verpufft.

Feedburner-Statistik

Zusammenfassend fünf Tipps:

  • Guter Content
  • Links von Robert Basic und einem Fußball-Forum
  • Videos posten
  • Feature der E-Mail-Benachrichtigung und
  • neues Theme

Das alles bringt mehr Traffic, auch wenn man weniger schreibt.

Twitter vs. dieser Blog

Und jetzt zum Vorsatz: Mehr schreiben. Ich hab so viel im Kopf, dass eigentlich publiziert werden sollte und mach das oft immer nur auf twitter.com/georgholzer. Twitter ist für mich tatsächlich ein Blog-Killer: Man redet sich ein, eh etwas zu schreiben und vernachlässigt dann andere Kanäle.

Blogposts sind für mich stets eine aufwendige Sache. Ein, zwei Stunden sind mit einem Post gleich einmal verbraucht. Wer denkt, das wäre ohnehin schnell herunter geschrieben irrt. Aber mit ein paar Tweets ist das Gewissen befreit.

Dabei gibt es nichts, das auf der einen Seite kurzlebiger und weniger nachhaltig ist, als ein Tweet. Und auf der anderen Seite ist ein Blogeintrag langlebig und bringt auch noch Monate oder Jahre später über Suchmaschinen noch Traffic auf die Site.

Inhaltliche Neudefinition

Neben dieser Weisheit brauche ich aber noch etwas anderes: Ich will demnächst meinen Blog ein wenig überdenken. Worüber soll ich schreiben? Von welchem Wissensniveau der Leser soll ich ausgehen? Und – die große Frage angesichts der Medienkrise: Gibt es ein Modell, die Arbeit hier zu monetarisieren?

Letzteres ist wohl nur dann der Fall, wenn die Frequenz steigt und die wird sich ohnehin erhöhen müssen. So geht das nicht weiter.

An Ads glaube ich nicht, weshalb ich gerade an einem kleinen Gadget-Shop mit dem Amazon Affiliate-Programm tüftle. Hier sehe ich noch am ehesten Potenzial, ein paar Euro im Monat fürs Hosting herein zu bekommen.

Was meint ihr?

PS: Ich möchte hier einmal allen meinen Lesern für die treue Danken und Euch alles Liebe & Gute im neuen Jahr wünschen! Cheers!

Weblog on steroids: Twitter als Vorbild

Der Microblogging-Dienst Twitter wird immer mehr zum Konkurrenten für meinen Blog. Soll heißen: Anstatt tiefgründig zu analysieren, gebe ich hin und wieder schnell was von mir, ohne viel nachzudenken, wenn möglich noch mit einem kurzen Linktipp – zu finden unter twitter.com/georgholzer. Die SMS-ifizierung schadet auch dieser Site, weil ich dadurch weniger blogge.

Aber es verändert sich mehr. Weblogs könnten demnächst dem gravierendsten Wandel seit ihrer Erfindung erfahren. Dank Twitter.

Was ist Twitter?
Die Site erlaubt kurze Einträge von max. 140 Zeichen Länge, ist aufgebaut wie eine Art Blog. Leser/Abonnenten – hier Follower genannt – bekommen die Inhalte per SMS, Website oder mit Hilfe spezieller Programme zugestellt. Jeder kann jedem followen, so entstehen unendlich viele, sich überlappende Kreise von Followern.

Twitter ist weit mehr als nur ein Dienst. Ich würde ihn gar als Kommunikations-Infrastruktur bezeichnen. Warum? Weil damit unendlich mehr möglich ist, als nur ein Anwendungszweck. Für beinahe jeden einzelnen Nutzer hat Twitter einen ganz anderen Zweck: Einmal ist es ein Chat, dann wieder ein Marketing- oder Hotline-Instrument und nicht zuletzt auch ein Mittel zur äußerst raschen Nachrichtenbeschaffung. Man muss es selbst ausprobieren, um das alles zu erfahren. Luca hat eine praktische Anleitung diverser Features geschrieben.

Aktuelle Entwicklungen:
Ohne Übertreibung kann man sagen, dass Twitter extrem viral ist. Auch wenn außerhalb der Valley- und Geek-Szene kaum wer davon Notiz nimmt … mehr als eine Million Nutzer (Stand: Ende März) sind schon etwas.

Bei einem einfachen Dienst gäbe es in Downtimes keine so argen Aufschreie – und Twitter ist oft down. Die Probleme beim Skalieren sind latent, die Downtime laut Pingdom war von Jänner bis März mit 37:16 Stunden die höchste aller größeren Social Networks. Zur Downtime der eigentlichen Site kommen noch gelegentliche Ausfälle von Schnittstellen – SMS, IM etc.

Twitter down

Weil der Dienst von so vielen Leuten als so wichtig angesehen wird, werden Lösungen gesucht. Die Rufe nach einer dezentralen, ausfallssicheren Version von Twitter werden immer lauter.

Dave Winer rief als einer der ersten danach — allerdings nur mit dem Ziel, seine Daten zu sichern, um sie im Falle einer Downtime abrufbereit zu haben. Ein genialer Vorschlag dazu kam von Chris Saad, der auch auf Techcrunch seinen Niederschlag gefunden hat: Eine völlig dezentrale und miteinander verwobene Microblogging-Plattform mit ähnlichem Featureset wie Twitter. Mehr dazu gibt’s auch am Podcast der Gillmor Gang (absolut hörenswert!).

Decentralized Twitter

Wie soll das gehen?
Funktionieren soll das wie mit Blogs auf Basis von WordPress. Jeder hat entweder einen eigenen Microblog/Tumblelog am Webserver installiert oder nutzt irgendeinen hosted Dienst. Das ist soweit kein Problem. Kompliziert wird es, diese Einträge an dezentrale Follower zu pushen. Hier könnten RSS und Instant Messaging-Schnittstellen wie XMPP (vormals Jabber) Abhilfe schaffen. Selbst Twitter-spezifische Features wie @Nachrichten, eine Public Timeline und der jeweilige Socialgraph ließen sich nachbilden. Eine detaillierte Beschreibung gibt’s bei Techcrunch.

Auf das SMS-Gateway müsste man verzichten, stattdessen könnten APIs, XMPP und RSS in Java-Anwendungen fürs Handy gepackt werden – genau so wie es sie jetzt schon für Twitter gibt. In der Diskussion bislang nicht angesprochen wurde die Auffindbarkeit von Nutzern und Content auf einer solchermaßen dezentralen Plattform.

Und warum überhaupt?
Es stellt sich die Frage, ob man eine Plattform wie Twitter überhaupt neu erfinden soll. Ganz einfach: Weil’s machbar ist, möglicherweise enorme Vorteile bietet und so Schwachstellen des Originals beseitigt werden könnten.

  • Weblogs: Was man mit Microblogging machen kann, ginge wohl auch mit ganz normalen Blogs. Es könnten die ganz neue Unterhaltungen entstehen, wenn man Möglichkeiten von Twitter und Weblogs verbinden würde – das reicht von Kommentaren via @Follower über Instant Messaging bis hin zur Public Timeline der Leser.
  • Unabhängigkeit und Portabilität: Klar, ich kann kein eigenes YouTube betreiben, aber kurze Text sind kein Problem. Mir wäre wohler, wenn ich über Content und Socialgraph frei verfügen könnte und die nicht in den Händen irgendeiner Firma wären.
    Klar: Man soll Content dorthin bringen, wo die Nutzer sind und diesen dezentral durchsuchbar machen. Aber auch dafür gäbe es mit Hilfe von APIs Lösungen.
  • Filtering: Ich kann für mich nicht sagen, Twitter mache mich produktiver. Das Verhältnis von Signal und Noise könnte gar kaum ärger sein. Nachrichten wie „Guten Morgen“, „Geh jetzt mützen“ oder „Kaffee trinken“ sind absolut entbehrlich, wenn es keine wirklich engen Freunde sind. Allerdings kommt von diesen Leuten auch wieder Sinnvolles.
    Es gibt zudem viele Redundanzen: Mich ärgern Tweets, die lediglich neue Blog-Einträge ankündigen. Ist es nicht so, dass die eigenen Follower ohnehin auch RSS-Abonnenten der jeweiligen Blogs sind?
    Ein besseres Filtering wäre auf jeden Fall wünschenswert.
  • Skalierbarkeit: Komplettausfälle könnten durch ein dezentrales System vermieden werden.

Das Original wäre insofern verwundbar, weil vieles bei Twitter ohnehin abseits der Websites passiert. Die API ist sehr offen, daher sind die Nutzer den Einsatz von SMS, Instant Messaging oder Drittanwendungen gewöhnt.

Die Zukunft:
Mike Arrington meint, es könnte bereits sehr bald OpenSource-Lösungen dafür geben. Man darf gespannt sein.

Und auch die Zukunft von Twitter selbst ist relativ klar: Microsofts wird es kaufen. In Redmond hat man jetzt volle Kassen und brauchen ohnehin „Juice“. Außerdem könnte Microsoft Hilfe beim Skalieren liefern. Außerdem hat der Software-Riese einen Ruf zu verlieren: Mit Twitter selbst könnte es bald bergab gehen, wenn es dezentrale Lösungen gibt.

PS: Ich weiß, der Volltext-Feed mach immer noch Probleme. Aber ich arbeite daran bzw. hoffe auf baldige Abhilfe.

Hitparade und Überfluss

Ich hatte immer Probleme in der Schule. Nein, ich war kein allzu schlechter Schüler, aber motivierend empfand ich das System zu keiner Zeit. Bewertungen waren extrem punktuell, wenn man zweimal im Jahr in einem Fach voll für eine Schularbeit lernte, war es das auch schon. Es gab für mich keinerlei Anreize, besser zu sein als die anderen.
Wie ich mir Schule und auch Uni vorstelle? Ich mag es, wenn es eine Art Gesamtperformance gibt. Wenn man herausfinden kann, wie man besser wird. Es muss auch (nicht nur) Wettbewerb geben.

Gäbe es diese Art der Motivation auch in der Blogosphäre, wäre meine Motivation höher, mehr und regelmäßiger zu schreiben. Es müssen Charts her – allerdings für Österreich. Bei den Deutschen (deutscheblogcharts.de bzw. der „Piratenversion“ unter deutscheblogcharts.com) habe ich nie und nimmer Chancen. Aber im zehnmal kleineren Österreich wäre das allemal möglich 🙂 Weil ich in dieser Liga noch mitspielen kann, wünsch ich mir sowas!

Ein bisserl Wettbewerb schadet der Blogosphäre überhaupt nicht – im Gegenteil: Weil die Ergebnisse messbar sind, strengen sich vielleicht mehr Leute mehr an und produzieren mehr und bessere Inhalte.

Charts bergen bergen zwar die Gefahr einer Echo-Kammer, bei der immer die gleichen oben auf sind und somit die Großen noch größer werden. Allerdings ist Österreich so klein, dass auch kleine Privatblogs schnell die Top 50 erklimmen können und somit die eine oder andere Perle vor den Vorhang kommt.

Twitter Top 100 - ÖsterreichUm dabei nach vorne zu kommen, muss neben Qualität auch Qantität geboten werden. Nur letzteres misst Horst Gutmann derzeit – bei Twitter. Ich habe ihn vor drei Wochen gefragt, ob es kompliziert sei, österreichische Twitter-Charts (Follower, Following, Updates) zu machen. Scheinbar war es recht einfach, denn am nächsten Tag stand der Prototyp.

Allerdings bleibt dabei zu hoffen, dass die Beiträge relevanter werden. Derweil ist so viel Rauschen im Signal, dass Twitter ab 40 Followern beinahe unbrauchbar ist.
Oder wie seht ihr das? Wie geht ihr mit vielen Followern um?