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Lötkolben gegen Abzocke

Gleich nach dem Launch des iPhone 3G musste ich mir meinem Unmut Luft machen: Apple hat die Pin-Belegung am neuen iPhone so geändert, dass das Aufladen an altem Zubehör nicht mehr möglich ist. Das Blog-Post hat hohe Wellen geschlagen, sogar das B5-Computermagazin des Bayrischen Rundfunks hat darauf reagiert und ein Interview mit mir gebracht.

Geändert hat sich nichts – wie auch: Weil es eine Hardware-Sache ist, könnte Apple nicht einmal etwas dann ändern, wenn der Druck gewaltig wäre. Mein Zubehör würde das iPhone 3G weiter nicht aufladen 🙁

Noch tut es das nicht, aber vielleicht bald wieder, denn es hat sich jemand der Sache angenommen: Gerhard Schaden vom Klagenfurter ThinClient-Hersteller Liscon.

Die Idee: Ich tausche mein altes Original-iPhone gegen Arbeit. Gerhard bot an, alle meine drei iPod-Docks so umzulöten, dass diese das iPhone 3G wieder aufladen. Er lötet gerne, ich lade gerne – also ein fairer Deal. Würde man all seine Arbeitsstunden zusammen zählen, wäre schnell klar: Der ganze Aufwand lohnt sich nicht wirklich. Aber es ist immerhin auch ein Zeichen gegen die Abzocke an Konsumenten.

Theoretisch, so meinte Gerhard, bräuchte es nur ein paar Widerstände an den richtigen Stellen der Ladegeräte. Gesagt, getan: Ein erster „Prototyp“ (siehe Bild) war heute fertig, den wir gleich getestet haben. Und siehe da: Es funktionierte. Jetzt geht es demnächst ans Eingemachte – sprich an Logitech, Philips und Sharp. Dass ich dabei die Gewährleistung verlieren könnte, ist mir klar.

Sobald alles funktioniert, gibt’s hier eine detaillierte Anleitung für alle Freunde des Lötkolbens.

Microsofts silberne Fotos

Ich hab heute nicht nur wieder mit dem Bloggen begonnen, sondern mir auch ein wenig Gedanken um Microsofts Silverlight gemacht: Zu was könnte es gut sein? Was könnte man damit anstellen? Und hat es überhaupt Chancen gegen omnipräsentes Adobes Flash?

Dabei bin ich auf ein cooles Tool gestoßen, das ich an dieser Stelle vorstellen möchte: den Deep Zoom Composer. Er ist kostenlos als Technology Preview erhältlich.

Was kann man damit machen? Foto-Collagen, in die man – trotz ihrer gewaltigen Größe – blitzschnell hinein- und wieder heraus zoomen kann. Ein Beispiel ist der untenstehende Screenshot. Das Original (einfach drauf klicken) setzt sich aus 19 Bildern mit jeweils zehn Megapixel zusammen – insgesamt also rund 190 Millionen Bildpunkten. Voraussetzung zum Anschauen und Genießen ist jedoch das Silverlight-Plugin.

Weitere, professionellere Bildkompositionen finden sich hier:

Erstellt werden diese Riesen-Bilder einfach per Drag&Drop in drei Schritten: Importieren, Bild komponieren und Exportieren. Praktisch: Der Export ins Web auf PhotoZoom ist gleich mit eingebaut.

Die Entwickler haben auch ein Video-Tutorial Deep Zoom for „Dummies“! ins Netz gestellt. Nicht abschrecken lassen, es geht auch einfacher 🙂
[msn 779faa1b-d4c9-4a38-86b0-49d2f88bd46f&showPlaylist=true 432 364]

Doch, wo es Licht gibt, fällt auch Schatten: Das Programm ist derzeit noch alles andere als stabil. Je mehr Bilder man zusammenfügen will, umso eher die Wahrscheinlichkeit eines Crashes.

Microsoft hat viel aufzuholen und Deep Zoom ist noch nicht reif. Aber es zeigt für mich eines: Microsoft hat genug spannende Projekte in seinen Labs laufen. Insbesonders im Foto-Bereich dürfen wir in nächster Zeit noch viele tolle Dinge erwarten. Photosynth ist nur eines davon.

RSS meets Exchange

Feedsync LogoIrgendwie ist Microsoft schon eine komische Firma. Man brachte letzte Woche eine tolle Idee zum Leben und verschweigt sie grandios zu. Die Rede ist von Feedsync und ich überleg immer noch, was man damit anfangen könnte.

Feedsync nennt sich heute, was 2005 unter SSE für RSS (Simple Sharing Extension for RSS and Atom) begonnen wurde. Die Erweiterung für RSS liegt in der Synchronisations-Fähigkeit.

In kryptischen Worten beschreibt man das Ganze als „dezentraler Datenbus“ fürs Web. Liest man die Einführung in Feedsync, kommt Großartiges zu Tage:

  • Just like RSS and Atom, FeedSync feeds can be synchronized to any device or platform.
  • Data synchronization is a key enabling feature for the software plus services world.
  • End users increasingly expect and want access to their data from servers, clients, and devices. They expect the data to always be up to date no matter where they access it.
  • … across any of the programs, services, or devices you choose to use and share with.
  • FeedSync-enabled RSS and Atom feeds can be used for reliable, efficient content replication and multi-master data synchronization.

Klingt spannend, oder? Die Einführung liefert noch ein kleines Fallbeispiel, wo ein Steve eine Party organisiert, Termine und Location ändert. Die Änderungen werden dann bei allen Teilnehmern repliziert.

Feedsync Diagramm

Ich gebe zu, dass ich da nicht ganz durchblicke, aber: Bin ich der einzige, dem das ein klein wenig wie ein Exchange vorkommt? Erstaunlich ist weiters, dass Feedsync unter Creative Commons (by, sa) lizenziert ist. Wer immer das nutzt, muss nur sagen, wer die Idee dazu gehabt hat. Frage: Wäre das mit GPL- oder Appache-Lizenzen kompatibel?

Was wäre das „bigger picture“, wenn man den ebenfalls jüngst vorgestellten Sync Framework SDK hernimmt? Exchange für Pivatnutzer, als „Liveservice“ unters Volk gebracht?

Ich bin gespannt, was daraus wird und was andere daraus machen. Früh ist es auf alle Fälle, denn es gibt derweil nur einen kleinen Demodienst, der das nutzt. Was man damit anstellen kann, weiß ich allerdings nicht.

Der neue Zune 2

Hier und hier und hier wird über den Start des Zune 2 berichtet und technische Details zusammen getragen. Und auch ich hab mir ein paar – tiefer gehende – Gedanken über den neuen portable Mediaplayer von Microsoft gemacht.

zunes

  • Formfaktor: Im Vergleich zum alten Ziegel („Zune 30“ gibt‘ weiter) ist der neue „Zune 80“ deutlich schlanker und bekam ein größeres Display (3,2 statt 3 Zoll) spendiert. Dazu gesellen sich Flashplayer in vier Farben.
  • Endlich hat Microsoft kapiert, dass man Podcasts unterstützen muss. Und noch erstaunlicher ist, dass man das Wort sogar offiziell verwendet  und keine künstliche Sprachkombination á la Netcast, Webcast oder Prodcast (Office Division) nutzt.
    Angeblich – so sagen es Leute, die damit bei der Präsentation spielen durften – ist die Podcast-Unterstützung durchgängig. Das würde bedeuten, dass man auch am Player sehen müsste, welche Episoden man schon gespielt hat. Wenn das dabei ist, dann kauf ich mir einen, allerdings …
  • … von Europa war keine Rede. Mitte November in den USA – das war alles, was gesagt wurde. Und auch bei Microsoft Österreich weiß man noch nichts über einen eventuellen Verkaufsstart bei uns.
  • Wlan-Sync: Genial. Damit hätte man ein Feature, wo man Apple voraus ist. Ich meine – warum kann der iPod nicht wireless Podcasts übertragen? Wenn schon Wlan eingebaut ist, macht das ja mehr als nur Sinn. Zum Stromverbrauch: Der Wireless Sync funktioniert nur, wenn der Zune an der Dose steckt oder wenn man das via Menü manuell startet.
  • Software: Ein MP3-Player – egal von welchem Hersteller – besteht aus vielen Chips und Software. Die Funktionalität der Zunes wurde in der Vergangenheit etwas zögerlich erweitert, jetzt zeigt man was alles möglich ist: Der alte, fette, hässliche Zune (nun Zune 30 genannt) bekommt die gleiche UI wie die neuen und auch die Funktionen werden nach dem Update vollkommen ident sein.
    Ein genialer Schachzug, um Kunden, die den alten Player gerade erst gekauft haben, nicht zu verärgern.
  • PC-Software: Die wurde komplett umgearbeitet und schaut im Vergleich zur alten ganz passabel aus:
    zune-software
  • Konvertieren: Am iPod hat mich immer gestört, dass man Videos erst mühsam mit Drittsoftware konvertieren musste. Der Zune dagegen spielte (mit einem Hack selbstverständlich) viel mehr Formate ab. Die neuen Zunes bekommen dazu noch h.264- und MP4-Support. DivX oder Xvid wird vermutlich mit den gleichen Hacks wie beim alten auch klappen. Mehr dazu später.
  • Zubehör: Schön langsam geben auch meine Logitech-Boxen für den iPod den Geist auf – der Akku hält immer kürzer und der Strom-Anschluss hat einen Wackler. Wieder ein Argument für einen neuen Player. Allerdings ist das Zubehör-Angebot im vergleich zum iPod bescheiden bis nicht existent. Dass sich das schnell ändert, ist schwer vorstellbar. Bei Logitech etwa hat man mir heute gesagt, dass „derzeit nichts bekannt ist“.
  • Pressearbeit: Diesmal will man bei Microsoft scheinbar nichts dem Zufall überlassen. Die Presse-Site des Zune bietet höchstauflösende Bilder. Kein schlechtes Bild soll den Starttag trüben. Und wenn ich höchstauflösend schreibe, meine ich es auch so. Die Bilder vom Zubehör haben satte 1,12 Gigabyte – da soll sich noch wer über schlechtes Fotomaterial beklagen! Nutzer mit einem 1GB-ADSL-Zugang werden das allerdings nicht zu schätzten wissen …dl

Das alles mag zwar gut sein. Ich glaube aber nicht, dass es reicht, Apple substanziell Marktanteile wegzunehmen. Das bisherige Verhältnis war 1:24 – für jeden Zune verkaufte Apple bislang 24 iPods. Aber ein Versuch ist er allemal wert und auch wegen des immer größer werdenen Misstrauens in der Industrie und unter Kunden gegenüber Apple könnte Microsoft schon etwas weiter bringen.

Ich hoffe, ich kann schon bald damit spielen – wenn es ihn nicht in Europa gibt, wird eben selbst importiert. Ich brauch demnächst einen neuen Player – bin schon gespannt, was man bis zum Start noch an Details hört.

Ein Grund für den Technikermangel

Landauf, landab forschen Wissenschaftler, Universitäten, Fachhoschulen und die Wirtschaft nach Gründen für den Technikermangel. Dylan McGrath von der EETimes hat eine komplett banale, aber für mich logische Erklärung gefunden:

Früher konnte man Technik hautnah erfahren, man konnte Dinge zerlegen und wieder zusammen bauen. Heute ist alles superkompakt, hat nur noch Chips oder die Gehäuse elektrischer und elektronischer Geräte sind nicht mehr zu öffnen.

Jetzt – wo ich so überlege – habe ich plötzlich wieder das Bild vor mir, als ich mit Dad und meinem Bruder alte Bandbandgeräte, Waschmaschinen oder Fernseher selbst repariert haben – ja, sowas war damals noch möglich.

(c) Bandmaschinen-Forum

Gibt’s da einen Ausweg? Was kann man noch tun, um Kids für Technik zu interessieren?

Bitte: Gebt uns Roombas in Europa!

Es gibt Tätigkeiten, die man einfach nicht mag: Staubsaugen ist ein Beispiel dafür. Wer sich in Österreich die Anschaffung eines Staubsauger-Roboters überlegt, muss tief in die Tasche greifen.

Für den Electrolux Trilobite ZA 2.0 werden mindestens 999 Euro fällig. Der Kärcher RC3000 Robo Cleaner kostet zumindest 1297 Euro, der baugleiche Siemens Siemens VSR8000 Sensor Cruiser ist mit 840 Euro geradezu ein Schnäppchen. Bevor man so viel Geld ausgibt, greift man dann doch lieber selbst zum Staubsauger.

Aber endlich gibt’s Licht am Horizont, denn es gibt bald leistbare elektrische Heinzelmännchen aus den USA. iRobot heißt die Firma und ihre Roomba-Staubsauger-Roboter bekommen nicht nur glänzende Kritiken, sondern sind auch günstig. 399 Dollar (295 Euro) muss man für das Top-Modell der 500er-Reihe bezahlen.

Das sind endlich Preise, zu denen jeder zuschlagen kann. Ein vernünftiger Handstaubsauger kostet schließlich zumindest auch so viel.

 iRobot Roomba 500er Serie

Mit der Leistbarkeit steigt auch die Menge und der Preis sinkt noch weiter. Irgendwann, das traue ich mich nun zu sagen, werden die Dinge zum Standard in jedem Haushalt.

In Europa muss man sich leider noch gedulden: Im Oktober ist Großbritannien dran, der deutsche Importeur kann derzeit nur die ältere Reihe verkaufen. Ein Direkt-Import aus den USA funktioniert übrigens nicht, weil derzeit nur Netzteile mit 110V verfügbar sind 🙁

Happy Birthday to my blog

Mein Blog wurde heute zwei Jahre alt. Wie das kommt, wo doch das erste Blogpost auf den 28. August 2005 datiert?

Inspiriert von Stefan wollte ich schon lange damit anfangen. Also spendierte ich Mitte August meinem Server DasBlog, am 27. August habe ich dann die erste Blogpost geschrieben und die war gleich weltexklusiv: Ein Praktikant in der Pressestelle von Intel hat mir Philips‘ neues Mediacenter (mitsamt Fotos und Datenblättern) gemailt. Eigentlich sollte es erst auf der IFA seine Premiere feiern – bis dahin hat niemand außerhalb von Philips von seiner Existenz gewusst. Außer ich und meine – damals vermutlich zwei – Blog-Leser.

Weil ich jedoch ein paar Stunden später befürchtete, es könnte wem schaden, hab ich das Blogpost nachdatiert. Und so hat mein Blog eigentlich zwei Geburtstage – genau so wie ich: Der 5. März 1973 war damals ein Rosenmontag. Ja, ich feiere zweimal 🙂

Für die Katz

Galileo Satellit, (c) ESAMit Milliarden von Steuermitteln will die EU-Kommission 30 Galileo-Satelliten ins All schießen. Weil es andererseits das völlig kostenlose Navigationssystem GPS der Amerikaner gibt, lassen sich kaum Umsätze generieren. Wer bezahlt schon für etwas, das es anderswo gratis gibt. Daher scheint das private Trägerkonsortium zu zerbröseln. Die Frist zur Bildung einer Firma ließen die beteiligten Firmen mehrmals verstreichen. Daher will nun die EU das in einem Kraftakt selbst durchziehen.

Man möge mir aber erklären, warum wir das brauchen und wozu der Steuerzahler 2,4 Milliarden Euro tief in die Tasche greifen muss. Hier meine zwei Argumente zu den am meistgenannten Gründen der Befürworter.

Höhere Genauigkeit
Das stimmt: Galileo ist dank neuerer Technik weit präziser als GPS. Während die Amerikaner im allerschlechtesten Falle 15 Meter daneben liegen, soll Galileo lediglich eine Ungenauigkeit von einem Meter aufweisen.

Aber: Wer von seinem Navi 15 Meter vor eine Pizzeria geleitet wird, kann – so er halbwegs intelligent ist – den Eingang nicht mehr übersehen.

Unabhängigkeit von den USA
Hier ist das Thema schon ein wenig komplexer. Wann immer die USA im Krieg sind, behalten sie sich das Recht vor, Teile des Systems oder alle Satelliten ohne Vorwarnung abzuschalten. Nur die eigenen Streitkräfte könnten dann noch mit Hilfe spezieller Codes navigieren.
Das ist vor allem dann kritisch, wenn nicht gerade befreundete Verbände (Terroristen und andere Bösewichte) in den Besitz von GPS-gesteuerten Lenkwaffen kämen. So könnten diese mit amerikanischer Hilfe Amerikaner treffen.

Aber: Kein Mensch wird mir einreden können, dass die Europäer ihr System nicht ebenfalls zeitweise abschalten, wenn so ein Fall eintritt. Welcher europäische Politiker wird sich noch nach Washington trauen, wenn unsere Satelliten Waffen von Terroristen steuern?

Und außerdem: Die letzte regionale Abschaltung von GPS datiert ins Jahr 1991 zurück, als amerikanisch Streitkräfte in Bosnien und Serbien eingriffen. Fußnote: Die Europäer haben es jahrelang nicht geschafft, Frieden in den Balkan zu bringen.

Und noch etwas: Am Markt sind hunderte Millionen GPS-Empfänger. Wenn Galileo 2013 im Volleinsatz ist, werden womöglich schon Milliarden von noch ausgereifteren GPS-Chips im Umlauf sein. Vielleicht wird jedes Handy bis dahin seine Positionsdaten von US-Satelliten bekommen.

Also, liebe EU: Geld sparen und etwas Eigenes, etwas Neues damit machen!

Meine Top 10 der CeBIT 2007

Seit nunmehr fünf Jahren tu ich mir den CeBIT-Wandertag nicht mehr an. 280.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche gibt’s heuer, um von einer Halle in die andere zu kommen braucht’s eine Menge Zeit und abends tun die Füße weh. Dazwischen muss man sich mit Kids um einen Platz vor den Gadgest streiten. No way! Ich bleib da.

Macht aber nichts, weil die CeBIT ohnehin eine der best gecoverten Messen überhaupt ist. Weil Dani schon ihre CeBIT-Lieblinge verraten hat, möchte ich dem um nichts hinterher sein. Hier meine Top 10 aus Hannover.

10. Der Space-Navigator von 3DConnexion:
Damit navigiert man – angeblich ganz intuitiv – durch dreidiemensionale Welten wie Google Earth. Ursprünglich war der Space-Navigator für professionelle Einsatzzwecke gedacht, man kann damit aber auch Google Earth steuern. Mit 59 Euro ist das Teil auch glatt leistbar.

9. Sharkoon Nanics
Cooles Zubehör für Besitzer eines iPod nano. Der muss fortan nicht ständig herumgetragen werden, sondern steckt im Kopfhörer (eben dem Sharkoon Nanics). Auch der Preis ist in Ordnung: 19,90 Euro

8. Quadcore-Chips
Ich hab ja noch einen (für meine Verhältnisse) Uralt-Prozessor, daher werde ich wohl auch bald upgrade. Die Frage ist: AMD oder Intel? Von der Rechen-Power sind die Quadcores ein Hit.

7. Logitech Harmony 1000:
Eine Fernbedienung für alles. Was die Harmony 1000 nicht kann, wird einfach aus dem Web geladen. Gesteuert wird über einen Touchscreen. Der Preis ist allerdings mit 399 Euro heiß. Man muss schon ein echter Couch-Potato sein, um sich das Stück leisten zu wollen.

6. Maxdata MiniPC:
Das Gehäuse kenn ich schon länger, Intel hat es vor fast einem Jahr schon einmal gezeigt. Jetzt habe ich den ersten PC damit entdeckt. Sieht er nicht schnuckelig aus. Für 777 Euro bekommt man einen Celeron M, DVD-Brenner und und und. Wäre doch perfekt als Media Center, oder?

5. Fujitsu-Siemens Scaleo EV:
Oder man greift für etwas über 1000 Euro gleich zu einem Mediacenter-Spezialisten.

4. Der Zune kommt:
Erstmals hat Microsoft auf der CeBIT bestätigt, dass der Zune noch heuer zu uns kommt. Warum das ein Hit sein soll, wo doch die Zunes wie Blei in den Regalen liegen? Es kommt eine überarbeitete Version zu uns und ein Monopol ist nie gut.

3. Super-Router:
Auf der CeBIT gab’s gleich eine ganze Reihe von erstklassigen neuen Routern. Das hier ist mein Favorit und bei dem werde ich – trotz dem Preis von 249 Euro – bald zuschlagen. Die AVM Fritzbox 7270 hat wirklich alles dabei: USB für Netzfestplatten, superschnelles Wlan nach dem 802.11n-Standard und einen VoIP-Anschluss, an den man ganz normale Telefone hängen kann. Einziger Schwachpunkt: Keine Gigabit-Lan.

2. Ultramobile PC:
Was wurde vor einem Jahr nicht orakelt: Origami – so der Codename für Microsofts neueste Geräteklasse – versetzte das ganze Web in Aufregung. Geblieben ist Ernüchterung: Weil die Geräte viel zu teuer waren, blieben sie wie Blei in den Regalen. Die neuesten Auflagen von Samsung und Sony sind zwar supercool, werden ob ihres Preises von knapp 3000 Euro weiter nur Nischenmärkte besetzen. Schade eigentlich, denn die UMPC-Klasse wurden von Microsoft eigentlich zu einem Preis von unter 1000 Dollar angekündigt.

1. Solid State Disks:
Für mich der absolute Hit, wenngleich nicht ganz neu. Anstatt drehenden Festplattten kommen bald immer öfter Speicherchips als Datenspeicher zur Anwendung. Weil sie keine beweglichen Teile haben, verbrauchen Sie weniger Energie, sind leiser und können

schwerer kaputt gehen. Die Preise kommen schön langsam auch auf ein leistbares Niveau herunter. Die 32 Gigabyte-Disk von SanDisk soll in großen Mengen nur 350 Dollar kosten.

Wer hat weitere CeBit-Highlights. Ich bin schon auf Eure Kommentare gespannt.

So wird 2007 – Vol. II

Hier meine – etwas verspätete – Jahresvorschau für 2007. Bin schon gespannt, was davon zutrifft. Wie gut ich im Vorjahr gelegen bin, kann man sich auf der Vorschau für 2006 ansehen. Teilweise war ich meilenweit weg …

Was schon passierte:
Das iPhone war bis jetzt der größte Hit. Nicht zu unterschätzen ist aber auch der Windows Home Server von Microsoft und Neues bei Festplatten & Co. Mehr dazu ein anderes Mal.

Das Microsoft-Jahr:
Hätte ich Geld, ich würde Microsoft-Aktien kaufen. Warum? Weil 2007 das Jahr von Bill Gates‚ Firma wird. Windows Vista und Office 2007 werden für einen extremen Anstieg der Verkäufe sorgen. Wenn man sich anschaute, wie deren Umsätze selbst im fünften und letzten Jahr von Windows XP nach oben gingen, muss das mit der ganzen Reihe von Produkten der „Vista Wave“ (Windows Vista, Office 2007, Sharepoint, Exchange, Windows Live Services etc.) noch besser laufen.

Interessant ist, wie man die einzelnen Editionen Windows noch weiter aufgesplittet hat. Die beste und teuerste Ausgabe (Windows Vista Ultimate) kostet satte 549 Euro. Weil Schwarzkopien immer schwerer zu nutzen sind, werden wohl auch immer mehr eine legale Kopie kaufen und wem der Funktionsmangel seiner Home Basic-Ausgabe zu gering ist, kann die Kreditkarte bemühen und upgraden.

Dazu kommt heuer noch ein neues Handy-Betriebssystem und eine neue Server-Generation (Windows Server 2007) mit vielen Einzelprodukten. Hier zeigt sich, dass Microsoft immer besser wird, einzelne Server-Produkte als Türöffner für andere zu nutzen. Das beste Beispiel hier sind die Windows Sharepoint Services. Ich merk das grad bei mir in der Firma, wie – auch durch deren Einsatz – der Ruf nach einer Notes-Ablöse und nach Exchange immer lauter wird.

Spannend wird sein, was die Gates-Truppe mit den vielen Ressourcen macht, die nun durch die Fertigstellung von Vista frei werden. Ich bin mir sicher, dass da im nächsten Jahr eine ganze Menge an Neuigkeiten nachkommen werden – insbesonders im Web.

Das Jahr der Webservices
Im Web allerdings wird es die Truppe von Bill Gates und Ray Ozzie aber nach wie vor schwer haben. Zu groß ist der Druck von Google, selbst der Abstand zu Yahoo!, dem Zweitplatzierten am Suchmaschinenmarkt, wird immer größer. Microsoft kann hier einfach nicht Fuß fassen. Solange es keinen Skandal gibt, der die mittlerweile brutale Marktmacht von Google einer breiten Öffentlichkeit zeigt, wird sich daran nichts ändern.

2007 werden Webservices weiter ausgebaut: Google, Yahoo, Microsoft & Co. werden ein Produkt nach dem anderen auf den Markt werfen. Web-Startups werden im Valley weiter aus dem Boden schießen, wie die Schwammerln im Regen.

Was wird kommen (ich weiß, ich dehne den Begriff Webservices hier ein wenig)?

  • Das Google-Office wird weiter ausgebaut und bekommt Synchronisations-Fähigkeiten. Wie bei Exchange wird man Kontakte und Nachrichten aus Gmail, Kalendereinträge aus dem Google Calendar und Dokumente aus dem Google-Office mit mehreren Endgeräten (Desktop, Notebook, Handy, PDA etc.) abgleichen können. Noch ist das nicht möglich, aber Google arbeitet daran. Ergänzt wird das Produkt noch durch Wikis.
  • Das Microsoft-WebOffice kommt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Microsoft diesem Trend nicht tatenlos zusieht. Vielleicht kommt schon im Sommer eine Beta vom Web-Works.
  • Flickr arbeitet hinter den Kulissen dran, auch Videos zu hosten. Außerdem wird es die größte Fotosite der Welt seinen Kunden bald ermöglichen, ihre Fotos zu verkaufen. Verlieren werden dabei traditionelle Fotoagenturen wie Corbis. Wenn Flickr nun endlich nennenswerte Umsätze macht, bleibt zu hoffen, dass man auch an der Performance-Schraube dreht.
  • Google Earth/Maps werden regionaler: Es gibt Gespräche zwischen dem Land Kärnten und Google. Das Land ist gerade dabei, einen Teil seiner Geo-Daten an Google zu verkaufen. In diesen Tagen sollen Orthofotos mit neuen Überflügen darüber hinaus noch einmal aktualisiert werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kärnten da alleine ist. Die Geo-Dienste von Google und Microsoft werden überall wachsen. Während so das globale Branchenbuch noch schneller Realität wird, könnten lokale Firmen durchaus Probleme haben.
  • Lokalisierungen: Heuer werden wir auch immer mehr Web-Dienste sehen, die ihr Angebot mehrsprachig gestalten. Flickr, Youtube & Co. basteln noch daran, MySpace hat das schon hinter sich und Microsofts Live-Dienste werden ohnehin laufend angepasst.
  • Web-Festplatten: Unternehmen wie Xdrive, Carbonite oder Mediafire sind nur die Vorläufer für das, was 2007 kommt. Wir werden eine ganze Reihe von Diensten sehen, die uns Gigabytes an Speicher zur Verfügung stellen, um Dateien im Web zu speichern. Weiterer Vorteile: Man hat weltweit darauf Zugriff.
  • Einfacher und billiger:
    Amazon wird weiter an seinen Web-Services (Storagedienst S3, virtuelle Rechner ECC, menschliche Interaktion „mechanlical turk“ weiter ausbauen.

Das Jahr der Übernahmen
Das einzige Geschäftsmodell vieler Web-Startups im Silicon Valley ist es, gekauft zu werden. Das war bei YouTube und Flickr nicht anders. 2007 wird es aber wirkliche Monster-Übenahmen geben. Hier meine beiden Tipps:

  • Google kauft Aol:
    Im Vorjahr übernahm der Suchmaschinenprimus einen Fünf-Prozent-Anteil an Aol. Dass man für diesen mickrigen Anteil eine Milliarde Dollar auf den Tisch gelegt hat, weist darauf hin, dass man mehr vor hat. 20 Milliarden ist Aol zwar nie und nimmer wert, aber man kann etwas bieten, dass Google fehlt: Platz für deren enorm steigende Menge an Ads. Google hat ein tolles Werbemodell und immer mehr Kunden, kann diese aber zunehmend nicht mehr platzieren.
  • Microsoft kauf Yahoo:
    Genau umgekehrt ist es bei Microsoft: Man hat kaum Kunden, dafür aber mit dem Ad-Center eine hervorragende Plattform. Yahoo auf der anderen Seite arbeitet seit Jahren erfolglos an einem Ad-System (Codename: Panama), das Werbung zielgenauer positioniert. Weitere Indizien: Die Kriegskasse von Microsoft ist randvoll, Yahoo kämpft mit gröberen Problemen. Deren Aktienkurs könnte sich angesichts deren wertvollen Web-Properties wie Flickr oder del.icio.us weit besser entwickeln.

Das Multimedia-Jahr

  • Videos entfliehen dem Browser. So richtig abheben werden Video-Angebote wie YouTube, Soapbox oder Sevenload erst, wenn sie den Sprung ins Wohnzimmer und auf mobile Geräte machen. Erste Settop-Boxen, die Web-Videos auf den Fernseher bringen, werden heuer ebenso kommen wie Erweiterungen für aktuelle Plattformen (Media Center und Apple TV). Spannend wird auch zu sehen sein, wie YouTube seinen Weg auf Handys und den Video-iPod findet oder die Soapbox von MSN auf dem Zune kommt.
  • Podcasts heben ab, nicht zuletzt, weil Microsoft endlich mit dabei ist. Im Laufe des Jahres kommen Erweiterungen für den Windows Media-Player und den Zune Marketplace nach. Damit vervielfacht sich die theoretische Empfangbarkeit der größten Konkurrenz des Radios mit einem Schlag. Bleibt zu hoffen, dass es auch so einfach wie möglich wird. Die Inhalte werden auch immer professioneller, es entstehen ernst zu nehmende Vermarktungsplattformen, die für eine Finanzierung der Angebote mittels Werbung sorgen. Mein Tipp: Auch Google wird da mitspielen wollen.
  • Camcorder heben ab, Mikrofone kommen verstärkt in Elektro-Ketten. Worauf ich hier hinaus will ist klar. Immer mehr Nutzer werden ihre eigenen Inhalte generieren. Statt einem Verlegenheitsgeschenk zum Geburtstag gibt’s ein Video mit den besten Freunden. Statt einer Postkarte aus dem Urlaub eine Audio-Botschaft an die Daheimgebliebenen. Das kommt – und dick auch noch! Ein Indiz, dass Video immer höher im Kurs ist: Sony bringt in den nächsten drei Monaten 18 neue Camcorder-Modelle. Auch JVC, Panasonic, Canon und all die anderen Player werden ihr Angebot ausbauen.
  • High-Definition:
    Ein Teil dieser neuen Camcorder hat bereits HD-Auflösung. Die Modelle sinken so arg im Preis, dass ich mich echt ärgere, kein solches Modell gekauft zu haben. Einstiegspreis mittlerweile: knapp über 1000 Euro.
  • HDTV:
    Hier lautet mein Tipp, dass man weiter warten soll! Warum? Mein Bruder hat sich unlängst einen Riesen-Plasma von Panasonic gekauft. Toller Schirm, doch überzeugt hat er mich nicht. Durch die digitale Übertragung gibt es schlimme Kompressionsartefakte und hat man die einmal gesehen, sieht man sie ständig. Der Ausweg: hochwertige Grafikkarten, wie wir sie aus dem PC kennen. Sie rechnen die Kompressionsverluste besser zurück, als die Hardware in einem Fernseher.
  • Media Center-PC am Vormarsch:
    Vielen ist nicht bekannt, dass die Media Center Edition von Windows XP zum Schluss die meistverkaufte Ausgabe Windows war. Viele hängen ihren Rechner aber noch nicht an den Fernseher – aber es ist klar, dass immer mehr es probieren werden.
  • Blue-Ray vs. HD-DVD: Wer wird gewinnen? Keiner. LG stellte auf der CES einen Kombi-Player vor. Der gibt den Kunden endlich Sicherheit – egal, welches Format sich durchsetzt, man kann jetzt kaufen. Aber ich glaube dennoch nicht, dass eine Plastikscheibe, der ideale Distributionskanal für Inhalte ist. Das Web wird diese Aufgabe meistern. Immer öfter werden heuer Filme und Serien nicht nur in Standard-Auflösung zum Download angeboten, sondern auch in HD.
  • DRM hat ausgedient:
    Ich glaube zwar nicht, dass es heuer passieren wird, aber es wird kommen: Strikte Formen von Digital Rights Management sind dem Untergang geweiht. An seine Stelle werden andere, viel flexiblere Modelle treten. Warum? Je mehr Nutzer DRM-geschütze Inhalte haben, desto eher laufen sie in deren Falle. Je mehr Nutzer von der iPod/iTunes- auf Zunes/PlaysForSure-Welt (oder umgekehrt) wechseln wollen, desto höher die Kosten für den Support bei den betroffenen Firmen. Niemand hat die Nutzer über diese Einschränkungen aufgeklärt. Eine Neudefinition von DRM wird fällig.
    Was wird kommen?
    So ganz ohne Schutz wird es nicht gehen. Es würde aber schon reichen, die einzelnen Mediendateien zu codieren. So könnte etwa eine E-Mail-Adresse in eine Musikdatei geschrieben werden. Diese wäre eindeutig einem Kreditkarteninhaber zuzuordnen, der sich hüten wird, seine Dateien beliebig zu verbreiten.

Großflächige Wlans
Und wieder zeigt Google vor, wohin die Reise geht. Sein Wlan-Netz wird heuer noch größer: Bislang versorgte man lediglich die Heimatstadt Mountain View, bis Ende des Jahres taucht man ganz San Francisco in eine Wlan-Wolke. Die Hauptstadt des Silicon Valley wird aber damit zur größten Stadt mit voller Wlan-Versorgung. Andere Beispiele wären Philadelphia oder Boston.

Der Trend ist klar: Medienunternehmen hätten damit die Möglichkeit, noch zielgruppen-spezifischer, weil geografisch genauer Werbung zu schalten. Ich frage mich, wann das auch zu uns kommt. Dass es passieren wird, liegt auf der Hand, weil ganz neue Werbekunden (die Pizzeria ums Eck) gewonnen werden können.

Ein kompletter Ersatz für bestehende Internet-Anschlüsse kann das aber meist nur für Einsteiger-Kunden sein.

Blog-Boom ist zu Ende
Wenn von PR-Menschen Weblogs immer wieder als das Allheilmittel für eine neue Kommunikationsstrategie gepriesen wird, frage ich mich, wo die Leser bleiben. Nicht jeder Content hat seine Leser. Dazu kommt, dass es auch die Steigerungsraten bei Weblogs zurück gehen. Das konnte man im Oktober 2006 am Weblog der Blog-Suchmaschine Technorati entnehmen.

Mir drängt sich der Eindruck auf, als würde das Wachstum der Blog-Leser nicht so ganz mit dem Wachstum der (Unternehmens-)Weblogs korrespondieren.

Praktisch aber in der Nische: RSS
Damit einher geht, dass die IMHO revolutionärste Entwicklung der letzten Jahre immer noch ein Schattendasein hat: RSS. Was hab ich mir die Finger wund geschrieben, um die Frohbotschaft von Web-Abos zu verkünden? Geändert hat sich kaum etwas: 80 Prozent meiner Besucher am Weblog lesen die Site immer noch „online“ und nicht als RSS-Abo. Das hat sich im Jahresabstand kaum geändert.

Gut, der Optimist kann jetzt anführen, dass Windows Vista, Firefox und der IE7 schon eingebauten RSS-Support haben. Diese drei Buchstaben bleiben jedoch nach wie vor sehr abstrakt und kaum ein Normalnutzer kann sich darunter etwas vorstellen. Das wird sich auch 2007 nicht ändern.

Jahr der Spielkonsolen
Hier wird sich viel tun. Im März kommt die Sony Playstation 3 endlich zu uns. Wie auch schon die Xbox 360 (generalüberholte Version kommt im Herbst) wird sie naturgemäß dem Absatz von hochauflösenden Fernsehern fördern. Nicht zu unterschätzen ist auch der Nintendo Wii, der vor allem mit seinem wirklich innovativen Controller besticht.

Die „Next-Generation“-Consoles sind dann die „Current-Gen“-Geräte. Mit ihnen kommt aber noch eine andere Revolution: Sie werden zum Bindeglied zwischen Computer und Fernseher, indem sie digitale Inhalte (Fotos, Videos und Musik) auf diesen weiter leiten.

Und noch etwas interessantes: Sony erlaubt nicht nur die Installation von Linux auf der neuen PS3, man ist dabei sogar noch behilflich, indem man eigene Bootloader anbietet.

Digitalkameras
Das Megapixel-Rennen sollte endlich zu Ende sein. Mehr als zehn Millionen Bildpunkte braucht wirklich niemand. Zunehmend wenden sich die Hersteller nun der Bildqualität zu. Größere Bildsensoren, bessere Bildchips und Optiken, die mehr Licht einfachen, sind gefragt. Das Problem dabei ist, dass nichts von alldem vom Normalkunden im Geschäft begreifbar ist.

Und nicht zu selten wird getrickst, was geht, nur um neue Features zu bewerben. Was etwa bei Billigkameras als Verwacklungsschutz angepriesen wird, entpuppt sich bei näherem Hinsehen oft als Mechanismus, der die ISO-Zahl raufdreht, was kürzere Belichtungszeiten zur Folge hat. Dass dabei das Bildrauschen stark zunimmt und die Bilder unansehnlich werden, verschweigen die Prospekte.

Beeindruckend ist der Preissturz bei digitalen Spiegelreflex-Kameras: Nikons Einsteiger-Gerät, die D40, notiert mitsamt einem Objektiv nur noch knapp über 550 Euro.

2007 werden wir auch erste Kameras im Consumer-Segment sehen, die HDR-Bilder schießen. Diese Technik sorgt für Fotos mit einem beeindruckenden Kontrastumfang, der sie noch realistischer erscheinen lässt.

Weiteres: Was sich sonst so noch tun wird/könnte …

  • Handy/Mobilfunk:
    Billiger als derzeit, kann Handyfonieren kaum werden. Oder doch? Man könnte bezahlt werden fürs Telefonieren! Das macht 3 derzeit schon mit der Call-Me-Option seiner Prepaid-Tarif.
  • Zigbee taucht auf:
    Eine kleine, ganz unbedeutende Funktechnik wird 2007 für Furore sorgen: Zigbee. Ähnlich wie Bluetooth hat es eine sehr geringe Reichweite (10 – 75 Meter), ist aber noch stromsparender. Zum Einsatz wird es in der Heimsteuerung (Lichtschalter, Klimaanlagen, Heizung etc.) kommen. Heuer sollten erste Geräte und Sensoren kommen, 2008 wird Zigbee abheben.
  • DSL-Regulierung:
    Internet-Anschlüsse müssen billiger werden. Wie lässt sich eigentlich der enorme Preisunterschied zu Deutschland rechtfertigen? Hab mich damit bisher eindeutig zu wenig auseinander gesetzt. Aber: Hier wird/muss sich etwas tun.

Was immer noch passieren wird, ich denke, dass ich drüber schreiben werde! So long!