Beiträge

Das "sicherste" DRM ist geknackt

Die Unterhaltungsindustrie macht es ehrlichen Kunden nicht einfach: Wer sich auf legalem Weg mit Musik versorgt, hat weit mehr Probleme, als jemand der Tauschbörsen anzapft. Eine Technologie namens DRM (Digital Rights Management) sorgt dafür, dass der Nutzer mit einigen Einschränkungen leben muss. Eigentlich wäre wohl Digital Restriction Management besser, denn die Technik verhindert beispielsweise, dass man die Songs auf CD brennen oder auf jeden MP3-Player übertragen kann.

Das „sicherste“, also unknackbarste DRM, so beteuerte man stets, hätte Microsoft. Doch das war einmal. Im Internet ist vor wenigen Tagen ein 218 kB kleines Programm namens FairUse4WM aufgetaucht. Es beseitigt den Kopierschutz von gekauften Musikdateien. Microsoft war schnell, das Programm aus einschlägigen Foren zu entfernen, in Tauschbörsen findet man es (und zahllose virenverseuchte andere Pakete) immer noch.

Damit könnten Abo-Musikdienste wie Napster für viele wieder interessant werden. Man kann sich herunterladen, wie viel man will, anhören darf man die Musik allerdings nur so lange man monatlich bezahlt. Mit dem aufgetauchten Crack wäre nun das gesamte Geschäftsmodell von Napster in Frage gestellt, weil man die Musik auch anhören könnte, wenn man nicht mehr Mitglied ist. Es ist außerdem unwahrscheinlich, dass die Musikindustrie eine solche Lücke tolerieren wird. Sie könnte ihre Lizenzen von heute auf morgen zurück ziehen.

Es wird vermutlich bereits an Lösungen gebastelt – wieder zum Schaden der ehrlichen Kunden. Und was nützt’s? Gar nichts, weil die illegalen Nutzer sich ohnehin wo anders versorgen und davon hat die Musikindustrie keinen Cent. Eines zeigt die Sache aber ganz klar: kein Kopierschutz ist absolut sicher.

Große Töne aus der Steiermark

Hab gerade gelesen, dass Sandisk den Apple iPod vom Thron stoßen will. Zwar sind die Kalifornier die Nummer zwei am Weltmarkt, ob der der Abstand von zehn auf 75 Prozent Marktanteil allerdings so schnell aufzuholen ist, kann bezweifelt werden.

Sansa E200 von Sandisk

Klar ist aber, dass die Sansa-Player nicht schlecht sind. Sie sind etwas kleiner als der iPod nano und spielen auch Videos ab. Und was keiner weiß: Sie haben ein Herz aus Österreich. Austrimicrosystems aus Unterpremstätten bei Graz liefert die gesamte Elektronik dafür.