Nokia und Microsoft gehen eine strategische Partnerschaft ein. Was bedeutet das?
Hier die Kernpunkte:
Nokia nutzt Windows Phone 7 als Kernbetriebssystem für alle besseren Handys (Smartphones). Wann die ersten Geräte damit kommen werden, ist offen. Es soll aber bereits daran gearbeitet werden.
Was mit den Dumbphones/Featurephones für Einsteiger passiert, soll am Nachmittag geklärt werden.
Auswirkungen:
Beide bisherigen Nokia-Systeme Symbian und MeeGo sind TOT.
Damit stirbt wohl auch der Ovi-App-Store. Software-Entwickler werden sich abwenden, es wird keine neuen Apps mehr geben.
Das bedeutet auch brutale Umsatzeinbußen für 2011 – niemand wird mehr auf die bestehenden Plattformen setzen
Personalabbau in vielen Bereichen – auch F&E bei Nokia, auch und speziell in Finnland.
Fazit:
Für Nokia: Nokia begibt sich in die Abhängigkeit von Microsoft. Aber für die Finnen ist es wirklich die letzte Chance. Nokia war mit Symbian schon vorher am Smartphone-Markt im Wachkoma.
Für Microsoft: Windows Phone 7 ist nicht schlecht, doch es mangelte am Tempo bei der Weiterentwicklung. Das könnte sich nun ändern. Die schleichenden Verkaufszahlen könnten mit Nokia wirklich zulegen.
Für Nutzer: Zuschauen und Abwarten. Ich würde auf jeden Fall davon abraten jetzt ein Nokia-Handy kaufen! Da wird es keine neuen Apps geben, das System ist defacto mausetot.
Für Symbian-Entwickler: Umlernen. Microsofts Windows Phone 7 wurde mit dem heutigen Tag ein Stück interessanter. iOS und Android bleiben aber nach wie vor die spannendsten mobilen Betriebssysteme.
Kommentare erwünscht, mir fehlt irgendwie noch das größere Bild. Was denkt ihr darüber?
Android wird von Tag zu Tag besser, doch zwei Probleme sind für mich Show-Stopper:
Nicht jeder Handynutzer bekommt Updates und wenn überhaupt, muss man ewig darauf warten.
So mancher OEM versucht, sein Gerät durch eigene Software „aufzuwerten“. Doch allzuoft geht das schief und führt zu mehr Problemen als nötig.
Diese beiden Gründe führen dazu, dass die Nexus-Reihe von Google so beliebt ist. Nur sie bietet die pure Google Experience und garantiert schnelle Updates.
Erst im Dezember brachte Google sein jüngstes Referenzhandy, das Nexus S heraus. Es wird von Samsung gefertigt und unterscheidet sich grob vom Galaxy S nur in ganz wenigen Punkten.
Die Hoffnungen der Galaxy S-Besitzer auf ein schnelles Update auf Android 2.3 Gingerbread sind dennoch bislang enttäuscht worden.
Weil Samsung kein Update bietet, nimmt es die Entwicklergemeinde eben selbst in die Hand. Ziel ist es, Android 2.3 darauf zu portieren und das Gerät von der (viel zitierten) „Samsung Crapware“ zu befreien. Aber noch sind die Hacker nicht soweit, noch gibt es einige Probleme, die von Samsung in NullKommaNichts gelöst werden könnten … nur will Samsung scheinbar nicht.
Andere Threads zum Thema haben zum Teil noch mehr Antworten und bis zu zwei Millionen Views. In Summe werden es wohl zehn Millionen Views auf all die Galaxy-S-Gingerbread-Threads sein.
Samsung, do you listen?
Die Koreaner hören natürlich nicht zu und Google-Leute im Forum sprechen in einzelnen Beiträgen im Thread davon, dass sie nicht helfen dürfen. Ihnen seien die Hände gebunden.
Samsung, ihr solltet das ernst nehmen! Alleine in diesem Forum gibt es zehntausende enthusiastische Kunden, die eure Hardware und Android lieben. Sie werden nur dann wieder ein Handy von euch kaufen, wenn ihr die Kritik und Bitten (ja sogar Flehen) ernst nehmt.
Würde ich mir ein Galaxy-Android kaufen? Sicher nicht! Ich würde die pure Google Experience einem zusätzlichen Filesystem (Wozu?) und anderen nutzlosen Gimmicks vorziehen. Auf euer Nexus S schaue ich jedoch mit Argus-Augen … andere wohl auch.
https://georgholzer.at/wp-content/uploads/2013/04/logo-big3.png00Georg Holzerhttps://georgholzer.at/wp-content/uploads/2013/04/logo-big3.pngGeorg Holzer2010-12-28 15:25:212010-12-28 15:25:21Samsung, hör doch zu!
Einem Draht ist es schlichtweg egal, welches Bit er gerade transportiert. Den Telekom-Firmen ist dies nicht egal, denn sie träumen davon, über jedes Bit bestimmen zu dürfen.
Netzneutralität bedeutet bedeutet, dass Internet-Anbieter (DSL, mobile etc.) Datenpakete von und an ihre Kunden unverändert und gleichberechtigt übertragen, unabhängig davon, woher diese stammen oder welche Anwendungen die Pakete generiert haben.
Im Klartext: Ein Bit per Skype sollte gleich behandelt werden wie ein Video und sollte – abhängig von der Geschwindigkeit des Servers und des Endnutzers – auch gleich schnell zugestellt werden. Alle Dienste, die das Internet anbietet, sollten gleichberechtigt sein.
Dieses grundlegende Prinzip sorgte für den unglaublichen Erfolg des Internets. Jeder konnte zum Google oder Yahoo werden, niemand war in der Lage einzelne Dienste auszusperren oder nur genehme Informationen zuzulassen.
Das Prinzip der Netzneutralität sorgte dafür, dass das Internet zum mächtigsten Werkzeug der Menschheitsgeschichte werden konnte.
Dieses Prinzip ist in Gefahr. Telekom-Firmen sehen mit Argwohn auf die wirtschaftlichen Erfolge von Google, Facebook & Co. Sie merken, dass Skype oder Twitter (noch nicht bei uns) das weitaus bessere Geschäftsmodell haben als sie.
Aus reiner Geldgier soll nun das Prinzip der Netzneutralität über Board geworfen werden. Die Futurezone gab mir diese Woche die Gelegenheit in Form eines Gastkommentars die „Argumente“ der Branche zu widerlegen oder zumindest zu entkräften. Hier geht’s zum Artikel: 10 Schein-Argumente für die Abzocke.
Vergangene Woche gab es auch weitgehende Entscheidungen hinsichtlich der Netzneutralität in den USA. Markus Beckedahl Linus Neumann von Netzpolitik.org hat sie kurz zusammengefasst. Fazit: Vor allem im Mobilfunk wurde den Betreibern weitgehende Freiheit gegeben, alles mögliche und Ungeliebte zu verlangsamen. Der Kunde muss lediglich (im Kleingedruckten?) darauf hingewiesen werden.
Wie so ein nicht mehr neutrales „Internet“ (das dann keines mehr ist) und damit die Meinungsfreiheit in Zukunft online aussehen können, zeigt die nachfolgende Grafik eines (mir unbekannten) Netzaktivisten aus den USA. Zugegebenermaßen steckt da ein wenig Polemik drinnen. Aber: Wer weiß, was mit dieser dann möglichen Verlangsamungs- und Aussperrungstechnik bald (nicht nur wegen Geld) blockiert werden soll und wird? Es geht auch um die Meinungsfreiheit (ein in Österreich ohnehin nicht allzu hohes Gut).
Wer das nicht will, soll sich gefälligst für dieses Thema interessieren!
So könnte unser "Internet" bald aussehen. Zerbröselt in Einzelteile, wie auch die Meinungsfreiheit.
Apples iPhone 4 hat zweifelsohne viele tolle Funktionen. Nachzulesen sind sie hier im iPhone 4-Briefing hier auf digirati. Und – anders als beim iPad – ist mir klar: Ich muss eines haben.
Vor gut einer Stunde habe mich mit meinem Kollegen Gerald Reischl vom Kurier (der im Übrigen mehr bloggen sollte) ein wenig austauscht. Und als wir so Argumente ausgetauscht haben, bemerkte ich, dass hinter FaceTime – Apples Weg, die Videotelefonie wieder zu beleben – viel mehr steckt, als ich erst dachte.
Facetime wird auch die Sprachtelefonie verändern und Mobilfunker endgültig zur Bitpipe degradieren.
Sämtlich Mobilfunkbetreiber dieser Welt müssen Montagabend zusammen gezuckt sein, als sie davon gehört haben. Videotelefonie wird die Kommunikation (einiger Nutzer) verändern, aber ihren Wandel Mehrwertanbietern hin zur bloßen Bitpipe dramatisch beschleunigen. FaceTime ist ein echter Gamechanger – in vielerlei Hinsicht.
Videotelefonie in den USA
Freilich stimmt es, dass es in Europa schon seit Jahren Videotelefonie geben könnte. Neben proprietären Standards und mangelhafter Technik waren es vor allem die stark überhöhten Preise, die den Erfolg verhinderten. Um die 50 bis 60 Cent kostet heute eine netzübergreifende Videominute. FaceTime kostet 0 Cent. Wegen dem überaus großen Erfolg, geht (rein subjektiv) die Zahl der Videohandys bereits wieder zurück. Einige Hersteller – wie etwa RIM – bauten das gar nie in ihre Geräte ein.
Ergebnis: In den USA kam Videotelefonie gar nie richtig an. Jetzt, wo die Technik reif zu sein scheint, werden die Amerikaner viel friktionsloser an das Thema heran gehen. In Europa sieht man das Thema bereits als gescheitert an. Aber – ob „zum Glück“ oder nicht – kommt ja alles irgendwann über den großen Teil (zurück) zu uns.
Hier der Apple Werbespot, der die Amerikaner darauf einstimmen soll.
Offene Standards
Weil Kontrollfreaks (gemeint sind Mobilfunkbetreiber) dabei absolut keine Rolle spielen, könnte die Sache ein Erfolg werden. FaceTime ist derzeit auf das iPhone 4 beschränkt (per Jailbreak möglicherweise auch auf ältere Geräte) und ist derzeit ausschließlich im Wlan nutzbar.
Auch wenn Steve Jobs heuer noch „tenth of millions of devices“ damit verkaufen will – der Nutzen bleibt noch eingeschränkt. Noch, denn FaceTime setzt auf offene Standards und nutzt größtenteils bestehende Technologien. Apple will seine „Buchstabensuppe“ (O-Ton Jobs) bei Standards-Gremien einreichen und allen zugänglich machen. Jeder wird darauf aufbauend Dienste und Geräte anbieten können.
Welche Standards spielen da zusammen?
h.264: Videocodec (Ergänzung: durch Patente geschützt) AAC: Audiocodec (Ergänzung: durch Patente geschützt) SIP: Session Initiation Protocol, Protokoll für klassische Internet-Telefonie STUN: Ein Netzwerkprotokoll, mit dem – sehr vereinfacht gesagt – andere Teilnehmer „aufgefunden“ werden können. TURN: Eine Erweiterung für das NAT-Protokoll. Damit werden Netzwerkadressen in einem Netzwerk verteilt. TURN hilft beim Aufbau der Verbindung. ICE: Protokoll, das beiden Endpunkten (Teilnehmern) hilft, die Pakete am idealen Weg zueinander zu verschicken. RTP: Ein Protokoll zur Übertragung Daten (Voice oder Video in dem Falle) von Echtzeit SRTP: Wie RTP nur über sicher Leitungen.
Bitte um Nachsicht und Korrektur, ob hier alles richtig ist. Aber das ist nicht das Wichtigste dabei – bei mir hat es bei SIP geklingelt: Das sind alles Protokolle für Internet-Verbindungen. Das sind alles offene Protokolle, die bestimmen, wie Daten von einem Punkt zum anderen über das Internet gelangen können. Über das Internet – egal ob die Verbindung übers Mobilfunknetz erfolgt oder nicht!
Da spielt kein versteckter Server mit irgendwelchen geheimnisvollen Protokollen in Nokia- oder Ericsson-Containern mit. Das könnte jeder Softwareentwickler in Code formen.
Telefon-Revolution
Und wenn man Videotelefonie damit machen kann, könnte man auch ganz einfach das Bewegtbild weglassen und übrig bleibt simple Sprachtelefonie übers Internet (VoIP). Man könnte von A nach B einfach übers Internet telefonieren und der Mobilfunkbetreiber muss zuschauen.
Gut, das kann man schon lange – aber das Geheimnis liegt in der Eleganz und Einfachheit, mit der Apple das demonstrierte. Das klappt ohne vorhergegangene, komplexe Einstellarbeit am Handy. Wer schon einmal den Sip-Client auf einem Nokia-Handy konfiguriert hat (die haben das seit Jahren), weiß, wo von ich rede.
Bitpipe: Alles über IP
Das trojanische Pferd Apple muss den Mobilfunkern gehörig Angst machen. Wäre ich einer, ich würde mich davor fürchten, zur reinen Bitpipe zu verkommen. Bitpipe, Datenspediteur, wie auch immer – in der puren Konnektivität lieft künftig immer weniger Wertschöpfung.
Warum? Die Nummer ist mir ohnehin egal. Wozu brauche ich am Handy bald noch Sprachtelefonie vom Betreiber? Bald wird die Zeit kommen, wo zwei Gigabyte vom Betreiber für alles ausreichen. Und die kosten derzeit in Österreich acht Euro . . .
Was es noch viel schwerwiegender macht: Das alles ist nicht auf Apple beschränkt. Ich wette, dass es heuer noch FaceTime für Android und als Software für Macs, PC und Tablets geben wird!
A Note for Steve Jobs:
Ach ja, Steve – eines noch: Auch Telefon-Sex bekommt mit FaceTime eine ganz neue Qualität …
Letzte Woche habe ich am Mobile World Congress eine ganze Menge Videos gemacht – Zeit, dass die endlich auch am Blog verlinkt sind. Ein bis zwei liegen noch auf der Platte und folgen.
Emporia
Ja, Österreich hat einen Handyhersteller: Emporia. Die Linzer Firma ist Spezialist für Seniorenhandys. Zum MWC hat sie zwei neue Modelle herausgebracht.
Albrecht Fellner, CEO von Empora zeigt sie uns.
Garmin Asus
Viele Handys haben mittlerweile auch ein GPS-Modul für die Navigation. Garmin dreht gemeinsam mit Asus den Spieß um und verpasst Navis die Telefon-Funktion.
Golla Bags
Auch Geeks brauchen Taschen und wer schon Shiny-Gadgets hat, sollte sie auch entsprechend verpacken und mit sich rum tragen.
Powermat
Laden ohne Stromkabel – auf der CES 2009 erstmals vorgeführt. Seit heuer gibt es neue Modelle. Und ab Sommer gibt es das für Kabelsalat-Verweigerer auch in Österreich!
Adobe
Alle Welt fragt sich, wann Flash aufs iPhone kommt. Nachdem auch Microsoft-Chef Steve Ballmer „keine Absicht“ hat, Flash auf die neuen Windows Phones zu bringen, stellt sich eine Frage: Kann Flash überleben? Neben den Herstellern, hat Adobe auch mit Internet-Aktivisten zu kämpfen, die offene Standards wie HTML5 einmahnen. Bei Adobe ist man dennoch optimistisch.
Samsung Wave
Das jüngste Flaggschiff der Koreaner hat neben jeder Menge innerer Werte einen Wahnsinns-Screen. Kleiner Hinweis: Der aktuelle Touchscreen fürs iPhone kommt auch von Samsung. Man darf sich also einiges erwarten.
Leider hatte ich bei dem Video übrigens die Funktionsweise der Cam noch nicht 100% geschnallt. Ein paar Dinge sind unscharft … Ich hoffe, die werten Leser verzeihen mir das 🙂
https://georgholzer.at/wp-content/uploads/2013/04/logo-big3.png00Georg Holzerhttps://georgholzer.at/wp-content/uploads/2013/04/logo-big3.pngGeorg Holzer2010-02-22 19:15:292010-02-22 19:15:29Videos vom MWC
Schon lange bevor GPS-Empfänger in Handys eingebaut wurden, schwärmten viele Analysten von ortsbasierten Diensten. Location Based Services (kurz: LBS) wären eine unendliche Geldquelle, konnte man jahrelang immer wieder lesen.
Nicht zu Unrecht. Doch obwohl das Potenzial enorm ist, dümpelten diese Dienste allzu lange vor sich hin. Nicht einmal Google vermochte dieses Potenzial zu heben und jetzt kommen zwei spielerische Angebote daher, die einen spürbaren Mehrwert für den Nutzer bieten. Gowalla und Foursquare haben das Zeug, sich langfristig zu etablieren.
Location Sharing
nennt sich der jüngste Trend der „Generation Facebook“. Mit einem „Check-in“ teilt man allen Freunden mit, wo man gerade ist. Auf Wunsch wird jeder „Check-in“ nicht nur an die Handys der Freunde geschickt, sondern gleich per Facebook und Twitter veröffentlicht – also nichts für Leute mit schwachen Nerven, wenn es um die Privatsphäre geht.
Beide Dienste sind recht jung. 2009 gegründet, hoben sie erst im vergangenen November/Dezember richtig ab. In Österreich fehlt noch die kritische Masse, um den wahren Nutzen zu erkennen. Aber auch das wird schön langsam und es macht auf alle Fälle Spaß.
Zweikampf um die Führung: Die Gowalla-App wirkt liebevoller gestaltet, aber auch verspielter. An jedem Ort kann man virtuelle Gegenstände hinterlassen oder welche mitnehmen. Gowalla gibt es derzeit nur für Apples iPhone.
Nüchterner, aber zugleich praktischer, zeigt sich Foursquare. Es gibt Tipps und Zusatzinformationen zum jeweiligen Ort, der Spieltrieb wird durch Aufgaben gefördert. Weil Foursquare schon etwas länger am Markt ist, gibt es die App für mehrere Handys (iPhone, Android und Blackberry) sowie eine Reihe von Programmierschnittstellen (APIs). Damit könnte man Websites basteln, die etwa Besuchshäufigkeit von Lokalen auswerten und so auf deren Beliebtheit schließen. Ein anderer Dienst könnte auflisten, welche Bars von mehr Frauen oder mehr Männern frequentiert werden. Die Nutzung von Foursquare war bis vor kurzem auf einige große Städten beschränkt, erst seit Anfang des Jahres gibt es den Dienst überall.
Ähnliche Dienste wie Yelp spielen in Europa keine Rolle. Die Problematik: Noch ist unklar, welcher der beiden „Ortskaiser“ sich durchsetzen wird. Wer das jetzt nutzt, muss wohl oder übel immer zwei Mal einchecken. Mein Favorit: Foursquare. Die App wirkt wie gesagt nicht so kindisch. Zudem ist die Neueingabe von Locations (derzeit sehr wichtig) präziser, weil man in Lokalen nicht nur auf die ungenaue Zellortung per Handymasten angewiesen ist, sondern auch Adressen eingeben kann.
Wertvolle Datenbank entsteht
Sehr geschickt nutzen beide den Spieltrieb ihrer Nutzer aus, indem sie Punkte verteilen oder Abzeichen verleihen.
Gibt es eine Lokalität noch nicht, kann man sie in beiden Anwendungen leicht neu anlegen und wird dafür ebenfalls mit Punkten belohnt. Auf diese Weise könnte binnen kürzester Zeit und spielerisch eine riesige Datenbank für Lokale, Shops, Parks Museen und vieles mehr entstehen. Für Datenbanken mit solchen Points of Interests (POIs) müssen normalerweise ordentliche Summen auf den Tisch gelegt werden.
Enormes Marketing-Potenzial Bei der Benutzung wird schnell deutlich, dass es auch einen geschäftlichen Nutzen gibt. Der Nutzer muss wissen, dass er zwar tolle Dienste umsonst bekommt und er zwangsläufig aber einen Teil seiner Privatsphäre opfert. Die Anbieter wissen genau, wo sich ihre Nutzer aufhalten und könnten dies später nutzen, um punktgenau mobile Werbung zu platzieren.
Gestern Abend war ich unterwegs und checkte versehentlich im falschen der beiden Klagenfurter Irish-Pubs ein. Just als ich Julian vom Claddagh das Potenzial dieser Dienste zeigen wollte, bekam ich während dem Check-In folgende Meldung auf den Bildschirm:
Ein User – noch dazu einer, den ich gut kenne – gab mir virtuell einen Tipp. Und wenn Ed meint, das „Bei uns“ wäre ein netter Ort, dann hat das für mich Gewicht.
Drei von vielen Marketing-Möglichkeiten:
Empfehlungen:
Ich checke in Lokal A ein, werde aber durch einen Bekannten auf Lokal B in unmittelbarer Nähe aufmerksam. Spätestens jetzt muss jeder Wirt ein iPhone kaufen laufen und „Tipps“ geben. Ganz ehrlich ist das zwar nicht, aber man könnte ja auch zufriedene Stammgäste bitten, so etwas zu machen.
Prämierungen:
Welcher Wirt weiß schon immer, wer sein bester Gäste ist? Den sollte man eigentlich belohnen. Denkbar wäre es, jedem Mayor (so wird die Person genannt, die am öftesten am gleichen Ort eincheckt), einen Drink zu spendieren. Die Position des Mayors muss jede Woche neu erstritten werden. Macht man eine solche Aktion publik, könnte es regelmäßig zu einem Rennen um den Titel des Bürgermeisters kommen.
Spontane Ankündigung:
Noch ist es meines Wissens nach nicht möglich, allen Nutzern eines bestimmten Ortes eine Nachricht zu senden. Noch, denn kommen wird das ganz sicher. So könnte man den Nutzern im Umkreis von 200 Metern eine Einladung zur Happy Hour zukommen lassen. Diese Form der Werbung dürfte auch eines der Geschäftsmodelle von Foursquare und Gowalla sein.
Dasselbe ließe sich auch für Geschäfte oder Kultureinrichtungen aller Art nutzen.
Der Hauptnutzen beider Anwendungen ist für mich eine Verbindung von realer Welt mit dem Internet. Und die ist durchaus sozial: Ist einem Nutzer fad zu Hause, so weiß er gleich, wo seine Freunde eingecheckt sind. Und so entschuldige ich mich gleich bei allen, die mich als Freund dazu tun wollen. Anders als bei Facebook oder Twitter, akzeptiere ich hier nur wenige Leute, mit denen ich tatsächlich viel privat zu tun habe.
In letzter Zeit rückt die Bewerbung des theoretisch-bestmöglichen Maximal-Tempos einer Handy-Internetverbindung immer mehr in den Hintergrund. Zumindest kommt mir das rein subjektiv vor. Der Grund wird wohl in der Bliebtheit des mobilen Breitbands sein, das in Österreich einen sehr hohen Durchdringungsgrad erreicht hat.
Je beliebter das mobile Internet ist, umso mehr kommen die Mobilfunker in die Bredouille, das Versprochene auch zu liefern. Niemand wird an die inserierten 7,2 Megabit/s kommen. Auch die theoretisch möglichen 100+ Megabit/s der UMTS-Weiterentwicklung LTE könnten für alle Zeiten eine Utopie sein. Lediglich im Kleingedruckten wird darauf hingewiesen, dass es sich um die Maximal erreichbare Geschwindigkeit aller Surfer in einer Zelle handelt.
Hans Peter Lehofer, Wiener Jurist und Telekommunikationsrechtsexperte,spürte einen Bericht britischer Abgeordneten zur Breitbandregulierung auf. In dem wird eine exzellente Idee diskutiert:
„We are unimpressed by the current approach of advertising a maximum speed, which few if any customers will actually achieve. Although we recognise that speeds can be affected by many different variables, we do not consider the current method of advertising broadband speeds to be acceptable. … Hence we recommend that Ofcom regulate to require ISPs to advertise a minimum guaranteed speed for broadband connections.“
Zu Deutsch: Alle Internet-Provider (Überbuchung kann es auch im Kabel-Internet geben) sollten nicht nur das Maximaltempo bewerben, sondern müssten auch immer das garantierte Minimal-Tempo angeben.
Genial, oder? Wer hat Probleme, die beworbenen X Megabit/s zu erreichen?
T-Mobile Austria begrüßt Bekanntgabe des Termins für die Mobilfunk-Frequenzauktion in Deutschland und fordert rasche Vergabe der Digitalen Dividende an den Mobilfunk auch in Österreich
Was T-Mobile kann, sollte auch ich zustandebringen. Hier meine Botschaft fürs Volk:
Georg Holzer ist verwundert über das alleinige Vorpreschen der Bundesrepublik und fordert: Der jetzige Eigentümer der Frequenzen (wir alle, die Bürger) sollen sich nicht drängen lassen. Er soll überlegen, ob es nicht andere, alternative Verwendungen für dieses wertvolle Frequenzspektrum gibt.
Die Wahrheit ist doch die: Realistischerweise sind die Frequenzen vor 2015 eh nicht sinnvoll nutzbar. Warum?
Die Zuweisung auf internationaler Ebene (Regionale Funkkonferenz Genf 2006, GE06) hat im Wesentlichen nur Bedeutung für grenzüberschreitenden Aussendungen. Was im Landesinneren passiert, können die Staaten selbst festlegen — aber das ist für Österreich nur sehr eingeschränkt möglich, denn fast jeder Sender reicht (mit seiner Störreichweite, die wesentlich weiter geht als das nutzbare Signal empfangen werden kann) über die Grenze. Daher sind in aller Regel jedenfalls in den kleineren Staaten wie zB Österreich oder Schweiz die nationalen Zuweisungen gleich wie die internationalen, und Änderungen werden möglichst im Gleichklang mit den Nachbarstaaten umgesetzt.
Als (funktechnischer) Nachbarstaat und Klotz am Bein gilt übrigens auch Kroatien. Selbst wenn die EU bis 2012 das Spektrum der digitalen Dividende geräumt haben will, gibt es immer noch Kroatien. Dass es dort einen derart schnellen Übergang von analogem auf digitales Fernsehen geben wird, ist schwer vorstellbar.
Wieso die Eile? In der Frequenzbereichszuweisungsverordnung wurde ohnehin bereits festgelegt, dass in diesem Band keine Neuzuteilungen mehr für Rundfunkdienste geben soll.
Abwarten kostet nichts!
Gut möglich, dass die Mobilfunker aus einer Furcht heraus drängen, dass es in absehbarer Zeit alternative Nutzungs-Szenarien für dieses wertvolle Band gibt.
Mobilfunk-Kunden werden sich drauf einstellen müssen, bald für alles und jedes zu bezahlen. Man beginnt sogar schon für eine Auskunft Geld zu verlangen.
Sympathie sammeln die Mobilfunker so nicht! Wer bei T-Mobile Austria eine simple technische Auskunft braucht (etwa die Einstellungen für sein T-Mobile-Datenmodem), wird an eine Mehrwertnummer verwiesen. Der Anruf bei der Technikhotline 0900/676 676 kostet 88 Cent pro Minute.
Ich hätte ein paar Ideen, wofür T-Mobile noch Geld verlangen könnte und die passenden Vanity-Nummern dazu:
Wer nachfragen will, warum die Qualität 3G-Datenverbindung zuletzt immer lausiger wurde: 0900-8673425 (unsegal).
Wer wissen will, wie viele Flamingos er hat(analog zum Abfragen oberösterreichischer Landeskontos) , braucht nur 0900-3467737736 (einsperren) wählen.
Die Nachfrage, warum in ausländischen T-Mobile-Wlans Datenroaming-Tarife anfallen, erfolgt auf Rufnummer 0900-2296253 (abzocke).
Wer wissen will, wie man sich länger als 24 Monate an irgendeinen Handynetzbetreiber binden will, wählt 0900-43468 (idiot)
Vielleicht fällt mir bald noch mehr ein – bin grad verärgert und daher wenig kreativ.
Vier Fragen dazu:
Warum nicht verständigt?
Wie rechtfertigt sich so etwas überhaupt?
Genieße ich ein vorzeitiges Kündigungsrecht?
Machen das andere Betreiber auch so?
1. Das bringt mich aber zu einer interessanten Frage: Warum hat das niemand per Presseaussendung angekündigt? Ist doch interessanter als so mancher anderer Mist, der meine Mailbox befüllt.
Wäre es nicht sinnvoll gewesen, die Kunden drüber aufzuklären?
2. Worum ging es in meiner – eigentlich banalen – Anfrage?
Ich wollte drei simple Einstellungen (siehe unten) für ein Huawei E-160-Datenmodem wissen. Ohne diese Einstellungen sind für alle Nutzer gleich und erfordern daher kein besonders technisches Wissen!
Ohne sie kann ich den, von mir bezahlten, Dienst leider nicht nutzen. Google hat mir lediglich die Einstellungen für T-Mobile Deutschland gegeben. Auf der Website von T-Mobile-Österreich und auch sonst wo findet sich dazu nichts.
3. Lange kann es diese technische Hotline noch nicht geben. Vor einem halben Jahr half man mir bei der normalen Hotline noch weiter. Jetzt nicht mehr. Mir stellt sich eine Frage: Habe ich ein vorzeitiges Kündigungsrecht? Schließlich wurde ein wesentlicher Teil des Angebots (Kundenunterstützung) einseitig verändert.
4. Wer hat ähnliches bei anderen Betreibern bemerkt?
https://georgholzer.at/wp-content/uploads/2013/04/logo-big3.png00Georg Holzerhttps://georgholzer.at/wp-content/uploads/2013/04/logo-big3.pngGeorg Holzer2009-09-28 04:31:352009-09-28 04:31:35Hilfe nur gegen Geld
Flickr ist eine ganz besondere Website. Nirgends im Web gibt es so viele Hobby-Fotografen, die ihre besten Fotos mit Stolz herzeigen. Umso mehr hat es mich heute überrascht, dass Apples iPhone trotz seiner nur durchschnittlichen Fotoqualität die Nummer zwei auf Flickr ist. Gehört bei MacBreak Weekly-Podcast.
Klar: Apple’s Exif-Daten können in die Irre führen, weil die Kamera-ID vom ersten aufs zweite Modell nicht geändert wurde, aber auch das Kameramodul blieb ident. Und Nummer zwei ist auch erklärungsbedürftig. Nummer zwei als Prozentsatz der Verbreitung unter Benutzern (percentage of users). Hier der Chart über die letzten 365 Tage.
Abgesehen von der schlechteren Kamera hat das iPhone nicht einmal dieselben Startvoraussetzungen wie Handys von Nokia oder SonyEricsson, die einen Flickr-Upload mit seinen neuen Modellen gleich serienmäßig ausliefern. Am iPhone muss man erst ein Programm dafür installieren.
Schade, dass Facebook keine Auswertungen der Kameramodelle (über die EXIF-Daten) zulässt. Ich bin mir sicher, dass das iPhone nicht nur die Verbreitung unter den Nutzern, sondern auch die Anzahl der Fotos ganz vorne liegt.
Und ich getraue mich wetten, dass das iPhone 3GS der Videoproduktion unterwegs auf Handys einen ordentlichen Stoß geben wird. Kurze Filme nicht nur aufzuzeichnen, sondern auch einfach zu schneiden und auf YouTube zu publizieren, wird ein Killerfeature!
Ich will ein iPhone 3GS! Sofort!
Zwar habe ich bereits ein 3G, aber dennoch bin ich derweil kaum zu bremsen.
Bessere Kamera: 3 Megapixel, Autofokus, höhere Lichtempfindlichkeit und Video
Kompass: Der Magnetometer wird Anwendungen ermöglichen, wo wieder alle nur schauen (vgl. Wikitude fürs Android).
Schneller: Mir kommt meines ein wenig langsamer vor als noch vor 3.0. Absicht? Außerdem kann Tempo nie schaden.
Hoffnung: Ich hoffe, das neue Modell bekommt ein neues Baseband. Die Empfangsqualität ist mein größter Kritikpunkt am aktuellen Modell.
Dem gegenüber stehen allerdings die Preise fürs iPhone 3GS.
Ohne Verlängerung teuer
iPhone-Einsteiger haben nicht viel zu befürchten, sie bekommen sowohl bei Orange als auch T-Mobile leistbare Gerätepreise zu erträglichen Monatstarifen.
Eben habe ich erfahren, wie es all jene T-Mobile-Kunden geht, die ihren Vertrag noch nicht verlängern dürfen — wie beispielsweise mir. Ab wann kann man verlängern? Man muss mindestens 18 Monate im Vertrag sein 🙁
iPhone Bestandskunden, die noch nicht für eine Vertragsverlängerung fällig sind, können das iPhone ohne Vertrag für folgende Preise kaufen: iPhone 3G S 16 GB für 539 Euro, iPhone 3G S 32 GB für 639 Euro. Dieses Angebot gilt NUR für Kunden, die bereits ein iPhone haben.
Ob ich’s dennoch will? Im Moment könnte ich sofort los laufen. Zum Glück habe es noch Zeit bis Freitag und kann mir überlegen, ob ich so viel Geld dafür wirklich ausgeben will. Ich denke, die Vernunft wird siegen.
https://georgholzer.at/wp-content/uploads/2013/04/logo-big3.png00Georg Holzerhttps://georgholzer.at/wp-content/uploads/2013/04/logo-big3.pngGeorg Holzer2009-06-23 19:02:472009-06-23 19:02:47iPhone: Foto und Österreich-Preise fürs 3GS