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You've been lisconized!

Wie ich mich immer ärgere, wenn der Friseur A, die Fachhochschule B oder  die Galerie C mich bei Facebook als „Freund“ zählen möchte! Nicht-Menschen haben auf meiner Freundesliste ausnahmslos nichts zu suchen. Doch, eine Ausnahme gibt es.

Warum machen Firmen das überhaupt?

  • Sie haben keine Ahnung von Seiten und dergleichen.
  • Kennen die Netiquette auf Facebook nicht.
  • Oder sie wollen (später) spammen.

Sie machen das auch, weil nur echte „Freunde“ (und keine Seiten) Fotos mit anderen Personen taggen können bzw. bei diesen „Like“/“Gefällt mir“ drücken können. So sind sie noch präsenter als es für eine Seite möglich ist.

Obwohl dies ein absolutes NoNo ist, kann es Ausnahmen geben und eines kenne ich.

Der Liscon Eisbär

Das Maskottchen des kleinen Klagenfurter Start-ups – Liscon entwickelt Software für ThinClients – ist die eine Ausnahme von Firmen als Freunde bei mir. Warum? Weil es beim Eisbär „menschelt“. Die junge Truppe macht sich richtig einen Spaß daraus, ihm Leben einzuhauchen. Einmal trifft er „Kumpels“ auf einem Mittelalterfest, dann wird er von Dino-Skeletten gefressen oder er wird von seinem Freund, dem Droiden, gegrüßt.

Der kleine Eisbär ist ständig auf Weltreise – von China bis in die USA wurden schon Fotos mit den kleinen Stoffbären gemacht. Die kleinen Nici-Bären sind mit Sicherheit das meist-fotografierte Maskottchen einer Tech-Firma in Österreich. Und demnächst wird’s auch noch viraler.

Es kommt eine iPhone-App, mit der man Bilder „lisconizen“ kann. Fotos können mit dem kleinen Eisbären aufgepeppt werden. Die Bilder mit dem Eisbären können dann auch auf Facebook geshared werden. Weil der nicht aufdringlich und lieb auszusehen ist, kann ich mir gut vorstellen, dass der Lisconizer (gratis, Link zum App Store) ein Erfolg wird und der Eisbär bald sehr viel mehr Freunde bekommt.

So etwas funktioniert nicht immer. Das Beispiel zeigt für mich zwei Dinge: „Social Media Experten“ wären auf so etwas nie gekommen. Dazu braucht man Leidenschaft und muss emotional an der Sache hängen. Und zweitens: Regeln (Firmen vs. Freunde) sind zum Brechen da.

Disclaimer: Viele der Mitarbeiter von Liscon sind meine Freunde, geschäftlich habe ich mit ihnen aber nichts zu tun.