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Hands On: Nokias iPhone-Konkurrent

Am letzten Freitag durfte ich ein wenig spielen. Das Spielzeug war ein Nokia 5800 Xpress Music (Codename: Tube). Das erste Touchstreen-Handy der Finnen ist wohl auch eine Antwort auf das iPhone. Die Frage daher: Was kann es und wie gut schlägt es sich gegen das Apple-Smartphone?

5800

Der Presseausendung entnahm ich vorab die Ausstattung. Ein solchermaßen komplett ausgestattetes Handy hat man zu einem solchen Preis (334 Euro ohne Providerbindung und mit USt.) noch nie bekommen. Es wird fast alles haben, was man heute in ein Handy einbauen kann: Media- und Organizer-Funktionen, GPS, 3,2 Megapixel-Cam, FM-Radio, UMTS und WiFi. Eine Acht-GB-Speicherkarte ist im Lieferumfang und kann gegen eine 16-GB micro-SD-Card getauscht werden.

Die Abmessungen:
Mit 51,7 mm ist es etwas schmäler als das iPhone, aber bei 15,5 mm deutlich dicker. Es ist knapp rund 4 mm weniger hoch.

Display:
Bedient wird es mit den Fingern oder einem Stift. Wem das nicht reicht, der nutzt das mitgelieferte Blacktron (ein kleines Plastikdreck, das man von Gitarren kennt). Wie viele neuen Handys hat es einen Bewegungssensor eingebaut, das Betriebssystem reagiert etwa, wenn man das 5800 dreht.

Das geht gleich flüssig wie beim iPhone und funktioniert an praktisch jeder Stelle des Betriebssystems. In jeder Anwendung kann man so auch ein komfortables Soft-Keyboard nutzen. Es ist groß genug, sodass man sich nicht gleich vertippt, lässt allerdings während der Texteingabe wenig Platz am Bildschirm übrig.

Copy & Paste ist – wie bei allen anderen Symbian-Handys – ebenfalls mit dabei. Allerdings crashte es dabei ständig. Weil es sich dabei um ein Vorserienmodell handelte, war das nicht weiter schlimm.

Der Bildschirm mit einer Diagonale von 8,1 cm (iPhone: 8,9 cm) ist übrigens mit einer Auflösung von 640 x 360 im 16:9-Format super-knackig. Videos (MPEG4, WMV9, 3GP, CIF und ich glaube auch h.264) sehen darauf sensationell gut aus.

Zoomen kann man mit den Softkeys am rechten Bildschirmrand. Das Vergrößern eines Textes geschieht gleich wie bei anderen touch-Handys durch doppeltes Tapsen auf den entsprechenden Text, der dann wirklich gut lesbar ist. Nachteil: der Plastik-Bildschirm. Das harte Glas des iPhones ist einfach ungeschlagen, dessen Display reagiert einfach viel schneller und fühlt sich besser an. Das zieht sich durch die ganze Software, wenngleich man mit finalen Bewertungen (Vorserie) noch warten muss.

Praktisch ist die Shortkey rechts oben am Display: Drückt man diesen Button, geht eine konfigurierbare Liste mit Anwendungen auf.

Ebenfalls mit dabei: Ein RSS-Reader, Nokia Maps und ein paar Spiele. Und wer’s braucht: MMS-Mitteilungen. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob es auch mit Exchange-Servern syncen kann. Seit kurzem ist dieses Feature nicht nur bei der E-, sondern auch bei der N-Serie mit dabei.

Der Browser ist – meiner Meinung nach – das Sorgenkind von S60-Handys. Doch auch hier gibt es Besserung, wenngleich keine dramatische. Das Gute vorweg: Webseiten werden endlich als Ganzes dargestellt. Er rendert langsamer als der Safari am iPhone, dafür unterstützt er von Haus aus Flash.

Audio und USB:
Zur Hardware gehört noch ein Lautsprecher, der wirklich seinesgleichen sucht. So laut und wohlklingend (ist relativ auf einem Handy) habe ich noch kein Mobiltelefon empfunden.
Apropos Audio: Das 5800 hat auch eine 3,5mm-Standard-Kopfhörerbuchse. Warum das nicht jedes Handy hat …

Und weil wir gerade bei Standards sind. Wie alle neuen Nokias hat auch dieses Gerät einen Standard-Datenanschluss: Micro-USB. Den Anschluss Steckplatz für den Power-Adapter habe ich lange gesucht und nicht gefunden – den gibt es nicht mehr. Die beste Nachricht von allen: Künftig werden alle Nokias über Micro-USB nicht nur mit Daten, sondern auch mit Energie versorgt!!!

Langzeit-Tests konnte ich natürlich keine machen, doch könnte der Akku langlebiger sein, als der des iPhone. Dessen Kapazität soll laut Nokia-Specs 1320 MAh betragen, während Apples Smartphone lediglich 1150 MAh Energie in sich trägt.

Handycam:
Die Kamera bietet eine Auflösung von 3,2 Megapixeln. Nokia-typisch wird sie vermutlich relativ gut sein, Fotos im Freien bei Tageslicht konnte ich noch keine machen. Der Xenon-Blitz ist mir – wie bei allen Handys – etwas zu grell. Videos dreht die Cam auch – standardmäßig in MPEG4.

Die Software:

Seit meinem letzten privaten Nokia-Telefon vergingen schon einige Jahre. Erst nutzte ich Windows Mobile, jetzt bin ich am iPhone. Mit S60 habe ich so meine Probleme. Wer Nokia-Smartphones aber gewohnt ist, wird sich sofort zurecht finden.

Was oft vergessen wird: S60 (selbst OpenSource) ist nicht viel geschlossener als Googles Android. Man kann so gut wie alles an Anwendungen dafür entwickeln und es wird von den Mobilfunkbetreibern auch nicht „kastriert“. Der Nutzung als HSDPA-Modem via Bluetooth sollte nichts im Wege stehen. Nur leider ist Nokia sehr erfolgreich, all diese Anwendungen gut zu verstecken.

QIK wird als Download-Option ebenso schnell installiert werden können wie eine Twitter-App (welche ist noch unsicher). Fotos und Videos lassen sich per Knopfdruck im Web (Share on OVI oder Flickr) veröffentlichen.

Es kommt mit Musik:
334 Euro (again: ohne Vertrag) mag für ein Handy schon ein guter Preis sein. Er wird aber noch besser, weil man unbeschränkt viel Musik dazu geschenkt bekommt! Comes with Music ist nämlich mit dabei.

Wer diese oder andere Nokia-Handies ab 2009 kauft, darf sich nämlich ein Jahr lang so viele Tracks herunter laden, wie er will. Zur Auswahl stehen mehr als fünf Millionen Songs aller Major- (EMI, Warner, Sony BMG und Universal) sowie einiger Indie-Labels.

Das Beste: Man kann nach Ablauf eines Jahres zwar keine neuen Songs mehr herunter laden, aber alle bisher gedownloadeten (welch schönes Wort) bleiben am Handy und am PC weiter abspielbar. Der Nachteil: Das DRM funktioniert nur auf Windows Mobile-Geräten (ein Showstopper für Mac-User) und man kann die Songs nicht brennen.

Fazit:
Wer Nokia-Handies mag erhält enorm viel für wenig Geld. Es definiert die Mittelklasse nicht nur preislich neu. Das 5800 XpressMusic ist (für mich) zwar kein iPhone, hat aber das Zeug zum Topseller.

Apples iPod-Problem

Seit einiger Zeit geistern im Web Gerüchte herum, wonach Apple demnächst seine iPods rennovieren könnte. Alles deutet darauf hin, dass es am 9. September ein Presse-Event gibt. Vom runderneuerten iPod nano gibt es sogar schon ein – für mich sehr plausibles – Foto, das im Internet kursiert.

Das Problem der aktuellen nanos: Für Videos sind die Displays schlichtweg zu klein. Die Lösung: Wie bei Microsofts Zune wird das Gerät für Videos um 90 Grad gedreht. Sonst ist wohl nicht viel zu erwarten.

Schwerer wird es für Apple sein, den iPod touch aufzuwerten. Der wird gerade durch das iPhone kanibalisiert. Eine Preissenkung (ab 199 Dollar?) alleine wird die Verkäufe nicht ankurbeln. Vom Formfaktor wird er ziemlich ident bleiben. Aber es gäbe doch ein paar Dinge, die Apple dem touch spendieren könnte.

  • Noise Cancelling:
    Die Idee hinter der Geräusch-Reduktion: Störgeräusche werden durch eine gegengleiche Welle kompensiert. Das funktioniert zwar nicht immer perfekt, aber gerade bei monotonen Tieftönen (Lärm im Flugzeug oder im Zug) funktioniert das sehr gut.
    Meist ist das dazu nötige Mikrofon in teure Kopfhörer integriert. Sony baut diese Funktion gleich in einige seiner Walkman-Modelle ein. Der Vorteil davon: Jeder Kopfhörer ist ein Noise-Cancelling-Headset. Was Sony schafft, müsste doch auch Apple können – ein winziges, billiges MEMS-Mikrofon würde reichen.
    Dem touch fehlt derzeit noch ein Mikro, das iPhone hätte bereits eines. Bin gespannt, ob dieses Feature eventuell als 3rd Party App nachkommen könnte. Auch beim nano spräche nichs dagegen.
  • VoIP-touch:
    Wenn das neue iPod-Flaggschiff ein Mikro hätte, spräche auch nichts gegen einen Voice over IP-Client, der den Mediaplayer in ein Wlan-Telefon verwandeln würde. Eine solche Applikation am iPhone würde AT&T, T-Mobile & Co. nicht gut gefallen. Mit dem touch hätte Apple aber keinerlei Verpflichtungen gegenüber anderen Firmen.
  • Lautstärke-Tasten:
    Es ist doch naheliegend, dass man am Gerät selbst die Lautstärke justieren möchte. Warum der touch sole Tasten nicht schon immer hatte, ist mir ein Rätsel. Am iPhone gäbe es sie.
  • Besseres Display:
    Der aktuelle Bildschirm misst 480 x 320 Pixel (165 dpi) und ist nicht mehr das Nonplusultra, was es bei tragbaren Medienplayern gibt. Das etwas größere Nokia-Tablet N8xx hat 800 x 480 Pixel Auflösung bei 227 dpi. Möglich, dass auch Apple ein besser aufgelöstes Display bringt. Wahrscheinlich? Glaube ich nicht.
  • Fitness-App:
    Ziemlich sicher kommt gleichzeitig auch die Nike+-Applikation fürs iPhone und den iPod touch. So eine App wünsche ich mir schon lange. Warum? Weil ich endlich mit Sport anfangen will und hoffe, damit die nötige Motivation zu bekommen 🙂
  • GPS-Modul:
    Dazu würde auch passen, dass der touch ein GPS-Modul erhält. Der Nutzen dafür wäre weniger in der Navigation oder im Zurechtfinden mit Google Maps – dazu bräuchte man ja eine ständige Netzverbindung, die der touch ja nicht hat.
    Sinn würde es aber im Zusammenspiel mit dem Fitness-Companion machen (Laufstrecke aufzeichnet etc.) und außerdem gäbe es ja noch die Möglichkeit eines echten Navis mit Software von TomTom, Garmin & Co. Die Karten wären dann am Gerät und somit wäre Navigation auch mit dem touch möglich.
  • WiFi-Sync:
    Warum das Übertragen von Podcasts und anderen Inhalten nicht schon lange über Wlan geht, weiß wohl nur Apple.

Jemand andere Ideen? Wie könnte Apple den iPod touch neben dem iPhone noch verkaufen? Oder haben sich iPod & Co. im Zeitalter von Multimedia-Handys ganz überlebt?

Lötkolben gegen Abzocke

Gleich nach dem Launch des iPhone 3G musste ich mir meinem Unmut Luft machen: Apple hat die Pin-Belegung am neuen iPhone so geändert, dass das Aufladen an altem Zubehör nicht mehr möglich ist. Das Blog-Post hat hohe Wellen geschlagen, sogar das B5-Computermagazin des Bayrischen Rundfunks hat darauf reagiert und ein Interview mit mir gebracht.

Geändert hat sich nichts – wie auch: Weil es eine Hardware-Sache ist, könnte Apple nicht einmal etwas dann ändern, wenn der Druck gewaltig wäre. Mein Zubehör würde das iPhone 3G weiter nicht aufladen 🙁

Noch tut es das nicht, aber vielleicht bald wieder, denn es hat sich jemand der Sache angenommen: Gerhard Schaden vom Klagenfurter ThinClient-Hersteller Liscon.

Die Idee: Ich tausche mein altes Original-iPhone gegen Arbeit. Gerhard bot an, alle meine drei iPod-Docks so umzulöten, dass diese das iPhone 3G wieder aufladen. Er lötet gerne, ich lade gerne – also ein fairer Deal. Würde man all seine Arbeitsstunden zusammen zählen, wäre schnell klar: Der ganze Aufwand lohnt sich nicht wirklich. Aber es ist immerhin auch ein Zeichen gegen die Abzocke an Konsumenten.

Theoretisch, so meinte Gerhard, bräuchte es nur ein paar Widerstände an den richtigen Stellen der Ladegeräte. Gesagt, getan: Ein erster „Prototyp“ (siehe Bild) war heute fertig, den wir gleich getestet haben. Und siehe da: Es funktionierte. Jetzt geht es demnächst ans Eingemachte – sprich an Logitech, Philips und Sharp. Dass ich dabei die Gewährleistung verlieren könnte, ist mir klar.

Sobald alles funktioniert, gibt’s hier eine detaillierte Anleitung für alle Freunde des Lötkolbens.

Apples iPhone-Konsumenten-Abzocke [Update]

Gestern war iPhone-Tag. Für mich war der Launch des iPhone 3G Weihnachten und Ostern zugleich, hatte ich doch schon das originale iPhone und freute mich auf die Beseitigung einer Punkte, die mir am ersten Modell nicht so gefallen hat.

So viele gute Neuerungen es gibt, war die Enttäuschung doch groß. Der Grund dafür ist der Akku, der schlichtweg enttäuscht. Wir erinnern uns: Am 9. Juni bei der WWDC stellte Steve Jobs das iPhone 3G vor. Ein – von vielen Fanboys beklatschter – Teil der Keynote war, dass Jobs längere Akkuzeiten versprach. Siehe dazu auch die offiziellen Specs.

Direct Link to YouTube: Ausschnitt: Steve Jobs bei der WWDC, Dauer: 1:10
Das Video habe ich auf YouTube geladen. Copyright 2008 Apple Inc. Ich beanspruche dafür Fair Use.

Doch: UMTS und GPS sind wahre Stromfresser. Wie sollte das Kunststück einer längeren Laufzeit mit einem Akku gelingen, der weniger Kapazität als der des Originals aufweist? Mitarbeiter von ifixit.com sind am Launchtag nach Neuseeland geflogen, um sich eines der weltweit ersten iPhones zu besorgen und zu zerlegen. Sie sind auf Hinweise gestoßen, dass der Akku des iPhone 3G eine Kapazität von lediglich 1150 mAh hat. Der des originalen iPhones soll es auf 1400 mAh bringen.

Selbst das effizienteste Energiemanagement ist nicht in der Lage, das zu kompensieren und mehr Energie aus einem kleineren Akku zu holen.

Aber selbst das wäre noch irgendwie zu verkraften. Das Gerät müsste einfach öfters an die Steckdose, doch hier beginnt die eigentliche Schweinerei! Der „iPod“ ist das von mir wohl meistgenutzt Feature des iPhones. Zu Hause höre ist fast ständig Podcasts. Kopfhörer habe ich dabei nicht auf, das iPhone steckt ständig in irgendeinem Dock eines Radios oder Lautsprechers. Ich habe solcherlei Gerätschaften in Küche, Büro und Schlafzimmer.

Das Tolle dabei: Es werden nicht nur Musik und Podcasts wiedergegeben, das Originale iPhone hat sich auch darüber aufgeladen. Und weil es sehr oft in einem Dock war, war Strom NIE ein Thema. Das wird sich jetzt ändern. Anders als die erste Version verweigert das iPhone 3G  die Stromaufnahme in iPod-Docks.

Keine Aufladen mit diesem Zubehör

iPhone 3G in drei verschiedenen Docks

Der Grund dafür ist – zumindest technisch betrachtet – unerklärlich:

  • Der Dock-Connector hat sich mechanisch nicht verändert
  • Auch am Kabel dürfte sich nichts geändert haben. Auch das alte Kabel lädt über USB oder Steckdose das iPhone 3G auf.

Betriebswirtschaftlich dürfte der Grund viel profaner sein: Apple will die Lizenzeinnahmen für den Gebrauch des Dock-Connectors steigern. Derzeit verdient man in Cupertino zehn Prozent am Verkaufspreis (maximal vier Dollar pro Stück) aller mit „Made for iPod“-Produkte mit. Zwischen 25 und 35 Millionen Dollar spült das jährlich in Jobs‘ Kassen.

Ein Witz! Hier wurde nicht nur gelogen, was den eigentlichen Stromspender angeht (siehe oben). Es wird pure Profitgier am Rücken von Konsumenten betrieben. Ich hab in den letzten Monaten 500 Euro in solche Lautsprecher investiert. Doch das wird mir eine Lehre sein: Traue niemals einem geschlossenem System. Schon gar nicht, wenn es von Apple kommt und sich Quasi-Monopole auftun.

Ich bin mir sicher, dass sich gerade in den USA viele Konsumenten eine solche Vorgangsweise nicht gefallen lassen und prozessieren werden. Auch die Wettbewerbshüter sollten sich solche Praktiken einmal näher anschauen!

Update 1:
Von Apple gab es auf meine Frage eine nicht gerade erschöpfende Antwort: „Kein Kommentar“

Update 2:
Mittlerweile habe ich auch den „Reviewer’s Guide“ für das iPhone 3G bekommen. Darin wird bestätigt, dass Zubehör „Made for iPod“ („4000+ Zubehörteile“) funktioniert, aber darauf verwiesen, dass es zu Funkstörungen (surren, Anm.) kommen kann. Davon, dass es an solchem Zubehör nicht aufladet, ist keine Rede.

Die Euro2008, mein Blog und das iPhone-Gate

Drei kurze Updates:

Gerhard Zöchmann hat noch einen Bug im Euro2008-Spielplan ausgebessert. Jetzt sollte er in der Version 1.2 fehlerfrei sein. Danke nochmals!!

Der Spielplan kann natürlich weiterverwendet werden, denn er ist – wie auch der Rest meines Blogs – unter CreativeCommons (BY,NC) lizenziert.

Ich bin in letzter Zeit ein wenig blogfaul und daran wird sich in den nächsten Wochen nicht viel ändern. Mir steht die Arbeit bis über den Kopf und ich weiß im Moment gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich kann derzeit einfach nicht mehr.

ABER: Es gibt Updates, schließlich bin ich twitter-geil. Was immer ich für interessant finde, twittere ich. Wer will, kann mich also „verfolgen“ 🙂 twitter.com/georgholzer

Und schlussendlich: Das iPhone-Gate!

Das nachstehende Foto zeigt den „hippen“ Österreichs Bundeskanzler Alfred Gusenbauer mit seinem iPhone am Donnerstag, 13. März 2008 am Flughafen in Brüssel. Es erschien am Freitag, 14. März in der Kleinen Zeitung. Mir ist es gar nicht aufgefallen, aber dann hat Thomas Sommeregger eine berechtigte Frage gestellt: Woher hat der Kanzler sein iPhone?

Der Kanzler und sein iPhone (c) APA/Holzner, Quelle: epaper der Kleinen Zeitung, Montage: Thomas Sommeregger

In Österreich war es erst einen Tag nach dieser Aufnahme erhältlich. Das ließe folgende Möglichkeiten offen:

  • Der Kanzler ließ es sich aus den USA importieren. Frage: Hat er Zoll und Einfuhr-Umsatzsteuer bezahlt? Wer hat es ihm aufgesperrt?
  • Der Kanzler bekam es vorab von T-Mobile. Keine unheikle Angelegenheit in Österreich, denn in der Vergangenheit waren derlei Politikerprivilegien stets ein gröberes Streitthema. Gerade die Kanzlerpartei SPÖ wetterte gegen den ehemaligen Finanzminister Karlheinz Grassers und seine Flugmeilen-Upgrades. Erst unlängst war der Kanzler selbst von einem privaten Business-Class-Upgrad-Skandälchen betroffen.
  • Der Kanzler telefonierte mit einem ausländischen Mobilfunkvertrag, der Steuerzahler muss auch innerhalb Österreichs teure Roamingkosten bezahlen. Wenig wahrscheinlich.

Auch wenn es wichtigere Dinge gibt, über die man reden/diskutieren sollte, aber die Causa ist spannend.

iPhone-Tarife günster als in Deutschland

Die Angst vor anfänglich horrenden iPhone-Tarifen wie in Deutschland war unbegründet. Gut, 399 bzw. 499 Euro sind viel Geld. Aber ich denke, dass bald sehr viele iPhone-Nutzer herum laufen werden.

Hier die Tarifübersicht von T-Mobile Austria:

Tarif Classic Supreme
Inklusiv-Minuten 1000 in alle Netze 1000 netzintern
1000 ins Festnetz
1000 in andere Netze
SMS 0 inkludiert
25 Cent pro Stück
1000 inkludiert
Visual Voicemail inkludiert inkludiert
Datenvolumen 3 GB
darüber: 10 Cent/MB
3 GB
darüber: 10 Cent/MB
Aktivierungsgebühr: ?? will be updated ?? will be updated
Preis pro Monat: 39 Euro 55 Euro

Mit dabei ist bei beiden Tarifen noch die Nutzung von 165 T-Mobile Hotspots in Österreich.

Kaufen kann man das iPhone nur in 39 T-Mobile-Shops und im Web auf t-mobile.at