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Malen mit Licht und mehr

Gestern war wieder Photowalking angesagt. Das Thema diesmal: Night Photography und Light Painting. Wir trafen uns nächtens, um Licht einzufangen – eine gröbere Belastungsprobe für meinen Camcorder, aber die Ergebnisse der Teilnehmer sind teils atemberaubend.

Man muss es einmal gemacht haben, um zu sehen, was man mit Licht alles anstellen kann. Das Malen mit Licht war für mich das Beste. Hier ein paar Fotos:

illuminating michi photowalk thank you for smoking if only someone could paint..    Light Drawn couple Group Light Drawing Kiki Kogelnig Fountain in HRD and Hardcore Tone Mapping

Noch sind nicht alle ganz tollen Fotos online. Man findet sie später mit den Tags photowalk.at:180807 bzw. mit der Suche nach photowalk und klagenfurt.

Hier sind meine beiden Videos, die hoffentlich einiges Lehrreiches beinhalten – denn dabei geht’s ja beim Photowalken.

Teil 1: 

[youtube CMXefZgnH8I]

Teil 2:

[youtube UcMcy-JVZWM]

 Übrigens: Wir exportieren das Photowalken auch. Mehr dazu beim Barcamp in Wien!

Faceball on Wired – und Georg auch

Es begann alles am 13. April: Mit einem Eintrag am Flickr-Blog startete eine super-virale Kampagne für den Fotosharing-Dienst. Faceball war geboren.

(cc) Rev Dan Catt

(cc) Rev Dan Catt

(cc) Rev Dan Catt

Die Regeln sind denkbar einfach: Die Teilnehmer sitzen exakt 3,048 Meter (10 Fuß) voneinander entfernt und bewerfen sich mit pinken und blauen Wasserbällen. Wenn man das Gesicht des anderen trifft (nicht Haare oder Ohrenstreifer), darf man noch einmal werfen. Wenn man es verfehlt, kommt der andere dran. Gewinner ist der mit den meisten Treffern.

Nicht ganz so einfach ist das Fotoschießen dabei, schließlich muss man im richtigen Moment abdrücken. Dauerfeuer hilft.

Faceball @ Photowalk:
Beim vorletzten Photowalk im Juni haben wir auch Faceball gespielt. Kwentin bekam – gemeinsam mit ein paar Flickr-Pickerln und sonstigen Fan-Utensilien – zwei Bälle, die wir am Domplatz gleich ausprobierten.

(cc) Georg Holzer

(cc) Georg Holzer

(cc) Georg Holzer

Und dann kam Wired!
Die coolste aller coolen Zeitschriften haut sich seit heute auf das Thema. Deren britischer Autor Robert Andrews machte eine Story drüber. Meine Fotos kommen ebenso vor, wie unser Photowalk (darin allerdings als Flickr-Meetup bezeichnet).

Man kann das auch von einer anderen Seite sehen: In Kärnten gibt es ein paar Leute, die sogar Wired um Monate voraus sind 🙂

Faceball Euro 2008?
Im Rahmen des nächsten Barcamps im Februar 2008 könnten wir ja ein kleines Turnier starten. Österreich gegen Deutschland – wer unserer Lieblingsnachbarn nimmt die Herausforderung an?

Hintergedanke: Wenn wir sie im Fußball schon nicht schlagen können, dann vielleicht im Faceball 🙂

Photowalking 2

Auch diesmal war ich wieder Scoble-like beim zweiten Klagenfurter Photowalk dabei. Hier die drei Videos. Da sind wieder viele, viele Tipps für Hobbyfotografen dabei! Martin Gratzer hat auch auf alle Fotos und Teilnehmer gelinkt. Zum Schluss gab es noch ein kleines Faceball-Shooting, das vom derzeit „bösen“ Flickr-Team (siehe unten) gesponsert wurde …

Part 1

Part 2

Part 3

Beispiel Flickr: Wie weit darf man gehen?

Am 13. Juni freute sich die globale Fangemeinde von Flickr: Die Site launchte international mit acht neuen Sprachen. Abgesehen, dass die deutsche Übersetzung an einigen, wenigen Stellen etwas holprig ist, kam schon schnell die Ernüchterung. Deutsche Nutzer wie auch jene aus Hongkong, Singapur und Korea können den Content-Filter nicht abschalten.

Ob die Deutschen, Österreicher und Schweizer es wollen oder nicht – ihnen bleiben barbußige Frauen oder was man in Amerika noch für anstößig hält vorenthalten.

Seit einiger Zeit ermöglicht die Fotosite es ihren Nutzern, dass sie anstößige Inhalte bei der Suche nach Fotos nicht mehr zu sehen bekommen. Diesen Filter konnte man bislang nach Belieben ein- und ausschalten. Seitdem es Flickr auf Deutsch gibt, lässt sich der Filter von Deutschen nicht mehr abschalten.

filter

Mich betrifft das übrigens nicht, weil ich einen US-Yahoo-Account habe. Es betrifft nur Nutzer, die eine yahoo.de-Adresse haben. Wer eine .com-Mail-Adresse von Yahoo hat, sollte nicht betroffen sein.

Tagelang rumorte die Szene, ehe auch Stewart Butterfield, einer der Begründer der Site, geantwortet hat. Kurzfassung: „Sorry, wir hören euch so laut, dass es weh tut. Wir mussten uns entscheiden, ob wir in Deutschland launchen oder nicht und da haben wir uns dem dortigen Recht gebeugt und die Filterwahl deaktiviert.“

So laut, dass es weh tut – das kann man ihm glauben. Die Flickr-Gruppe „Keine Zensur“ hat mittlerweile 1124 Mitglieder, die Gruppe „Against Censorship at Flickr“ kommt gar auf 10.386 Mitglieder. Im Help-Forum zum Thema gibt es mittlerweile über 3200 Posts (abzüglich jener, die von Thomas Hawk zensiert und gelöscht wurden). Und mittlerweile dürfte dies von Nutzer atomtigerzoo gemachte Schriftzug das am meisten je auf Flickr betrachete Bild sein:

flickr-censorship

Kein Wunder, wird es doch von einem zum anderen Nutzer weiter gereicht, die die Bilder dazu auch noch als Favoriten ablegen. So sollen gleich mehrere dieser Schriftzüge am gleichen Tag auf die Interesting-Liste der Website gekommen sein. Lange waren sie allerdings nicht drauf, dann wurde der Algorithmus, mit dem das passiert geändert und die „think flickr, think“-Bilder waren aus der Interestingness-Liste draußen. Offizielle Begründung: Man wolle das Bilderlebnis derer nicht verderben, die einfach nur schöne Fotos sehen wollen.

Ein Ende der Krise ist für Flickr nicht abzusehen. Sie zeigt auch, dass man ziemlich unprofessionell an die Sache ran geht. Butterfield begründet die Content-Sperre mit der deutschen Legislative. Doch die kennt keine generelle Zensur von Abbildungen barbußiger Frauen oder anderer vom Filter beanstandeten Fotos. Sehr wohl aber eines von rechtsradikalem Gedankengut – das gibt es auch auf Flickr und zwar unzensiert. So tauscht beispielsweise eine kleine Runde Fotos von Adolf H. aus.

Wer jetzt meint, dass die Verhinderung von Kinderpornografie und ähnlichem gut ist, dem stimme ich vollinhaltlich zu. Derlei verabscheuungswürdige Dinge haben nirgends etwas verloren. Aber: derlei Inhalte wurden schon zuvor ohne Rückfrage einfach entfernt. Alles, was in die Nähe von Pornografie kam, wurde auch schon bislang gekickt.

Warum dann die Filter? Damit man nicht nach Boobs suchen kann? Müsste dann nicht auch dieses Foto zensiert werden?

Oder nehmen wir nur einmal die männlichen Geschlechtsteile her: Müsste dann Leonardo Da Vincis vitruvianischer Mensch nach dem Flickr-Code auch zensiert werden? Schließlich zeigt er sich freizügig all seiner Pracht:

Es geht für mich nicht darum, ob ich jetzt Busen im Web ansehen will – dafür gibt es vermutlich bessere Sites. Es geht um prinzipiellere Fragen. Wie weit darf Zensur gehen? Wo hört sie auf und wo beginnt sie? Wer darf zensieren? Ein Amerikaner für die ganze Welt oder hilft ein Europäer mit? Vielleicht ein Niederländer mit Joint oder doch ein Bischof aus dem Vatikan?

In einer Reaktion meinte die hochrangige Flickr-Angestellte Heather Champs, dass dies notwendig sei, damit deutsche Yahoo-Mitarbeiter im Falle des Falles nicht ins Gefängnis müssen. Ob man das abnehmen kann? Wohl nicht. Keine Ahnung, was wirklich dahinter steht. Eine Frage ist einfach zu beantworten: Die, ob es Flickr schaden wird.

Na hilfreich ist das sicher nicht. Und so gibt es schon immer mehr Verweise auf ein Tool namens Flickr-Backup. Was macht es? Es holt sich mit Hilfe der APIs alle eigenen Flickr-Fotos wieder zurück auf die Festplatte.

Das ist übrigens nicht der erste Fall, bei dem Flickr Zensur vorwarfen: Mitte Mai hatte man ein Bild und damit auch hunderte Kommentare der isländischen Fotografin Rebekka Guðleifsdóttira gelöscht. Der Grund: Sie hat sich auf ihrem Photostream und in ihrem Blog darüber beschwert, dass ihre Fotos gestohlen wurden. Die Begründung damals: Flickr wäre nicht der Platz, sich über andere Leute zu beschweren und diese zu beleidigen. WTF? Wenige Tage später entschuldigte man sich höflich bei Rebekka.

Einen Fehler entschuldigt man. Wer einen Fehler zweimal macht, ist wirklich dumm. Ich denke, man wird sich hüten, noch einmal innerhalb so kurzer Zeit nachzugeben. Es wird sich wohl nichts ändern.

Flickr auf Deutsch

Hab’s grad gesehen: Flickr gibt’s jetzt in acht Sprachen. Die Foto-Website ist nun auf Deutsch, English, Español, Français, Italiano, Português, Chinesisch und Japanisch verfügbar.

flickr

Ziemlich ungewohnt das Ganze und ich weiß nicht, ob ich’s nicht auf englisch belasse. Aber es könnte sicher dazu führen, dass die Site außerhalb der USA noch weitere Verbreitung findet.

Hier einstweilen meine Wunschliste für weitere Flickr-Features:

  • Videos
  • Ich möchte einzelne Fotos wie bei Zooomr verkaufen können
  • bessere Performance

Was wollt ihr noch?

Product Launch einmal anders

Wer schnell ist, kann sich noch Tipps von Thomas Hawk besorgen. Seite gestern läuft ein UStream, bei dem der Profi-Fotograf vor der WebCam sitzt und Fragen seiner Fans beantwortet.

Warum das Ganze?
Er hält die Zooomr-Nutzer bei Laune, während die letzten Arbeiten an der Fertigstellung der neuen Version von Zooomr laufen. Hawk ist CEO, daneben sitzt noch ein Programmierer – fertig ist die Firma. So hat es mir zumindest Martin Gratzer verraten, der mehr über die insgesamt 250 neuen Features schreibt.

Und gerade (um 09:54), wie ich speichern und das hier abwerfen wollte, ist die Webcam umgefallen und Hawk ist eingeschlafen 🙂 Gute Nacht!

Auf beta.zooomr.com kann man sich eine Demo ansehen. Ich finde, es wird immer Flickr-ähnlicher.

Georg als Mini-Scoble

Gestern waren wir in Klagenfurt photowalken. 81 Bilder sind schon auf Flickr drauf, mehr kommen sicher noch nach und auch die Photowalking-Gruppe füllt sich schön langsam. Das Thema war übrigens „urban nature“.

Das nenne ich Einsatz! DSC_1301 Tine and his 5D

Polaroid Snapping the Plant Agile Shadow 

Ich muss echt sagen, es war super-gelungen. Mich beeindruckt immer, wenn jemand – egal bei was – begeistert bei der Sache dabei ist.

Einer der Teilnehmer – vom Fernfahre und DJ über Architekten bis hin zu Studenten war es bunt gemischt – borgte mir ein Fisheye-Objekt. Boy, ist das cool.

DSC_7870 DSC_7834 DSC_7827

Die Videos
Diese Leidenschaft für die Fotografie hört man auch aus den fünf Videos raus. Etwa, wenn die Teilnehmer erklären, was sie grad machen, oder Tipps zum Kauf von Equipment geben. Da kann jeder viel davon lernen! Zur Qualität der Videos: Ich bin ja noch im Üben – perfekt ist’s noch nicht. Beim nächsten Mal wird’s besser.

Was mir beim Uploaden allerdings aufgefallen ist: Youtube hat einen Zahn zugelegt. Die Videos waren schon wenige Minuten nach dem Upload oben!

Photowalking Part 1: 12:47 Min

Photowalking Part 2: 12:59 Min

Photowalking Part 3: 10:46 Min.

Photowalking Part 4: 13:32 Min

Photowalking Part 5: 06:59 Min

Zweimal Flickr-News

Interview mit Caterina Fake:
Beim Lesen unzähliger Feeds bin ich bei Robert Basic auf spannendes Interview von Caterina Fake (Blog | Wikipedia) gestoßen. Die Gründerin von Flickr erzählt, wie es zu der Photosharing-Site gekommen ist.

Kurzfassung: Eigentlich hat sie mit Steward Butterfield bei Ludicorp am Spiel Neverending gearbeitet. Als das Geld ausging, wollte man noch einen letzten „Shot“ ausprobieren. Eine Photosharing-Site. Das erste Foto war übrigens ein Bild von ihrem Hund.

Sie haben gar nicht überlegt, wie eine Photosharing-Site funktioniert. Wenn sie sich umgesehen hätten, wäre es eine Site für die Ausarbeitung von Fotos geworden. So aber haben sie die Branche ganz schön umgedreht. Dann, im März 2005, wurde die Site von Yahoo! gekauft – der Rest ist Web-Geschichte.

Das gesamte Interview gibt’s als MP3-File bei IT-Conversations. Absolut hörenswert.

24 hours of flickr:
Am kommenden Samstag geht es wirklich rund. Die Fotosite fragt sich, was an einem ganzen Tag auf der ganzen Welt los ist und ruft seine Nutzer auf, den ganzen Tag über Fotos zu machen.

„On May 5, 2007, grab your camera and whatever else you need, and chronicle your day in pictures“, so steht’s am Flickr-Blog und eine „24 Hours of Flickr“-Gruppe gibt’s auch dazu.

Wie funktioniert dieses globale Foto-Event?

  1. Fotos schießen und den Tag dokumentieren.
  2. Bilder in seinen Flick-Stream uploaden – wer noch keinen Account hat, soll sich schleunigst einen besorgen. Kostet eh nichts.
  3. Fotos auf der Landkarte geotaggen. Das macht man ganz einfach im Organizr.
  4. Der „24 Hours of Flickr“-Gruppe beitreten.
  5. Fotos in die Gruppe posten. Das funktioniert mit einem kleinen Button über jedem eigenen Foto. Bilder werden bis zum 21. Mai akzeptiert.
  6. Abwarten, Tee trinken (English Breakfast mit einem Schuss Milch schmeckt am besten) und Flickr-Blog lesen.
  7. Zu dem Event wird es einen Bildband geben und die Fotos werden heuer im Sommer bei Flickr-Events rund um den Erdball hergezeigt. Scheinbar ist auch hier einiges im Busch …

Wer ist dabei? Samstag: Fotoschießen im Cafehaus, Europapark oder bei einem kühlen Blonden im Biergarten? Wo auch immer? Let’s meetup & take pictures!

Flickr baut kräftig aus

Flickr.com, die wohl größte Fotosharing-Site der Welt, expandiert kräftig. Noch heuer wird es mehrere lokalisierte Versionen geben, erst vorgestern wurde die Site in Hongkong eröffnet. Aber es kommt noch dicker.

Wie Heather Champ auf dem Flickr-Blog schreibt, sucht man dann auch Country-Manager und man nimmt auch schon Bewerbungen entgegen. Und es kommt noch dicker!

Da ist nicht mehr von „the world’s best photosharing site“ die Rede, sondern von der „world’s best online media sharing community“. Es stimmt also, was ich schon im Jänner spekuliert habe: Videos kommen auch bald rauf und dann wird’s wohl auch Audio-Schnipsel geben.

Superreale Fotowelten

Photosynth LogoIm August stellten die Microsoft Live Labs eine neue Technik namens Photosynth vor. Es ist dies eine Technik, mit der benachbarte Fotos dreidimensional angeordnet werden. Dadurch ergeben sich komplette Räume und realistische Bilder von Plätzen, in die man auch noch voll reinzoomen kann.

Photosynth Screenshot

Jetzt gibt es eine Technology Preview. Noch kann man allerdings nur auf vier vorgefertigten Kollektionen betrachten. Wenn das mit eigenen Sets funktioniert – ich denke das wird Anfang 2007 der Fall sein -, habe ich ein Experiment vor: so viele Leute wie möglich sollen zusammen kommen und Klagenfurt dreidimensional abbilden. Das wär doch was, oder? Wer ist dabei oder will das mit anderen Städten machen?

So richtig interessant wird es auch, wenn das Webservice Fotos von Flickr und anderen Fotodiensten importieren kann und sie zu eigenen Sets zusammen stellen kann. Schönes, neues Web 2.0!