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Ein Grund für den Technikermangel

Landauf, landab forschen Wissenschaftler, Universitäten, Fachhoschulen und die Wirtschaft nach Gründen für den Technikermangel. Dylan McGrath von der EETimes hat eine komplett banale, aber für mich logische Erklärung gefunden:

Früher konnte man Technik hautnah erfahren, man konnte Dinge zerlegen und wieder zusammen bauen. Heute ist alles superkompakt, hat nur noch Chips oder die Gehäuse elektrischer und elektronischer Geräte sind nicht mehr zu öffnen.

Jetzt – wo ich so überlege – habe ich plötzlich wieder das Bild vor mir, als ich mit Dad und meinem Bruder alte Bandbandgeräte, Waschmaschinen oder Fernseher selbst repariert haben – ja, sowas war damals noch möglich.

(c) Bandmaschinen-Forum

Gibt’s da einen Ausweg? Was kann man noch tun, um Kids für Technik zu interessieren?

Ein E-Mail an Bill Gates

Was macht man, wenn man Bill Gates interviewen will? Man schickt ihm ein E-Mail!

Am 16. Oktober bin ich heuer schon das zweite Mal in San Francisco. An diesem Tag launcht Microsoft seinen Office Communication Server 2007, eine Unified Messaging Lösung.
Disclaimer: ich bin auf Einladung von Microsoft Österreich dabei.

Ich wollte immer schon ein Interview mit Bill Gates führen, vielleicht klappt es ja diesmal. Ich hab ihm zumindest das untenstehende E-Mail geschickt. Die Kleine Zeitung ist zwar Österreichs zweitgrößte Tageszeitung und für die TT schreibe ich ja auch noch – dennoch würde ein Bill Gates sicher größere Medien auswählen, um ein Interview zu geben. Aber ich hab’s dennoch probiert – mit einem Thema, das ihm vielleicht doch gefällt. Haltet mir die Daumen!

Dear Mr. Gates,

I am invited by Microsoft Austria to attend the launch of Microsoft’s new office communication products on October 16th in San Francisco. I know your time is of extreme value but nevertheless I would like to ask you for a short (video-)interview (only five minutes would be of great). I know, chances are tiny but if I not tried, I would never get the chance for that.

The topic:
How could we motivate more young people to study Computer Science in Austria and worldwide?

Why would I want to speak with you?
I am not only a tech-journalist (writing e.g. for Kleine Zeitung, Austria’s second biggest newspaper), I also promote studying technology in my region. Even if I write loads of stories about it, the numbers of tech-students are diminishing every year.

Your voice could be an important contribution of helping us to inspire more young students to study Computer Science and would help organizations like “IT-Campus” (www.it-campus.at), a cooperation between the University of Klagenfurt (www.uni-klu.ac.at/tewi/inf) and the polytechnic institute of the region of Carinthia (www.fh-kaernten.at). What stronger voice for this topic could I possibly find?

I cannot do more than asking. But I do hope that you and the people at Microsoft see the tremendous value of such an interview. Maybe some students to come will work for you in Redmond or other branches of Microsoft.

Sincerely Yours,
Georg Holzer

Mit der Kraft der Sonne

Was macht man, wenn man an einem sehr verlassenen Ort ohne Strom ein Rechenzentrum errichten will? Man macht’s mit Solarenergie. Der Chiphersteller Via hat im Südpazifik ein interessantes Projekt verwirklicht.

Um dabei ans Limit des Stromverbrauchs gehen zu können, müssen möglichst sparsame Rechner eingesetzt werden. Das bringt mich zu einem anderen Bild: Vor allem Rechenzentren verlangen immer mehr wirklich stromsparende Prozessoren. Der Grund dafür ist einfach: Auf deren Dächern gibt es kaum noch Platz für Kühlgeräte.

Der erste Schritt bei PCs ist mit neuen Prozessor-Architekturen bei Intel, AMD und Via gemacht. Jetzt müssen noch ganze Systeme nachkommen. Bevor es soweit kommt, muss der Konsument (genau wie die Rechenzentren) nach effizienteren Chips verlangen.

Für Schüler und Studenten

Es wird Generationen brauchen, bis Schüler und Studenten zu ehrlichen Software-Kunden werden. Auf Schulhöfen und in Aulas wird Software getauscht, was DVDs hergeben. Im Internet wird gesaugt, bis das Rohr glüht. Weil es aber immer nerviger wird, mit geklauter Software zu arbeiten (Stichwort: Windows Geniune Disadvantage), werden wohl immer mehr zum Original greifen.

Adobe und Microsoft scheinen das erkannt zu haben und werfen Software zum Diskonttarifen auf den Markt. Beispiele gefällig?
Adobe Creative Suite 2 Premium: statt 2085 Euro jetzt nur 249 Euro
Adobe Creative Production Studio: statt 2315 Euro jetzt nur 349 Euro
Adobe Photoshop CS2: statt 1050 Euro jetzt nur 149 Euro
Microsoft Office Pro 2003: 80 Euro
Microsoft OneNote 2003: 20 Euro

Natürlich unterliegen all diese Angebote speziellen Bedingungen, aber es könnte sich für den einen oder anderen lohnen, da zuzuschlagen. Andererseits: je dürftiger die Softwarehersteller ihre SKUs (Packungen) ausstatten, desto geringer der Anreiz, legal zu werden. So finden sich beispielsweise bei Microsoft schon lange keine Handbücher mehr im Lieferumfang.

Aber es geht noch billiger – zumindest bei Microsoft, allerdings nur wenn man Informatik-Student ist. Dann bekommt man zugang zu MSDN Academic Alliance. Darin beinhaltet sind viele Betriebssysteme, Server- und Office-Software-Pakete. Dazu muss man übrigens nicht voll Informatik studieren, es reicht schon, wenn man ein paar Lehrveranstaltungen dort macht. Einfach fragen lohnt sich.