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Das Ende der CeBIT?

Dass die Cebit keine Gadget-Messe und erst recht keinen Consumer-Fokus hat, wurde heuer eindrucksvoll bewiesen. Also ich habe mit ganz wenigen Ausnahmen wie dem Asus eeeKeyboardPC keine Produktankündigungen gesehen, das eine Berichterstattung in breiten Medien rechtfertigen würden. Oder liege ich da falsch?

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Unter cebit.de/highlights finden sich für mich keine Highlights und selbst der Cebit-Ticker von Heise ist erschreckend leer. Wo sind die Zeiten hin, wo man unbedingt (als Student sogar im Bus von Klagenfurt!) nach Hannover fahren MUSSTE, um Neues zu entdecken?

Die Cebit hat’s generell schwer. Relativ knapp vorher findet der Mobile World Congress, die CES und (heuer zum letzten Mal mit Apple-Beteiligung) die Macword statt. Wenn die Aussteller wenig Zeitungstaugliches vorstellen, wird eben weniger darüber berichtet.

Dazu kommen Schwerpunkte, die keine sind, nur am Rande stattfinden oder nicht entsprechend aufgemacht werden (Webciety), die Weltwirtschaftskrise und das Internet. Letzteres hat die Informationsbeschaffung und deren Bekanntmachung so enorm vereinfacht, dass der Sinn von Messen in Frage gestellt werden muss.

Der dramatische Aussteller-Schwund (4300 bedeuten minus 25 Prozent) könnte nachhaltig sein. Warum? Wenn der Umsatz und der Auftragseingang auch ohne Messe-Teilnahme weiter passabel ist, könnte der Rotstift dauerhaft bei den Messekosten angesetzt werden. Ähnliches kann man auch bei Werbeeinschaltungen in Zeitungen verfolgen.

Ist das das Ende der Cebit, wie wir sie kennen? Freilich, ich war nicht dort – aber: Ist mir etwas entgangen?