Was plant Google?

Man stelle sich folgendes vor – und das ist jetzt keine Fiktion:

  • Google lässt dutzende Entwickler daran arbeiten, möglichst viel Rechenpower in einenb Container zu packen. Die Rede ist von ca. 5.000 Opteron-Prozessoren in einem Container.
  • Google kauft in den USA jeden Zentimeter Glasfaser auf, der zu bekommen ist.

Was planen die? Wer hat Ideen?

Stefan meinte, es wäre ein TV-Projekt. Was meint ihr? Die Kommentarfunktion ist einen Klick weg …

Heben Blogs wegen mir ab?

Ich bin mir sicher, dass nicht ich daran „schuld“ bin, aber immerhin: Ich hab heute ein Mail bekommen, das kann ich nicht für mich behalten.

„gratuliere ihnen zu ihrem weblog. zeigt mir, dass es jetzt in österreich los geht. suchte seit langem nach zeichen dafür. wird eine spannende zeit.“

Genau das meine ich auch.

EU gegen T-Mobile und tele.ring

Eben ist die Nachricht gekommen, dass die EU-Kommission die mögliche Fusion von T-Mobile mit tele.ring nicht so einfach zur Kenntnis nehmen wird. Weil die EU-Wettbewerbsbehörde fürchtet, dass die Preise am österreichischen Handymarkt steigen könnten, will man eine „besondere Prüfung“ einleiten. Die Fusion wird also nicht – wie von T-Mobile geplant – Anfang 2006 über die Bühne sein.

Aber: werden die Preise steigen oder nicht? Schwer zu sagen. Was spricht für steigende Preise und was dagegen? Schauen wir uns das einmal an …

Die Preise werden steigen, weil:

  • Schaut man sich die Marktanteile am heimischen Handymarkt an, so zeigt sich, dass T-Mobile derzeit weit abgeschlagen Nummer zwei ist. Durch die Fusion läge man nur noch knapp hinter A1. Gemeinsam hätten die zwei großen Spieler fast 80 Prozent Marktanteil. Eindeutig: die Preise würden steigen, weil zwei Player, einen derart großen Einfluss auf den Markt hätten.
  • T-Mobile hätte wohl kaum Interesse daran, dass ein weiter preisaggressiver Teil der eigenen Firma (tele.ring) ihnen Marktanteile abnehmen könnte.
  • Die Zukunft von One ist alles andere als gesichert. Schon seit rund drei Jahren spricht die Mutter, der deutsche Elektro-Konzern E.On davon, die Österreich-Tochter verkaufen zu wollen. Drei kann zwar preisaggressiv aggieren, tut es aber nicht mehr so, wie am Anfang. Ein Indiz? Die Horrorvision wäre wohl, wenn in Österreich nur zwei Betreiber übrig bleiben würden … Dann wäre sicher jeder Wettbewerb passè!
  • Alle Betreiber – selbst Drei und One – sind froh, dass es zu einer Marktbereinigung gekommen ist. Liest man zwischen den Zeilen, sind sie dankbar, dass der teilweise wirklich selbstzerstörerische Kampf um Marktanteile damit nun ein Ende gefunden hat.

Die Preise werden gleich bleiben oder sinken, weil:

  • Tele.ring soll laut Aussagen von T-Mobile-Chef Georg Pölzl ein eigenständiges Unternehmen bleiben bzw. zumindest als Marke erhalten bleiben. Einen Imagewechsel zum teuren Anbieter kann sich tele.ring nicht leisten.
  • One mittlerweile als aggressiver Player am Markt versucht, neue Kunden zu gewinnen. Dazu muss die Nummer drei jedoch noch preisaggressiver agieren.
  • Preissteigerungen sind schwer zu argumentieren, weshalb sie versteckt passieren müssen.

Warum das Ganze egal ist …

  • In bestehende Verträge und die daraus resultierenden Gebühren wird sich schon niemand eingreifen trauen. Und noch sind die Minuten- sowie Datenpreise recht gering. Richtige Flatrates gibt es zwar noch nicht, aber ich meine, wir können zufrieden sein.
  • Die Handy-Subventionen sind ohnehin schon im Keller – mit oder ohne T-Mobile-tele.ring-Deal. Warum gibt’s dann immer noch 0-Euro-Handys? Ganz einfach: die Bindefrist wird länger, die Betreiber haben länger Zeit, die Stützung wieder herein zu bekommen. 18 Monate sind derzeit üblich, beim Kauf von Datenkarten sind es teilweise schon 24 Monaten.
  • Mit WiMax ist eine neue Funktechnik im Anmarsch, die zumindest bei Datendiensten eine Konkurrenz von UMTS wird.
  • Es wird eh alles früher oder später auf IP – dem Internet Protokoll – basieren. Die Handybetreiber können es höchstens aufschieben, aber nicht aufhalten. Wird das Telefonieren dann irgendwann teurer, voipen oder skypen wir halt … Wird SMS teurer, nutzen wir irgendeine Form von „Mini-Mails“ …

Hier noch die Teilnehmerzahlen für 2005:

Danke Sony!

Schön langsam verfestigt sich bei mir der Gedanke, dass jeder legale Kunde der Musikindustrie von dieser vertrieben wird. „Kunden“ illegaler Downloads kennen keinerlei Einschränkungen bezüglich der Nutzungen der Inhalte. Sie haben halt nur keine schönen Covers. Aber die haben Kunden von iTunes & Co. auch nicht. Das DRM („Digital Rights Managment“ oder besser: „Digital Restriction Management“) sorgt dafür, dass man so manche CD beispielsweise nicht mehr am MP3-Player mitnehmen kann.

Doch es kommt noch dicker: Nun werden legale Kunden von der Musikindustrie auch noch einem wirklichen Sicherheitsrisiko ausgesetzt!

Wie das kommt? Nun, Sony brachte CDs mit dem Label „enhanced content“ auf dem Cover auf den Markt. Statt „enhanced content“, installiert die CD beim ersten Abspielen am PC ein Programm. Zuvor wird der Benutzer noch gefragt, ob er mit der EULA (End User Licence Agreement) einverstanden ist. Ein Vorgang, den jeder kennt, der ein Computerprogramm installiert – niemand liest sich das wirklich durch. Bei diesem Programm handelt es sich um einen so genannten Rootkit. Solche Software ist unsichtbar – kein Programm kann sie auffinden, nicht einmal das Betriebssystem hat eine Ahnung davon, dass es da ist. Der „Aufdecker“ der ganzen Geschichte, Mark Russinovich von Sysinternals.com, verglich ein Verzeichnis, bei dem Windows und sein Rootkit-Entdeckungs-Programm unterschiedliche Werte lieferte.

Was macht der Rootkit?

  • Er verhindert offensichtlich, dass CDs gerippt werden – also aus der Audio-CD MP3-Dateien gemacht werden
  • Es macht ein „Phoning home“. Das bedeutet, dass bei jedem Abspielen einer CD, eine Information an Sony Music geht.
  • Das Schlimmste aber: durch einen Fehler im Code versteckt es alle Dateien, die mit $sys$ beginnen. Mark Russinovich kam darauf, als er zufällig seine notepad.exe in $sys$notepad.exe umbenannte – die Datei verschwand, wurde also selbst zum Rootkit.

Der Sony-Rootkit versteckt Viren
Die ersten beiden Punkte – zumindest aus der Sicht der Plattenbosse – noch zu entschuldigen wären, machen doch andere in der Musikindustrie auch ähnliches. Der dritte Punkt ist es mit Sicherheit nicht. Da ist Sony zu weit gegangen.

Sonys Umgang mit der Sache
In einer ersten Stellungnahme der Plattenfirma sprach man davon, dass es ohnehin noch keinen Exploit (Schadprogramm) für diese Lücke gebe. Dem ist nun nicht mehr so. Am Freitag ist der erste Virus dafür aufgetaucht. In seiner zweiten Stellungnahme ist sich Sony offenbar schon bewusst, dass es einen Virus gibt, meint aber, dass es keine Auswirkungen für all jene gäbe, die Rootkit-CDs in einem normalen CD-Player abzuspielen. Außerdem habe man einen Patch angeboten.

Nur: dieser Patch findet sich derart versteckt auf den Corporate-Sites von Sony/BMG. Auf den Startseiten des Konzerns findet sich rein gar keine Information über die Angelegenheit. Dieser Patch ermöglicht die Deinstallation des Rootkits. Und noch was: Sony/BMG sagt nicht einmal, wie viele CDs davon betroffen sind und wo diese in den Verkehr gebracht wurden. Mittlerweile sind zumindest zwei Klagen anhängig. Auf den diversen Startseiten von Sony/BMG finden sich zwar Suchformulare, eine Suche nach „XPC“ oder „XPC Aurora“ – also dem Namen des Rootkits bzw. dessen Hersteller brachte kein Ergebnis (siehe dritter Screenshot). Schlechter kann man seine Kunden wohl nicht mehr informieren – oder besser: vor seinen eigenen Produkten warnen.

Auch Apple betroffen
Und noch eine schlechte Nachricht: Nicht nur Windows PCs sind davon betroffen. Es ist auch die Rede, dass auf Rechnern mit Mac-OS-Betriebssystem diverse Kernel-Erweiterungen installiert werden.

Microsoft hilft
Unerwartete Unterstützung kommt von Microsoft. In einem Blog hat sich das Antimalware-Team zu der Sache geäußert. Die demnächst erscheinende finale Version von Microsoft Defender (ehemals Microsoft Antispyware) soll Rootkits dieser Art entfernen können.

Auch andere Antivirenhersteller werden reagieren und das Rootkit entfernen. Eine entsprechende Information, wie das gehen soll, hat Sony/BMG – nach eigenen Aussagen – an diese bereits übermittelt.

Bleibt nur noch ein Rat: Spielen Sie keine Sony-Audio CDs mit dem Label „enhanced content“ auf Ihrem PC ab.

1 + 1 = Der GooglePC

Hier ist etwas (welt-)exklusives: Google bringt demnächst einen Thinclient auf den Markt. Ganz billig, alles webbasierten Applikationen.

Für alle, die nicht wissen, was ein Thin Client ist: Das ist ein kleiner Rechner ohne eigene Festplatte. Als Speichermedium hat er lediglich einen Compact-Flash-Chip, auf dem sich das Mini-Betriebssystem befindet. Im Falle des Google-PCs finden sich alle Anwendungen online im Web.

Wie ich drauf komme:

  • Im September gab es einen Deal mit Sun. Der war mehr als nebulos dargestellt. Offiziell ging es nur darum, die JRE von Sun zu verbreiten. Ganz glauben kann ich das nicht.
  • Dutzende Google-Programmierer arbeiten dran, den Firefox weiter zu entwickeln
  • Dutzende – wenn nicht mehr – Google-Programmierer arbeiten daran, OpenOffice weiter zu entwickeln
  • Mit Picasa haben sie schon ein Imaging-Programm
  • Mit Google Talk gibt es ein VoiP/Messaging-Programm
  • In der Bay Area rund um San Francisco arbeitet man an einem flächendeckenden Wlan. Auch in anderen Landesteilen der USA wird schon eifrig geplant.
  • Dazu gibt’s noch Google Mail – mehr braucht der Durchschnitts-User gar nicht.

Man zähle 1+1 zusammen, wozu das alles gut ist …

Ich denke, dass so ein connected device sehr großen Erfolg haben könnte. Neben dem MacOS für Intel (siehe unten weiter) wäre das erneut eine weitere große Konkurrenz für Microsoft. Ich würde mich nicht wundern, wenn das gute Stück zeitgleich und zum gleichen Preis herauskommt, wie Microsoft seine Xbox 360 anbieten wird. Die absetzbaren Stückzahlen wären auf jeden Fall enorm.

Eines muss das Ding allerdings haben: ein stylishes Design! Google muss von Apples iPod lernen, damit es ein breiter Erfolg für die Massen ist. Man stelle sich einen Linux-PC, im coolen Design und supereinfacher Bedienung vor. Herz, was willst du mehr?

Auch vom Geschäftsmodell wäre das interessant: werbefinanzierte Gratis-Software … Und noch etwas: der Nutzer eines solchen ThinClients braucht keine Angst vor Viren haben. Weil diese – zumindest theoretisch – gar nicht ins System können. Der gesamte Code wird vom (read-only)-CompactFlash-Chip bzw. am Webserver ausgeführt. Sicher wird auch das eines der Marketing-Argumente von Google sein.

PS: Demnächst philophiere ich mit Emanuel Pirker in meinem Podcast darüber. Pirker ist einer der beiden Gründer von Liscon, einer Firma, die sich auf ThinClients spezialisiert hat.

#1 TechThoughts Podcast vom 11.11.2005

erian.jpgEs ist soweit! Mein erster Podcast ist on air, nein online! Im Gespräch ist Manfred Erian, Telekom-Chef in Kärnten.

Das Thema – nona – war alles Mögliche rund ums Internet.

  • Lokaler vs. globaler Content
  • Neue, digitale Medien
  • Breitband-Netze
  • und vieles mehr

Ich bin dabei, mir einen RSS-Feed zu basteln, wird aber noch ein wenig dauern.

Blogs als Sprachrohr von Konsumenten

Weblogs wie dieser hier sind einfach und schnell einzurichten und Inhalten sind darin schnell geschrieben. Das Problem ist nur, dass so mancher Blogschreiber für kaum jemanden schreibt. Selbst ich bin mir sicher, dass gerade einmal paar Leute drauf schauen und das auch nur, weil sie die Inhalte per RSS-Feed abonniert haben.

Aber wie schafft man sich Gehör? Wie kann man Blogs nutzen, um über einen Missstand zu berichten und diesen auch zu ändern?

Genau dazu habe ich unlängst einen interessanten Podcast von Robert Scoble, Chief Blogging Officer von Microsoft, gehört.

Der Fall:
Jemand sieht in einem Inserat, dass ein Hotel kostenlosen Internet-Zugang bietet. Es stellt sich jedoch heraus, dass nur der Zugang kostenlos ist, aber für die eigentlichen Bits und Bytes zehn Dollar verrechnet wurden.

Google hilft:
Mit dem Inserat und einem Screenshot der Abrechnung hat der betrogene Hotelgast sich in seinem Weblog Luft abgelassen. Aber gelesen hat es erst jemand, als er sich Werbung bei Google gekauft hat. Jedesmal wenn jemand den Namen des Hotels eingegeben hat, kam die Werbung für genau diesen Blog-Eintrag.

Es hat nur zwei Tage gedauert, da hat sich die Hotel-Direktion bei dem Blogger entschuldigt, ihm die zehn Dollar für das Internet refundiert und seine Geschäftspolitik geändert. Seither gibt es in diesem New Yorker Hotel einen Gratis-Zugang zum Netz.

Was kostet es?
Ads bei Google sind recht billig. Zunächst fällt einmal eine Registrierungsgebühr von einmalig fünf Euro an. Die ganze „Kampagne“ hat dem Blogger dann nicht einmal einen Dollar gekostet.

Wer kennt ähnliche Fälle? Würde mich interessieren, in den Kommentaren davon zu lesen.

MacOS auf meinem IBM Thinkpad

Eigentlich ist es ja nicht gerade ganz legal, aber dennoch konnte ich nicht anders, als MacOS am auf meinem PC bzw. Notebook auszuprobieren. Die Neugierde war zu groß, aber dennoch rate ich allen strikt ab, es ebenfalls zu probieren – es ist einfach nicht erlaubt. Nach ca. einer Stunde habe ich das System wieder gelöscht und mittlerweile findet sich wieder ausschließlich legale Software auf meinem T41.

Aber ich muss sagen: Bill Gates muss sich warm anziehen!

Der Hintergrund:
Steve Jobs schockte Anfang Jänner 2005 die Mac-Fangemeinde, weil er ankündigte von IBMs PowerPC-Prozessoren auf die Intel-Plattform zu wechseln. Anfangend mit Notebooks werden alle Apple-Produktion sukzessive auf Pentium-CPUs wechseln. Damit Entwickler ihre Software rechtzeitig testen können, verkauft Apple seit Februar Entwickler-Pakete. Diese enthalten neben einem Intel-PC auch ein für Intel-Rechner kompiliertes MacOS.

OSX86-Projekt
Eine eingeschworene Fan-Gemeinde hat es sich seitdem zum Ziel gemacht, diese Version für alle Arten von Intel-PCs zu adaptieren und die Apple-Installationssperre zu umgehen. Das Entwickler-Kit lässt sich nur auf Rechnern mit einem speziellen Chip installieren. Nun, wo Bits und Bytes fließen gibt es auch Mittel und Wege. Die Sicherung war schnell umgangen und es bildete sich im Internet eine ganze Community: http://www.osx86project.org/

Dort werden in einem Forum und einem Wiki Tipps und Tricks für die Installation des Systems gegeben. Viele Hardware ist kompatibel, es arbeitet also auf einer ganzen Reihe von Systemen.

Der Eigenversuch
Wie gesagt, auch ich hab das gute Stück Software ausprobiert. Das Ergebnis: auf meinem IBM T41 lief es perfekt. Lediglich die Wlan- und Sound-Karte wurden nicht erkannt. Weil das T41 jedoch keine Windows-Taste hat, lässt sich auch kein @-Zeichen machen. Aber damit hat sich’s auch schon. Das System lief sogar schneller als auf einem iBook oder PowerBook. Das System emuliert also keinen PowerPC auf einem Intel-Rechner, es ist dafür schon kompiliert.

  

Auch alle mögliche Software lässt sich auf einem Intel-Mac installieren. Es gibt nur ganz wenige Programme, die eine separate Emulation brauchen bzw. gar nicht laufen. Im Test habe ich Office 2004 für den Mac installiert – alles lief ohne Probleme.

Die Faustregel besagt, dass je mehr Intel in einem Rechner steckt, desto größer die Chancen, dass das Setup funktioniert. Allerdings nicht immer: auf meinem neuen Dell Dimension-Desktop lief es nicht. Der Grund: der neue Chipsatz (Intel 945P) wird (noch) nicht unterstützt.

Das OSX86-Projekt hat eine umfangreiche Liste von unterstützten Rechnern und unterstützten Hardware-Komponenten in seinem Wiki erstellt.

Der Ausblick: Steve Jobs ist nicht blöd
Auch wenn man überall nur Gegenteiliges erfährt, bin ich mir sicher, dass im Rahmen der MacWorld Expo im Jänner 2006 eine Bombe platzen wird. Was mich irritiert hat – und das tut es immer noch: es war easy, komplett simpel, MacOS auf meinen „Dosen“ zu installieren. Kein Treiber waren für die Basis-Hardware notwendig. Alles lief perfekt.

Ich bin mir sicher, dass mehr dahinter steckt. Ich mag sehr falsch liegen, aber Jobs will das alles! Steve Jobs will, dass alle Welt sein MacOS auf stinknormalen PCs installiert. Niemand kann so dumm sein, zu glauben, dass ein einzelner Chip so etwas stoppt. Sogar das System-Update auf 10.4.3. lies sich ohne Probleme installieren. Würde Jobs und Apple das nicht wollen, es gäbe Mittel und Wege dafür.

Meine Vermutung ist die: Apple weiß wie groß es selbst ist und wie groß Microsoft ist.

Jobs weiß auch, dass er auch weiter Hardware verkaufen wird. Nehmen wir nur den iPod. Ob Sie mir nun glauben oder nicht: es gibt weit bessere MP3-Player da draußen, die dazu noch weit billiger sind. Doch jeder (mir inklusive) will den iPod. Und so wird es auch bei Apple-Hardware sein. Zwar werden nicht alle einen iMac kaufen, aber einige sicher. Und das werden mehr sein als jetzt. Man setze nur Apples die Marktanteile bei MP3-Playern und Desktop Computern in ein Verhältnis. Die Mac-Hardware-Verkäufe sind längst nicht mehr die einzige Stütze von Apple.
Warten wir das erste Jänner-Wochenende ab. Ich bin mir sicher, dass es da ziemlich aufregende News geben wird …

Und so könnte das Umstiegs-Szenario aussehen:

  1. Ich habe einen PC und kaufe mir Online MacOS
  2. Ich lade mir ein 1,2 Gigabyte große Installationspaket auf meinen Windows-Rechner.
  3. Ich stecke einen USB-Memorystick in den Rechner und starte die Installation. Alles, was für den Bootvorgang nötig ist, kopiert das Installationsprogramm auf den Stick.
  4. Nach dem Booten und 1/2 Stunde später wird aus dem PC ein Mac-Rechner.

Again: ich mag zwar falsch liegen (was ich selten bin), aber der Zeitpunkt dafür wäre perfekt. Im Jänner 05 kündigt Jobs den Wechsel an. Ein Jahr später ist nicht nur das OS fertig, sondern auch eine extrem breite Hardware-Unterstützung. Warum sonst ein Jahr? Der Next-Kernel, auf dem MacOSX basiert wurde bei jedem einzelnen Release auch für Intel-kompatible Rechner kompiliert. Das Setup war total easy, alles funktionierte perfekt (bis auf die beiden Ausnahmen).

Ein Jahr sollte also für die Hardware-Unterstützung reichen. Damit hätte Jobs immer noch 11 Monate Vorsprung vor Windows Vista.

Das alles ist sicher ein paar Gedanken wert, oder?

Podcast starts

Seit langem denke ich darüber nach, einen eigenen Podcast zu machen. Heute abend ist es soweit, da kommt mein erster Podcast (fast) live aus Bilbao, Spanien … stay tuned & be surprised.

Ein Wortwitz

Der im Internet legal Musik oder Videos kauft, hat es schwer. Schwerer als all jene, die sich illegal damit eindecken. Verantwortlich dafür ist DRM – das „Digitale Rechte-Management“. Es gibt vor, was man mit einem digitalen Musikstück oder Film machen darf. Kopien etwa für den CD-Player im Auto sind nur sehr eingeschränkt möglich und so mancher MP3-Player kann mit gekaufter Musik gar nichts anfangen – das Gerät bleibt stumm. Damit Hollywood nicht das Gleiche widerfährt, wie die Musikindustrie bei MP3, ist man beim digitalen Fernsehen von Anfang an extrem restriktiv. Wer also mit dem Gedanken spielt, aufgenommene Fernsehsendungen auf einen tragbaren Videoplayer mitzunehmen, wird enttäuscht sein – es geht schlichtweg nicht.

Eigentlich ist DRM ein Wortwitz.
Es müsste eher DME heißen.
Digitales Management der Einschränkungen.
Das Rechtemanagement ist somit eine Linke für ehrliche Kunden.

Und wenn schon Einschränkungen, dann einfach zu ertragende. Wenn ich jeweils an anderes Gerät oder Softwareprogramm brauche, um ein Musikstück von iTunes oder MSN Music anzusehen, so bringt das nichts. Die Industrie soll sich da im Interesse des Kunden auf einen Standard einigen.