pingeb.org sucht Filesharing-Locations

Wenn am 4. Juli der Bachmann-Wettbewerb startet, wird „Projekt Ingeborg“ (Web: pingeb.org, Facebook: fb.me/pingeb.org) hoffentlich schon in aller Munde sein. Hoffentlich, denn bis zum Start gibt es noch jede Menge Probleme, die es zu lösen gilt.

pingeb.org ist Filesharing der etwas anderen Art. Anfang Juli sollen 70 Sticker (siehe obige Montage) über ganz Klagenfurt verteilt werden. Auf dem Sticker befindet sich ein QR-Code, dahinter ein NFC-Tag.

Hält der Nutzer ein NFC-fähiges Smartphone auf das X oder fotografiert er den QR-Code, gelangt er auf eine Webseite, wo man ein E-Book herunterladen kann. In der Startphase werden 70 Literaturklassiker (von Christian Morgenstern über Friedrich Nietzsche und William Shakespeare bis Selma Lagerlöf) kostenlos angeboten, die vom Projekt Gutenberg bzw. Amazons Kindle Store bereitgestellt werden.

Geboren wurde die Idee im April bei einem Treffen mit Bruno Hautzenberger, als wir überlegten, was man mit NFC machen könnte. Starten soll das Projekt am 2. Juli, also kurz vor den Tagen der deutschsprachigen Literatur – auch bekannt als Ingeborg-Bachmann-Preis. pingeb.org ist übrigens eine Non-Profit-Aktion, an der noch einige andere (ich weiß nicht, ob ich deren Namen nennen darf) ehrenamtlich mitarbeiten. Update folgt.

Die Botschaft von pingeb.org

  • NFC ist spannend:
    Wer es einmal ausprobiert hat, liebt es: Man berührt einen NFC-Tag und beeep … es tut sich etwas. Die in Österreich entwickelte Technik ist zwar schon seit Jahren da, führte aber bis zuletzt aufgrund fehlender Geräte und Anwendungen ein Schattendasein. pingeb.org könnte eine Anwendungen sein, die auf breiteres Interesse stoßen könnte.
  • Zu langes Urheberrecht:
    pingb.org möchte darauf aufmerksam machen, dass das Urheberrecht erst 70 Jahre nach dem Tod des Autors erlischt. Eine verdammt lange Zeit, die weder dazu dient, Kreativität zu fördern noch im Sinne einer gesellschaftlichen Entwicklung sein kann. Zu viele Werke sind buchstäblich verwaist und verschollen bzw. kommen erst wieder an die Oberfläche, wenn der Autor bereits 70 Jahre tot ist. Daher 70 Filesharing-Locations.
  • Klagenfurt vs. Stadtbibliothek:
    Nicht nur Josef Winkler macht immer wieder darauf aufmerksam, dass Klagenfurt die einzige Stadt Mitteleuropas ohne eigene Stadtbibliothek sei. Mit diesem Projekt macht pingeb.org ganz Klagenfurt (symbolisch) zur Bibliothek.

Grobplanung der Standorte.

Viele der Bücher haben übrigens einen Bezug zum jeweiligen Ort. So möchten wir Arthur Schnitzlers „Der Mörder“ in der Nähe der Bundespolizeidirektion „anbringen“. „Max und Moritz“ soll vor einer Bäckerei auf Leserschaft warten. Es gibt sogar schon eine Idee, wo man Ferdinand Raimunds „Der Verschwender“ finden wird …

pingeb.org kann viel mehr

Wenn man E-Books auf diese Art und Weise verteilen kann, dann lässt sich das mit jedem digitalen Inhalt machen.

Sobald Interesse besteht, würden wir die Infrastruktur von pingeb.org jungen Autorinnen und Autoren sowie Nachwuchsbands und anderen Kreativen zur Verfügung stellen. Sie können dann ihre E-Books oder MP3-Demotapes zu Promotionzwecken in ganz Klagenfurt verteilen.

Die Laufzeit von pingeb.org ist übrigens mit der Haltbarkeit der NFC-Tags und Sticker begrenzt. Test zeigten aber, dass die verwendete Lösung recht zäh ist.

So funktioniert pingeb.org

Als Basis für die Inhalte dient das CMS WordPress, die einzelnen E-Books werden auf Seiten verlinkt sein. Auf den NFC-Tags und den QR-Codes befinden sich jeweils unterschiedliche URLs, die zum gleichen Inhalt führen. So wollen wir die Verwendung der Technologie (über den Zeitverlauf) messen.

Die URLs sind absichtlich kryptisch (z.B. pingeb.org/2Tqu6H) gefasst um einerseits möglichst wenig Aussagekraft über den Inhalt zu geben. Andererseits wird Google von den Inhaltsseiten ausgesperrt und die WordPress-Suche (in Kürze) deaktiviert. Die digitalen Inhalten nach Möglichkeit ausschließlich vor Ort mit Smartphone und den Stickern heruntergeladen werden. Es geht uns mehr um das verspielte Erlebnis, als um größtmögliche Verbreitung.

Die Inhaltsseiten leiten zu den Inhalten bei Projekt Gutenberg (.epub-Dateien für E-Reader und Smartphone-Apps) sowie Amazon (Kindle E-Reader & -Apps) weiter. pingeb.org soll auch detailliert dokumentiert werden, alle unsere Inhalte stehen unter einer sehr freien CC Lizenz (BY/SA). Nachahmer in anderen Städten sind ausdrücklich erwünscht.

Locations gesucht

Das größte technische Problem wurde bereits gelöst. Die zuerst verwendeten NFC-Tags von NXP versagen ihren Dienst auf Metall (Straßenlaternen). Die neuen Tags kommen aus Finnland und scheinen stark im Nehmen zu sein.

Das Problem dabei: In Klagenfurt wacht die Bergwacht (!!) über die Ortsbildpflege. Aufgeklebte Sticker von Straßenlaternen werden nicht nur entfernt, sondern womöglich auch teuer zur Anzeige gebracht.

pingeb.org sucht daher dringend nach Orten/Alternativen zu Laternenmasten: Wo dürfen wir solches Sticker (99 x 139 mm) anbringen? Es könnte für den einen oder anderen durchaus ein Frequenzbringer sein. Wenn es so eine Location gibt … bitte schreibe uns einfach ein kurzes E-Mail mitsamt einem Handyfoto der Location: email@georgholzer.at. Danke!!

Welche Voraussetzungen müssten gegeben sein?

  • frequentierter Ort
  • öffentlich zugänglich (z.B. außen Auslage- oder Fensterscheibe oder Gartenzaun)

Copyright-Conundrum

Bei pingeb.org geht es zwar um Filesharing aber ALLES (ausdrücklich ALLES) soll dabei im legalen Rahmen bleiben.

Und dabei mussten wir etwas lernen: Das mit dem Urheberrecht ist gar nicht so einfach, wie sich das alle vorstellen. Am Bild ganz oben zu erkennen ist am Hintergrundbild ein Foto von Ingeborg Bachmann. Für die Nutzungsrechte dafür zu bezahlen, scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Das Problem: Der Fotograf, Wolfgang Kudrnofksy, verstarb leider 2010.

  • Das Foto liegt zwar bei der Österreichischen Nationalbibliothek, diese hat jedoch nach eigenen Aussagen keine Nutzungsrechte. Wer die Verwertungsrechte habe, sei in der ÖeNB nicht bekannt.
  • Erben lassen sich für mich schwer bis gar nicht ausfindig machen – zumindest im Wiener Telefonbuch gibt es bei Herold.at keinen Eintrag zum Namen Kudrnofksy.
  • Seine Rechte werden nicht von der „Verwertungsgesellschaft Bildender Künstler“ (VBK) vertreten.
  • Anfragen laufen, ob die Wiener Galerie Faber oder der P.E.N.-Club Verwertungsrechte besitzen. Bei der erstgenannten taucht eine Kudrnofksy-Collage mit Bachmann auf, dem P.E.N.-Club gehörte er an. Beide Tipps kamen per Facebook oder Twitter. Sollten wir von beiden nichts hören, spende ich 30 Euro im Namen Kudrnofksy an eine gemeinnützige Einrichtung (etwa Creative Commons).
  • Update: Auf Facebook könnte sich eine heiße Spur aufgetan haben …

Es ist gar nicht so leicht, legal zu sein …

Verlosung: Meine zwei neuen Ratgeber

Es ist soweit: Büchlein sechs und sieben sind erhältlich!

Für die Edition Kleine Zeitung schrieb ich zwei neue Ratgeber zu iPhone & iPad sowie Android. Sie sollen einen unkomplizierten Einstieg in das Feld der Smartphones geben. Wie man schon am Bild sieht, habe ich mir einiges angetan, um die 144 Seiten aussagekräftig zu illustrieren. Damit sollte sich selbst der ungeübte Anfänger einigermaßen schnell zurechtfinden.

Kleiner Hinweis an die Handy-Profis: Die Büchlein sind auch ein ideales kleines Geschenk für Mama, Papa, Oma, Opa, Tante, Onkel oder Freunde.

Erhältlich sind sie exklusiv für Abonnenten der Kleinen Zeitung zum Preis von nur 4,90 Euro (zzgl Porto, sollte man es nicht selbst abholen). Die Bestellung erfolgt online oder telefonisch unter 0820/820 101. Leider werden sie nicht frei vertrieben, aber es gibt vier Lösungen:

  • Zumindest in Kärnten und der Steiermark sollte jeder jemanden kennen, der Mitglied des Vorteilsclubs der Kleinen Zeitung ist.
  • Oder man könnte sich für kurze Zeit ein Abo anmelden. Es gibt einige Probe-Angebote.
  • Man meldet sich bei einem der beiden Smartphone-Seminare in Graz an (siehe unten, die Teilnehmer bekommen jeweils ein Büchlein geschenkt).
  • Ein wenig Glück: Für alle Nicht-Abonnenten gibt es ein Gewinnspiel. Ich verlose 5 x 2 Büchlein unter allen, die entweder auf Facebook auf der Seite von Fit am PC „Gefällt mir“ drücken. Wer keinen Facebook-Account hat, kann hier einen Kommentar hinterlassen und nimmt ebenfalls daran teil.

Teilnahmeschluss ist Sonntag, 24. Juni 2012. Ich werde versuchen, das so fair wie möglich zu verlosen.
Ich bekomme insgesamt 2 x 10 Büchlein vom Verlag. Ein paar meiner engsten Freunde bekommen sowieso eines und sollten daher nicht mitmachen. Sonst kommen womöglich noch Schiebung-Gerüchte auf 🙂

Damit ihr euch ein Bild von dem bekommt, das euch erwartet …

Inhalt iPhone & iPad

  • Vor dem Start: Sie erfahren nicht nur, was ein iPhone oder iPad überhaupt ist und welche Konkurrenten es gibt, sondern auch worauf es beim Kauf eines Smartphones ankommt, welches Zubehör es gibt und was Sie erwarten dürfen.
  • Erste Schritte: Von der Inbetriebnahme über die Grundregeln der Bedienung und den Umgang mit Text bis hin zum ersten Anruf und der ersten SMS. Sie lernen, das iPhone oder iPad mit iTunes zu aktivieren und Daten auf das Gerät zu kopieren.
  • Perfekt organisiert & vernetzt: Hier lernen Sie den effizienten Umgang mit dem Kontaktverzeichnis und dem Kalender. Außerdem sehen Sie hier die vielfältigen Online-Funktionen.
  • Multimedia: Musik, Videos und Fotos – darum dreht sich alles in diesem unterhaltsamen Kapitel.
  • Unterwegs mit Navi & Co.: Wie Sie schneller und stressfreier von A nach B gelangen, ist hier ebenso ein Thema wie das Auffinden von Restaurants und Sehenswürdigkeiten im Urlaub.
  • Mehr machen mit Apps: Hier erfahren Sie, wie man mit Apps die Funktionalität eines iPhones oder iPads erweitert. Plus: Wir haben eine Liste von Apps zusammengestellt, die nicht fehlen dürfen.
  • Lexikon: Die wichtigsten Fachbegriffe einfach und kompakt erklärt.

Inhalt Android

  • Vor dem Start: Sie erfahren nicht nur, was Android überhauptist und welche Konkurrenten es gibt, sondern auch worauf es beim Kauf eines Smartphones ankommt und was Sie erwarten dürfen.
  • Erste Schritte: Von der Inbetriebnahme über die Grundregeln der Bedienung und den Umgang mit Text bis hin zum ersten Anruf und der ersten SMS.
  • Perfekt organisiert & vernetzt: Hier lernen Sie den effizienten Umgang mit dem Kontaktverzeichnis und dem Kalender. Außerdem sehen Sie hier die vielfältigen Online-Funktionen.
  • Multimedia: Musik, Videos, Fotos – darum dreht sich alles in diesem unterhaltsamen Kapitel.
  • Unterwegs mit Navi & Co.: Wie Sie schneller und stressfreier von A nach B gelangen, ist hier ebenso ein Thema wie das Auffinden von Restaurants und Sehenswürdigkeiten im Urlaub.
  • Mehr machen mit Apps: Hier erfahren Sie, wie man mit Apps die Funktionalität eines Smartphones erweitert. Plus: Die besten Apps, die nicht fehlen dürfen.
  • Für Fortgeschrittene: Sie lernen, wie man vorinstallierte Funktionen ersetzen kann. Außerdem wird angerissen, wie man die Original-Software durch eine neue Version austauscht.
  • Lexikon: Die wichtigsten Fachbegriffe einfach und kompakt erklärt.

Android- und iPhone-Seminare

Die Kleine Zeitung veranstaltet im Rahmen ihrer neuen Akademie seit einiger Zeit Seminare zu einer Vielzahl an Themen. Mit dabei sind auch zwei vierstündige Schulungen am 27. und 29. Juni in Graz zu iPhone & iPad sowie Android. Die Kosen dafür sind mit 42 Euro überschaubar. Auch mit so einem Geschenk kann man sich ordentlich einhauen.

Die Kleine Zeitung Akademie sollte im Herbst 2012 auch in Kärnten starten, weitere Termine werden folgen.

PS: Im Spätsommer/Frühherbst erscheint mein nächster Ratgeber für die Edition Kleine Zeitung: die PC-Pannenhilfe für Windows.