Wow: Sneak Preview auf Adobe CS5?

Dienstag war Adobe-Tag. Am Nachmittag stellte der Grafik-Spezialist eine neue Betaversion von Photoshop Lightroom 3 in den Adobe Labs zum Download bereit. Neu ist unter anderem das Handling von Videodateien. Daneben wurden Bugs der ersten Beta (etwa ein Speicherproblem) gefixt und an der Performance gearbeitet. Fazit: Mit der Version lässt sich schon tadellos arbeiten und es dürfte nicht mehr lange bis zur Fertigstellung dauern.

Apropos fertig: Am Abend verkündete Adobe dann neben einem kräftigen Gewinnschub auch den Launchtermin seiner Creative Suite 5. Am 12. April wird das Grafikpaket vorgestellt, vier Wochen später ausgeliefert.

Und wie ich da so im Netz nach Informationen suche, stolperte ich über dieses Video. Am 15. März stellten ein Adobe-Mitarbeiter Funktionen aus den Adobe Labs vor, die Einzug in Photoshop CS5 halten könnten.

Gleich mehrmals musste das Publikum „Wow“ sagen!

Und noch eines zu „Content Aware Fill“ hab‘ ich grad gefunden.

Auf zur Volksabstimmung!

Es tut sich was! Aus Facebook heraus entstand eine winzigkleine Bewegung, die man unbedingt unterstützten sollte.

Binnen weniger Wochen deklarierten sich über 100.000 Facebook-Nutzer als „Fans eines Volksbegehren„, das es so noch gar nicht gab. 100.000 Facebook-Nutzer meinten, dass es an der Zeit sei, es der Politik so richtig zu zeigen. Einer Politik, die in Österreich lahmarschiger nicht sein könnte.

Selbst in Italien, Kroatien, Irland oder der Türkei gibt es strengere Gesetze dafür als in Österreich.

Die Kernfrage ist: Wie kommt ein Nichtraucher dazu, sich einqualmen zu lassen? Klar, jetzt wird wer sagen: „Der Holzer hat ja jahrelang selbst getschickt!“ Stimmt. Aber ich war auch in anderen Ländern, wo dies in Lokalen verboten war. Und ich muss sagen: Vor der Türe zu rauchen, brachte eindeutig mehr Aufriss-Erfolg 🙂

Wer sich jetzt geruchsfreie Lokale wünscht, wird allerdings enttäuscht sein. Man riecht nach wie vor – nur eben anders 🙁

Das Volk begehrt also ein Volksbegehren.

Online – und erst Recht via Facebook – geht das ja leider noch nicht. Daher muss man mit dem ausgefüllten Zettel zum tatsächlichen Gemeindeamt/Magistrat. Die Frist begann am 3. März und läuft 12 bis 14 Wochen. Weil über 105.000 das per Facebook angekündigt haben, werden sich wohl ein paar Zehntausend finden, die das tatsächlich im „real life“ tatsächlich machen.

Und so geht’s:

Das Formular lässt sich online vorausfüllen und ausdrucken. Ich mach’s! Und du?

5 Tipps für besseres Sharing

Was vor ein paar Jahren noch Blogs waren, sind jetzt Twitter und Facebook. War man vor einiger Zeit noch darauf angewiesen, dass möglichst viele Blogger ein Webangebot verlinken, kann man nun weit mehr selbst beitragen, um seine Inhalte weiter zu verbreiten.

Das Sharing über soziale Netzwerke wie Twitter oder Facebook wird für jeden Inhalte-Anbieter immer wichtig – sei es nun ein großes Nachrichtenportal oder eine kleine Vereins-Website. Für alle gelten dieselben beiden Grundsätze: Seine Inhalte sollten möglichst oft und möglichst gut „geshart“ zu werden. Fünf Tipps dafür:

5. Niemals Auto-Publishing!!!

Man beachte die drei Rufzeichen. Dienste wie Selective Twitter sind zwar praktisch und schnell, allerdings weniger effektiv als Handarbeit. Hier ein Test: Welcher der beiden unteren Facebook-Postings wirkt besser?

Es gibt zest auch Anwendungen für Facebook, die etwa Twitpics automatisch erkennen und speziell darstellen, allerdings funktioniert das nur so lange, bis die Twitter-App am iPhone nicht den Bilderdienst wechselt. Manuell ist immer am besten – und wie viel Zeit kostet das schon?

Wichtig: Für jeden Inhaltstyp (Video, Foto, Text, Links) gibt es unterschiedliche Sharing-Methoden. Alles in die Status-Zeile zu schreiben ist nicht der ideale Weg!

4. Anderen beim Sharen helfen

Sharing-Buttons sind Pflicht und entsprechende Plugins für WordPress verfügbar. Bei digirati verwende ich Simple Facebook Connect, bin damit aber nicht 100 Prozent zufrieden. Für Twitter hat sich Tweetmeme als Standard etabliert.

Ich beneide Mashable für seine exzellente Sharing-Umsetzung. Dort gibt es auch schon Share-Buttons beim Anreißer auf der Startseite. Und wir alle wissen ja, dass nicht alles gelesen, was „geshart“ wird …

Aber nicht übertreiben! Aus eigener Erfahrung (das kann jedoch überall anders sein), leiten lediglich Facebook und Twitter nennenswerten Traffic auf die Site. Sharing-Buttons zu Mr. Wong, del.icio.us oder Digg würden hier höchstens für Verwirrung sorgen, jedoch kaum zusätzlich Nutzen stiften. Googles Buzz werde ich jedoch vermutlich einmal einbauen.

3. Kurz-Urls mit Statisik

Nur Messung bringt Sicherheit. Durch die Analyse der Ergebnisse kann kam die Inhalte bzw. das Sharing-Verhalten über die Zeit verbessern.

  • Zu welcher Uhrzeit ist es am besten, welchen Inhalt auf Facebook zu posten?
  • Bringt Twitter am Vormittag oder Nachmittag mehr?
  • Und wie groß war eigentlich der Traffic von Buzz über den Tag verteilt?
  • Für wie viel Traffic sorge ich und wie viel bringt mir das Sharing meiner Leser?

Eine exakte Beantwortung dieser Fragenbedarf größerer Datenmengen, als ich sie derzeit habe. Aber dennoch liefert mir Pretty Link Pro ein paar Anhaltspunkte. Damit kann man mehrere Kurz-Urls erstellen, die jeweils auf die gleiche Url zeigen. Vorteil: Man kann unterschiedliches Verhalten messen. Pretty Link liefert schon in der kostenlosen Version gute Statistiken, in der Pro-Version sind Einstellungen und Zahlenmaterial noch umfassender. Danke an Ritchie für den Tipp!

Ich hab die 37 Dollar für den Entwickler deshalb bezahlt, weil Blair Williams einen wirklich großartigen Job gemacht hat. Hier die Link-Übersicht (geschrumpft, damit’s reinpasst).

2. Bildchen statt Textwüste

Ein kleines Bildchen neben dem Link auf Facebook sagt gleich viel über den Inhalt des Links aus. Wenn es ansprechend ist, wird öfter geklickt. Schon alleine deshalb sollte man nie Textwüsten produzieren.

Woher kommt das Bildchen? Facebook schlägt einfach das erste GIF/JPG/PNG im Beitrag vor. Gibt es mehrere Illustrationen, sollte das relevanteste Bildchen also als erstes auftauchen. Zwar kann der Nutzer mit den Pfeiltasten steuern, welches Miniaturbild genutzt werden soll, doch in der Praxis wird das kaum wer tun.

Und noch etwas: WordPress tut beim Sharen einen sehr guten Job, doch gibt es auch Content Management Systeme, die das überhaupt nicht beherrschen. Will man einen Nichts sagenden Link aus einem solchen CMS weiter geben, kann man ihn auch ansprechender gestalten. Dazu klickt man einfach auf den Link und schon öffnet sich ein Eingabefeld. Um den Untertitel zu bearbeiten, klickt man gleich unter http:// auf die weiße Fläche (siehe Bild oben).

1. Einen eigenen Vorspann-Text

Standardmäßig nimmt Facebook die ersten ~ 200 Zeichen des Artikels als Vorspanntext her. Doch oft beginnen Artikel mit wenig einladendem Geschwafel. Jeder, der einen Journalismus-Kurs besucht hat, weiß aber: Die ersten paar Worte müssen krachen, um den Leser in den Artikel hinein zu ziehen.

Um einen guten Vorspann zu bekommen, schreibt man diesen separat. Gleich unter der Textbox von WordPress befindet sich das Feld „Auszug“ (engl. Version „Excerpt“). Das gibt es nicht nur, weil einem Entwickler langweilig war 🙂

Also: Runter scrollen und hier einen möglichst treffenden Vorspann-Text reinschreiben! Das dauert zwei Minuten länger und bringt definitiv mehr Leser!

5 Zeit sparende Web-Werkzeuge

Tools (c) iStockPhoto.com - Daniel KoureyJeden Tag fünf Minuten Arbeitszeit einzusparen, klingt nicht aufregend. In Summe ist das aber enorm. Aufs Jahr  gerechnet sind das fast zweieinhalb Arbeitstage. Zweieinhalb Tage, in denen man Besseres machen kann, als vielleicht über ein dummes Computer-Problem zu klagen. Hier seien fünf Web-Dienste vorgestellt, die — abhängig von der individuellen Arbeitsweise — jeder für sich fünf Minuten Arbeitszeit am Tag einsparen könnten.

Evernote-LogoWer kein Elefantenhirn hat, muss sich Notizen machen. Das Blöde ist nur, dass man Post-Its nicht immer und überall dabei hat. Die Lösung heißt Evernote.com. Es gibt schlichtweg keine bessere Lösung, sich etwas zu notieren. Der Clou der Sache ist, dass Evernote neben der Website auch Programme für PC und Mac anbietet und zudem alle wichtigen Handys bedient. Durch eine clevere Synchronisation sind alle Notizen überall abrufbar und auf dem letzten Stand. Nicht nur Texte sondern auch Fotos, Grafiken oder Web-Schnipsel kann man mit Evernote speichern. Der Preis ist sensationell: Wer jedes Monat weniger an 50 Megabyte in seine Notizsammlung einträgt, bezahlt gar nichts.

Dropbox-LogoÄhnlich funktioniert Dropbox.com nur dass man damit Dateien quasi im Kreis schickt. In einen speziellen Ordner am Computer werden einfach Dateien kopiert, die dann ebenfalls überall abrufbar sind. Nutzt man Dropbox auf mehreren Computern (PCs, Macs oder Linux), werden die Dateien automatisch abgeglichen. Auch über die Website und auf fast allen Handys hat man Zugriff darauf. Von da aus kann man sie für andere freigeben oder gänzlich veröffentlichen, ohne dafür extra zahlen zu müssen. Kostenlos bietet Dropbox zwei GB Speicher an. Bringt man Freunde dazu (spezielle Url aus dem Account-Menü weiter geben), bekommt man mehr Platz (max. fünf GB). Wer noch mehr braucht, kann Speicher dazu kaufen.

KeePass-LogoPasswörter sind so eine Plage: Sollen sie sicher sein, merkt sie sich keiner. Sind sie einfach, kann man sie auch schnell knacken. Passwort-Manager sind zwar eine Lösung, allerdings ist ihnen nicht immer zu trauen. Eine sichere Alternative ist KeePass, weil sie OpenSource ist. So haben sehr viele Programmierer Zugriff auf den Code und die würden sicher Alarm schlagen, wenn das nicht sicher wäre. Der Download ist kostenlos für Windows, Mac, Linux und viele Handys. Das Tolle: Die verschlüsselte KeePass-Datei kann man auchin seiner Dropbox speichern und hat sie somit auf allen Rechnern verfügbar.

Zoho-LogoHaben Sie schon einmal Office-Dateien (.docx) geschickt bekommen, die Sie mit der alten Version nicht öffnen konnten? Die gute Nachricht: Das WebOffice hat kein Problem damit. Microsofts-Variante ist noch in Arbeit und wer auch Google Docs nicht traut, findet etwa in Zoho eine mächtige und (für Private) kostenlose Alternative.

Prezi LogoZum Schluss noch ein Web-Werkzeug, das allerdings erst einiger nach der Einarbeitung (Tutorial-Videos helfen) Zeit spart, dafür aber für echte Hingucker sorgt: Prezi.com. Damit werden Präsentationen erstellt, die PowerPoint alt aussehen lassen. Wer nur selten präsentiert, fährt auch hier kostenlos. Studierende und Lehrende bekommen Extra-Speicherplatz.

Auszugsweise aus der Tiroler Tageszeitung vom 15.3.2010.

Veranstaltungshinweis: Der kommende WebMontag in Klagenfurt (22.3.2010, 19:00 Uhr im raj) dreht sich ganz um das Thema Web-Tools für persönliche Produktivität.

Frage: Wer kennt noch weitere solcher Dienste? Bitte in die Kommentare schreiben. Danke!

Digirati ist gestartet

Wer meine Technik-Inhalte abseits der Kleinen Zeitung oder Tiroler Tageszeitung lesen will, ist dazu herzlich eingeladen. Weiter gratis und hoffentlich auch gut – aber eben nicht mehr auf diesem Blog, sondern bei digirati.eu. Digirati ist gerade erst gestartet – aber es gibt doch schon einiges.

digirati-Logo

Was bringt dir digirati?

  • Das Morning Briefing informiert täglich um 08:00 Uhr über die Top 3-Stories aus der Tech-Welt, über die man redet. Plus: Link des Tages, Zahl des Tages etc.
  • In der Rubrik BigIdeas verschenke ich Geschäftmodelle. Wirklich!
  • Interviews, Analysen, Screencasts und noch viel mehr werden noch kommen.
  • Ein Podcast ist auch vorgesehen … die Pressestunde mit Gerald Reischl & Co. wird unter digirati schon bald wieder auferstehen.

Schon jetzt gibt’s zumindest einen Artikel am Tag, das soll sich bald schon auf drei bis vier Posts erhöhen. An der Site wird noch heftig gearbeitet, aber eine Richtung ist hoffentlich schon erkennbar!

In den ersten beiden Monaten verschenke ich Werbefläche. Start-ups und NonProfit-Initiativen aus der Technik-Welt können sich drum bewerben. Im April geht es damit los.

Schon jetzt kannst du dir die Feeds von dirigati abonnieren: feeds.feedburner.com/digiratieu

Ich freu mich auf dich und ich strenge mich an, dass es dir gefällt. Wünsche, Anregungen und Feedback an email@digirati.eu

Cu @ digirati.eu!

Werbeplatz zu verschenken

Eigentlich bin ich ja der Meinung, dass sich guter Journalismus und Werbung nicht vertragen. Dennoch brauchen auch gute Inhalte ein Geschäftsmodell. Solange man digirati nicht „abpacken und verkaufen“ kann, werde ich wohl oder übel auf Werbung angewiesen sein – irgendwer muss meine Miete bezahlen.

Doch gerade am Anfang wird kaum jemand den Preis dafür bezahlen wollen, den ich gerne hätte. Ich will mich nicht mit den unsäglich billigen TKPs von Google-Adsense & Co abspeisen lassen. Guter Inhalt und ein Name müssen etwas wert sein dürfen.

Die ersten Wochen und Monate wird daher hier Werbefläche verschenkt.

Fünf Werbegrundsätze von digirati

  1. Sie beeinflusst den Inhalt in keinster Weise.
  2. Sie wird immer als solche gekennzeichnet sein.
  3. Sie darf das Lesen nicht behindern – sprich: keine Flash-Ads und keine blinkenden GIFs.
  4. Sie muss für den Leser nützlich sein. Beispiel: Coupons für spezielle Sonderangebote für digirati-Leser.
  5. Es wird hier später nur für „gute“ Produkte oder Dienste geworben, die auch ich kaufen würde.

Werbeformen: Neben klassischen Ads (in der rechten Seitenleiste) wird es ein spezielles „powered by“ für das Morning Briefing und andere Spezial-Formate auf Digirati geben. Das meiste wird später noch angekündigt.

Bewerben kann sich jeder, bevorzugt werden junge Start-ups und Nonprofit-Initiativen aus dem Technik-Umfeld. Wie? Einfach ein E-Mail mit folgenden Infos abschicken:

  • Name und Firma
  • Beschreibung des Produkts oder des Dienstes
  • Kann es ein spezielles digirati-Angebot geben?

Bitte um Verständnis, wenn die Antwort nicht gleich kommt. Die Auswahl erfolgt rein subjektiv durch mich. Die Ad-Plätze und -Formate werden dann spätestens ab Anfang April „scharf“ sein.

BigIdea: Eine Datenbank für Wettbewerb

Ich kann mich dunkel erinnern, aber eben habe ich den Link nicht mehr gefunden: Die Arbeiterkammer beklagte sich vor etwa einem Jahr darüber, dass die Kontogebühren in Österreich besonders hoch wären. Zudem würden nur sehr wenige Kunden ihre Bankverbindung wechseln, was zu sehr geringem Wettbewerb geführt hätte.

In der Tat ist der Wechsel selbst relativ einfach: Die neue Bank erledigt alles. Die Zeit danach ist jedoch ein „pain in the ass“. Abhängig davon, wie viele Kunden (als Freiberufler oder „neuer Selbständiger“) man hat, umso mehr Probleme gibt es. Man muss jedem einzelnen Rechnungsempfänger vom Wechsel der Kontonummer informieren. Die muss dann in zahllosen Datenbanken geändert werden.

Abhängig davon, wie schnell langsam so mancher Kunde bezahlt, kann so der Wechsel überhaupt unmöglich werden.

Dabei würde eine einzige Datenbank ausreichen. Eine Datenbank, wie es sie auch bei allen Mobilfunkern gibt. Günther Orieschnig brachte mich unlängst auf die Idee:

Wieso hat man seine Bankverbindung nicht ein Leben lang?

Dank der Rufnummernmitnahme bei Mobilfunkern geht das ebenso wie bei der Sozialversicherung. Auch dort bekommt man keine neue Nummer, wenn man von der GKK zu den Selbständigen wechselt.

Eine solche Datenbank würde ultimativ für Wettbewerb sorgen. Eine solche Datenbank würde dazu führen, dass der Wechsel einer Bankverbindung über Nacht und ohne Probleme erfolgen kann. Man könnte dort Kunde sein, wo es die günstigsten Gebühren gibt.

Wenn es um den Wettbewerb geht, ist der Finanzmarkt der fast völlig freie und unregulierte Markt überhaupt. Dass das Fehlen von Wettbewerb nicht im Sinne der Konsumenten und der Wirtschaft ist, liegt auf der Hand.

Wetten, dass dies den Banken gar nicht gefallen würde? Wetten, dass das Bankgeheimnis auch dafür als (Ver)Hinderungsgrund genannt wird?

There's no app for … MediaStats

Auf digirati werden künftig Geschäfts- oder App-Ideen quasi verschenkt. Den Anfang möchte ich meiner Anwendung machen, die ich gerne hätte und die es fast zwei Jahre nach Öffnen des iPhone-App-Stores noch nicht gibt. Es muss auch nicht fürs iPhone sein – gäbe es so etwas für Android, wäre das ein weiterer Punkt, der mich zum Umstieg bringen würde.

Com’on, raus damit!

Eine App, die alle Statistiken bereit hält, die man als Blogger/Websitebetreiber/Web 2.0-Mensch so braucht. Schön aufbereitet, nett präsentiert und stets so aktuell wie möglich. Die App soll Zahlen auf einen Blick liefern, aber auch Verläufe über die Zeit zeigen.

Hier eine Montage aus der Aktien-App, die ganz grob zeigt, wie ich mir das vorstelle:

Aber das gibt es ja schon!

Stimmt, aber nur in Ansätzen und nicht wirklich gut umgesetzt. Ich habe eine ganze Reihe von Apps ausprobiert, keine liefert mir ein umfassendes Bild all meiner Social Media-Aktivitäten.

Ego kommt meiner Vorstellung noch am nächsten, hat aber keine Charts, liefert nur eine Momentaufnahme und bietet keine Vergleiche über die Zeitachse. Zudem gäbe es viel mehr Dienste, die zu integrieren wären. Für Google Analytics gibt es eine recht brauchbare Anwendung, Stat Fever liefert recht gute Statistiken zu Feedburner.

Aber es gibt eben nichts, das alles beleuchtet – und das zwei Jahre nach dem Öffnen des App Stores und hunderttausende Anwendungen später. Oder habe ich was übersehen?

Ok, was soll alles drinnen sein?

Ich weiß nicht, ob es von allen genannten Diensten Statistik-APIs gibt. Bei den meisten bin ich mir sicher. Neu übrigens ist Flickr, das in der vergangenen Nacht eine entsprechende Schnittstelle ankündigte. Wo möglich immer mit Diagramm:

  • Blog/Website: Alle möglichen Daten aus Clicky bzw. Google Analytics (Anzahl der Kommentare, Visits, Unique Visits, Pageviews, beliebteste Themen/Artikel etc.), Pagerank, Technorati-Ranking etc.
  • Feedburner: Anzahl der RSS-Subscriber pro Feed
  • Flickr: Fotoviews, Channelviews, beliebteste Sets oder Bilder (heute, Woche, Monat, überhaupt)
  • Twitter: Follower, Following, Retweets, Mentions
  • YouTube/Vimeo: Anzahl der Video-Views, Channel-Abrufe, beliebteste Videos (heute, Woche, Monat, überhaupt)
  • FriendFeed/Buzz: Anzahl der Follower, Reaktionen pro Content-Item, beliebteste Videos (heute, Woche, Monat, überhaupt)
  • Facebook: Fans für eigene Fanpages, regionale Verteilung der Fans, Anzahl der Reaktionen pro Content-Item, Anzahl der Freunde
  • Werbeumsatz: Einfache Integration von Tradedoubler, Google AdSense etc.
  • und viele weiter Statistiken …

Na, ich glaub net dran!

Ich meine, dass das Potenzial einer solchen App enorm ist. Sie muss (a) nicht gratis/billig sein und (b) würde sie vielen die Arbeit mit Social Media enorm erleichtern. Und weil Social Media immer wichtiger wird, gewinnt auch das Monitoring desselben an Bedeutung.

Zudem muss die App erweiterbar geschrieben werden. Anfangs muss nicht alles inkludiert sein, weitere Dienste können mit der Zeit (mit Updates) nachgereicht werden.

Aber das klingt schon nach einer gewaltigen Aufgabe

Ich bin kein Experte, aber es ist machbar. Freilich: Einfach ist es nicht, zumal vermutlich Daten auf einem Server zwischengespeichert werden müssen, um „historische“ Charts anzeigen zu können. Aber das wäre doch auch eine Idee für ein Geschäftsmodell. Es muss ja nicht alles gratis sein.

Was meint ihr? Wird es wer anpacken?