Zehn Jahre sind genug!

Dies hier ist ein öffentliches Posting, in dem ich von ALLEN Presseverteilern dieser Welt gelöscht werden will. Ein Link zu diesem Blogpost geht als Auto-Reply an alle, die mir künftig Presseaussendungen zukommen lassen.

(c) iStockPhoto/TommL

Dies gilt übrigens auch von Verteilern für meinen Schwerpunktbereich — der Technik. Warum?

  • Weil ich 90 Prozent davon als Spam und höchstens zwei Prozent als echte Information ansehe. Die restlichen paar Prozent sind Einladungen zu irgendwelchen Presse-Konferenzen, die ich ohnehin nicht besuche, weil alle in Wien stattfinden.
  • Was in meiner Inbox landet, ist also größtenteils Werbung, die ich ohne Gegenleistung konsumieren muss. Im Gegenteil: Das Sichten, Löschen und/oder Archivieren von bis zu 100+ Mails am Tag kostet mir enorm viel Arbeitszeit. Wer partout Werbeeinschaltungen in meiner Inbox platzieren will, soll dafür bezahlen. Hier meine Kontaktdaten.
  • Weil der Sinn von Presseaussendungen ohnhin nur in der Behübschung der Welt zu sein scheint. Man darf PR-Firmen gar keinen Vorwurf machen, allzu oft die Wahrheit zu vertuschen zu wollen – das ist schlichtweg ihr Business.
  • Weil in zehn Jahren etwa ebenso viele wertvolle, für die Arbeit unverzichtliche, wichtige Presseaussendungen gekommen sind.
  • Weil Nachrichten heute ohnehin zu mir kommen – so sie denn wichtig sind. Und selbst die wenigen relevanteren Presseaussendungen kommen nicht „in time“. Wer in Wien Freunde hat, bekommt die wirklichen Geschichten schon vorher gesteckt. In der Provinz hilft es dann auch nichts, die Presseaussendung zur gleichen Zeit zu bekommen, wie das gedruckte Printwerk der Konkurrenz.

Bin ich für die PR unerreichbar?

Natürlich nicht, schließlich brauche ich ja hin und wieder etwas von so manchen Firmen/Pressestellen/Agenturen. Interview-Termine, Pressefotos, Testgeräte etc. Und genau so, wie ich PR-Treibende weiter kontaktieren werden, können sie mich auch kontaktieren: @georgholzer auf Twitter, +43-676-5332905 ist meine Nummer und meine E-Mail-Adresse kennen Sie ja 🙂

Aber ich will KEINE Presseaussendungen mehr über irgendwelche Verteiler erhalten! Bitte um Verständnis.

Was wird passieren?

Wie eingangs erwähnt, enthalten Presseaussendungen ohnehin nur in ganz seltenen Ausnahmen echte News. Einige enthalten jedoch oft Fakten und sind zur Referenz nicht uninteressant. Aber: Für die wirklich wichtigen Fälle gibt es immer Originalquellen im Netz. Unternehmen, die keine gut gepflegte Presse-Website (mit Bildmaterial, Kontaktangaben und RSS-Feeds) haben, sollten sich darüber ohnehin Gedanken machen.

Ich werde verstärkt nach interessanten Twitter-Quellen suchen und vielleicht meine RSS-Feeds etwas umsortieren. Aber versäumen . . . versäumen werde ich sicher nichts!

Ich werde ganz wenige Dinge versäumen, aber sicher nichts wirklich wichtiges. Dafür werde ich unendlich mehr Zeit für die eigentliche Recherche haben.

Wer ist Schuld daran?

Gute PR-Firmen haben zumindest einen Unsubscribe-Link. Gute PR-Firmen schicken nicht alles an jedem (, nur weil sie pro Presseaussendung kassieren können). Gute PR-Firmen bombardieren mich nicht mit Kindernahrung, Schigebieten, Igloos in den Alpen oder irgendwelchen Buzzwords aus der “Web 2.0-Unternehmenswelt”, die sie selbst nicht verstehen.

Die Lehren daraus?

Ich hoffe, dass sich möglichst viele Journalisten dem anschließen (realistischerweise werden es drei oder vier sein). Es ist an der Zeit, dass Institutionen wie der PRVA zu einem Gütesiegel oder weiß ich was durchringen müssen, in denen gewisse Regeln eingeführt werden, wie man E-Mails einsetzt. Es kann nicht sein, dass Journalisten nur aufgrund ihrer Funktion zum Ziel von legalen Spam-Attacken werden!

Es muss Verpflichtungen geben, zu segmentieren: Wer betreut welches Ressort? Wem sollte man ein Themengebiet überhaupt nicht zukommen lassen?

Zumindest ein Unsubscribe-Link sollte PFLICHT SEIN! Ich habe gerade nachgeschaut — seit meinem Blogbeitrag vom 3. September 2008 (!?!) hat sich nichts bis gar nichts getan.

Ein großer Schritt für OSM

Auf Geoland.at, der Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Landes-GIS-Abteilungen, finden sich seit kurzem Links zu Kärntner und Oberösterreichischen Luftbildern. Unangekündigt, unscheinbar und wenn man drauf klickt, bekommt man einen Speicherdialog. Was ist das also?

Der so genannte WebMappingService (WMS) ist ein großer Schritt nach vorne für die OpenStreetMap (OSM). Die langen Urls kann man in Mapping-Anwendungen wie JOSM (funktioniert bei mir nicht wirklich) oder Merkaartor einbinden und bekommt als Hintergrund für die Straßen das Luftbild.

WebMappingService, WMS

Die Auflösung dürfte 50 cm je Pixel betragen und die Positionsgenauigkeit soll „extrem hoch“ sein. Ich durfte das schon vorab testen und muss sagen: Der WMS ist enorm hilfreich beim Mappen. Für mich ist absehbar, dass die freien Karten damit schneller „fertig“ und genauer werden als dies bislang denkbar war.

Aber: Darf man das auch? Noch gibt es keine Nutzungsbedingungen dafür – zumindest habe ich keine gesehen. Mir wurde aber gesagt, dass die nicht-kommerzielle Nutzung explizit erlaubt sein wird. In den endgültigen Nutzungsbedingungen soll der Gebrauch für OpenStreetMap explizit gestattet werden. WMS-Luftbilder in anderen Bundesländern sollten demnächst folgen.

Soll man sich nun bedanken? Ja und nein.
Einerseits gehören die Daten ohnehin den Steuerzahlern, weil die Flug-Rechnungen der GIS-Abteilungen von uns allen bezahlt wurden. Andererseits: Es ist selten, dass das auch erkannt wird. Und mich freut, dass das Land Kärnten einmal positiv zu den Ersten gehört. 🙂

BarCamp 2010: Sponsoren statt Steuergeld

Gestern gab’s das zweite Organisations-Meeting für das BarCamp Klagenfurt 2010. Es findet am 6. und 7. Februar 2010 an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt statt.

Und wir versprechen euch eines: Wir tun wieder alles, damit es wieder eines der größten und zugleich angenehmsten BarCamps in Österreichs sein wird. Wir wollen wieder tolle Gastgeber sein – als Kärntner haben wir schließlich einen Ruf zu verlieren 🙂

Der Wiki ist gerade im Aufbau, das Facebook-Event füllt sich schön langsam. Und: JEDER ist eingeladen und kann kostenlos mitmachen. Denn BarCamps sollen allen offen stehen, die bereit sind, ihr Wissen anderen weiter zu geben.

Weil dennoch viele Kosten anfallen, brauchen wir natürlich Sponsoren. Fast 6.000 Euro stehen einmal im Budget:

Verpflegung für zwei Tage:
2 x Mittags-Buffet mit Kärntner Käsnudel und Lasagne, Getränke-, Tee– und Kaffeebuffet sowie Frühstück und Obst

4.500 Euro

T-Shirts:
Warte noch auf ein konkretes Angebot, aber Nakedshirt klingt schon einmal gut. Wie zuvor gibt’s auch Shirts für Frauen!

1.000 Euro

Plakate:
Unüblich für ein BarCamp, I know. Aber wir wollen Werbung an der Fachhochschule und der Uni Klagenfurt machen.

250 Euro

Diverses Kleinzeug:
Namensschilder, Plots, Papierkram, Kleinzeugs etc.

500 Euro

In Summe also ohne irgendwelchen Luxus

5.550 Euro

Kalkuliert haben wir knapp und für rund 100 Teilnehmer aufgrund von Erfahrungswerten und Learnings aus den letzten Jahren. Kommen mehr, wird’s zwar umso besser, aber auch teurer.

Wir wollen nicht mehr, aber auch nicht weniger, als ein unvergessliches BarCamp für alle Teilnehmer auf die Beine stellen. Die Kosten dafür werden von Sponsoren gedeckt, bei denen wir uns schon jetzt bedanken wollen! Die Sponsoren-Pakete sind günstig. Bei Bedarf schnüren wir auch ganz große, individuelle Pakete.

Wie kann man uns unterstützen?

  1. Sponsoren-Dokument als Word-Datei herunterladen
  2. Ausfüllen
  3. Name drunter schreiben und mir zurück schicken: georg.holzer@gmail.com
  4. Logos mitschicken nicht vergessen.
  5. Wir danken!

KEIN Steuergeld fürs BarCamp!

Wir sind stolz darauf, in den letzten Jahren niemals Steuergeld genommen zu haben. Damit sind wir in Kärnten eine absolute Ausnahmeerscheinung. Dieser Grundsatz entstand aus unserer tiefen Überzeugung, dass man für Projekte nur Steuergeld verbrauchen soll, wenn sie sich anders nicht tragen. Zudem macht es gerade in Kärnten manchmal den Eindruck, als würde hierzulande gar nichts ohne Zuschüsse des Steuerzahlers passieren.

Danke an alle, die das BarCamp mit uns möglich machen!!!!!

Gratis Wlan

Mich stört brutal, dass es nicht überall in Innenstädten Gratis Wlan gibt. Bevor man aber darauf wartet, bis andere das tun, könnte man ja selbst die Ärmel hochkrempeln.

Was bräuchte man, um die Innenstadt einer Stadt wie Klagenfurt mit Wlan zu versorgen? Wer kann mir dabei helfen? Wer kennt sich aus?

  • Die Nutzer müssten sich anmelden. Ich denke, dass komplett anoymes Surfen Probleme bereiten könnte (Filesharing, Kinderpornografie) und da müsste man all jene schützen, die ihre Bandbreite hergeben. Aber mit Routern wie dem WRT54, der auf OpenSource basiert, ließe sich das eh machen.
  • Standorte: Wer macht mit? Wer darf überhaupt mitmachen? Manche ISPs verbieten das Freigeben der Internet-Verbindung ja explizit.
  • Spezialantennen? Was kostet eigentlich ein Paket?

Wenn wer Erfahrungen damit hat … bitte melden. Ich denke, dass man wichtige Hotspots in Klagenfurt mit wenig Aufwand versorgen könnte. Ich biete zwei Antennenstandorte an: Bahnhofstraße rund um den Arnulfplatz sowie in der Adolf-Kolping-Gasse.

Sachdienliche Hinweise bitte in die Kommentare. DANKE!

Und bitte nicht erst nach dem „warum überhaupt“ fragen. Wlan ist immer zu gebrauchen, auch wenn jeder ein iPhone eingesteckt hat!

Ich kann net programmieren, aber …

Ich liebe OpenSource und die Idee hinter Linux, WordPress, Wikipedia & Co. Weil ich nicht programmieren kann, tu ich mir auch schwer, da etwas beizutragen. Aber: Ich kann mit der Maus ein bisserl klicken zeichnen.

Und weil ich OpenStreetMap für ein großartiges Projekt halte, mach ich eben ein paar Stricherln und zeichne Straßen und Wege in und um Klagenfurt. So kann auch ich etwas für die Zukunft beitragen …

Übrigens: Damit bin ich nicht alleine. In den letzten acht Wochen waren in Österreich 280 Mapper aktiv. Damit liegt die Alpenrepublik weltweit auf Platz fünf.