Verlosungs-Wahnsinn bis 1525 Follower

Ich bekomme ja hin und wieder Software zu Review-Zwecken. Da steht meist ein großes Pickerl drauf „Not for Resale“. Meistens schenke ich die dann an Schulen oder Bekannte weiter.

Diesmal wird das Zeugs verlost. Und zwar an die nächsten 50 Follower von @georgholzer. 1475 bis 1525.

twitter

Wie macht man mit?

  1. Man muss neuer Follower (twitter.com/georgholzer) sein – sorry an meine bisherigen Follower …
  2. Nach dem Followen einfach einen Tweet mit „Ich will bei @georgholzer XXX gewinnen“ abwerfen. Statt XXX einfach den gewünschten Preis einsetzen.
  3. Warten und Daumen drücken. Die Verlosung erfolgt morgen oder übermorgen im Laufe des Tages.
    Die neuen Follower werden der Reihe nach angeordnet und per Zufallszahl die Gewinner ermittelt.

Was gibt’s zu gewinnen?

  1. Adobe Photoshop Ligthtroom 2 (Win + Mac)
  2. MacOSX 10.6 Snow Leopard
  3. Windows Vista Ultimate

SnowLeopard lightroom vista

Achtung: Es handelt sich jeweils um Originalsoftware, die aber schon einmal aktiviert wurde. Das sollte jedoch keinerlei Probleme bereiten.

Update: Offensichtliche Spam-Accounts gelten nicht und werden (wie üblich) ausgeschlossen/geblockt.

Sperren statt bekämpfen

Jetzt wird es auch in Österreich ernst. Mit dem Vorwand, gegen Kinderpornografie zu kämpfen, denkt Justizministerin Claudia Bandion-Ortner laut über Netzsperren nach. Danke an Martin Thuer von ATV, dass dieser Beitrag (eigentlich aus der Sendung gefallen), doch im Web gelandet ist:


Bandion-Ortner zum Thema Internetsperren auf ATV.at

Anlässlich der Eröffnung des Internet-Summits der Vereinigung der heimischen Internet-Provider (ISPA) sprach Bandion-Ortner aber nicht nur von Internet-Sperren, sondern auch von  Netzzensur, sondern auch vom völlig unsinnigen und nichts bewirkenden Vorratsdatenspeichern. Die Ministerin griff die dumme Idee der Zeitungsverleger auf, IP-Adressen sollten mit dem Zweck gespeichert werden, um Textpiraterie zu unterbinden.

Unscheinbar und abseits der Öffentlichkeit wäre das passiert, gäbe es nicht Twitter. Gerald Bäck machte mich mit einem Tweet darauf aufmerksam.

Kinderpornografie bekämpfen

Wenn die Ministerin meint, man müsse Kinderpornografie im Keime ersticken, so hat sie recht. Es gibt nichts schändlicheres, als sich an Kindern zu vergehen und damit auch noch Profit zu machen. Das ist verabscheuenswürdig und all jene, die das tun, gehören an ihren Eiern aufgehängt!

Aber: Durch Netzsperren verhindert man diese Verbrechen nicht. Man kehrt sie lediglich in den Teppich. Den Zugang zu Websites kann man zwar erschweren, jedoch nicht gänzlich unterbinden. Wie sonst wäre es in China möglich, dass sich Aktivisten informieren? Es gibt immer Mittel und Wege drum herum. Im Falle reiner DNS-Sperren sind Proxy-Server ein simples Mittel drumherum.

Wo liegt der Unterschied in der Bekämpfung? Das Problem an der Wurzel (bei den Produzenten) anzupacken, ist umständlicher, weil mühsamer.

Deutschland vs. Österreich

In Deutschland gibt es diese Diskussion schon länger. Unser Glück ist das gute Abschneiden der FPD bei der letzten Bundestagswahl. Die Freien Demokraten stellten sich von Anfang an gegen Netzsperren und machten deren Abschaffung mehrmals im Wahlkampf zu Koalitionsbedingungen.

Unser Glück ist auch, dass Gegner in dieser Frage auf sehr viel und sehr gutes Material aus Deutschland zurück greifen können.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=LMs_o2Co9Wo[/youtube]

Unser Pech ist, dass Österreich im Vergleich zu Deutschland weniger ausgeprägte Instrumente der direkten Demokratie kennt. Eine Online-Petition im Nationalrat würde vermutlich gleich wenig bringen wie jene in Deutschland – es gibt sie aber ohnehin nicht.

Weiterführende Links:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=O4vbdusj7Pk[/youtube]

Das ist erst der Anfang …

BarCamp Kärnten 2010 ganz anders

Das vergangene AlmCamp war ein ganz Besonderes. Nicht, weil ich hier die besten Sessions überhaupt gesehen habe oder weil es die meisten Besucher gab, sondern weil die Teilnehmer förmlich eingesperrt waren.

almcamp-500

Am Maltaberg gab es kein Entkommen und das führte zu einer – zumindest für mich – ganz neuen BarCamp-Stimmung.

codingNiemand konnte weg, alle mussten (ob sie wollten oder nicht) im gleichen Raum konferieren, essen, trinken, Geburtstag feiern und programmieren.

Letzteres machte Gerhard etwa bis in die Morgenstunden hinein – er scheint die Twitter-API für sich entdeckt zu haben.

Angesichts der (schon fast) inflationären Menge an BarCamps tat  sich das AlmCamp wohltuend hervor. Und so wird sich möglicherweise auch unser kommendes viertes „großes“ BarCamp im Februar verändern.

Wir denken drüber nach, das BarCamp abseits der Universität Klagenfurt abzuhalten. Wir sind dankbar für die Unterstützung der Uni und organisatorisch war es einfach perfekt. Aber es könnte mehr daraus entstehen, wenn wir uns die Mehrarbeit antun und es wo anders machen.

Ohne dass wir irgendwo nachgefragt hätten: Eine Idee wäre das Gymnasium in Tanzenberg, eine andere ein Hotel am Wörthersee. Für weitere Vorschläge sind wir jederzeit offen! Es sollte nur außerhalb von Klagenfurt oder Villach sein!

BarCamp-Organisation

Wo wir’s machen, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Wer bei der Organisation mitmachen will, ist dazu recht herzlich eingeladen.

Barcamp-ktn-klein

Das erste Meeting dazu findet am

Donnerstag, 1. Oktober um 20:00 Uhr im Claddagh statt.

Eingeladen dazu ist JEDER, der sich in die kleine, feine Technik-/Web-Szene in Kärnten einbringen will!

Mehr über die vergangenen BarCamps in Klagenfurt erfährst du auf diesem Blog. Hier noch ein Video, was ein BarCamp (anno 2007) ist:

Hilfe nur gegen Geld

tmobileMobilfunk-Kunden werden sich drauf einstellen müssen, bald für alles und jedes zu bezahlen. Man beginnt sogar schon für eine Auskunft Geld zu verlangen.

Sympathie sammeln die Mobilfunker so nicht! Wer bei T-Mobile Austria eine simple technische Auskunft braucht (etwa die Einstellungen für sein T-Mobile-Datenmodem), wird an eine Mehrwertnummer verwiesen. Der Anruf bei der Technikhotline 0900/676 676 kostet 88 Cent pro Minute.

Ich hätte ein paar Ideen, wofür T-Mobile noch Geld verlangen könnte und die passenden Vanity-Nummern dazu:

  • Wer nachfragen will, warum die Qualität 3G-Datenverbindung zuletzt immer lausiger wurde: 0900-8673425 (unsegal).
  • Wer wissen will, wie viele Flamingos er hat(analog zum Abfragen oberösterreichischer Landeskontos) , braucht nur 0900-3467737736 (einsperren) wählen.
  • Die Nachfrage, warum in ausländischen T-Mobile-Wlans Datenroaming-Tarife anfallen, erfolgt auf Rufnummer 0900-2296253 (abzocke).
  • Wer wissen will, wie man sich länger als 24 Monate an irgendeinen Handynetzbetreiber binden will, wählt 0900-43468 (idiot)

Vielleicht fällt mir bald noch mehr ein – bin grad verärgert und daher wenig kreativ.

Vier Fragen dazu:

  1. Warum nicht verständigt?
  2. Wie rechtfertigt sich so etwas überhaupt?
  3. Genieße ich ein vorzeitiges Kündigungsrecht?
  4. Machen das andere Betreiber auch so?

1. Das bringt mich aber zu einer interessanten Frage: Warum hat das niemand per Presseaussendung angekündigt? Ist doch interessanter als so mancher anderer Mist, der meine Mailbox befüllt.

Wäre es nicht sinnvoll gewesen, die Kunden drüber aufzuklären?

2. Worum ging es in meiner – eigentlich banalen – Anfrage?

Ich wollte drei simple Einstellungen (siehe unten) für ein Huawei E-160-Datenmodem wissen. Ohne diese Einstellungen sind für alle Nutzer gleich und erfordern daher kein besonders technisches Wissen!

Ohne sie kann ich den, von mir bezahlten, Dienst leider nicht nutzen. Google hat mir lediglich die Einstellungen für T-Mobile Deutschland gegeben. Auf der Website von T-Mobile-Österreich und auch sonst wo findet sich dazu nichts.

mac-huawei

3. Lange kann es diese technische Hotline noch nicht geben. Vor einem halben Jahr half man mir bei der normalen Hotline noch weiter. Jetzt nicht mehr. Mir stellt sich eine Frage: Habe ich ein vorzeitiges Kündigungsrecht? Schließlich wurde ein wesentlicher Teil des Angebots (Kundenunterstützung) einseitig verändert.

4. Wer hat ähnliches bei anderen Betreibern bemerkt?

Lizenzkampf mit Pseudo-Argumenten

Mit der Umstellung von analogem auf das digitale Fernsehen, wird viel Raum im teuren Frequenzspektrum frei. Weil die Fernsehbilder komprimiert und digital übertragen werden, braucht man nur noch einen Bruchteil der bislang nötigen Frequenzen zur Ausstrahlung von mehr Fernsehprogrammen als zuvor.

Digitale Dividende nennt sich dieser Gewinn. Warum? Weil wir viel mehr damit machen könnten als blos in die Glotze zu schauen. Andererseits könnte der Steuerzahler dieses Band Gewinn bringend verkaufen/versteigern. Und nicht zuletzt erwarten sich die Mobilfunker enorme Gewinne.

Das besagte Band (790 bis 862 MHz) eignet sich nämlich vorzüglich zur Versorgung großer Gegenden mit wenigen Sendestationen und geringer Störung (TV-Bilder kamen auch durch dicke Mauern durch).

Lobbyisten-Kämpfe

Weil es so attraktiv ist, toben derzeit brutale Kämpfe um dieses Spektrum. Auf der einen Seite steht die Rundfunkindustrie, auf der anderen die Mobilfunker. Beide präsentieren derzeit Studien mit oft zweifelhaften Ergebnissen oder versuchen in penetranter Häufigkeit ihre Pseudo-Argumente unters Volk zu bringen.

  • Der ORF sieht das TV-Bild wegen Überschneidungen der Spektren in Gefahr.
  • 36.000 Funk-Mikros wären mit einem Schlag kaputt und würden nicht mehr einwandfrei funktionieren, weil sie auch in diesem Bereich funken.
  • Die ORS könnte keine weiteren Sender mehr ausstrahlen, eine terrestrische Übertragung von HD-Fernsehen wäre nicht machbar.

Auf der anderen Seite steht die ebenfalls mächtige Mobilfunk-Lobby. Deren Meinungsorgan, das Forum Mobilkommunikation (FMK) füllte mir eben (obwohl ich eindeutig deponierte, keine Aussendungen mehr zu wollen) meine Mailbox. Deren „Argumente“ sind nicht nur an den Haaren herbei gezogen, sondern teilweise unrichtig.

Darin wird behauptet, dass der „Nutzen der Freigabe der TV-Frequenzen für Mobilfunk eindeutig“ sei. Auch wenn mir das nicht so eindeutig erscheint, meint man in der Aussendung arrogant optmistisch weiter: „Daher stellt sich nicht die Frage ob, sondern vielmehr wie bald die TV-Frequenzen für den Mobilfunk nutzbar werden?“ Damit ließen sich, „auch strukturschwache Regionen in Österreich mit schnellem mobilem Internet merklich beleben“.

Und weiter geht es mit einer Auflistung über den Nutzen, der laut FMK-Obmann Maximilian Maier „auf der Hand“ liege:

  1. Jährliche Mobilfunk-Investitionen in Österreich im 3-stelligen Millionen-Euro-Bereich
  2. Wachstumsförderung durch Entwicklung von neuen Anwendungen
  3. BIP-Anstieg um durchschnittlich 3 – 4% durch Produktivitäts-Revolution Breitband
  4. Erhalt und Schaffung neuer Arbeitsplätze zum Beispiel auch in Branchen wie Bauwirtschaft, Lieferanten und örtliches Gewerbe (weltweit 25 Mio. Arbeitsplätze)
  5. Weiterhin günstige Angebote für alle Kundinnen und Kunden.

Die Wahrheit schaut anders aus

  1. Konsumenten investieren in Österreich sogar einen MilliardenEuro-Betrag in drahtlose Kommunikationsgeräte (Wlan-Router, Mobiletelefone, Notebooks, Bluetooth-Empfänger, selbst Fernseher oder Spielkonsolen sind drahtlos vernetzt). Schade allerdings: Wie auch beim Mobilfunk gehen die Investitionen leider fast zur Gänze ins Ausland. Lediglich der Einzelhandel profitiert mit seinen Margen.
  2. Welche neuen Anwendungen brachte der Mobilfunk in den letzten Jahren heraus? MMS? Instant Messaging mit Abrechnung pro SMS? Die wirklichen Innovationen fanden im offenen Internet und nicht im abgeschotteten Mobilfunknetzen statt!
  3. Breitband: Wenn man Zahlen hinwirft, sollte man belegen können, woher die kommen. Und wenn man schon Breitband-Internet meint, sollte man dazu sagen, dass dieses hauptsächlich aus der Telefondose kommt.
  4. Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen passiert zum Glück nicht nur im Mobilfunk. Außerdem: Wie viele Jobs wurden in den letzten beiden Jahren in der Branche abgebaut? Von einer Freigabe des Spektrums würden wohl ungleich mehr Menschen/Firmen/Gewerbetreibende/Vereine Nutzen ziehen und Jobs erhalten.
  5. Wer sagt, dass die Angebote günstig sind? Wer sagt, dass es nicht noch günstiger bis fast kostenlos geht und dass nicht anders mehr Wertschöpfung im Inland passiert?

Der beste Weg: Freies Spektrum

Wer sagt, dass nur diese beiden Player (Rund- und Mobilfunk) ein Anrecht auf dieses Frequenzband haben? Wieso sollen die Frequenzen nicht diejenigen behalten, denen sie gehören? Richtig: Sie gehören schon jemanden: uns Bürgern.

Es gibt eine ganze Reihe von Frequenzen, deren Nutzung nichts kostet. Man spricht vom so genannten ISM-Band. Hierin funken Wlans, Bluetooth-Geräte, Schnurlos-Telefone, iPods, Funketiketten, Babyphone, Modellbau-Fernsteuerungen, Funk-Thermometer, Kopfhörer und vieles mehr.

Wie wäre es, wenn der Bürger seine 790 bis 862 MHz einfach behält? Der Nutzen für die Allgemeinheit wäre enorm!

  • Nicht nur Mobilfunkkonzerne können entlegene entlegene Landstriche versorgen. Wäre es nicht denkbar, dass auch kleinere Firmen/Genossenschaften/Kooperationen sich dieser Aufgabe annehmen können? Wieso sollte die mittelständische Wirtschaft von Telekom-Konzernen verdrängt werden?
  • Es wird entsprechendes Equipment geben, das in diesen Bändern funkt und nicht an eine Simkarte gebunden ist! Vielleicht nicht gleich aber es kommt mit der Nachfrage.
  • Apropos: Wer heute etwas hergibt, hat morgen nichts mehr davon. Wie lange wollen die Mobilfunker dieses Band? Sie werden sich bestimmt nicht auf Jahre darin breit machen, sondern es auf Jahrzehnte hinaus für ihre digitale Dividende nutzen wollen.

Der zweitbeste Weg: Sauteure Lizenz

Der Steuerzahler (bzw. deren Repräsentanten) schaut sich alles genau an, teilt die Bänder unter Rund- und Mobilfunkern auf und verlangt dafür entweder horrende Lizenzgebühren oder vergibt die Frequenzen im Rahmen eines Beauty-Contests.

Was spräche schließlich dagegen, wenn Mobilfunker

  • auf absehbare Zeit,
  • zu sehr geringen/kostendeckenden Entgelten,
  • auch an jeden anderen Betreiber nicht diskriminierend im Wholesale
  • völlig freies Internet (unter Wahrung der Netzneutralität) vertreiben drüfen?

Die Lobbyisten werden versuchen, genau das zu verhindern. Schließlich wollen sie das öffentliche Gut (sorry, Frequenzen gehören nicht euch) möglichst gewinnbringend nutzen. Zu verschenken haben sie nichts. Allein schon aus dieser Argumentation lässt sich schließen, dass es auch ohne die Großen geht und dass der volkswirtschaftliche Nutzen höher wäre.

Industriefreundliche RTR

Man stelle sich nur eines vor: Wir müssten Lizenen für Wlan oder Bluetooth bezahlen. Wenn es nach den Mobilfunkern geht, wäre kein Band der Welt frei und für jede Anwendung bräuchte man eine Simkarte. Ich erinnere mich noch an eine Diskussion bei der Mobilkom, wo man allen Ernstes überlegte, das eigene A1-Wlan nur mit Simkarte zugänglich zu machen.

Überhaupt ist der Umgang mit Funklizenzen zuletzt viel zu lax geworden. Nehmen WiMax als Beispiel. Hier wurden Lizenzen von der RTR zu – meiner Meinung nach – günstigen Konditionen vergeben. Als zwei der vier Betreiber (UPC und die Telekom Austria) keine Lust mehr hatten oder sich zuvor verrechnet haben, gaben die Frequenzen einfach wieder zurück. Konsequenzen hatten sie keine zu fürchten, die Strafen waren weit geringer als Kosten eines möglichen Wettbewerbers.

PS: Das kommt heraus, wenn man ein „unsubscribe“ nicht befolgt. Ich wollte ja diese Aussendung nie! Jetzt regt sie ich auf. Danke FMK!

Alles zum AlmCamp

Am kommenden Wochenende wird ein erlesener Kreis auf der Maltaalm über Web und Technik diskutieren und sich austauschen — das AlmCamp ‘09 wird das höchstgelegene BarCamp (Was ist ein BarCamp?) Österreichs — vielleicht sogar Europas.

Der Startschuss erfolgt schon am Freitag um 11:00 Uhr mit einer Wanderung. Und wer noch dabei sein will — es gibt doch noch Plätze. Die Teilnahme ist gratis, es fallen allerdings Kosten für die Übernachtung an. Aber die halten sich in Grenzen. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Anmeldung am Wiki.

Wer nicht dabei sein kann, dem sei folgende Website empfohlen: soisses.at/almcamp Hier gibt es einen Livestream, den Facebook-Chat und die Twitter-Wall.

almcamp-screen

Ein ganz besonderes Dankeschön für die Telekom Austria, die uns den Internet-Zugang in hoher Höhe durch großzügiges Sponsoring finanziert haben.

ta-logo

Aber ein Sponsor alleine macht noch kein BarCamp. Achim, Monika und Alex — sie haben das AlmCamp organisiert – haben eine ganze Menge aufgetrieben. Danke an die Organisatoren und die Sponsoren!

Malta_intro_oben Ubit_kt4 Pietschnigg
Logo-rieder Gesagt_getan Dslogo
Banner-Hochalmspitze Pension Dullnig, Gmünd, Außenaufnahme Banner-AlmCamp Atv-logo

Kleine Vorankündigung: Das BarCamp Klagenfurt findet im kommenden Jahr zum vierten Mal Anfang Februar statt. Und wir denken an ein PhotoCamp. Mehr dazu aber ein andermal.

MobilCamp’09

Leider findet gleichzeitig noch ein BarCamp in Wien statt, bei dem ich von der Thematik auch gerne dabei wäre. Vom AlmCamp in 1600 m Seehöhe wird es einen Stream mit Recording geben. Bin gespannt, ob auch die Wiener so etwas zustande bringen 🙂

Courier, Microsoft & die OEMs

Die Ideen aus Redmond sind ja alles andere als schlecht, nur oft scheinen gute Konzepte von Microsoft an der Umsetzung zu scheitern.

Erinnern wir uns an das Deseaster mit Origami: Anfang 2006 (ein Jahr vor Asus) stellte Microsoft das Konzept eines sehr günstigen, ultramobilen PCs vor. Der Buzz war enorm, in der Blogosphäre brodelte es förmlich, als MS-Insider Robert Scoble, die Frage stellte, was denn Origami sei.
Die Enttäuschung war noch größer und die sorgte dafür, dass Microsoft nie wieder so einen Hype generieren kann wie damals.
Schuld daran waren die OEMs? Sie brachten 2000 Dollar teure Mini-Rechner auf den Markt, die keiner wollte.
Asus sorgte Ende 2007 mit dem eeePC für Furore – nur eben auf Linux-Basis.

Oder sehen wir uns die Probleme von Windows Mobile an. Abgesehen davon, dass (meiner Meinung nach) die Codebasis komplett veraltet ist, liegen die Probleme der Windows Phones in der Strategie von Microsoft. Man will selbst (in diesem Bereich zumindest) keine Hardware bauen, stattdessen nur die Software an OEMs liefern. Eigentlich eine klare Strategie, die für ein Software-Unternehmen nicht abwegig ist. Aber:

  • Die OEMs haben andere Interessen als Microsoft. Sie versuchen Kosten zu drücken, um möglichst große Spannen auf die Hardware zu erzielen. Ergebnis: Im Target-Costing werden die billigsten, gerade noch möglichen, Chips verbaut. Das sorgt für eine inferiore User Experience.
  • Update-Zyklus: Am 17. Mai stellte Microsoft Windows Mobile 6.5 fertig. Die ersten Handys damit erscheinen am 7. Oktober. Auch bei neuen Features.
  • App-Stores: Sowohl OEMs als auch Netbetreiber haben andere Interessen als Microsoft, wenn es um den Verkauf von Zusatzdiensten geht. So haben beispielsweise Verizon und Samsung eigene App-Stores für Windows-Mobile-Anwendungen oder planen diese.

Die Lehre daraus: Mach es selbst, wenn du erfolgreich sein willst. Mit der Xbox ist Microsoft (abgesehen von Qualitätsproblemen) ein großer Wurf gelungen. Das wäre nie passiert, hätte Microsoft andere die Konsolen bauen lassen.

Detto beim Zune. Gut, es hat drei Generationen gedauert, aber jetzt würde ich mir sogar einen Zune HD wünschen. Der portable Mediaplayer erhält fast durchweg gute Kritiken.

Gerade das Beispiel von Apples iPods und iPhones zeigt eines: Nur wenn man die gesamte User Experience kontrolliert, gewinnt man. Wenn der Konzern lernen kann, dann ist etwas dran, am Projekt Pink. Zuletzt wird es wieder lauter um Gerüchte eines eigenen Microsoft Smartphones. Und jetzt das:

Microsofts Courier

Schon am Wochenende gab es erste Gerüchte, gestern berichtete Gizmodo erstmals von einem Projekt, das mich vom Start weg fasziniert hat. Der Gizmodo-Autor schreibt über das Courier Booklet:

It feels like the whole world is holding its breath for the Apple tablet. But maybe we’ve all been dreaming about the wrong device. This is Courier, Microsoft’s astonishing take on the tablet.

Und es sieht tatsächlich großartig aus und das User-Interface schaut toll aus. Zumindest in der Studie. Es soll sich im Stadium des „late prototyping“ befinden. Entwickelt wurde es in Microsofts Entertainment- und Hardwaresparte rund um J. Allard, der auch schon für Zune und Xbox federführend war.





Offiziell hat Microsoft das Gerät bzw. die Studie noch nicht präsentiert, einige Microsoft-Beobachter (etwa Ina Fried von Cnet) meinen jedoch, dass es keine Fälschung sei.

Gut möglich, dass Redmond die Reaktionen in Blogs abtestet, denn das Video scheint von Microsofts Truppe selbst produziert worden zu sein. Dass so etwas unkontrolliert auf YouTube auftaucht ist unwahrscheinlich. Was zu sehen ist, erstaunt dennoch:

Bleibt bei mir eine Hoffnung: Dass das Ding so kommt, wie es hier aussieht. Ohne Kompromisse mit irgendwelchen OEMS. Come’on Microsoft! Ihr seid auch eine Hardware-Company!