BigIdea: Licht + Bluetooth

Grad ist mir beim Ansehen einer Engadget-Meldung über LED-Lampen ein Geistesblitz gekommen: Wieso kombiniert eigentlich niemand die — derzeit noch sauteuren — LED-Glühbirnen mit einem Bluetooth-Chip?

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Man müsste nur farbige LEDs hinein mischen, ein Bluetooth-Chip kostet bestimmt nur noch wenige Cent und würde bei den aktuellen Preisen der Lampen (60 — 120 Dollar) nicht ins Gewicht fallen. Fehlt nur noch eine wenig komplexe Schaltung und fertig!

So könnte man ganz günstig ein Steuerungsnetzwerk fürs Licht zu Hause basteln, das einem zudem immer den Licht-Ton gibt, den man gerade will.

Steuerbar müsste man das über über Bluetooth am Handy (wenn Apple endlich will, dann auch am iPhone). Die Kopplung erfolgt ganz einfach wie bei jedem Headset, das auch weder Tasten noch Display hat mit 0000 und kann nur nach einem Druck auf einen Mini-Button am Lampensockel vorgenommen werden. So können Freunde und Nachbarn nicht reinfunken 🙂

Genial, oder? Aber so, wie ich mein Erfinderglück einschätze, gibt es das schon oder es hat schon jemand zum Patent angemeldet …

Zur Relevanz bei Twitter

Die „Attention Economy“ zeigt im Twitter-Zeitalter immer gröbere Auswüchse. Mehr theoretische „Eyeballs“ bedeuten nicht gleich höhere Relevanz. Mehr Twitter-Follower ist nicht zwangsläufig besser. Das Reichweitendenken kommt von traditionellen Medien und hat im Social Media-Bereich eine weit geringere Bedeutung. Vielmehr kommt es auf die richten Augen und Ohren an.

Die Zahlen-Hascherei geht mir ebenso auf die Nerven wie die Zwangsbeglückung von irgendwelchen Empfehlungen (siehe auch Janas Blogeintrag und mein Kommentar dazu). Was bringt es mir, von Leuten wie diesen „gefollowed“ zu werden?

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Gar nichts und den Followern noch weniger, weil sie – so sie überhaupt mitlesen – oft nicht einmal Deutsch verstehen. Also hab ich mir heute gedacht, ich blocke solche Super-Sammler ab jetzt einfach. Das kostete mir zwar 30 bis 40 Follower, dafür ist die Zahl meiner momentan 820 Twitter-Follower, ein klein wenig ehrlicher.

Es ist ohnehin schon so, dass nicht alle lesen, was man schreibt. Höchstens ein Viertel bis ein Drittel meiner Follower (bei optimistischer Sicht der Dinge) wird etwa das hier lesen.

Was zählt, ist Relevanz

Ich schau etwa jeden zweiten Tag auf meine Feedburner-Statistiken, freue mich über neue Follower bei Twitter und auch darüber, wenn das eine oder andere meiner Bilder auf Flickr die 100- oder 200-View-Marke durchbricht. Es ist mir wichtig, möglichst viele Nutzer ich erreichen kann. Wäre das nicht der Fall, würde ich meine Gedanken auf Post-its schreiben und danach wegwerfen. Twitter ist für mich ein guter Hebel, um die Verbreitung von Inhalten ein wenig anzutauchen.

Wann ist jemand relevant?

Wenn er seine Zielgruppe erreichen kann. Dank Longtail kann ein Bienenzüchter mit 20 Lesern relevanter sein als ein Tech-Schreiber wie ich mit heute 708 RSS-Abonnenten am Blog und 818 Twitter-Followern.

„In seiner Zielgruppe“ kann auch eine geografische Bedeutung haben. Ich bin wäre lieber im deutschen Sprachraum und noch lieber in Süd- und Westösterreich (wo ich auch für die Kleine Zeitung und TT schreibe) relevanter. Follower aus dem Silicon Valley, den Bahamas oder Fiji bringen mir null.

Letzte Woche sah ich einen Tweet von @d_wittenbrink, der die Frage stellte, ob er denn auf Deutsch oder Englisch twittern sollte.

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Ohne nachzudenken, schrieb ich zurück: „Mach’s auf Deutsch, dann bist du hier relevant und nicht irgendwo!“ Hätte aber auch sein können, dass er Twitter und Blogs zum Englisch-Lernen nutzen wollte.

Wer ständig auf Englisch twittert (Denglisch jetzt ausgenommen) oder bloggt, hat leicht mehr Follower, weil es eine universelle Sprache und somit auch hier verständlich ist. Allerdings verteilen sich die Leser auf die ganze Welt. Man ist überall ein bisschen relevant, aber nirgends wirklich. Solche Nutzer erreichen viele und gleichzeitig doch niemanden.

Wer deutsch schreibt, hat garantiert weniger Mitleser, allerdings sind die meist relevanter. Mehr ist nicht automatisch besser.

Welche Twitter-User sind in Ö relevant?

Schwer zu sagen, vermutlich müsste man die Frage ausdehnen: Welche österreichischen Twitter-User sind im deutschsprachigem Raum relevant? Ein Blick auf twittercharts.at kann nur bedingt eine Antwort geben. Hier meine – rein subjektive – Hitliste:

  1. Armin Wolf (twittercharts.at: 7)
  2. Reporter ohne Grenzen (14)
  3. Robert Misik (15)

Diese Liste basiert auf Follower-Zahlen von Twitter-Nutzern bei twittercharts.at, die größtenteils auf Deutsch zwitschern. Hab mir stichprobenartig bei der Nummer eins auch die Follower angeschaut. Weil diese zum überwiegenden Teil aus Übersee kommen, wird es wenig bringen, wenn @lookcook auf Deutsch seine Rezepte los wird …

Wem folge ich?
Fast jedem deutschsprachigem Nutzer, der mir folgt. Allerdings schaue ich immer, woher der Nutzer kommt und ob es ein krasses Missverhältnis von Followern zu Following gibt. Ich folge zudem den wenigen Kärntnern, auch wenn diese über Katzenfutter schreiben und ein paar US-Nutzern, die gute Inhalte schnell liefern.

Mit 810:820 ist das ein ganz ausgewogenes Verhältnis. Freilich kann ich nicht alles lesen, was alle anderen schreiben. Aber vielen zu folgen, hat ein paar entscheidende Vorteile: Man kann jederzeit (irgendwo beim Warten am iPhone oder Nebenher in der arbeit) reinschauen und findet immer Skurilles, Lesenswertes und Interessantes.

Was meint ihr?

Die Zeit ist auf unserer Seite …

… des Atlantiks.

Seattler Post Intelligencer und Rocky Mountain News waren erst der Anfang. Das Time Magazin berichtet von zehn weiteren überregionalen US-Zeitungen, die heuer entweder aufhören zu existieren oder komplett online gehen. Selbst die große und ehrwürdige New York Times hat ernste finanzielle Probleme. Und zuvor (im Dezember) meldete die Tribune Company (Chicago Tribune, Los Angeles Times und andere) Konkurs an. Die Leserschwund- und Anzeigenkrise trifft alle Medien in den USA. Auch die ganz Großen und Print, wie es scheint, am stärksten.

Wer sich die Meldungen über das Zeitungssterben in den USA ansieht, dem mag das Grauen kommen. Auch wenn sich Verleger und Journalistenverbände redlich bemühen, das Ganze als US-Phänomen herunter zu spielen, kann man ihnen eines versichern: Das Web hat noch alles verändert und macht auch nicht vor Zeitungen halt.

Ich habe unlängst gleich zweimal (einmal mit einem Kollegen in der Firma und bei einem Vortrag im Presseclub) gewettet, dass es in fünf Jahren keine gedruckten Zeitungen mehr gibt. Und wenn, werden diese unerschwinglich sein.

Warum? Dieses dreiminütige Video sollte alles klar machen. Die Tatsachen sind dies- wie jenseits des Atlantiks die gleichen, das Tempo der Umwälzungen allerdings nicht.

Was bedeutet das für Medienhäuser?

Die Zeit ist eben auf unserer Seite des Atlantiks. Noch gibt es Zeit, das Ruder herum zu reißen. Noch ist das Zeitfenster offen, sich um digitale Distribution auf E-Readern zu kümmern und Web-Auftritte zeitgemäßer als bisher zu gestalten. Auch wenn sich die Medienmacher des Landes des Problems bewusst sind, frage ich mich, wo die Investitionen bleiben. Bei keiner großen österreichischen Tageszeitung sehe ich echte Neuerungen bei deren Online-Auftritten.

  • Wo bleiben APIs, wie sie der Guardian oder die New York Times hat?
  • Warum versteht in Österreich scheinbar niemand RSS? Würde es sonst nicht schon längst (werbefinanzierte) Fulltext-Feeds geben?
  • Warum hat keine Nachrichten-Website in Österreich (ATV ausgenommen) social-networking-ähnliche Features?
  • Wo bleiben mehr interaktive Flash-Grafiken? Warum nützt niemand das volle Potenzial des Webs?
  • Warum findet bei keinem großen Medienhaus des Landes eigene Webentwicklung statt? Warum wird alles ausgelagert? Sind nicht Software-Entwickler die Drucktürme der digitalen Zeit und werden immer mehr zum Kernkapital einer Content-Company? Ist die Online-Verbreitung von Inhalten nicht Kernkompetenz eines jeden Medienhauses? Wenn die Großen ihre Druckereien nicht auslagern, warum tun sie es bei den Entwicklern?
  • Es bedarf auch einer Auseinandersetzung mit neuen Quellen und alternativem Urheberschutz. Gerade die Tageszeitung von heute ist morgen schon alt und könnte ohne Probleme fürs Geschäftsmodell (mit Ausnahme der Fremdinhalte von Fotografen und Agenturen) unter Creative Commons (CC) veröffentlicht werden. Mehr Interesse für CC würde auch neue andere Möglichkeiten fürs Marketing bedeuten.
  • Die Mentalität des Wegsperrens von Inhalten muss gebrochen werden: Wer seine Videos nur auf der eigenen Seite veröffentlicht, darf nicht erwarten, dass diese dort gefunden werden, wo sich echte Nutzer aufhalten – in diesem Falle auf YouTube.

Gibt es einen Grund, dass es das alles nicht gibt? Ja. Geld.
Weil Verlage nicht adäquat in Relaunches investieren, liegen Potenziale brach. Und alte Geschäftsmodelle (Zeitungsinserate sind immer noch um Welten mehr Wert als Online-Werbung) werden so lange wie möglich am Leben erhalten. Man darf hoffen, dass es irgendwann nicht zu spät ist.

Was bedeutet das für Journalisten?

Newsroom der Washington Post, (cc) Burnt Pixel

Die Krise sollten viele zum Anlass nehmen, sich mit den neuen Medienrealitäten auseinander zu setzen. Wer stehen bleibt und jetzt nicht erste Gehversuche im Web 2.0 unternimmt, hat eine Garantie: die, dass man unsicheren Zeiten entgegen steuert.

  • Es brauch neuer Zugänge zu Geschichten. Wenn der Leser tags zuvor bereits die Nachrichten erfahren hat, braucht er keine Wiederkäuer am Morgen. Der Journalist von morgen heute muss vielmehr lernen, dem Leser die Welt besser zu erklären. Analytisches Denken und hintergründiges Wissen sind wichtiger denn je.
  • Neue Recherche-Techniken: Die Gefahr des Medien-Einheitsbreis wird mit jedem gekürzten Arbeitsplatz größer. Verleger sind aus Kostengründen bestrebt, Agentur-Inhalte zu bevorzugen. Ergebnis: Zeitungen werden einander immer ähnlicher, sie werden austauschbarer.
    Wer jedoch in der Lage ist, besser die immer größere Informationsflut zu filtern, hat gewonnen. Ebenfalls vorne ist derjenige, der abseits von APA & Co. recherchiert und sich Social Media zu eigen macht. Welcher Journalist ist schon gewohnt, Blogs als Ausgangsmaterial herzunehmen? Welcher heimische Journalist sucht Fotos auf Flickr oder bedient die Online-Redation mit Videos von YouTube? Wer stellt schon Fragen an seine Leser via Twitter? Wenige. Sehr wenige!
    Daten stehen zu fast jedem Gebiet zuhauf per Mausklick zur Verfügung. Statistik-Kenntnisse und das Wissen um Visualisierung wird immer wichtiger. Auch das sind Fähigkeiten, die sich viele der schreibenden Zunft erst aneignen müssen. Viele scheitern sogar an einer nur leicht komplexeren Google-Suche.
  • Erste Gehversuche im Web 2.0 sind dringend geboten!
    Es ist einfach, sich zurück zu lehnen, seine Geschichten wie bisher zu machen und sich auf den „automatischen“ Vertrieb zu verlassen. Kaum ein Journalist hat Ahnung davon, wie man selbst Reichweite gewinnt. Sich ins gemachte Nest zu setzen, wird nicht mehr reichen. Auch die Frage wie man mit Hilfe von Social Networks oder Microblogging einen „Hebel“ für seine Inhalte generieren kann, sollte interessieren.
  • Umgang mit Feedback lernen: Wer heute in einer Redaktion schreibt, bekommt kaum Feedback. Im Web ist das anders – der Umgang mit „digtalen Leserbriefen“ in Form von Kommentaren will jedoch gelernt sein.
    Journalismus wird es immer geben – auch im Web. Aber schlechter Journalismus wird gerade durch das Web viel schneller offen gelegt.

Da draußen gibt es neue Medienrealitäten. Bis dato wurden alleine in den USA heuer 6237 Journalisten gekündigt. Wer das nicht macht, endet vielleicht in auf einer Karte wie dieser, nur dass die dann europäische Kündigungen enthält.

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Was bedeutet das für den Leser?

Der Medienkonsument ist Hauptprofiteur, weil ihm mehr Information und Unterhaltung geboten wird denn je. Durch Social Media erhält er zudem auch ein weit größeres Meinungsspektrum … auch wenn es immer weniger Zeitungen gibt.

Allerdings muss er auch kritischer werden und häufiger hinterfragen. Je prekärer die Lage des einen oder anderen Medienhauses ist, umso eher die Wahrscheinlichkeit, dass die eine oder andere Information keine Information ist. Die Vermischung von bezahlten und redaktionellen Inhalten wird zunehmend schlimmer. Auch bei Qualitätsmedien. Die Krise verschlimmert das noch.

Und für werbetreibende Unternehmen?

Zunehmend wird es für sie schwieriger, zu ihren Zielgruppen durchzukommen. Die ganz Jungen lassen sich über Tageszeitungen sowieso nicht mehr und zunehmend schwieriger auch durch TV und Radio erreichen. Das Problem dabei: Selbst Werbeagenturen sind ihrer Zeit hinterher und wissen oft nicht, mit neuen Gegebenheiten umzugehen.

Die Hilflosigkeit macht nicht vor „Brouhahas“ in Social Networks oder mit Medien wie Blogs oder Podcasts halt. Da hilft auch nur eines: dazu lernen. Die Krise nutzen, um Qualifikationen aufzubauen.

Vor diesem Hintergrund profitiert auch Social Media, wie eMarketer unlängst erhob. Vielleicht gibt es ja einmal ein echtes Geschäftsmodell für Blogs & Co. Das würde den Wandel in der Medienbranche allerdings nur noch weiter beschleunigen …

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Facebook-Numbercrunching

Ich hab mir heute wieder einmal Facebook-Zahlen angeschaut. Wie groß ist das Netzwerk im deutschsprachigem Raum und wie hoch ist seine Bedeutung einzuschätzen.

Hier die Altersverteilung der Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Daten lassen sich recht einfach aus der Ads & Pages-Anwendung generieren.

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Spannender als diese reinen Zahlen ist der Nutzeranteil von Facebook in einzelnen Märkten. Hier habe ich Länder dazu mit höherer Verbreitung dazu genommen. Die gegenüber gestellten Einwohnerzahlen stammen von den jeweiligen Census-/Statistikämtern (siehe Links in der Excel-Liste unten).

Dabei fällt auf:

  • Kanada: Entweder rechnet Facebook falsch oder es gibt tatsächlich mehr Facebook-Nutzer, die sich als Kanadier ausgeben, als es überhaupt Kanadier gibt. Gut möglich, dass dies durch einen evtl. höheren Anteil an Immigranten in Kanada zustande kommt. Im Alter von 16 bis 23 und im Alter von 25 gibt es eine Marktdurchdringung von mehr als 100 Prozent.
  • Deutschland und Österreich: Die geringe Verbreitung wird wohl eine Folge der VZ-Gruppe und anderer Social Networks sein. Zumindest in Österreich ist jedoch ein spürbarer Trend in Richtung Facebook festzustellen.
    Während in anderen Ländern der Anteil junger Nutzer (unter 20) stärker ist, ist in Österreich die Kurve hin bei den End-20ern deutlicher ausgeprägt und fällt nicht bereits ab 20 ab, sondern erst ab 30 Jahren.
  • In Deutschland, Kanada und den USA gibt es zudem Unschärfen, weil keine granularen Bevölkerungswerte für jedes Lebensjahr zur Verfügung standen. Ich musste deshalb auf Altersklassen zurück greifen.

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Generell möchte ich sagen: Offenheit macht sich bezahlt. Ein transparentes Social Network, das Zahlen rausrückt, ist mir und wohl auch dem Anzeigenkunden lieber, als die Geheimniskrämerei der VZ-Gruppe.

Wer selbst noch mehr analysieren will, dem hab ich die Rohdaten in Excel online gestellt. Happy number crunching! Lasst mich wissen, was eure weiteren Erkenntnisse sind. Danke.

Was kostet mobiles Internet?

Frau geht mit Handy über die Straße (c) Nokia

Hier eine Geschichte aus der heutigen Kleinen Zeitung. Wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich öfters eine Geschichte “cross-publishen”. Ok?

Nicht nur am iPhone werden Internet-Dienste am Handy immer interessanter. Auch neue Modelle von Nokia & Co. haben große Bildschirme, schnelle Verbindungen und sind mit kleinen Programmen erweiterbar. Mit ihnen kann man meist nur eine Aufgabe machen, das aber sehr gut – mit der Facebook-Anwendung schaut man, was die Freunde so machen, die Handy-Software kann Fotos und Videos gleich im Internet veröffentlichen oder Mini-Programme erlauben, das Online-Lexikon Wikipedia zu konsultieren. Keine Frage: Das Internet am Handy macht Sinn. Aber was kostet es?

Bei einigen Geräten kommt es gleich mit Sondertarifen – Beispiele hierfür sind etwa das iPhone oder einige Blackberries. Hier sind im Paketpreis meist schon alle Telefon-, SMS- und Internet-Gebühren enthalten. Sie sind allerdings dafür teurer.

Hat man keinen All-Inclusive-Tarif, sollte man vor der Nutzung unbedingt ein Zusatzpaket nehmen, denn ohne kann es teuer werden. Bei A1 kostet ein Megabyte (MB) 6,40 Euro. Ab dem elften MB halbiert sich der Betrag. Zum Vergleich: 50 Megabyte würden so bei der Mobilkom 192 Euro (6,40 Euro je MB, ab dem elften MB “nur noch” 3,2 Euro) kosten, im Zusatzpaket wären es nur fünf Euro. Die Tarife der anderen: Orange verrechnet 1,50 Euro je Megabyte, bei T-Mobile sind es 4,80 Euro.

Manchmal gratis

Löblich: Bei jedem Sprachtarif von „3“ gibt es 100 Megabyte zum Handy-Surfen dazu. Orange spendiert 50 MB jedem jungen Kunden unter 27 Jahren in einem der Young-Tarife. Geschenke gibt es auch bei Telering und T-Mobile: Wer sich für die Pakete entscheidet, bezahlt zwar zwei Monate lang keinen Grundpreis, muss sich aber zwölf Monate für das Paket verpflichten. Beim kleinsten mobilen Breitband von A1 bindet man sich für 24 Monate, wenn man es als Option mitten in der Vertragslaufzeit dazunimmt. Ansonsten gilt in der Regel: Wer sein Handy mitten in der Laufzeit mit einem Internet-Paket aufbessert, kann dieses auch binnen eines Monats wieder los werden.

Apropos Pflicht: Am besten entscheidet man sich gleich bei Vertragsabschluss oder -verlängerung für ein solches Paket. In den meisten Fällen sinkt dadurch der Gerätepreis deutlich.

Richtig dimensioniert

Es gibt Pakete für jeden Geschmack – von ganz klein bis ganz groß. In diesen Preisvergleich gingen nur Tarife mit unter einem Gigabyte ein. Stellt sich die Frage: Wie viel braucht man denn überhaupt?

Grundregel: Wer E-Mails empfangen will, ein wenig surft und das eine oder andere Foto oder Video ins Netz stellt, wird mit 50 bis 100 Megabyte im Monat das Auslangen finden. Besser, man nimmt ein kleineres Paket, als man bezahlt für etwas das man nicht braucht. Gerade am Anfang sollte man ohnehin den Datenverbrauch im Auge haben. Abfragen kann man das im Kundenbereich auf der Website des jeweiligen Anbieters.

Wer drauf kommt, mit der gewählten Datenmenge nicht auszukommen, kann jederzeit auf ein größeres Paket umsteigen. für den Umstieg auf einen kleineren Tarif werden Gebühren fällig.

Ein Spartipp zum Schluss: Wer E-Mail am Handy nutzt, kann auf teure MMS-Nachrichten gänzlich verzichten. Die Qualität der Bilder ist per Mail zudem besser, weil sie vor dem Versand nicht genau so stark zusammen geschnitten und komprimiert werden wie bei SMS der MMS.

Tabelle Preisvergleich mobiles Internet

Websites der Betreiber in Österreich:

Facebook explodiert

Nach und nach kommen seit zwei, drei Monaten Freunde von mir auf Facebook, die sich bislang gar nicht für Social Networks erwärmen konnten. Es sind dies meist Leute, die zuvor nicht auf StudiVZ/MeinVZ und ähnlichem unterwegs waren. Ed hat heute gezwitschert, dass laut Ö3 rund 300.000 Österreicher auf Facebook wären. Mir kam das wenig vor, also schaute ich selbst nach. Dabei zeigte sich, dass das Hitradio um 46 Prozent daneben lag.

Mit heutigem Tag sind es 440.460 Österreicher, die sich auf Facebook tummeln. Relativ sind somit 5,3 Prozent aller Bürger der Alpenrepublik in Facebook. Nicht viel, wenn man bedenkt, dass es Ende Jänner 09 in Island 41,5 oder in Dänemark 34 Prozent waren.

Ich habe bereits zweimal die „Facebook-Populationen“ angeschaut. Einmal am 9. Februar 2008 und dann wieder am 31. Jänner 2009. So entstand dieses Chart, anhand dessen man sieht, dass das Wachstum derzeit extrem stark sein muss.

45 Prozent Plus binnen etwas mehr als einem Monat sind kein Schmutz. Der Knick täuscht ein wenig und ist darauf zurück zu führen, dass ich ein Jahr lang keine Daten aktualisiert habe. Aus dem Bauch heraus schätze ich, dass das steile Wachstum um den Jahreswechsel oder etwas vorher begonnen hat.

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In Deutschland sieht es anders aus. Hier betrug das Facebook-Wachstum im gleichen Zeitraum (31.1. bis 11.3.) nur neun Prozent: Von 1.432.920 auf 1.535.180 Nutzer.

Das Ende der CeBIT?

Dass die Cebit keine Gadget-Messe und erst recht keinen Consumer-Fokus hat, wurde heuer eindrucksvoll bewiesen. Also ich habe mit ganz wenigen Ausnahmen wie dem Asus eeeKeyboardPC keine Produktankündigungen gesehen, das eine Berichterstattung in breiten Medien rechtfertigen würden. Oder liege ich da falsch?

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Unter cebit.de/highlights finden sich für mich keine Highlights und selbst der Cebit-Ticker von Heise ist erschreckend leer. Wo sind die Zeiten hin, wo man unbedingt (als Student sogar im Bus von Klagenfurt!) nach Hannover fahren MUSSTE, um Neues zu entdecken?

Die Cebit hat’s generell schwer. Relativ knapp vorher findet der Mobile World Congress, die CES und (heuer zum letzten Mal mit Apple-Beteiligung) die Macword statt. Wenn die Aussteller wenig Zeitungstaugliches vorstellen, wird eben weniger darüber berichtet.

Dazu kommen Schwerpunkte, die keine sind, nur am Rande stattfinden oder nicht entsprechend aufgemacht werden (Webciety), die Weltwirtschaftskrise und das Internet. Letzteres hat die Informationsbeschaffung und deren Bekanntmachung so enorm vereinfacht, dass der Sinn von Messen in Frage gestellt werden muss.

Der dramatische Aussteller-Schwund (4300 bedeuten minus 25 Prozent) könnte nachhaltig sein. Warum? Wenn der Umsatz und der Auftragseingang auch ohne Messe-Teilnahme weiter passabel ist, könnte der Rotstift dauerhaft bei den Messekosten angesetzt werden. Ähnliches kann man auch bei Werbeeinschaltungen in Zeitungen verfolgen.

Ist das das Ende der Cebit, wie wir sie kennen? Freilich, ich war nicht dort – aber: Ist mir etwas entgangen?

Nichts ist spannender als die Zukunft

Ich denke gerne über die Zukunft nach und überleg mir, wohin die Reise so geht. Natürlich gebe ich gerne auch mein Wissen weiter – würde ich das nicht tun wollen, wäre ich wohl extrem falsch in meinem Job.

Eben hielt ich für das Ländliche FörderInstitut in der Steiermark (LFI) eine Präsenation nach dem Motto: „Nicht ist spannender als die Zukunft“. Passend zum Thema, wählte ich Prezi, um meine erste Präsentation damit überhaupt zu machen.

Aller Anfang damit ist schwer – das große weiße Blatt schreckt doch ein wenig mehr ab, als ein Blatt Papier, wo „nur“ Text rauf muss. Aber dann ging’s wieder. Danke an Max, der mir das Tool am BarCamp Klagenfurt zeigte.

Einfach klicken und mit der Tab-Taste weiter gehen. Nicht schimpfen – zwischenzeitlich kann einem schwindlich werden. Die zu vielen Drehungen sind derweil noch ein „Bug“ von Prezi. Und perfekt bin ich damit auch noch lange nicht.

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Hab ich was vergessen? Feedback?

Derweil ist Prezi übrigens in einer private Beta. Hat ein paar Tage gedauert, nachdem ich eine Einladung bekommen habe. Aber nicht verzagen!

Twitter ist Mainstream

Wenn Twitter bei Fernseh-Komikern ankommt, muss es Mainstream sein. Jeder muss selbst entscheiden, ob das gut ist oder nicht oder ob es zu Aufmerksamkeits-Defiziten führt. Man kann’s auch hier nachsehen 🙂 Einfach genial!

via Datenschmutz

Prezi ist ein Wahnsinn

Am Dienstag bin ich eingeladen, einen Vortrag über die Zukunft zu halten. Der Haken: Wie bereits mehrmals erwähnt, hasse ich Powerpoint-Präsentationen. Doch seit einiger Zeit gibt es was Neues: prezi.com. Im Vergleich dazu sieht selbst Keynote von Apple alt aus!

Prezi läuft voll als Flash-Anwendung im Browser, die fertige Präsentation kann als Offline-Variante herunter geladen werden. Es entstammt einem ungarischen Start-up und ist eine vollkommen neue Art des Präsentierens. Anstatt vieler Slides, hat man lediglich ein großes Blatt. Hier ein paar – allerdings nicht gute – Impressionen davon:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=W_NOowgToDI[/youtube]

Prezi.com ist derweil noch in einer Private Beta, Bewerbungen um einen Invite werden allerdings recht flott – in etwa 2-3 Tagen – behandelt.

Mein Tipp: Unbedingt anmelden und ausprobieren. Auch wenn der Dienst später was kosten wird, jeder Cent lohnt sich. So hebt man sich gewaltig von den Slide-Wechslern ab!

Und es würde mich rein gar nicht wundern, wenn Prezi schon vor der Umsetzung des Geschäftsmodells verkauft wird.