Feedburner: Hoffen auf Besserung

Mut kann man sich nicht kaufen! Habe eben alle meine Feeds von Feedburner.com auf die neuen Feedburner-Server bei Google übersiedelt. Für euch RSS-Abonnenten ändert sich nichts. Hoffentlich! Und vielleicht wird ja alles bald besser …

Seit gut einem Jahr fällt mir auf, dass es ewig dauert, bis meine Blogposts in RSS-Readern auftauchen. Lange Zeit habe ich gerätselt, woran das liegen könnte, mittlerweile habe ich einen möglichen Schuldigen: Feedburner! [Update:] Der Transfer des Feeds hat das  enorm beschleunigt!

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Beispiel: Um 15:46 Uhr, ging mein letztes Blogpost (Update: über die alten Server) online. Um 16:54 Uhr, also rund eine Stunde später, tauchte er erst in Google Reader auf. Fast schon ein Rekordwert, in den letzten Monaten dauerte das oft bis zu sieben Stunden!

Ich hab mich in der Zwischenzeit schon damit abgefunden, dass Bloggen in Verbindung mit RSS-Feeds für mich kein Echtzeit-Medium mehr ist. Erst vor ein paar Tagen bin ich wieder auf das Thema aufmerksam geworden. Im Gillmor Gang-Podcast diskutierte Steve Gillmor mit Ingenieuren von Google und FeedBurner über Realtime-Ping-Services.

Wenig beruhigend: Nicht nur ich habe dieses Problem, sondern auch A-Blogger aus dem Valley. Selbst Matt Cutts, von Google ist sich des Problems bewusst.

Wie funktioniert Feedburner?
Der Dienst wird zwischen dem RSS-Verleger und dem RSS-Abonnenten gespannt. Feedburner zählt diese und bereitet den Feed geringfügig neu auf.

Superschöne Pfeile :-)

Was bringt Feedburner:
Während ich die erwähnte Podcast-Episode gehört habe, habe ich mich gefragt, wozu Feedburner eigentlich noch gut sei. Ergebnis: Der Dienst ist für mich nach wie vor unentbehrlich.

  • Statistiken:
    Die wichtigste Kennzahl für meinen Blog ist nach wie Anzahl meiner RSS-Abonnenten (756 heute!). Ich habe leider noch kein Werkzeug gefunden, das das ebenso misst.
  • Mitnahme des Feeds:
    Man ist nicht abhängig von einem Anbieter. Beispiel: Übersiedelt man von BlogdienstA nach BlogdienstB, bleibt die Feed-Adresse (feeds.feedburner.com/abc) immer gleich. Man kann die Feedabonnenten sozusagen mitnehmen.
    Allerdings begibt man sich in eine andere Abhängigkeit — die von Google. Der Suchmaschinenbetreiber hat Feedburner 2007 gekauft. Wer Feedburner mit WordPress und dem Feedsmith-Plugin einsetzt, kann jedoch den Feedburner-Feed sogar mit der eigenen Domain nutzen. Das kann dann was.
  • Kaputte Feeds:
    Einer der Gründe, die heute nicht mehr zählen: Feedburner hat proprietären Code in RSS-Feeds korrigiert und so für mehr Kompatibilität gesorgt. Heute ist das aber kein Thema mehr.
  • Feed-Gimmicks:
    Einige andere Kleinigkeiten sind zwar nett, aber kein Argument, den Dienst zu nutzen.

Hat es Google vergeigt?
Vor der Übernahme durch Google war Feedburner wirklich „Everybody’s Darling“ in der Blogosphäre und eines der hilfreichsten Startups überhaupt. Seither hat sich nur eines geändert: Die Pro-Features sind jetzt für alle gratis. Anstatt vielen Innovationen, für die Feedburner früher bekannt war, hat sich im letzten Jahr rein gar nichts getan. Gut möglich, dass das an der Umstellung liegt.

ACHTUNG: Umstellung nicht übersehen!!!
Bis 28. Februar 2009 müssen alle Feedburner-Feeds manuell umgezogen werden! Hier gibt es eine FAQ und eine Anleitung dazu.

Man darf hoffen, dass sich bald etwas an der Qualität und am Tempo bei den Features tut.

Update 1: Mittlerweile ist der Feed transferiert. Vom Veröffentlichen bis zum Auftauchen in Google-Reader vergingen etwas über 10 Minuten. Wow!

Update 2: Bei Robert hab ich einen Tipp zum Anpingen von Feedburner gefunden. Hatte den Server aber auch schon bisher gepingt.

8 Kommentare
  1. bernhard
    bernhard sagte:

    also bei mir zeigt der google-reader 18:05 an, war somit nochmal um 5min schneller… komisch nur, dass bei anderen google-readern der post nicht gleich schnell auftaucht. wobei ich geh nicht über feedburner, sondern direkt auf deinen blog…

  2. stefan2904
    stefan2904 sagte:

    ja ich habs halt erst um 18:10 gesehn weil ich zuvor nicht online war…
    ps: doch du gehst über feedburner, auch wenn dus nicht mitbekommst…

  3. Andreas Rodler
    Andreas Rodler sagte:

    Ich benutze Feedburner nicht und meine Beiträge sind nach SPÄTESTENS 5 Minuten in meinem Google Reader.

    Achja zum Thema Statistik, es gibt FeedStats als Plugin, sehr wenig Zahlen aber zum Überblick reichts: http://bueltge.de/wp-feedstats-de-plugin/171/

    Achja, zum Aufhübschen gibts Ozh‘ Better Feed: http://planetozh.com/blog/my-projects/wordpress-plugin-better-feed-rss/

    Dann dieser Plugins bleib ich FeedBurner frei und freu mich drüber, bei sowas bin ich nicht gern abhängig von Dritten

  4. Manuel
    Manuel sagte:

    Georg, du hast einen Vorteil von Feedburner vergessen: Dein Server oder Webspace wird entlastet.
    Wenn du 1000 RSS-Leser hast, würden ohne Fb alle Reader bei deiner Seite direkt nach Inhalten anfragen. Mit Feedburner bekommt man nur eine RSS-Anfrage und Google beliefert dann deine Leser 🙂

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