Office 14 im Web

Lange musste man warten, bis Microsoft auch ein Office-Angebot im Web machte. Vermutlich hat man sich in Redmond damit schwerer getan als etwa bei Google, weil ein Großteil des Umsatzes von Windows und Office kommt. Aber es war eigentlich immer nur eine Frage des Wann und nicht des Ob.

Nun ist es soweit: Heute auf der PDC wurde es endlich vorgestellt.

One more thing: Office Web Apps

Was kann das WebOffice von Microsoft?
Nach offizieller Aussage sind es „lightweight versions of Office“. Ausprobieren kann man es noch nicht, aber die Demo während der zweiten Keynote war schon aufschlussreich genug, um einiges zu erahnen.

Vorerst wird es vier Office Web-Apps geben: Word, Excel, Powerpoint und OneNote. Sie alle sehen aus, als wären sie vom Featureset her umfangreicher als die Angebote etwa von Google oder anderen und einfacher zu bedienen (Ribbon inklusive). Von Powerpoint gab es keine Demo, auf der Presse-Site gibt es dennoch auch einen Screenshot. Im kurzen Intro-Video ist davon allerdings auch keine Rede.

word  excel
powerpoint  onenote

Im „Insert“-Ribbon befindet sich auch die vom normalen Office 2007 bekannten „Smart-Arts“. Auch etwas „fortgeschrittenere“ Features wie bedingte Formatierungen in Excel sind mit dabei.

Excel Online

Die Dokumente oder Teile daraus können auch in andere Websites oder Blogs eingebettet werden. Das würde etwa bei Grafiken oder Charts Sinn machen. Der Clou daran: Wenn man die Zahlen eines Diagramms in seinem Web-Office ändert, wirkt sich das auch auf eingebettete Charts aus, die dann umgehend aktualisiert werden.

Word auf Silverlight

Die Office Web Apps basieren zu einem Gutteil auf Microsofts Silverlight-Technik. Das heißt, dass auch Dinge wie Deep Zoom (das schnelle Zoomen in große Datenmengen) möglich ist. Wie man am Bild oben erkennt, stimmt selbst bei ein paar hundert Prozent noch die Auflösung.

OneNote 14 und Online-OneNote

Gemeinsames Arbeiten an Dokumenten ist damit ebenso möglich. So kann etwa ein Nutzer Dinge in der Desktop-App von OneNote (in Version 14 übrigens auch mit Ribbons) eingeben, die dann umgehend auf der Web-Version auftauchen. Auch von der mobilen Variante von OneNote (Demo auf Windows Mobile) lassen sich Dinge bearbeiten. Auch ein Handy-Foto lässt sich so ins Notizbuch einfügen.

Über die Web-Apps hat man ferner Zugriff auf alle Dokumente, die man via Mesh synchronisiert hat. Diese erscheinen nämlich auch im Office Live Workspace, der zentrale Hub der Web-Apps.

Office Workspace

Wann kommt es?
Die Office WebApps sind Teil vom kommenden Office 14 (13 wurde aus bestimmten Gründen übergangen). Zum Erscheinungsdatum hat man sich hier in L.A. noch nicht geäußert. Es könnte aber in der zweiten Hälfte 2009 soweit sein.

Noch heuer soll der Betatest (Technical Review Programm) starten. Anmelden wird man sich in Kürze auf Office Live Workspace können.

Was wird es kosten?
Dazu hat niemand etwas gesagt. Allerdings hörte man von einigen Microsofties, dass es natürlich kostenlos sein wird – allerdings wird man Werbung „ertragen müssen“. Interessant: Für Firmen wird es auch eine Bezahlvariante ohne Werbung geben.

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