Ab 25. August: SiliconAlps.tv

Schon seit einigen Monaten trage ich mich mit dem Gedanken, einen Videochannel zu betreiben. Der ist nun in Vorbereitung: www.SiliconAlps.tv.

In den letzten Monaten war ich doppelt beschäftigt: Als freier Journalist und als „Babyersatz“ für eine Kollegin in der Wirtschaftsredaktion der Kleinen Zeitung. Anfang August ist es aber endlich soweit: Ich habe wieder mehr Zeit und kann mich dem Projekt widmen.

In den nächsten Wochen werden die ersten Videos gedreht. Am Montag, 25. August 2008, startet der Channel mit einer gewaltigen Party! Notiert euch den Termin schon einmal!

Was ich jetzt brauche? Ideen!
Welche Hightech-Firmen würden eines der ersten Video auf SiliconAlps.tv „verdienen“? Was würdet ihr euch von einem solchen Video-Channel erwarten? Feedback bitte in die Kommentare oder per E-Mail an georg.holzer@gmail.com!

Hier noch ein „Steckbrief“ von SiliconAlps.tv:

Was SiliconAlps.tv ist:

  • Ein Videokanal im Web – nicht mehr und nicht weniger.
  • Thema sind Kärntner Hightech-Schmieden, deren Produkte und Dienstleistungen einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen.
  • Auch einzelne Techniker und Technologien sollen hier vorgestellt werden.

Warum man so etwas macht:

  • Es soll gezeigt werden, was in diesem Land und seinen Bewohnern steckt.
  • Es wird bezweckt, ein neues Bild von Kärnten zu zeichnen. Dieses Land wird weniger von seinen Politikern oder ewig-gestrigen Politiken gestaltet, sondern von Individuen, die jeweils zu den hellsten Köpfen auf ihrem Gebiet zählen.
  • Eines der größten Probleme Kärntens ist der Brain-Drain: Viele helle Köpfe verlassen das Land, weil sie oft auch nicht wissen, welche Job-Aussichten sie hier hätten. Dieses Projekt soll auch hier einen kleinen Beitrag liefern.
  • Weil man es kann: Heute ist es mit einem Minimalaufwand möglich, Videos über das Internet zu einem interessierten Publik zu bekommen.

Wer dahinter steht:

  • Ich heiße Georg Holzer (35), bin freier Journalist und unter anderem für die Kleine Zeitung und die Tiroler Tageszeitung tätig. Ich bin fasziniert von der Technik und begeistert von den unendlichen Möglichkeiten. Speziell im Web.
  • SiliconAlps.tv ist ein weiterer Versuch, einen kleinen Beitrag für dieses Land und seine Menschen zu bringen.
  • Es handelt sich um ein privates Projekt, das nichts mit den Medien zu tun hat, für die ich arbeite.

Die Finanzierung:

  • Eine grobe Kostenschätzung:
    – Hosting: 200 Euro pro Jahr
    – Layout und Techniker-Kosten: einmalig 70 Euro
    – Ausrüstung: 1200 Euro
    – eigene Arbeitszeit, Kilometergeld & Co.: unschätzbar
    Dank Internet und Technologien wie dem Auslieferungsmechanismus RSS, dem h.264-Video-Codec, günstigem Webspace und verfügbarer Technologien bei den Nutzern zu Hause (Breitband-Internet, iPods & Co.) sind die Kosten für Web-TV gegen null gesunken.
  • SiliconAlps-TV ist nicht auf Profit ausgelegt. Jeder, der die Größe der Zielgruppe abschätzen kann, weiß, dass man damit ohnehin nicht reich werden kann.
  • Auch, wenn die entstehenden Kosten gering sind, muss dafür jemand aufkommen. Daher wird es später auch Angebote für Sponsoren geben. Genaue Pläne werden nach dem Launch noch veröffentlicht.

Die Technik:

  • Camcorder: Anfangs kommt ein Sony DCR-SR90 – zum Einsatz. Geplant ist heuer noch die Anschaffung eines HD-Camcorders Sony HDR-SR12E. Das Gun-Mikrofon ECMHGZ1 soll in Interview-Situationen für besseren Ton sorgen. Stabilität verleiht ein günstiges Manfrotto-Stativ. Das ist alles.
  • Schnitt-PC: Ein ganz normaler Dell Dimension-Desktop und ein Apple Macbook.
  • Hosting: Web-Videos werden auf Vimeo.com gehostet. Der Dienst erlaubt auch HD-Videos. Angebotener Speicherplatz: 500 Megabyte pro Woche sind kostenlos.
  • Der dazugehörige Blog basiert auf WordPress und liegt am Webhosting-Cluster des Klagenfurter Providers Anexia.

Die Lizenz:

  • Alle Videos auf SiliconAlps.tv werden nach CreativeCommons lizenziert.
  • Es wird lediglich eine Namensnennung („Georg Holzer, SiliconAlps.tv“) nötig sein, um die Videos frei verwenden zu dürfen.
  • Zudem wird es einfach sein, die Videos auf eigenen Websites einzubinden.

Das Vorbild:

  • Die Idee dazu habe ich von Robert Scoble. Der 43-jährige US-Blogger war von 2003 bis 2006 bei Microsoft tätig. Seine Aufgabe: Das Unternehmen von innen heraus vorstellen. Er war Teil von Channel9, einem Videokanal, der einzelne Abteilungen und Projekte der Öffentlichkeit näher brachte.
  • 2006 zog es ihn ins Silicon Valley, wo er zunächst bei PodTech tätig war. Derzeit betreibt er für das Magazin Fast Company einen Video-Channel.

Die Pläne für die Zukunft

  • Die Auslieferung von Content über das Web kennt keine Grenzen – und die werden nach und nach auch ausgereizt. Den Anfang markieren Videos im Flash-Format, die nur im Browser anzusehen sind.
  • Podcasting: Später werden die Videos auch in ihrer vollen Länge (20 bis 30 Minuten) und als „Director’s Cut“ (rund 5 Minuten) für tragbare Mediaplayer (iPod/iPhone/Windows Mobile) angeboten.
  • HD-Fernseher: Auf Geräten wie dem Apple-TV kann man schon jetzt automatisiert speziell aufbereitete Serien abonnieren. Es ist absehbar, dass es neue Distributionswege für Online-Videos gibt. Auch Spielkonsolen wie die Playstation 3 oder die Xbox 360 diese Features bekommen. Dafür wird SiliconAlps.tv vorbereitet sein!

Apples iPhone-Konsumenten-Abzocke [Update]

Gestern war iPhone-Tag. Für mich war der Launch des iPhone 3G Weihnachten und Ostern zugleich, hatte ich doch schon das originale iPhone und freute mich auf die Beseitigung einer Punkte, die mir am ersten Modell nicht so gefallen hat.

So viele gute Neuerungen es gibt, war die Enttäuschung doch groß. Der Grund dafür ist der Akku, der schlichtweg enttäuscht. Wir erinnern uns: Am 9. Juni bei der WWDC stellte Steve Jobs das iPhone 3G vor. Ein – von vielen Fanboys beklatschter – Teil der Keynote war, dass Jobs längere Akkuzeiten versprach. Siehe dazu auch die offiziellen Specs.

Direct Link to YouTube: Ausschnitt: Steve Jobs bei der WWDC, Dauer: 1:10
Das Video habe ich auf YouTube geladen. Copyright 2008 Apple Inc. Ich beanspruche dafür Fair Use.

Doch: UMTS und GPS sind wahre Stromfresser. Wie sollte das Kunststück einer längeren Laufzeit mit einem Akku gelingen, der weniger Kapazität als der des Originals aufweist? Mitarbeiter von ifixit.com sind am Launchtag nach Neuseeland geflogen, um sich eines der weltweit ersten iPhones zu besorgen und zu zerlegen. Sie sind auf Hinweise gestoßen, dass der Akku des iPhone 3G eine Kapazität von lediglich 1150 mAh hat. Der des originalen iPhones soll es auf 1400 mAh bringen.

Selbst das effizienteste Energiemanagement ist nicht in der Lage, das zu kompensieren und mehr Energie aus einem kleineren Akku zu holen.

Aber selbst das wäre noch irgendwie zu verkraften. Das Gerät müsste einfach öfters an die Steckdose, doch hier beginnt die eigentliche Schweinerei! Der „iPod“ ist das von mir wohl meistgenutzt Feature des iPhones. Zu Hause höre ist fast ständig Podcasts. Kopfhörer habe ich dabei nicht auf, das iPhone steckt ständig in irgendeinem Dock eines Radios oder Lautsprechers. Ich habe solcherlei Gerätschaften in Küche, Büro und Schlafzimmer.

Das Tolle dabei: Es werden nicht nur Musik und Podcasts wiedergegeben, das Originale iPhone hat sich auch darüber aufgeladen. Und weil es sehr oft in einem Dock war, war Strom NIE ein Thema. Das wird sich jetzt ändern. Anders als die erste Version verweigert das iPhone 3G  die Stromaufnahme in iPod-Docks.

Keine Aufladen mit diesem Zubehör

iPhone 3G in drei verschiedenen Docks

Der Grund dafür ist – zumindest technisch betrachtet – unerklärlich:

  • Der Dock-Connector hat sich mechanisch nicht verändert
  • Auch am Kabel dürfte sich nichts geändert haben. Auch das alte Kabel lädt über USB oder Steckdose das iPhone 3G auf.

Betriebswirtschaftlich dürfte der Grund viel profaner sein: Apple will die Lizenzeinnahmen für den Gebrauch des Dock-Connectors steigern. Derzeit verdient man in Cupertino zehn Prozent am Verkaufspreis (maximal vier Dollar pro Stück) aller mit „Made for iPod“-Produkte mit. Zwischen 25 und 35 Millionen Dollar spült das jährlich in Jobs‘ Kassen.

Ein Witz! Hier wurde nicht nur gelogen, was den eigentlichen Stromspender angeht (siehe oben). Es wird pure Profitgier am Rücken von Konsumenten betrieben. Ich hab in den letzten Monaten 500 Euro in solche Lautsprecher investiert. Doch das wird mir eine Lehre sein: Traue niemals einem geschlossenem System. Schon gar nicht, wenn es von Apple kommt und sich Quasi-Monopole auftun.

Ich bin mir sicher, dass sich gerade in den USA viele Konsumenten eine solche Vorgangsweise nicht gefallen lassen und prozessieren werden. Auch die Wettbewerbshüter sollten sich solche Praktiken einmal näher anschauen!

Update 1:
Von Apple gab es auf meine Frage eine nicht gerade erschöpfende Antwort: „Kein Kommentar“

Update 2:
Mittlerweile habe ich auch den „Reviewer’s Guide“ für das iPhone 3G bekommen. Darin wird bestätigt, dass Zubehör „Made for iPod“ („4000+ Zubehörteile“) funktioniert, aber darauf verwiesen, dass es zu Funkstörungen (surren, Anm.) kommen kann. Davon, dass es an solchem Zubehör nicht aufladet, ist keine Rede.