Hässliches Text-Rendering vom Safari

Grad hab ich mir Safari 3 für Windows herunter geladen. Mich hat interessiert, ob der wirklich so schnell ist, wie er beworben wird. Und ich muss sagen: Der Browser ist wahnsinnig schnell. Es könnte stimmen, dass Seiten fast doppelt so schnell gerendert werden wie im IE7.

Aber eines stört mich. Die Rendering-Engine ist zwar superschnell, stellt Fonts aber verschwommen dar. Firefox 3b4 kommt übrigens zum haargenau gleichen Ergebnis wie der IE7. Beide stellen Schriften glasklar dar und sind daher leichter lesbar.

Hier ein Screenshot zum Vergleich:

Text-Rendering zweier Browser im Vergleich

Ein klein wenig Unschärfe kommt sicher auch durch die JPG-Kompression dazu, aber nicht alles.

Auch wenn den Safari unter Windows kaum wer braucht, finde ich es gut, dass es eine Alternative mehr gibt. Am Mac nutze ich übrigens nur den Feuerfuchs.

Eure Meinung? Ist das nur Geschmackssache? Woher rühren die Unterschiede im Font-Handling?

13 Kommentare
  1. Benedikt
    Benedikt sagte:

    Da wurde letztes Jahr — ich glaub, als Safari zum ersten Mal für Windows erschienen ist — schon viel drüber diskutiert. Die beiden Artikel fassen es meiner Meinung nach am besten zusammen:

    Font smoothing, anti-aliasing, and sub-pixel rendering
    Font Rendering: Respecting The Pixel Grid

    Im Grunde gibt es keinen perfekten Ansatz für Schriftdarstellung am Bildschirm. Apple versucht die Schriftart möglichst originalgetreu wiederzugeben, Microsoft will diese so scharf wie möglich darstellen.

    Für mich war es zu Beginn am Mac etwas ungewohnt, aber es ist eigentlich nur eine Ansichtssache. Unter Windows fällts eben extrem auf, weil Safari das Schrift-Rendering von OS X nachbildet und Webseiten somit ganz anders als in anderen Windows-Browsern aussehen.

  2. Webstandard-Team
    Webstandard-Team sagte:

    Also ich nutze Safari seit dem er auch auf Windows-Systemen läuft und ich muss sagen, dass mir die Schrift-Rendering besser gefällt als bei Windows. Aber wie gesagt, ist halt Geschmackssache.

  3. Achim Meurer
    Achim Meurer sagte:

    Wie schon oben erwähnt versucht der Safari auf Windows das im OSX enthaltene „Glätten“ von Schriften nach zu empfinden.

    Unter OSX nutze ich primär den Safari, da er einfach schneller ist. Die Darstellung der Schrift ist sowohl bei Firefox als auch bei Safari gleich, da es nicht vom Browser sondern vom System her glatt dargestellt wird.

    Grundsätzlich gefällt mir die glatte Darstellung deutlich besser, da viele Schriften scharf dargestellt echt grausig ausschauen. Extrem auffällig bei Schriften mit Serifen.

  4. lukas362000
    lukas362000 sagte:

    Das Fontrendering unter Linux sieht ähnlich aus wie das vom Safari, aber mir persönlich gefällt das besser als das Rendering unter Windows.

  5. Vogel
    Vogel sagte:

    Mache die gleiche Feststellung wie Du, finde die „etwas unsaubere Schrift“ von Safari ebenfalls unangenehm. Die obige Darstellung trifft’s sehr gut! Woher das kommt? Keine Idee, nur folgende Beobachtung: Ich nutze Opera 9.26 unter Vista (Notebook) und unter Ubuntu 7.10 auf dem PC. Dort fällt mir die gleiche „Unsauberkeit“ der Schrift auf. Wenn ich nicht irre, haben OS X und Linux in UNIX die gleiche Wurzel … Ob da ‚was dran sein kann?

    Beste Grüße
    Vogel

  6. Frutiger
    Frutiger sagte:

    Die Windows-Schriftdarstellung ist spinnenbeinig, altmodisch und ungleichmäßig, der Charakter der Schrift und die Lesbarkeit leidet stark!

    Wer dennoch eine so hässliche Schriftglättung bevorzugt, der kann das in den Einstellungen von Safari auch umstellen.

  7. zpucki
    zpucki sagte:

    Beim Safari-Browser kann man die Glättung über Bearbeiten -> Einstellungen -> Darstellung unter dem Menüpunkt „Schriftglättung“ anpassen. Wählt man „Standard“ hat man das gleiche Ergebnis wie bei den anderen Browsern.

    Wie hier schon gesagt wurde ist das reine Geschmackssache und so sollte man doch lieber das Augenmerk auf andere Kriterien richten. Geschwindigkeit ist eine Sache, aber wie sieht es zum Beispiel mit dem Speicherverhalten und den Funktionalitäten aus?

    Safari scheint recht viel Arbeitsspeicher zu verbrauchen. In meinen Tests war er fast immer signifikant über IE7, Firefox und Opera angesiedelt. Die Funktionalitäten sind ähnlich die des Fuchses, einzig das Sitzungsmanagement ist bei dem Mac-Produkt nicht so gelungen. Während die Konkurrenz, von Mozilla und Opera, souverän Sitzungen wiederherstellen kann, tut sich Safari schwer damit und man muss selbst „handgreiflich“ werden. Immerhin aber besser als der IE…

    Die anderen Kleinigkeiten wie SnapBack und schöne Animationen, stehen eben der leichten Zugänglichkeit diverser Addons und dem anwenderfreundlichen Updateverhalten des Firefox gegenüber. Aber bei diesem Klicki-Bunti-teilweise-nützlich-oder-auch-nicht-Schnick-Schnack hat Opera ohnehin um Längen die Nase vorn.

    Zu guter Letzt die Kompatiblität; und das ist ein Punkt wo ich meine, dass der Safari-Browser wirklich auftrumpfen kann. Er ist derzeit der Browser, der Webstandards am besten unterstützt wie zB. der Acid3 Test zeigt. Zwar stellt er diesen (noch?) nicht korrekt da, bekommt aber im Vergleich zu den anderen die höchste „Punktzahl“. Er ist also gut für das Wild Wild Web gerüstet.

  8. süsü
    süsü sagte:

    ich bin grafiker und finde die schriftglättung im safari großartig – endlich sehen die fonts ihren originalen wieder ähnlich und nicht irgendwie begradigt und verhundst …

    grad den FF 3 gesehen – schriften sehen mühsam eckig aus … weiß wer wie man dort eine glättung einschalten kann?

  9. juuraa
    juuraa sagte:

    zpucki schrieb:
    „Beim Safari-Browser kann man die Glättung über Bearbeiten -> Einstellungen -> Darstellung unter dem Menüpunkt “Schriftglättung” anpassen. Wählt man “Standard” hat man das gleiche Ergebnis wie bei den anderen Browsern.“

    Das stimmt nicht!

    Wählt man „Standard“, hat man immer noch eine ziemlich verschwommene Darstellung unter Windows (auch wenn es noch die am ehesten „erträgliche“ ist); sie entspricht jedenfalls in gar keiner Weise der üblichen XP-Kantenglättung, „Standard-Kantenglättung“ meine ich, nicht Cleartype!

    Cleartype ist für mich unter XP auf meinem Röhrenmonitor ebenfalls unangenehm anzusehen. Aber Standard-Kantenglättung sieht für mich perfekt aus, jedenfalls von der angenehmen Lesbarkeit her (nicht in Bezug auf Charakter der Fonts). Aber die Lesbarkeit werte ich entschieden höher als die Schönheit/Originalgetreue Wiedergabe der Fonts!

    Eine Benutzung von Safari unter Windows (mit welcher Einstellung auch immer) sowie jedwede Benutzung von Kantenglättung unter Linux verursacht bei mir innerhalb kürzester Zeit Augenschmerzen, Augentränen und Kopfschmerzen.

    Da ist nichts dran zu rütteln:
    Die Kantenglättung „Standard“ bei XP ist für mich die allein akzeptable, und dies sage ich als hauptsächlicher Linux-Nutzer – also, das Argument, daß es an meiner Gewöhnung an XP liegen würde, zählt nicht! Denn ich nutze zu 90% Linux, dennoch konnte ich mich nie an die Kantenglättung gewöhnen. Daher bleibt sie bei mir deaktiviert, führt allerdings dann zu unschönen, unsauberen, z. T. krakeliger Schriftdarstellung unter Linux.

    Unter Windows XP mag die Schrift simpel und uninteressant aussehen, aber sie ist funktional, indem sie gutes, angenehmes, schmerzfreies Lesen ermöglicht. Das stelle ich höher als jeden anderen Wert.

    Safari wird übrigens in meinem gesamten Umfeld wegen der Schrift gehaßt, ebenso die Kantenglättung unter Linux, die sich leider ums Verrecken nicht so darstellen läßt wie die *Standard*-Methode bei XP. Schade, schade.

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