Die 10 größten Vista-Sünden

Microsoft kann einem wirklich leid tun: Es gibt niemanden, der Windows Vista nicht als größten Flopp aller Zeiten bezeichnet. Man erntet Beifall von allen Seiten, wenn man nur sagt, dass Vista schei.e sei. Verbraucherorganisationen rufen gar zum Vista-Boykott auf. Und nicht einmal Microsoft-Mitarbeiter verteidigen ihr OS und weisen in Diskussionen auf deren Vorzüge hin.

Ich trau mich zu sagen, Vista ist gar nicht so schlecht, wie alle tun. Es ist das stabilste Betriebssystem, das ich je genutzt habe. Seit Beginn der Betaphase an der ich teilnahm, hatte ich keinen einzigen Systemabsturz – und das in fast zwei Jahren! Es ist zweifelsfrei auch das sicherste Windows aller Zeiten und deren Neuerungen tragen dazu bei, produktiver zu arbeiten sowie schnell und einfacher zum Ziel zu kommen. All das ist derzeit unpopulär.

Durch das ständige und immer lauter werdende verbale Einschlagen auf Vista sind mehr und mehr ganz normale Konsumenten verunsichert. Entweder warten sie mit einem Computerkauf ab oder sie suchen nach Alternativen. Alternativen, die Apple für viele bietet.

Was Microsoft wirklich beängstigen muss, sind Bilder wie dieses:

Journalismus-Lehrgang an der Uni Missouri, Herbst 2007

Die letzte Horror-Meldung: Der Vista-Absatz soll von monatlich 10 Millionen Kopien im Sommer auf nunmehr 9,3 Millionen im September gesunken sein.

Da ist so viel schief gelaufen, dass man unzählige Case-Studies füllen könnte. Hier meine Liste der zehn größten Fehler bei Windows Vista:

  1. Timing:
    Vista kam einfach zu früh. Tatsache ist, dass Vista mit jedem Update besser wird. An jedem Patchday werden nicht nur Lücken gestopft, sondern auch Fehler ausgebessert. Microsoft wurde mit dem hochkomplexen Betriebssystem einfach nicht rechtzeitig fertig. Statt das einzugestehen und sinkende Aktienkurse zu riskieren, machte man erste Nutzer einfach zu Betatestern. Mittlerweile – das traue ich mich zu sagen – ist es aber reif für den Markt.
    Dass viele meinen, auf das Service Pack 1 warten zu müssen, kann ich nicht verstehen. Soviel man davon bis jetzt hört, ist es größtenteils eine Sammlung von Patches und bringt keine neuen Features mit. So gesehen habe ich derzeit Vista SP 0.7 installiert.
  2. Hardware-Voraussetzungen:
    Warum ist man nicht einfach ehrlich und sagt, dass man für Vista einen Dual-Core-Prozessor, zwei Gig Arbeitsspeicher und eine Riesen-Festplatte braucht? Als Mindestvoraussetzung wird ein 1GHz-Prozessor, 512 MB Ram und 20 GB Festplattenplatz genannt. Ein Witz!
    In der mangelnden Performance könnte der Grund für den größten Frust von Vista-Nutzern liegen. Bei mir ist das jedenfalls der Fall. Von versprochen kürzeren Bootzeiten merke ich jedenfalls nichts. Während eine nackte XP-Installation mit allen Patches gerade einmal 256 MB braucht, kratzt Vista am Gigabyte. Wofür der so gestiegene Ressourceneinsatz da ist, sehe ich nicht wirklich.
  3. Windows XP:
    In der Meinung vieler ist XP noch lange „gut genug“. Und Microsoft unterstützt sie auch in dieser Meinung. Mit dem Service Pack 3 für XP liefern die Redmonder eine Menge der Sicherheitstechnik von Vista nach. Welchen Grund kann es dann noch geben, Geld fürs Upgrade auszugeben? Fehlt nur noch, dass die systemweite Suche und die grafischen Effekte nachgereicht werden.
  4. Versions-Wahn:
    Wie viele Versionen gibt es von MacOSX? Genau: in einer. Wie viele Versionen gibt es für Windows Vista?
    – Starter
    – Home Basic
    – Home Premium
    – Business
    – Enterprise
    – Ultimate
    Dann gibt’s noch mehrere „N-Versionen“, also Pakete ohne Windows Media Player.
    Wer kennt sich da aus? Kann man nicht einfach nur die Ultimate verkaufen? Alles andere sehe ich als reine Abzocke Umsatz-Optimierungspolitik.
  5. Nicht gehaltene Versprechen:
    Wer kaufte sich gleich am ersten Tag die Ultimate-Version von Vista? Das waren wohl nur die größten Fanboys, weil sie hofften, so in den Genuss von Goodies zu kommen. Dem Versprechen, Ultimate-Extras nachzuliefern ist man auch nachgekommen – etwa mit einem animierten Bildschirmhintergrund (DreamScene), Sprachpaketen (etwa für Chinesisch, Schwedisch, Ungarisch, Griechisch oder Lettisch) sowie dem Spiel Texas Hold’Em’Poker. Ob das den Erwartungen der treuesten Fans gerecht wurde?
  6. Sicherheit, die auf die Nerven geht:
    Eingangs habe ich bereits erwähnt, dass ich Vista für das sicherste Windows aller Zeiten halte. Ist ein Gefühl von mir, diverse – mehr oder weniger unabhängige – Statistiken können das vielleicht belegen.
    Mit ein Grund dafür ist etwa die Benutzerkontensteuerung. Wann immer man etwas tut, das Auswirkungen aufs System haben könnte, wird man mit einem halb-abgedunkelten Bildschirm zur Bestätigung genötigt. Allerdings oft auch unnötig – etwa beim Hinzufügen von Fonts. Das führt schnell dazu, dass der Nutzer so genervt ist, dass er dieses Feature abschaltet – so er es überhaupt findet.
    Grundregel Nr. 1: Sicherheit darf nie auf Kosten des Nervenkorsetts gehen!
  7. Falsches Marketing:
    Kann sich jemand noch an die Kampagne für den Vista-Launch erinnern? Nein? Es war der „Wow-Effekt“. Über Wochen hindurch wurden Bushaltestellen damit tapeziert, ohne, dass irgendein Busfahrer etwas damit anzufangen wusste.
    Wie machte Apple Marketing für Leopard? Es zeigte all die Features in einem mehr oder weniger gut gemachten Video. User Education – das hat Microsoft noch nie verstanden.
    Ich habe darüber auch mit Microsoft Österreich geredet. Dort verweist man mit vorgehaltener Hand auf „die in Redmond, die alles besser wissen.“
  8. Der iPod-Faktor:
    Apples trojanisches Pferd am IT-Markt ist der iPod. Kaum jemand kennt nicht die Einfachheit und Unbeschwertheit, mit der sich der Kultplayer bedienen lässt. Auch das UI des iPhone trug dazu bei, dass viele von den mobilen Playern auf das Betriebssystem schlossen und sich einen Mac gaben.
    Microsoft dagegen tut alles, um nur ja nicht cool zu sein.
  9. Eigene Hardware:
    Gerade bei Micrsofots Partnern zeigte sich in letzter Zeit immer wieder: Sie versagen, wenn es darum geht, Innovationen zu bringen.
    Beispiel UMPC: Die Versprechungen waren groß, mit denen Microsoft an die Öffentlichkeit ging. Der ultramobile PC sollte alles können, was ein normaler Rechner auch kann, nur sollte er eben mobil und leistbar sein. Die Entwickler peilten einen Preis von unter 1000 US-Dollar an. Herausgekommen sind Geräte, die keiner braucht und die bis zu 3500 Euro kosten.
    Zweites Beispiel: Windows Sideshow. Wie viele Notebooks habt ihr schon gesehen, die Gebrauch von einem zweiten Display am Deckel machen? Eines, zwei? Irgendwo im Prospekt oder in der Zeitung? Egal, wie man dazu steht – es geht nix weiter.
    Microsoft schafft es nicht, seine Ideen am Markt zu platzieren, weil seine Partner eine andere Denke haben als Bill Gates. Wie man das ändern könnte? Es müsste einfach nur Microsoft-PCs geben, die der PC-Konkurrenz einheizen würden. Mit einer Referenzserie würde man zwar einige OEMs verärgern, in Summe aber den Markt beleben und ihn für weitere Käuferschichten vergrößern.
    Auch könnte man vorzeigen, wie es wirklich geht: OEMs tendieren dazu, Windows mit so unendlich viel Müll zu beladen, dass einem das Graußen kommt. Redmond muss irgendeinen Weg finden, wie man Vista-Nutzer von diesem Schrott befreit, denn das fällt alles auf den Hersteller zurück. Niemand gäbe Dell die Schuld, wenn Vista zickt – auch wenn irgendein kleines Testprogramme plötzlich den Geist aufgibt. Nur wenige denken an den Kauf eines Antiviren-Programms, wenn die 30-Tage-Testversion auch noch aggressiv beworben wird.
  10. Lagerhallen-Experience:
    Wer jemals nach San Francisco kommt, sollte sich die Kreuzung Market St./Stockton St. ansehen. Dort finden sich neben einander der Apple-Store und ein CompUSA-Laden. Trotz der Nachbarschaft liegen nicht nur Welten, sondern Galaxien dazwischen. Auf der einen Seite adrette Burschen und Mädels, die Technik cool finden und dir jedes Feature auf Mac, iPod und iPhone erklären. Auf der anderen Straßenseite ein Kellerloch mit schlechtem Licht, wo Hardware zwischen Stapeln von leeren DVDs herum gammelt. Das Personal dort: ungebildet und unfreundlich.
    Auch hierzulande ist die „PC-Shopping-Experience“ nur für Geeks ein Hit. Für unbedarfte Nutzer ist nichts vom Einkaufserlebnis übrig.

Eure Meinung zu Vista? Was läuft hier noch schief?

Langes Warten …

Auf was ich warte und warum ich es gekauft hab – darüber mehr, wenn ich mal Zeit habe. Dazu muss ich ausholen, things are changing.

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Freu!

iTunes austricksen

latest_downloaditunes_20070905Amerikaner haben’s immer ein wenig besser – zumindest wenn es um digitale Unterhaltung geht. Bei iTunes können sie nicht nur Podcasts herunter laden und Songs kaufen. Seit Anfang 2007 werden dort auch T-Serien und Spielfilme gegen einen geringen Obulus zum Download angeboten. Und glaubt man den Gerüchten, so wird iTunes in Kürze auch zur Online-Videothek.

Europäer werden ausgebremst, nur wer eine US-Kreditkarte hat, wird dazu vorgelassen. Aber es gibt einen Workaround. Ob der allerdings legal ist, weiß ich nicht – legaler als der illegale Download ist’s auf jeden Fall.

Dazu braucht man allerdings iTunes-Gutscheine (Gift Certificates), die man beim nächsten US-Aufenthalt oder auch über Ebay kaufen kann. Hier die Anleitung dazu:

  1. iTunes-Store ganz unten auf die USA umstellen:
    itunes3
  2. Oben rechts auf „Redeem“ klicken, um den Gutschein einzulösen.
    itunes2
  3. Einen neuen Account einrichten.
  4. Eine Adresse mit dem Wohnsitz in den USA eingeben.
  5. Bei Kreditkarte „None“ wählen.
  6. Fertig!

So kommt man nicht nur in den Genuss von viel mehr Content, den man kaufen kann, sondern erhält auch Freebies, die US-Bürgern vorenthalten sind.

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Und nicht zuletzt spart das angesichts des aktuellen Dollar-Kurses eine Menge Geld: 0,99 US-Cent sind nämlich nur 69 Euro-Cent.

Wenn sich bei Apple jemand an diesem Posting stößt, so braucht man nur darüber nachdenken, wann der Store endlich auch in Europa erweitert wird.

Via Funkstille und MacManiacs.

Offenes Kartenmaterial: OpenStreetMap

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Ich hab mir grad ein neues Handy mit GPS-Navi gekauft. Beim Rumsuchen nach neuen Möglichkeiten auf ein wirklich interessantes OpenSource-Projekt gestoßen: Open Street Map. Google Maps, Yahoo Maps, Virtual Earth und andere dominieren die Webkartografie, Navteq (jetzt Nokia) und Teleatlas teilen sich den Markt für Nativationsgeräte und Handys auf. Daneben wächst aber still und leise das offene Kartenprojekt heran.

10.000 Nutzer haben seit Juli 2004 bei OpenStreetMap bereits neun Millionen Geopunkte zusammen getragen. Seit Juli 2006 hat sich dabei die Datenmenge verzehnfacht.

Und dennoch: im Vergleich zur kommerziellen Konkurrenz ist die Datenbasis noch mehr als dürftig. Sieht man von Wien, Graz und Innsbruck ab, ist keine österreichische Stadt noch kartografiert. Und auch in den genannten Städten gibt es teilweise noch viele Lücken

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Österreichweit gibt es darüber hinaus nur noch Autobahnen und die wichtigsten Bundesstraßen.

Europaweit zeigt sich, dass vor allem Deutschland, Benelux und Großbritannien ganz passabel kartografiert sind. Abseits des „Mainstream“ – etwa in Osteuropa gibt es nicht viel mehr als weiße Flecken auf der Landkarte.

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Es stellt sich natürlich die Sinnfrage nach dem doch gewaltigen und laufendem(Straßen verändern sich ja ständig) Aufwand. Die von den Nutzern mittels GPS-Geräten gewonnen Daten stehen unter der Creative Commons Attribution/Share Alike-Lizenz zur Verfügung. Das bedeutet, dass sie jeder ohne Einschränkungen und Lizenzgebühren nutzen darf.

Zwar muss man heute auch nichts für das Einbinden von Google Maps & Co. bezahlen – allerdings nur bis zu gewissen Höchstgrenzen der Nutzerzahlen. Und niemand kann sicher sein, was in Zukunft alles auf der „eigenen“ Web-Karte an Werbung eingeblendet wird.

Zweitens werden so Navigationsdienste einfacher umzusetzen, weil keine Lizenzgebühren fällig werden. Ein Beispiel dafür ist die freie Software GPS-Drive. Müsste Jörg Ostertag voll für das Kartenmaterial bezahlen, gäbe es die Navi-Software für Linux, Mac und Windows Mobile wohl nicht.

Die Geodaten von OpenStreetMap lassen sich übrigens auch in „echte“ Navi-Geräte einspielen.

Geo-Daten gewinnen immer mehr an Bedeutung und in diesem Kontext könnte die Community einen wichtigen Baustein liefern. Die Zukunft könnte auch bunt werden. So denkt man gerade darüber nach, wie Satelliten-Bilder von Landsat 7 – sie stehen im öffentlichen Eigentum (Public Domain) – integriert werden könnten. Außerdem wurde ein Abkommen mit Yahoo geschlossen. Damit ist es möglich, Satelliten- und Luftbilder zum Erfassen neuer Straßen zu nutzen.

Schon in den nächsten Monaten sollen die kompletten USA im offenen, virtuellen Atals abgebildet werden. Möglich wird das, weil die so genannten Tiger-Daten vom United States Census Bureau eingespielt werden.

Lange dürfte es nicht mehr dauern, bis auch die komplette EU erfasst ist. Die Inspire-Richtlinie zur Schaffung einer Geodateninfrastruktur in der Europäischen Gemeinschaft schreibt vor, dass bis 2007 alle EU-Staaten ihre Geodienste der Öffentlichkeit zugänglich machen müssen. Einschränkungen oder Entgelte sind zwar erlaubt, müssen jedoch von Fall zu Fall argumentiert werden.

Hat Nokia mit 5,7 Milliarden Euro zu viel für Navteq bezahl?

Inspiration: 3Sat Neues (Podcast)

Zum Google-Handy durch Großeinkäufe

Stefan hat’s grad getwittert: Google kauft den Microblogging-Dienst Jaiku.

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Jaiku ist ein Service wie Twitter: Man schreibt in knappen Sätzen, was man tut oder was einem gerade durch den Sinn kommt. Anders als Twitter ist die API eingeschränkter, es gibt weniger offene Andockmöglichkeiten. Das merkt man schon an der Liste von Drittsoftware, die sich bei Jaiku auf einige Nokia-Modelle beschränkt. Die Programm-Liste des „Originals“ ist dagegen meterlang.

Typisch für Google: Nach jedem Kauf ist die Anmeldemöglichkeit für normale User geschlossen. Bis der Dienst komplett im Google-Design umgebaut ist braucht eine der wenigen Einladungen.

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Es ist auf jeden Fall ein weiterer Schritt zum Google Phone.

Die Liste mobiler Anwendungen, die schon jetzt unter dem Google-Banner firmieren, wird immer länger. Das gibt’s schon:

  • Die mobile Suche ist simpel und durchaus brauchbar.
  • Gmail kommt als toller mobiler Java-Client auf fast jedes Handy.
  • Google Calendar bietet eine mobil-optimierte Website, allerdings noch stark ausbaufähig.
  • Die mobilen Google Maps sind einfach ein Hit. Damit bringt man unbedarfte Freunde immer noch in ungläubiges Staunen.
  • Den Bilderdienst Picasa gibt’s jetzt auch als mobile Variante.
  • Das mobile YouTube gibt’s es nicht nur am iPhone.
  • Google Reader am Handy ist unter der gleichen URL erreichbar und stets „in sync“ mit der Web-Version.
  • Obwohl es die tragbare Version von Google News offiziell bei uns noch gar nicht gibt, funktioniert sie schon prächtig.

Was fehlt noch? Was bietet ein „normales Handy“, das Google noch nicht kann?

  • Längst überfällig ist eine mobile Version von Gtalk. Vor einem Jahr würde über ein OpenSource-Projekt berichtet, von dem man allerdings nichts mehr hört. Vielleicht ebnet der Jaiku-Kauf den Weg dazu …
  • Dass schon eifrig an Gmail 2.0 gearbeitet wird, ist bekannt. Ein wichtiger Punkt dabei soll das Kontaktmanagement sein, das man wohl auch mobil nutzen kann.
  • Auch eine echte Kalenderapplikation würde nicht schaden. So gut der Dienst im Webbrowser funktioniert, so sehr hat er im Handybrowser noch Verbesserungspotenzial.
  • Sollte Google irgendwann einen mobilen Browser bringen, wird dieser bestimmt auf der Mozilla-Plattform basieren, die man finanziell und mit Ressourcen kräftig unterstützt.
  • Der Content-Upload: Bei YouTube ist es schon möglich, Videos am Handy zu drehen und online zu stellen. Bei Picasa ist man derzeit noch auf Drittdienste wie Shozu angewiesen.
  • Social Network: Zwar gibt’s mobile Versionen von Facebook & Co und Google’s eigenes Orkut dümpelt vor sich hin. Allerdings will Google in Zukunft verstärkt mitspielen. Vor zwei Wochen übernahmen die Kalifornier Zingku. Die Firma mit dem unaussprechlichen Namen entwickelte eine Social Network fürs Handy.
  • Werbung: Also ich hab zum Glück noch keine mobile Werbung gesehen. Aber das wird wohl nicht lange auf sich warten lassen.
  • Bezahlen: Was hindert Google dran, seinen Bezahldienst Checkout an SMS zu knüpfen? Das wäre wohl der nächste logische Schritt.
  • Google Docs: Es scheint, dass bald auch eine Handy-Version des Web-Officepakets kommt.
  • Google Transit: Wäre es nicht genial, bald Fahrplanauskünfte öffentlicher Verkehrsmittel via mobiler Google-Maps zu bekommen?

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Google und die Konkurrenz:
Alles in allem sind das viele kleine Puzzlestücke, die für sich gesehen noch wenig Relevanz haben, weil sie allesamt unabhängig voneinander arbeiten, Insellösungen sind. Somit stellt das noch keine große Gefahr für Microsoft, Nokia & Co. dar. Im Gegenteil: Derzeit sind es noch nette Gimmicks, die auf deren Handys ganz gute Dienste verrichten.

Man stelle sich aber vor, Google bietet auf einmal volle Synchronisation an. Kalender, Kontakte, Mails sind auf allen Plattformen und in allen möglichen Clients „in sync“. Wozu würde man dann noch Lotus Notes, Microsoft Exchange usw. brauchen? Außerdem: Man vergleiche obige Feature-Liste mit den Funktionen des eigenen Handys. Ist nicht alles ersetzbar?

Die Anwendungs-Zusammenarbeit ist noch lange nicht perfekt. Man stelle sich vor man hat aus der Kalender-Anwendung vollen Zugriff auf Maps oder man könnte direkt aus dem Adressbuch zu einer Adresse navigieren …

Die Richtung ist klar – die Frage ist, ob Google ein eigenes Handy baut. Gerüchte werden ja immer wieder laut. Derweil ist’s wieder ein bisserl leise. Auch wenn HTC scheinbar schon daran bastelt – muss das überhaupt sein? Reicht nicht auch ein voll integriertes, synchronisierbares Paket von Anwendungen, das nach dem Modell von Google-Pack für den PC am Handy installiert wird?

Und dann gibt es noch die Geschichte, wonach Google bald zum Mobilfunkbetreiber werden könnte. In den USA will man unter bestimmten Voraussetzungen für die alten TV-Frequenzen mitbieten, die dann Handy-Dienste transportieren würden.

Die derzeitigen Mobilfunkbetreiber verkommen derweil immer mehr zu „dummen“ Datenspediteuren. Echte, einen Mehrwert bringenden, Dienste am Bitstream bieten längst schon andere wie Google, Yahoo oder Microsoft an.

Einfach zum Nachdenken

Robert hat vor ein paar Tagen eine Aktion (mit)initiiert. Am heutigen Tage soll die gesamte Blogosphäre noch einmal die Brutalität des Regimes in Myanmar/Burma in Erinnerung rufen. Allzu schnell gehen Ereignisse wie diese in den Medien auch wieder unter, sobald nichts mehr davon hört.

Durch die rigorose Nachrichtensperre dringen immer weniger Nachrichten, Bilder und Videos aus der asiatischen Diktatur nach außen. Die Gefahr ist daher groß, dass schnell wieder vergessen wird, dass zehntausende Mönche festgenommen werden. Sie befinden sich derzeit im Hungerstreik, werden gefoltert oder regelrecht abgeschlachtet. So die wenigen Berichte, die in den letzten Tagen nach außen drangen.

Alles begann mit einem Aufstand der Verzweiflung, weil selbst Lebensnotwendiges nicht mehr leistbar ist – und das obwohl Myanmar/Burma reich an Bodenschätzen ist. Ein korruptes Regime aus baut sich derweil eine prunkvolle Hauptstadt ins Niemandsland.

Ist es schwer, von hier aus etwas dagegen zu tun? Ich fürchte, Ja. Aber zumindest kann man dafür sorgen, dass nicht allzu schnell vergessen wird.

Stellvertretend hier eines der vielen Opfer des verzweifelten Aufstandes.

Und hier noch ein, aus dem Land geschmuggeltes Video. Es zeigt, wie wahllos in Rangoon Protestanten deportiert werden. Wer weiß, wie viele Lastwagen unterwegs sind und was mit den Hunderten passiert, die mit damit abtransportiert werden. Viel Gnade ist diesem Regime wohl nicht zuzutrauen.

Mehr Informationen:

Free Burma! Petition WidgetName: (required)

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Wie der Zune Podcastern hilft

podcast-tm Der heute erschiene Microsoft Zune 2 bedeutet mehr als nur die Verfügbarkeit eines neuen tragbaren Mediaplayers. Er markiert in gewisser Weise einen zweiten Anfang fürs Podcasting, das damit einen Schritt näher zum Massenmedium werden könnte.

Keine Frage: Apple war der Pionier in Sachen Podcasting und an der Unterstützung des iPod wird sich Microsoft messen lassen müssen. Nichts desto trotz hat es auch enormes Gewicht, wenn sich die Bill Gates-Truppe nun in das Thema hinein hängt.

Hier die guten Nachrichten des Tages für alle Podcaster:

Namensgebung:
Das Wort Podcasting setzt sich bekanntlich aus iPod und Senden (engl: Broadcasting) zusammen. Es ist bemerkenswert, dass Microsoft zum Glück nicht den Spagat genommen hat, „iPod“ künstlich zu entfernen.
Am Zune selbst, in der PC-Software und am Marktplace findet sich überall der Begriff „Podcast“. Dem üblichen Sprachgebrauch folgend – muss sich der Zune-Nutzer nicht auf Wortschöpfungen wie Netcast, Prodcast oder ähnliches gewöhnen. Podcasting wird damit endgültig zum universellen Begriff für den Web-basierten Empfang von Audiodateien.

Größere Verbreitung:
Endlich gibt es auch einen Microsoft-Player, der Podcasting nativ unterstützt. Bislang konnte man zwar mit jedem erhältlichen Player Podcasts empfangen, brauchte dafür jedoch meist Zusatzsoftware und musste die Episoden mehr oder weniger manuell auf den Player kopieren. Je mehr Verbreitung das „RSS-Radio“ bekommt, desto besser ist es für deren Macher.
Jetzt wäre noch wünschenswert, wenn der in Windows fix eingebaut Mediaplayer in der nächsten Version auch mit RSS/Atom-Feeds umgehen könnte. So könnte auch der Durschnitts-Nutzer ohne speziellen MP3-Player Podcasts empfangen und abspielen.

Podcast weiter empfehlen:
Music-Sharing am Zune war zwar schon ein Feature der ersten Version. Nutzen konnte man es praktisch nie, da es kaum andere Nutzer gab. Die Idee dahinter: Man findet einen Song gut und kann ihn via Wlan auf den Zune eines Freundes schicken. Der kann das Ganze dreimal anhören, ehe er sich den Song kaufen muss.
Das wird nun auch bei Podcasts klappen – eine tolle Möglichkeit, um Podcasts weiter zu empfehlen bzw. um all denen, die Podcasting noch nicht kennen, das Medium zu zeigen.

Immer aktuell:
Und noch einmal Wlan. Der Zune synchronisiert seinen Inhalt per Wlan mit dem PC. Dieses Feature hat man eingebaut, „damit der Nutzer das Haus immer mit dem aktuellsten Content verlässt“, hieß es gestern. Also: Auch wenn der Podcast-Abonnent seinen Zune nicht mit dem Kabel ansteckt, hat er immer alle Episoden frisch mit dabei. Well done.

Podcasting-Portal:
Analog zum Podcast-Katalog in iTunes müsste Microsoft im Zune Marketplace bzw. die Zune-PC-Software auch einen Podcasting-Katalog integrieren – ein Platz mehr, wo unbedarfte Nutzer auf Podcasts stoßen werden.
Noch ist allerdings nicht klar, wie das umgesetzt wird. Es bleibt aber zu hoffen, dass die Charts transparent werden und Podcaster auch Statistiken bekommen.
Microsoft würde gut daran tun, die Schöpfer so gut wie möglich bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Je besser diese Unterstützung wird, desto mehr kann man auf das Wohlwollen dieser Community von Meinungsmachern zählen. Win-Win: Damit wäre Podcastern geholfen und der Zune würde die wohl beste Werbung bekommen.

Videocodecs:
Bei Audio-Podcasts ist die Sache einfach: MP3 „frisst“ jeder denkbare Player. Bei Videos ist die Sache schon komplexer und nicht so eindeutig. Es gibt Quicktime, Windows Media, diverse Mpeg-Formate, DivX, Xvid und so weiter. Nun entwickelt sich aber h.264 zu so etwas wie dem „kleinsten gemeinsamen Nenner“, der in bald allen Geräten – vom PC und Mac über PS3 bis hin zu iPod und dem Zune – unterstütz wird.
Weil’s grad passt: Hier ein PDF mit Apple-Empfehlungen für Content-Macher, die nun auch für den Zune passen.

Offene Fragen:
Noch ist über die Podcast-Integration kaum mehr bekannt als, dass es sie gibt. Worauf Microsoft aber unbedingt nicht vergessen darf ist eines: Man muss am Player sehen, welche Episode ich mir schon angehört hat und welche nicht.
Ebenfalls brauchbar wäre eine Art Empfehlung neuer Podcasts aufgrund der von mir bereits abonnierten. Das sollte Teil der neuen Zune Online-Community werden.
Wünschenswert wäre eine Bittorrent-Unterstützung. Das ist eine Technik, bei der Abonnenten Podcast-Episoden, die auf der Platte liegen an andere Nutzer weiter verteilen. Das kostet denen ein klein wenig Bandbreite, dem Podcaster erspart das aber eine Menge Kosten – erst recht, wenn der schnell populär wird.

Es soll auch noch erwähnt werden, dass schon zum Start eine Million zusätzliche Podcast-Endgeräte verfügbar sind. So viele Zune-Player der ersten (grauslichen) Generation hat Microsoft bislang verkauft. Und alle ersten Zunes können per Software-Update hochgerüstet werden. Sie haben fortan alle Features des Zune 2.

Warten, warten, warten
Hieß es bei Microsoft zur Verfügbarkeit nur „Mitte November“, so ist Amazon schon deutlicher. Dort ist die Rede von einem Erscheinungsdatum am 13. November. Wann das gute Stück nach Europa kommt, ist noch völlig offen. Podcaster: drückt die Daumen!

Bei all der Sympathie, die ich schön langsam für den Zune bekomme, muss man mir aber noch eines erklären: Was bedeutet „You make it you„? Einen dümmeren Werbespruch habe ich noch nie gesehen!

zune-slogan

Und noch etwas: Vielleicht bekomme ich ja einen in die Hände. Das würde sicher meine Motivation steigern, endlich meinen Podcast (www.bigideas.at) weiter zu führen …

Der neue Zune 2

Hier und hier und hier wird über den Start des Zune 2 berichtet und technische Details zusammen getragen. Und auch ich hab mir ein paar – tiefer gehende – Gedanken über den neuen portable Mediaplayer von Microsoft gemacht.

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  • Formfaktor: Im Vergleich zum alten Ziegel („Zune 30“ gibt‘ weiter) ist der neue „Zune 80“ deutlich schlanker und bekam ein größeres Display (3,2 statt 3 Zoll) spendiert. Dazu gesellen sich Flashplayer in vier Farben.
  • Endlich hat Microsoft kapiert, dass man Podcasts unterstützen muss. Und noch erstaunlicher ist, dass man das Wort sogar offiziell verwendet  und keine künstliche Sprachkombination á la Netcast, Webcast oder Prodcast (Office Division) nutzt.
    Angeblich – so sagen es Leute, die damit bei der Präsentation spielen durften – ist die Podcast-Unterstützung durchgängig. Das würde bedeuten, dass man auch am Player sehen müsste, welche Episoden man schon gespielt hat. Wenn das dabei ist, dann kauf ich mir einen, allerdings …
  • … von Europa war keine Rede. Mitte November in den USA – das war alles, was gesagt wurde. Und auch bei Microsoft Österreich weiß man noch nichts über einen eventuellen Verkaufsstart bei uns.
  • Wlan-Sync: Genial. Damit hätte man ein Feature, wo man Apple voraus ist. Ich meine – warum kann der iPod nicht wireless Podcasts übertragen? Wenn schon Wlan eingebaut ist, macht das ja mehr als nur Sinn. Zum Stromverbrauch: Der Wireless Sync funktioniert nur, wenn der Zune an der Dose steckt oder wenn man das via Menü manuell startet.
  • Software: Ein MP3-Player – egal von welchem Hersteller – besteht aus vielen Chips und Software. Die Funktionalität der Zunes wurde in der Vergangenheit etwas zögerlich erweitert, jetzt zeigt man was alles möglich ist: Der alte, fette, hässliche Zune (nun Zune 30 genannt) bekommt die gleiche UI wie die neuen und auch die Funktionen werden nach dem Update vollkommen ident sein.
    Ein genialer Schachzug, um Kunden, die den alten Player gerade erst gekauft haben, nicht zu verärgern.
  • PC-Software: Die wurde komplett umgearbeitet und schaut im Vergleich zur alten ganz passabel aus:
    zune-software
  • Konvertieren: Am iPod hat mich immer gestört, dass man Videos erst mühsam mit Drittsoftware konvertieren musste. Der Zune dagegen spielte (mit einem Hack selbstverständlich) viel mehr Formate ab. Die neuen Zunes bekommen dazu noch h.264- und MP4-Support. DivX oder Xvid wird vermutlich mit den gleichen Hacks wie beim alten auch klappen. Mehr dazu später.
  • Zubehör: Schön langsam geben auch meine Logitech-Boxen für den iPod den Geist auf – der Akku hält immer kürzer und der Strom-Anschluss hat einen Wackler. Wieder ein Argument für einen neuen Player. Allerdings ist das Zubehör-Angebot im vergleich zum iPod bescheiden bis nicht existent. Dass sich das schnell ändert, ist schwer vorstellbar. Bei Logitech etwa hat man mir heute gesagt, dass „derzeit nichts bekannt ist“.
  • Pressearbeit: Diesmal will man bei Microsoft scheinbar nichts dem Zufall überlassen. Die Presse-Site des Zune bietet höchstauflösende Bilder. Kein schlechtes Bild soll den Starttag trüben. Und wenn ich höchstauflösend schreibe, meine ich es auch so. Die Bilder vom Zubehör haben satte 1,12 Gigabyte – da soll sich noch wer über schlechtes Fotomaterial beklagen! Nutzer mit einem 1GB-ADSL-Zugang werden das allerdings nicht zu schätzten wissen …dl

Das alles mag zwar gut sein. Ich glaube aber nicht, dass es reicht, Apple substanziell Marktanteile wegzunehmen. Das bisherige Verhältnis war 1:24 – für jeden Zune verkaufte Apple bislang 24 iPods. Aber ein Versuch ist er allemal wert und auch wegen des immer größer werdenen Misstrauens in der Industrie und unter Kunden gegenüber Apple könnte Microsoft schon etwas weiter bringen.

Ich hoffe, ich kann schon bald damit spielen – wenn es ihn nicht in Europa gibt, wird eben selbst importiert. Ich brauch demnächst einen neuen Player – bin schon gespannt, was man bis zum Start noch an Details hört.

Apple hat bei mir verloren

In letzter Zeit habe ich on- wie offline oft und viel Gutes über Apple geschrieben. Doch stelle ich mir schon seit ein paar Tagen die Frage, ob das überhaupt gerechtfertigt war. Es scheint, als hätte Apple in den letzten Tagen und Wochen viel von seiner Coolness verloren:

  • Es gab (mittlerweile behobene) Probleme bei den neuen iPods touch und nano
  • Die iPhone-Preissenkung hat die treuesten Kunden verärgert und die extremen Spannen von Apple zu Tage gefördert.
  • iPhone-Partner AT&T verschickte anfangs Telefonrechnungen im Umfang von mehreren hundert Seiten – nicht gerade umweltfreundlich.
  • Außerdem hat das jüngste Softwareupdate (150MB-Download!!) für das iPhone – so es ausgeführt wurde – die Leute endgültig auf die Barrikaden gebracht. Auf das Update dauerhaft zu verzichten ist der falsche Weg, da damit auch Sicherheitslöcher gestopft werden.
  • Viele Apple-Fanboys sind verstört, über die neue iMac-Tastatur, bei der das Apple-Logo fehlt. Warum eigentlich?
  • Wie viel Gutes hat man schon über Safari für Windows gehört? Der scheint – zumindest in der Beta – der inferiorste Browser überhaupt zu sein.
  • Scheinbare Qualitätsmängel: Und je öfter ich anderen Apple-Nutzern gesagt habe, dass ich switchen möchte, bekam ich als Antwort: „Die Laptops werden zu heiß“, „Die sind überteuert, würde ich nimmer kaufen“ … Dass Apples angeblich nie abstürzen kann ich mittlerweile auch nicht bestätigen.

Dazu kommen irre (sic!) Limitierungen, die keiner verstehen oder begründen kann:

  • Warum hat der iPod touch einen Kalender, in den man nichts eintragen kann?
  • Warum darf man auf iPhone und am iPod keine Dritt-Programme installieren?
  • UMTS: Warum braucht das jetzt weniger Strom als im nächsten Jahr? So viel Fortschritt wird’s ja wohl nicht geben, dass es signifikant weniger wäre, oder? Und braucht nicht Wlan mehr Energie als 3G?
  • Warum kann man mit einem Bluetooth-Headset am iPhone zwar sprechen, aber keine Musik hören? Ok, es geht doch – allerdings nur wegen einem Bug in Visual Voicemail …
  • Simlock: Den verstehe ich es wirtschaftlich sogar teilweise, weil Apple damit Geld verdient. Schließlich müssen AT&T, O2 oder T-Mobile einen Anteil vom Umsatz an Apple abtreten. Nur Sinn macht das für mich keinen. Wäre es nicht bei den üppigen Margen besser gewesen, gleich an alle zu verkaufen, die das wollen? Und warum verliert man dadurch die Garantie, wo doch das Entsperren eines Handy im DMCA explizit erlaubt ist.

Oder meine Apple-TV-Experience: Es hat mich Stunden gekostet, um das Ding unter Vista nicht zum Laufen zu bringen.

Ich hab das Gefühl, dass sich Apple selbst immer öfter ins Knie schießt. Es scheint, als würde man in Cupertino in Panik verfallen und immer öfter unüberlegte Schnellschüsse machen. Damit arbeitet man genau gegen die treuesten Fanboys und längsen Kunden.

Es scheint, als würde Apple seine Position immer mehr ausnützen. Sie kontrollieren von der Hardware über Software bis hin zu Services alles. Sicher: Die volle Kontrolle – End to End – bringt Vorteile für Mainstream-Nutzer. Für mich aber nicht. Ich weiß was ich tue und will daher das volle Kommando über das, was ich mir kaufe.

So blöd das klingt: Microsoft ist da um Welten offener. Sie lassen Drittanwendungen auf beinahe all ihren Plattformen zu. Will jemand eine App für Windows Mobile? Kein Problem! Detto bei Windos (no na), der Xbox oder all den Embedded Systems.

Klammert man die geniale UI vom iPod touch und dem iPhone einmal aus – wo bitte sind sie besser als die Konkurrenz?

Meine Schlussfolgerungen:

  • iPhone vs. Guy-Phone:
    Ich kauf mir ein Handy, das alles zulässt, das ich will. Der HTC TyTN II kommt dieser Tage in die Stores und das wird wohl mein neues Handy werden. Inklusive: HSDPA, GPS, freie Wahl von Drittapps.
    HTC-TyTN-II
  • iPod vs. Zune:
    Eigentlich bräuchte ich dringend einen neuen Player, weil mein alter iPod in den USA einen Stein aufs Display bekommen hat. Ich hab derweil einen kleinen Sony-Walkman. Auch der ist gut. Und heute, Dienstag, kommt der Zune II. Oh Wunder, oh Wunder: Microsoft soll damit sogar erstmals Podcasts (aka Webcasts) unterstützen. Anschauen werde ich mir das Ding sicher, bin schon gespannt, wie ein Regenschirm.
    zune-logo
  • MacBook vs. Thinkpad:
    Auch ein neues Notebook wird bei mir fällig. Doch derzeit schwirren höchstens Gerüchte über ein 12″-MacBook Pro herum. Bei Lenovo hat man schon jetzte etwas für mich.
    x_series

I know, auch das MS-„Ökosystem“ sucks. Aber wenigstens hat man dort durch mehrere Kartellverfahren den Umgang mit Kunden gelernt. Mir kommt vor, als würden die schweren Zeiten bei Apple erst bevorstehen. Und vielleicht kommt ja irgendwann das SP1, das Vista endlich besser macht …

BarCamp Senza Confini 2008

Was ich an BarCamps spannend finde? Interessante Dinge und Meinungen kennen zu lernen, die sich über meinem eigenen Horizont befinden – über den Tellerrand zu blicken.

Bis jetzt waren BarCamps meist auf ihren eigenen Kulturkreis konzentriert. Zwischen Österreich und Deutschland gibt’s zwar einen regen Austausch, aber ich will auch einmal darüber hinaus blicken.

Mit dem nächsten BarCamp in Klagenfurt wollen wir genau das! Introducing: BarCamp SenzaConfini:

Senza Confini ist italienisch und heißt soviel wie „keine Grenzen“. Brež Meja ist slowenisch und bedeutet dasselbe. Die Region hier ist die einzige in Europa, wo sich der germanische, slawische und romanische Kulturkreis treffen.

barcamp-map

Was liegt daher näher, als genau hier über den Tellerrand zu blicken?

  • Was gibt’s an Web 2.0 in Italien?
  • Was interessiert Geeks aus Slowenien oder Kroatien?
  • Woran bastelt man in Österreich und Deutschland?

Wann? 2. und 3. Februar 2008
Wo? Alpen Adria-Universität Klagenfurt

Gespannt auf den grenzenlosen Austausch? Dann schau am Wiki vorbei, melde dich bei der Facebook-Gruppe an oder schick uns ein E-Mail.

Schon beim letzten Mal wollten wir diesen Weg einschlagen, doch war die Zeit zu knapp und die Kontakte zu spärlich. Zeit haben wir nun genug, nur an Kontakten in den Süden mangelt es uns immer noch. Wer hilft hier mit?

Neben Ed und Dani gibt’s diesmal gleich eine ganze Reihe von Leuten, die mitarbeiten werden. Auch wenn wir nie den Anspruch haben, die besten zu sein – so wollen wir doch freundlichsten Gastgeber werden. Beim ersten Mal hat das schon recht gut geklappt.

Mehr bald hier und auf einem Blog in deiner Nähe!