Wird Microsoft jetzt eine "coole" Company?

Die Truppe von Bill Gates Ray Ozzie hat sich selten hervorgetan, die coole Innovationen auf den Markt gebracht hat. Office, Windows & Co. sind eher nüchterne Produkte, die ohne viel Emotionen meist das tun, was man von ihnen erwartet. Aber gestern musste ich wirklich staunen, als ich von Surface gehört habe.

Gezeigt wurde der Surface allerdings schon vor über einem Jahr: Zur Consumer Electronics Show (CES) 2006 in Las Vegas zeigte Gastes den Surface zum ersten Mal. Damals glaubte nur niemand daran, dass man ihn auch einmal als Produkt auf den Markt bringt.

Im Grunde genommen ist es ein Tisch mit einem eingebautem PC mit der Embedded-Version von Windows Vista. Bedient wird er lediglich mit Fingern und Händen. Hier ist ein Video, das mehr erklärt als 1000 Worte.

Ein ausführlicheres Video gibt’s noch auf On10.

Jetzt sollte klar sein, warum ich meine, dass das cool ist 🙂 Schade nur, dass der Preis von rund 10.000 Dollar nicht ganz kompatibel mit meinem Bankkonto ist.

Aber: Damit sieht man auch die Möglichkeiten, die Windows Vista mitbringt. Das neue OS ist zwar schon seit Monaten draußen, aber so richtige tolle Applikationen, die all den grafischen Schnickschnack nützen, sind absolut rar.

Bei Microsoft gibt’s irre Leute, einige der cleversten der Branche. Das Problem liegt eher in der Größe, bei über 70.000 Mitarbeitern kann es auch bürokratisch zugehen und viele brillante Ideen werden so im Keim abgetötet. Man darf hoffen, dass der Surface hier einen kleinen Kulturschock auslöst und mehr coole Dinge aus Redmond kommen.

D5: Jobs & Gates auf einer Bühne

Ich hab mir gestern abend noch überlegt, den Wecker auf 4:15 Uhr zu stellen. Wenn so mancher für den F1-Grand Prix in Australien aufsteht, so kann ich das auch für Steve Jobs & Bill Gate machen – schließlich ist es deren erster gemeinsamer Auftritt seit der MacWorld in Boston anno 1997.

Leider gab’s von der D5-Conference keinen Livestream und so hab ich durchgeschlafen. Aber mittlerweile ist ein Transcript der Interview-Session online. Ein Video wird folgen. Sobald es online ist, verlinke ich es hier.

Anlass war – wie gesagt – die D-Conference (AllThingsDigital) des Wallstreet Journals. Deren Tech-Columnisten Kara Swisher und Walt Mossberg haben durch das (nicht einstudierte oder geprobte) Interview geführt.

(c) 2007 Wallstreet Journal (c) 2007 Wallstreet Journal (c) 2007 Wallstreet Journal

Product Launch einmal anders

Wer schnell ist, kann sich noch Tipps von Thomas Hawk besorgen. Seite gestern läuft ein UStream, bei dem der Profi-Fotograf vor der WebCam sitzt und Fragen seiner Fans beantwortet.

Warum das Ganze?
Er hält die Zooomr-Nutzer bei Laune, während die letzten Arbeiten an der Fertigstellung der neuen Version von Zooomr laufen. Hawk ist CEO, daneben sitzt noch ein Programmierer – fertig ist die Firma. So hat es mir zumindest Martin Gratzer verraten, der mehr über die insgesamt 250 neuen Features schreibt.

Und gerade (um 09:54), wie ich speichern und das hier abwerfen wollte, ist die Webcam umgefallen und Hawk ist eingeschlafen 🙂 Gute Nacht!

Auf beta.zooomr.com kann man sich eine Demo ansehen. Ich finde, es wird immer Flickr-ähnlicher.

Die Welt von oben

Ich bin morgen bei Microsoft Research (aka Vexcel) in Graz. Dort soll es eine größere Ankündigung geben und ich hab einen (Video-)Interview-Termin mit Stephen Lawler vom Local.live.com– und Virtual Earth-Team und Franz Leberl, dem Gründer von Vexcel.

Es wird sicher spannend. Hier eine kleine Sneak-Preview, wo man sich schon ein kleines Bild machen kann, worum es geht. Einfach drauf klicken!


Es wird ein ziemlich stressiger Tag, weil ich morgen abends auch eine Veranstaltung in Klagenfurt moderiere. Falls ich nicht gleich dazu komme, alle News auch hier zu posten – habt ein wenig Geduld.

Georg als Mini-Scoble

Gestern waren wir in Klagenfurt photowalken. 81 Bilder sind schon auf Flickr drauf, mehr kommen sicher noch nach und auch die Photowalking-Gruppe füllt sich schön langsam. Das Thema war übrigens „urban nature“.

Das nenne ich Einsatz! DSC_1301 Tine and his 5D

Polaroid Snapping the Plant Agile Shadow 

Ich muss echt sagen, es war super-gelungen. Mich beeindruckt immer, wenn jemand – egal bei was – begeistert bei der Sache dabei ist.

Einer der Teilnehmer – vom Fernfahre und DJ über Architekten bis hin zu Studenten war es bunt gemischt – borgte mir ein Fisheye-Objekt. Boy, ist das cool.

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Die Videos
Diese Leidenschaft für die Fotografie hört man auch aus den fünf Videos raus. Etwa, wenn die Teilnehmer erklären, was sie grad machen, oder Tipps zum Kauf von Equipment geben. Da kann jeder viel davon lernen! Zur Qualität der Videos: Ich bin ja noch im Üben – perfekt ist’s noch nicht. Beim nächsten Mal wird’s besser.

Was mir beim Uploaden allerdings aufgefallen ist: Youtube hat einen Zahn zugelegt. Die Videos waren schon wenige Minuten nach dem Upload oben!

Photowalking Part 1: 12:47 Min

Photowalking Part 2: 12:59 Min

Photowalking Part 3: 10:46 Min.

Photowalking Part 4: 13:32 Min

Photowalking Part 5: 06:59 Min

Für die Katz

Galileo Satellit, (c) ESAMit Milliarden von Steuermitteln will die EU-Kommission 30 Galileo-Satelliten ins All schießen. Weil es andererseits das völlig kostenlose Navigationssystem GPS der Amerikaner gibt, lassen sich kaum Umsätze generieren. Wer bezahlt schon für etwas, das es anderswo gratis gibt. Daher scheint das private Trägerkonsortium zu zerbröseln. Die Frist zur Bildung einer Firma ließen die beteiligten Firmen mehrmals verstreichen. Daher will nun die EU das in einem Kraftakt selbst durchziehen.

Man möge mir aber erklären, warum wir das brauchen und wozu der Steuerzahler 2,4 Milliarden Euro tief in die Tasche greifen muss. Hier meine zwei Argumente zu den am meistgenannten Gründen der Befürworter.

Höhere Genauigkeit
Das stimmt: Galileo ist dank neuerer Technik weit präziser als GPS. Während die Amerikaner im allerschlechtesten Falle 15 Meter daneben liegen, soll Galileo lediglich eine Ungenauigkeit von einem Meter aufweisen.

Aber: Wer von seinem Navi 15 Meter vor eine Pizzeria geleitet wird, kann – so er halbwegs intelligent ist – den Eingang nicht mehr übersehen.

Unabhängigkeit von den USA
Hier ist das Thema schon ein wenig komplexer. Wann immer die USA im Krieg sind, behalten sie sich das Recht vor, Teile des Systems oder alle Satelliten ohne Vorwarnung abzuschalten. Nur die eigenen Streitkräfte könnten dann noch mit Hilfe spezieller Codes navigieren.
Das ist vor allem dann kritisch, wenn nicht gerade befreundete Verbände (Terroristen und andere Bösewichte) in den Besitz von GPS-gesteuerten Lenkwaffen kämen. So könnten diese mit amerikanischer Hilfe Amerikaner treffen.

Aber: Kein Mensch wird mir einreden können, dass die Europäer ihr System nicht ebenfalls zeitweise abschalten, wenn so ein Fall eintritt. Welcher europäische Politiker wird sich noch nach Washington trauen, wenn unsere Satelliten Waffen von Terroristen steuern?

Und außerdem: Die letzte regionale Abschaltung von GPS datiert ins Jahr 1991 zurück, als amerikanisch Streitkräfte in Bosnien und Serbien eingriffen. Fußnote: Die Europäer haben es jahrelang nicht geschafft, Frieden in den Balkan zu bringen.

Und noch etwas: Am Markt sind hunderte Millionen GPS-Empfänger. Wenn Galileo 2013 im Volleinsatz ist, werden womöglich schon Milliarden von noch ausgereifteren GPS-Chips im Umlauf sein. Vielleicht wird jedes Handy bis dahin seine Positionsdaten von US-Satelliten bekommen.

Also, liebe EU: Geld sparen und etwas Eigenes, etwas Neues damit machen!

Microsofts neues Super-Handy

Wow! Das hat Zukunft: Microsoft revolutioniert mit dem „oPhone“ nicht nur das Mobiltelefon an sich, sondern auch gleich die Bildschirmtechnik. Rund Bildschirme sind genial – ich hab mir immer schon gewünscht, im Kreis lesen zu können. Aber seht selbst …

Nein, ich bin kein Terrorist!

Bis Mittwoch bin ich noch in Brüssel und schau mir an, wie die EU bzw. deren Regionen das Braodband-Gap bridgen wollen (schönes Denglisch). Disclaimer: Kärnten Klick hat eingeladen.

Wie ich so ins Walhaller der EU vorstoße, lese ich von der Vorratsdatenspeicherung. Zur Erinnerung: Bald sollen Telekommunikations-Verbindungsdaten sechs Monate lang gespeichert werden. Allerdings „nur“ die Verbindungsdaten – also wer an wen was schickt – aber nicht der Inhalt. Das heißt: Ein Provider muss Aufzeichnungen darüber führen, wem ich welche E-Mail wann geschickt habe.

Das macht mich aber stutzig: Ich bin mein eigener E-Mail-Provider. Ich habe meinen eigenen Mail-Server – vermutlich genau so wie die Al Quaida. Wem muss ich meine E-Mails melden? Es kann ja nicht sein, dass ich als einziger dem Netz entgehe. Suspekt wäre ich und womöglich auch terror-verdächtig.

An wen kann/muss/soll ich mich wenden? Welcher Behörde muss ich meinen Mail-Server melden? Dem Innenminister? Dem Infrastrukturminister, der die Sache ins Parlament bringt? Bitte um Aufklärung, ich will nicht als Terrorverdächtiger gelten!

Ich hoffe, die zuständige Behörde bekommt viele solcher Anfragen. So viele, dass sie mit dem Beauskunften von privaten Mailserver-Betreibern schon ausgelastet sind. So viele, dass selbst der dümmste Brüsseler Bürokrat auf die Idee kommt, dass das nichts bringt.

PSP als Gadget für wahre Fans

Ende März war ich bei der Sony Media Experience und seit damals will ich über eine supercoole-Anwendung der Playstation Portable (PSP) schreiben.

Sony ist Sponsor des englischen Fußballvereins FC Arsenal und stellt auch gleichzeitig das gesamte TV-Equipment im vereinseigenen Emirates Stadium in London.

Im gesamten Stadium stehen überall HD-Fernseher herum, das stadioneigene Fernsehstudio ist nicht nur für den TV-Feed verantwortlich, sondern auch für die Zuspielungen an die TV-Geräte, die in jedem Gang, vor jeder Getränke-Theme aufgebaut sind.

Ziel: Kein Fan soll irgendetwas versäumen sowie vor und nach dem Spiel möglichst viel Zeit im Stadion verbringen wollen. Warum? Weil Zeit Aufmerksam und schließlich auch Geld bedeutet. Und wenn man schon im Stadion ist, kauft man gleich Fan-Artikel, konsumiert Werbung oder trinkt das eine oder andere Bier.

Doch demnächst wird das Ganze auf die Spitze getrieben! Im ganzen Stadium gibt es Wireless Lan (Wlan oder Wifi) und auch die PSP hat einen Zugang zum Funknetz eingebaut. Das hat die Sony-Leute darauf gebracht, die beiden Dinge zusammen zu tun.

Über Wlan werden die besten Spielszenen auf die PSP gestreamt. Hat man einmal kurz weggeschaut, kann man das Tor noch einmal in Zeitlupe sehen. Auch jede Menge Statistiken hält man für die Fans parat, die so auch unterhalten werden. Werbung wird auch darauf gezeigt und sogar ein Quizz wäre denkbar.

Die Fans sind glücklich, bleiben länger, konsumieren, kaufen und machen die Sponsoren happy. Das hilft dem Club.

Warum ich das Thema in Rhodos überhaupt interessant fand? Weil wir in Klagenfurt auch ein supermodernes Mega-Stadion bekommen. Aber wetten, dass niemand dabei denkt, wie man die Fans glücklich macht …

Ich persönlich hätte zwar lieber eine neue Eishalle und sehe das Ganze als Geldverschwendung an. Aber jetzt, wo man es schon baut, sollte es schon g’scheidt sein und die paar Euro für solche Fan-Unterhaltung sollen auch noch drinnen sein.

Screen-Realestate

Immer wenn jemand gemeint hat, dass ein zweiter Bildschirm einen enormen Zuwachs an Produktivität mit sich bringt, habe ich das nie so ganz glauben können. Aber es ist stimmt. Unglaublich, wie viel schneller man ist, wenn man nicht jedes Mal Paletten in Photoshop verschieben, ständig Features hinter Fenstern suchen oder dauernd zwischen Programmen umschalten muss.

Das Ergebnis sieht man heute in meinem Blog. Arbeit hat selten so viel Spaß gemacht. By the way: That’s my office, Georg Holzers Privat-Redaktion.

My office