Apple TV für Bausparer

Wer schon einen Video-iPod hat, braucht keine 299 Euro für das Apple TV ausgeben, nur um Videos auf dem Fernseher zu sehen. Ein stinknormales AV-Kabel tut’s auch und kostet nur 19,90 Euro. Nachbauten (auch mit Scart-Adapter) gibt’s schon ab 9,90 Euro.

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Damit holt man sich Video-Podcasts live aufs TV-Gerät. Am originalen Apple-TV gibt’s eh kaum mehr, weil Serien und Filme derzeit nur in den USA verkauft werden.

Spannend ist, was aus den vielen Hacks des Apple TV wird? Im Wesentlichen ist das ja lediglich ein abgespeckter Mac Mini. Erste verspielte Seelen haben bereits Wege gefunden, DivX-Filme abzuspielen oder Linux auf den Kisten zu installieren. Insofern könnte sich der Preis doch noch rechnen.

Der beste Piratenschutz

DRM, das digitale Restriktionsmanagement für Medien, dient mit Sicherheit nicht dazu, Piraten vom Kopieren abzuhalten. Eher sperrt es Konsumenten in einem Ecosystem ein. Wer Songs von iTunes gekauft hat, bleibt bei Apple eingesperrt, weil seine Musik nicht mit in einen anderen Player wandern kann. Gleich verhält es sich bei Sony, Microsoft & Konsorten.

Stets wird darauf verwiesen, damit der ungezügelten Piraterie entgegen treten zu wollen. Wenn das denn wäre, warum macht man das nicht so?

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Ich hab mir vor einiger Zeit Gedanken gemacht, wie denn eine Neudefinition von DRM aussehen könnte. Da hab ich viel zu kompliziert gedacht!

Jedes File (in diesem Falle der Film In Search for the Silicon Valley) wird für den einzelnen Kunden aufbereitet, dessen Name eingeblendet wird. Weil ich mit Kreditkarte bezahlt habe, ist der Film bis zu mir rückverfolgbar. Das müsste reichen. Wenn ich weiß, dass ich etwas riskiere, wenn ich Content frei und illegal in Tauschbörsen platziere, werde ich das nicht tun.

Das passiert übrigens auch bei iTunes. In jeden gekauften Song wird die E-Mail-Adresse des Kunden so zusagen gestanzt. Apple-Boss Steve Jobs meinte unlängst, er würde DRM ja gar nicht mögen. Etwas Scheinheiligeres habe ich weder gehört noch gelesen! Gut, „St. Stefan“ das wirklich so meint: Wo bleibt dann Disney-Content, der einschränkungsfrei verfügbar wäre? Ist nicht Jobs der größte Anteilseigner?

DRM auf ungeschützte Titel!
Und es wird noch perfider: 90 Prozent der verkauften Musik wird ohne DRM verkauf – in Form von CDs. Musik von CDs bekommt dennoch einen Kopierschutz verpasst – in Geräten der Unterhaltungselektronik. Ein Beispiel von vielen ist das das Philips WACS 7000. Es ist übrigens auch ein typisches Merkmal des iPod, dass ich Musik rein- aber nur mit der Apple-eigenen Software wieder raus bringe.

Hier kann man Musik-CDs automatisch rippen lassen. Hat das System Zugang zum Web sieht es in einer CD-Datenbank wie Gracenote nach und beschlagwortet die Titel auch gleich. Schön und gut, der Haken liegt im Export.

Man stelle sich vor, jemand macht sich die Arbeit und digitalisiert mit Hilfe einer solchen oder ähnlichen Stereoanlage seine ganze Plattensammlung. Dieser jenige sollte wissen, dass der Export nicht klappt. Ich kann die Musik nicht als MP3 aus der Anlage heraus holen. Ich darf nicht einmal ein Backup für den Falle eines Plattencrashes erstellen. Gar nichts, nada!

This has got to stop! Schikaniert werden nicht etwa die Piraten, sondern redliche Kunden. Gibt es irgendein vernünftiges Argument für DRM? Nein.

Bald alles DRM-frei?
Bleibt zu hoffen, dass das nur ein zeitweiliges Phänomen war. Erste Online-Shops kommen ja bereits
mit DRM-freier Musik. EMI, der drittgrößte Plattenriese, will seine Musik online als kopierschutzfreien MP3s anbieten. Bis Ende 2007 soll es soweit sein. Dieses Wochenende bietet Freenet 400.000 Songs ohne DRM an. Und schlußendlich experimentiert auch Yahoo seit einiger Zeit mit dem Vertrieb von uneingeschränkt nutzbarer MP3-Musik.

Der Erfolg wäre vorprogrammiert, ist doch das Angebot der etablierten Konkurrenz inferior. Bis dahin ein Tipp: DRM-Musik brennen und dann wieder in eine MP3 rippen – der Kopierschutz ist weg. Wie legal das ist, ist natürlich mit der Gesetzgebung des jeweiligen Landes abklären …

Blog verdoppelt

In den letzten Tagen hat sich hier auf diesem Blog eine Menge getan. Gleich zwei Blogger mit supervielen Lesern haben Links zu mir gelegt und seither haben sich die RSS-Abonnenten verdoppelt. Wow!

Feedburner Stats

Danke an Robert & Co. sowie alle meine Leser! Ich hab allerdings die Zahlen weggetan, weil sie im Vergleich zu anderen immer noch winzig sind.

Teures VoIP

Ich bin grad dabei, mir einen VoIP-Anschluss zuzulegen. Das Angebot der Kärntner Internet-Provider – es nennt sich Freecall Carinthia – klingt nicht schlecht. Die Tarife sind VoIP-typisch günstig – vor allem ins Ausland und netzintern.

Was aber teuer sein kann ist das Angerufen-werden. Bis zu 68 Cent werden hier pro Minute für Gespräche zu 0720er-Nummern fällig.

Kosten für Anrufe zu 0720er-Nummern

Achtung: Je nach Tarif kann es kleine Variationen dieser Preise geben.

Der Ausweg? Man nimmt seine alte Festnetznummer mit und schon glaubt der Anbieter des Anrufers, dass man ins normale Festnetz telefoniert – so zahlt man dann oft nur einen Cent oder gar nichts. Die Rufnummern-Mitnahme kostet allerdings ein klein wenig.

By the way: Excel 2007 rocks!

Der Preissturz geht weiter

So schnell kann’s gehen: Vor 10 Tagen hab ich mir angeschaut, was mobiles Breitband denn in Österreich so kostet. Grund waren für mich die Preissenkungen von One und Drei. Letzte Woche folgte dann T-Mobile und *exklusive* News hier: Auch die Mobilkom wird ihre Preise senken. Ab Montag gibt’s neue Produkte. Ein Tippster hat sie mir schon vorab gesteckt. Allerdings kenne ich die die genauen Nebenbedingungen (von denen es meist viele gibt) noch nicht.

Daher hier die aktualisierte Tabelle. Die Farbskala repräsentiert den jeweils teuersten MB-Preis (rot) und den günstigsten (grün) in der jeweiligen „Gewichtsklasse“:

Preisvergleich mobiles Breitband in Ö

Interessant am Launch der neuen Tarife: Es gibt keine Abstufungen mehr (gratis für 6 Monate, dann halber Preis und schließlich der volle Tarif). Daher kann man nun auch endlich die Monatstarife halbwegs übersichtlich präsentieren.

Dazurechnen muss man noch die Kosten für die Hardware. Das Modem (USB oder Datenkarte) ist je nach Tarif unterschiedlich teuer. Auch kann ein Aktivierungsentgelt anfallen. Das beträgt je nach Betreiber 39 bis 49 Euro, bei einigen gibt’s derzeit Aktionen.

Ein Upgrade auf die neuen Tarife der Mobilkom soll möglich sein. Das kostet allerdings 99 Euro – wenn der Vertrag allerdings noch lange läuft, könnte sich das lohnen.

Auf der Suche nach dem Valley

Im August 2005 begab sich eine dreiköpfige Filmcrew aus Großbritannien ins Silicon Valley, um „seine Seele zu ergründen“. Herausgekommen ist ein kurzweiliger 50 minütiger Dokumentarfilm: In Search of the Valley.

Ein Trailer dazu findet sich auf YouTube:

Weil ich gerade eine Geschichte übers Valley geschrieben hab, kaufte ich mir den Film – die investierten 7,99 Dollar sind absolut in Ordnung. Der Film ist DRM-frei in drei Auflösungen erhältlich.

Windows-Österreich-Werbung

Tourismus-Werbung kann so einfach, billig und effizient sein: Man redet mit Microsoft Österreich und bietet der ganzen Welt traumhaft schöne Hintergrundbilder für Windows an. Ich hab schon einmal geschrieben, dass die Gates-Truppe in Neuseeland hier sehr aktiv ist.

Jetzt hat sich Microsoft Singapur gemeldet. Seit einigen Tagen gibt’s tolle Hintergrundbilder zum Download. Hier ein paar Beispiele:

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Lange sollten sich Österreichwerbung und Microsoft.at nicht mehr Zeit lassen. Noch wird über solche Dinge berichtet – sowohl in Deutschland, als auch weltweit! Oder vielleicht kommt ja sogar die Kärnten Werbung, einmal auf die Idee, nicht das ganze Geld für Events oder teure Inserate aus dem Fenster zu pulvern.

Was kostet’s? Kaum was, denn die Fotorechte sind ohnehin bereits bei den Tourismus-Werbern.

Oder ganz anderes: Wie der Mutterkonzern in Redmond könnte Microsoft Österreich sich auf Flickr umschauen. Vielleicht in folgenden Gruppen: Kärnten-Carinthia, Austria-Österreich, Nationalparks, Vienna, Austria Flickrs, Alps oder Alpine Lakes and Meadows.

Blog first

Hallo Blogosphäre!

Dass ich gestern nichts von mir hören lies, war pure Faulheit. Dass ich heute noch nichts geschrieben habe, liegt daran, dass ich alles vor mir herschiebe. So etwa das nächste Web-Spezial, das bis morgen fertig sein muss.

Wenn ihr wollt, könnt ihr ja schon mal drin blättern. Alle Teile mit einem transparenten Schimmer sind noch nicht fertig … Ihr seht: ich hab noch eine ganze Menge zu tun. Kommentare sind nicht nur erwünscht, sondern überlebenswichtig 🙂

Das ist ein „work in progress“. Ich aktualisiere die Datei von Zeit zu Zeit – bei neuen Versionen überschreibe ich einfach die alte Datei. Update: Mittlerweile ist es die finale Version.

Ich will sowas auch können!

Robert Scoble hat gerade gewittert und gebloggt, dass Dave Troy für Twittervision gerade einmal vier Stunden an einem Sonntag gebraucht hat. Was macht das Ding? Auf einer Google Map wechseln sich laufend Twitter-Nutzer ab – je nachdem, wer grad was neues geschrieben hat.

Einfache Idee, mit APIs kein Problem. Möchte man meinen! Ich will das auch können. Ich hab so unglaublich viele Ideen, nur keinen blassen Schimmer, wie man die umsetzt.

Frage?
Womit soll ich starten? Wie steigt man in so etwas ein? Welche Sprache (VB, C#, Ruby …) soll ich angehen? Wo gibt’s gute Lernmaterialien? Wie lange brauche ich überhaupt dafür?

Also: So ganz doof bin ich nicht und ich kapieren tu ich auch alles recht flink. Als Voraussetzung bringe ich ein sehr fundiertes Halbwissen in der IT schon mit. Von Mathematik verstehe ich nicht wirklich viel, dafür kann ich 17 Dinge zugleich im Kopf behalten (bis zum 18.). Desktop-Anwendungen will ich keine machen, mir geht’s ums Web.

Danke für dieTipps – als Belohnung winken Pro-Accounts für spätere Meisterwerke. Das heißt, sofern es welche geben wird 🙂

Reading, so you don't have to!

Die Idee hinter dem Google Reader ist toll: Man liest Feeds und was man interessant findet, teilt man mit anderen.

Ich habe heute 725 Posts aus meinen 79 Feeds gelesen und bin immer noch nicht durch. Wie schafft ihr das mit dieser Datenflut fertig zu werden? Ich hab gerade gesehen, Markus Pirchner hat laut Dave Winer’s share.opml.org noch mehr – nämlich 88 Feeds – abonniert. Olaf Nitz liest 129 Feeds und ein gewisser Jürgen Plasser gleich 499. Wer bietet mehr mehr? 🙂

Wie auch immer: Hier ist der Linkblog mit allen Einträgen, die ich interessant gefunden habe. Somit braucht ihr meine Feeds nicht mehr zu abonnieren, das wichtigste findet ihr da drinnen. Den kann man übrigens selbst auch abonnieren. Hier ist der RSS-Feed dazu.

Aber was ist das Wichtigste überhaupt? Was wäre, wenn ich ein paar superwichtige Dinge nur „gesternt“, aber nicht geteilt habe? Es könnte ja eine Geschichte drinnen sein. Solche Linkblogs können gefährlich sein, weil Infos unterschlagen sein können. Aber als Empfehlungsmaschine für neue Feeds (Hilfe!!!!!) sind sie super. Hier die Linkblogs von Unplug und Scoble. Hoffe, ihr habt genug Zeit.

So etwas darf man natürlich nur nutzen, wenn man nicht Google-paranoid ist. Denn in Mountain View weiß man nicht erst seit spätestens jetzt, was mich interessiert.