iPhone-Hype und kein Ende

Gibt’s denn nichts anderes mehr, worüber man schreiben kann? Schon seit Tagen ist mein Feedreader und die gesamte Blogosphäre voll mit Einträgen zur nächsten Firmwareversion (1.1.3) für Apples iPhone.

Ich halt’s nimmer aus! Ist das wirklich weltbewegend oder hab ich was versäumt?

Fanboys: Get a life! PLEASE!

2008 in Tech

Es ist unvermeidlich: Zu dieser Zeit des Jahres muss jeder seine wilden Spekulationen gründlich recherchierte Vorhersagen für das kommende Jahr machen. Diesem „Megatrend“, kann ich mich natürlich nicht verschließen.

Wie komme ich dazu, mir überhaupt anzumaßen, die Zukunft vorherzusagen? Ganz einfach: Ich hab keine Ahnung, was passieren wird. Einiges kann man erahnen, wenn man 1 + 1 zusammen zählt. Und: Wer viel liest, bekommt zwangsläufig auch Trends mit, von denen andere gesprochen haben. All jene die über die Zeit Sinn machen, sind auch hier eingeflossen. Natürlich hab ich nicht mehr im Kopf, wo ich das eine oder andere her habe. Einiges ist aber so abenteuerlich, dass es nur von mir kommen kann 🙂

Seit einer Woche mache ich mir Gedanken für 2008. In der Zwischenzeit ist eine Menge passiert und so manche Vorhersage wurde zur No-Na-Meldung. Dennoch – hier meine Tipps, was 2008 alles kommt!

Microsoft-Roadmap:

  • Bill Gates tritt endgültig als Microsoft-Chairman ab und widmet sich fortan nur noch seiner Stiftung. Egal, ob man ihn mochte oder nicht: Er war eine der bestimmenden Größen der IT-Branche. Und so jemand tritt nicht ohne Knalleffekt ab. Ich weiß nicht, was er auf der Consumer Electronics Show (CES) zeigen wird, aber es wird schon was sein, worüber man redet.  So eine Legende tritt nicht einfach so ab.
    Für uns Technik-Journalisten beginnt auch eine neue Zeit. Wir können dann nicht mehr von der „Gates-Company“ reden oder schreiben, dass „Bill Gates neue XX bringt“.
    Für Microsoft wird das ein Problem, zumal so gut wie niemand seinen Nachfolger als Chief Software Architect, Ray Ozzie (wer bitte?), kennt.
  • Der Zune-Media Player kommt Anfang des Jahres nach Europa. Warum? Weil Microsoft damit die Nummer zwei hinter Apple werden will. Und das erreicht mach mit Sicherheit nicht, wenn man ihn nur in den USA anbietet.
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    Bildquelle: Stefan2904
  • iLife-Konkurrent:
    Private Nutzer schätzen Macs, weil die iLife-Suite schon alles mitbringt, was man zur Medienbearbeitung braucht: iPhoto, iMovie, GarageBand, iWeb und iDVD sind allesamt einfach gestrickt und ebenso zu bedienen.
    Microsoft bietet im Privatbereich zu wenig an und das ist rudimentär: Einzig der Movie Maker fällt in diese Kategorie. Will man nicht noch mehr Privatnutzer an Apple verlieren, muss es hier ein Angebot geben!
    Mein Tipp: Es wird schon auf der CES vorgestellt und kommt unter der Windows Live-Brand.
    Apropos Apple: Am 15. Jänner erscheint Office 2008 für Mac. Ich bin zwar noch unter NDA, kann aber schon eins sagen: An Office 2007 für Windows kommt das Ding nicht heran. Insbesonders Entourage bleibt im Vergleich zum Outlook inferior.
  • Eigene Hardware:
    Microsoft hat ein Problem: Es kann keine eigenen PCs bringen, weil man damit automatisch mit seinen Partnern konkurrieren würde. Dell wäre wohl wenig amused, wenn aus Redmond perfekt angepasste Windows-Rechner kämen.
    Andererseits machte man in der Vergangenheit sehr oft gute Hardware-Vorschläge, die dann von den Partnern nicht wie gewünscht umgesetzt wurden. Beispiel UMPC, die dann viel größer und teurer wurden, als sich Bill Gates das gewünscht hat. Der Ausweg? Eigene Konzepte umsetzen. Als erstes kommt 2008 ein eigenes Handy.
  • Erster Blick auf Windows Seven und Office 2009:
    Die Zeit, die sich Microsoft zwischen Windows XP und Windows Vista genommen hat, war zu lange – das hat man in Redmond erkannt. Die nächste Windows-Version soll daher früher kommen. Um die Entwickler auf die Neuerungen vorzubereiten, muss es 2008 erste Informationen dazu geben. Auch zu Office 2009 (Codename: Office 14, die „13“ wurde ausgelassen) wird Microsoft auf der Professional Developer Conference (PDC) Ende Oktober News geben.
  • Neue Handy-Betriebssysteme:
    Dem iPhone sei Dank: Handyhersteller machen sich endlich Gedanken um die Benutzbarkeit. Grundsätzlich schätze ich Windows Mobile ja, allerdings ist es nur schwer mit Fingern zu bedienen – vielfach muss unnötigerweise der Stift zur Hand. Das könnte sich aber schon bald ändern.
    Noch im Jänner soll das Update auf Windows Mobile 6.1 kommen. Die Benutzermetapher wird von der Media Center Edition übernommen – große Icons, die man leichter mit den Fingern trifft.
    Eine komplett runderneuerte Version 7.0 (Codename: „Photon“) könnte Ende des Jahres fertig sein. Erste Handys kommen dann Anfang 2009.
  • Vista & XP:
    Die gute Nachricht für Microsoft: Vista wird durch Moores Law endlich bedienbar. Schnellere Prozessoren und Solid State Drives auf Notebooks sorgen dafür, dass zumindest das Performance-Problem bald passé ist. Weil Privatnutzer und Unternehmen aber immer noch nach XP fragen, wird Redmond wohl nichts übrig bleiben, als den Support über Juni 2008 hinaus zu verlängern.
    Vista bekommt rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft auch eine neue, einfachere Media-Center-Oberfläche (Codename: Fiji) spendiert.
  • Mehr Ultimate Extras kommen:
    Ein weiterer Kritikpunkt an Vista war, dass nur sehr wenige der versprochenen Erweiterungen für die Ultimate-Version angeboten wurden. Das sollte sich 2008 ändern.
  • Internet Explorer 8:
    Eigentlich wollte Microsoft nach dem IE7 alle 12-18 Monate eine neue Browser-Version herausbringen. IE8 ist somit überfällig. Erst unlängst gab man bekannt, dass die Rendering-Engine den Acid2-Test (Kompatibilität mit Webstandards) geschafft hat.
    Die erste Beta-Version kommt zur Mix-Konferenz Anfang März, die finale Version sollte Ende 2008 fertig sein.
    Unterdessen ist der Firefox 3 aber schon längst im öffentlichen Test.

Google-Roadmap:

  • Knol wird ein Wikipedia-Killer:
    Vor ein paar Wochen stellte Google seine Wikipedia-Konkurrenz Knol (kommt von Knowledge, engl. für Wissen) vor. Die Site wird – ähnlich wie das Original – Informationen zu allen möglichen Wissensgebieten beherbergen, allerdings werden sie nicht von Jedemann bearbeitbar sein.
    Jetzt kann man natürlich argumentieren, Wikipedia hat bereits Millionen von Einträgen (hier die deutsche Statistik), die wiederum von einem Heer an Freiwilligen geschrieben und aktualisiert werden. Das ist schwer aufzuholen.
    Stimmt nicht!
    Die Knol-Autoren werden an den Anzeigeneinnahmen beteiligt, was sicherlich für den einen oder anderen eine Motivation darstellt. Außerdem stehen die Wikipedia-Einträge unter der GNU Free Documentation Licence. Per Definition ist das eine Copyleft-Licence – jeder darf somit die Einträge kopieren und Geld damit machen. Oder habe ich da einen Denkfehler?
    Wetten, dass das viele machen und dass die Einträge vor denen der Wikipedia stehen! Für Letzteres spricht schon der gute Pagerank aller Google-Sites.
  • Auf der Suche nach Wachstum:
    Google – oder vielmehr sein Börsenkurs – lebt davon, auf immer mehr Websites immer mehr Werbung schalten zu können. Durch die zunehmende Konkurrenz von Microsoft (beispielsweise durch den Facebook-Deal) wird das Wachstum gebremst und wird nicht mehr so exponentiell wachsen. Daher braucht man dringend neue Angebote wie Knol.
  • Werbung für Podcaster:
    Ein Weg, neue Werbeformen unters Volk zu bringen werden 2008 Google-Spots in Podcasts. Anfang 2006 ergänzte dMarc Broadcasting die Liste der Google-Übernahmen. Schon jetzt gibt es Radio-Adwords von Google, allerdings noch nichts in großen Volumina. Das wird sich bald ändern.
  • GDrive kommt:
    Dazu passt auch das Online-Storage-Produkt, das 2008 kommt und derzeit als GDrive herum geistert. Mit Anfangs 20 Gigabyte kostenlosem Speicher rechnet derzeit der Google Watch Blog. Für Podcaster (siehe oben) wird’s wohl mehr sein.
  • Google treibt Open ID voran:
    Lange Zeit wollte Microsoft mit Passport/Live ID einen Standard für einen universellen Zugangscode auf vielen verschiedenen Websites schaffen. Gelungen ist das nicht, weil das stets proprietär war.
    Seit einiger Zeit gibt’s allerdings Open ID, ein offenes und dezentrales System zur Identifizierung auf unterschiedlichen Websites.
    Meine Prophezeiung: 2008 macht Google seine Benutzerkonten auf Basis von OptIn zu Open IDs.
  • Alles in Sync:
    Online reicht alleine nicht. Wer seine Mails bei Gmail hat und dort auch seine Kontaktverwaltet, wer den Kalender bei Google Calender führt und andere Dienste nutzt, will diese Daten auch mit dem PC/Mac/Handy abgeglichen haben. Diese Funktion ist derzeit nur rudimentär (etwa Calendar-Sync für Blackberries) oder mit Hilfe von Drittanwender vorhanden. 2008 wird sich das alles ändern. Die Google-Dienste werden immer mehr zur Exchange-Konkurrenz.
  • Android kommt im Frühjahr:
    Im November hat Google sein Handy-Betriebssystem Android vorgestellt. Auch wenn Entwickler über Bugs und mangelnde Dokumentation klagen, gibt’s schon erste Prototype, die im Rahmen des Mobile World Congress im Februar gezeigt werden. Ich geh aber davon aus, dass die ersten Geräte keinen iPhone-ähnlichen Hype verursachen.

Apple-Roadmap

  • Kein 3G-iPhone auf der MacWorld:
    Fast keine Quelle geht derzeit davon aus, dass es vor Sommer ein UMTS-iPhone geben wird. Warum sollte Steve Jobs also schon auf der MacWorld im Jänner ein Announcement machen? Apple würde lediglich seine momentan guten Verkaufszahlen riskieren. Dass es kommt ist klar – wenn es gut wird, würden wohl einige mit einem Kauf zuwarten.
  • Das „iPad“ kommt:
    Weil wir gerade von der MacWorld sprechen … Derweil wird ja schon eifrig drüber spekuliert, was denn dort das Highlight wird. Mein Tipp: Das „iPad“.
    Schaut man sich Apples Produktportfolio an, fehlt etwas zwischen iPhone und Macbook – ein ultramobiler Rechner. Anders als die meisten Blogs, tippe ich nicht auf ein Mini-Notebook, sondern auf einen Tablet.
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    Das hier ist nur ein Eigenbau – aber so etwas, nur dünner, leichter und kleiner wird kommen. Motorisiert werden die Apple-UMPCs mit den kommenden Silverthorne-Chips (45nm, 2 Watt, Wifi, WiMax und 3G inkusive) von Intel. Die Bedienung erfolgt nicht per Stift, sondern – wie beim iPhone – mit den Fingern. Preislatte: 600 – 700 Euro/Dollar.
  • Online-Videothek:
    Bin ich froh, dass ich US-Gutscheine für iTunes habe! Apple soll bereits mit 20th Century Fox über einen Online-Filmverleih verhandelt haben. Dass auch Disney/Pixar mit dabei ist, versteht sich von selbst. Steve Jobs ist dort größter Anteilseigner.
    Die aktuellen Spekulationen reichen von 2,99 Dollar für eine Verleihdauer von 30 Tagen bis hin zu 2 bis fünf Dollar für nur 24 Stunden. Dass es kommen wird, ist für mich fix.
  • Hybrid-Disks:
    Bleiben wir bei Hollywood, denn es gibt noch eine gute Nachricht: Apple hat sein DRM-Modell (Fairplay) gerüchteweise zum ersten Mal lizenziert. DVDs von Fox könnten schon bald neben dem eigentlichen Film auch eine Videodatei enthalten, die dann auf iPods, via iTunes oder am Apple TV abspielbar ist.
  • Runderneuertes Apple TV:
    Es ist schon komisch, dass sich so nützliche Dinge wie Media Center PCs oder das Apple TV nicht und nicht verkaufen. Die Kunden sehen deren Nutzen nicht, weil man diesen im Handel nicht vermitteln kann. Bei einem PC kann man ja noch diskutieren, ob den jemand im Wohnzimmer haben will, aber das Apple TV passt perfekt neben jeden Fernseher.
    Gerald meinte gestern, dass es am iPhone-Hype gelegen ist. Gut möglich, denn ob des gewaltigen Echos hatte Apple andere Produkte kaum noch kommunizieren konnte. Andererseits liegt es sich auch daran, dass das Engagement zu wünschen lies: Seit mehreren Monaten gibt es keine Updates und neuen Features. Die Online-Videothek könnte das Interesse an dem bisherigen Ladenhüter steigern. Außerdem könnte er Dank des bislang ungenutzten USB-Steckplatzes eine Aufnahme-Funktion bekommen.
  • Bessere Exchange-Anbindung:
    Schon vor Monaten kam das Gerücht auf, wonach Apple das Active Sync-Protokoll (damit kommuniziert der Exchange-Server mit mobilen Clients) lizenziert hat. Sehr wahrscheinlich ist eine iPhone-Anbindung, aber auch die derzeit grottenschlechte Verbindung der Mac-Clients (Mail, iCal, Adressbuch) zum Microsoft Server sollte besser werden.
  • iPods-Speicher:
    Die Preise für Flash-Chips sinken immer weiter. Meine Vorhersage: Ende des Jahres gibt’s doppelt so viel Speicher wie jetzt zum gleichen Preis. 8 Gig iPod nano für 149 Dollar/Euro, 16 Gig-touch für 299 Euro/Dollar.
  • Sicherheitslücken treffen Mac-User:
    Irgendwann wird 2008 der erste brutale Sicherheitsfall Mac-User treffen. Per Definition ist Software nie 100% sicher. Inwieweit Malware-Programmierer sich einen Plattform widmen, hat mit ihrem Verbreitungsgrad zu tun. Weil Macs im Kommen sind, werden sie als potenzielles Ziel interessanter.
    Wenn es Apple trifft, dann aber gewaltig – schließlich sind sie alle ohne Virenschutz und oft auch ohne ausreichende Firewall unterwegs. Ich merk das an mir selbst: Will ich am PC eine Datei nicht aufmachen, klicke ich am Mac ohne Hemmnis drauf.

Consumer Electronics 2008

  • Blu-ray-Lager und HD-DVD „fusionieren“:
    Jedes Kind sieht, dass keines der beiden Lager gewinnen kann. Die Pattstellung ist mehr als nur offensichtlich. Einziger Ausweg: Kombiplayer, doch die sind derzeit noch sehr teuer. Nicht nur die Technik ist kostspielig, sondern auch die Lizenzgebühren.
    Beide Foren werden 2008 – so meine hoffe ich – diesem Missstand entgegentreten. Man darf also im Weihnachtsgeschäft auch Sony-Player erwarten, die HD-DVDs abspielen und Toshiba-Player werden Blu-rays schlucken. Anders geht’s nicht.
    Zudem verliert die Branche in Summe mehr, wenn der Kunde nichts kauft. Durch steigende Bandbreiten werden HD-Angebote auch übers Web möglich.
  • Green IT:
    Die CeBIT 2008 steht  ganz im Zeichen des Klimawandels. Das Motto heuer: „Green IT“. Wetten, dass die EU neue Richtlinien zu Gerätekennzeichnung erlässt, die ab 2009 schlagend werden.
    Wie wird das aussehen? Auf jedem elektrischen Gerät müsste der ein Hinweis wie dieser stehen: „Dieses Gerät verbraucht Strom im Wert von xxx Euro pro Jahr“. Dafür wird ein ungefährer Richtwert (Länderschnittt oder so) hergenommen.
    Eine Kennzeichnung mit Güteklassen wie A, B+, A++ oder mit Sternchen bringt nichts. Das ist zu abstrakt. Erst wenn die Leute wissen, wie viel Fernseher A und Fernseher B tatsächlich kosten können, werden sie den kleineren Stromfresser wählen.
  • Haushaltsroboter sind im Kommen:
    Elektronische Heinzelmännlein gibt es schon lange, doch jetzt sind sie leistbar: Das Spitzenmodell, der Roomba-Serie von iRobot, kostet nur knapp 400 Euro. Bislang waren Staubsauger-Roboter um ein Vielfaches teurer. Auch andere Hersteller werden nachziehen (müssen).
  • GPS und Wlan werden gegen Ende 2008 in jeder halbwegs brauchbaren Digicam und und in jedem besseren Handy eingebaut sein.

2007: Die trübe Glaskugel

Jedes Jahr um diese Zeit blicke ich in die Glaskugel und überleg mir, was sich im kommenden Jahr ändern könnte bzw. was neu wird. Zeit, Bilanz zu ziehen: Wie gut war meine Vorschau für 2007?

  1. Microsoft: Ich hab einen steigenden Aktienkurs gesehen und der kam auch. Das Papier stieg im Vorjahr so viel wie schon lange nicht mehr. Ob die „Vista Wave“ dafür verantwortlich ist, weiß ich nicht. Immerhin stieg der Umsatz deutlich. Mein Tipp weiterhin: Hätte ich Geld, würde ich kaufen.
    Mehr daneben lag ich beim beim neuen Handy-Betriebssystem – das kommt erst im Jänner.
    Fazit: 50% richtig.
  2. Google Office: Zumindest die Richtung hat gestimmt. Volle Synchronisation gibt es zwar noch nicht, aber es gibt erste Ansätze: Calendar lässt sich mit Blackberries abgleichen und mit IMAP hat Gmail immerhin einen Schritt vorwärts gemacht.
    Fazit: 50% richtig.
  3. Microsofts WebOffice: Ich hab gemeint, dass es heuer sicher kommt. Nun ja: Es ist da – zumindest in Ansätzen. Der Web-Editor von Popfly zeigt deutlich, dass Microsoft sofort ein WebOffice anbieten könnte. Nur warum sollen sie? Es reicht, damit auf den Markt zu kommen, wenn es nicht mehr anders geht. Abseits von Bearbeitungfunktionen lernt Office Online ein wenig dazu. Demnächst gibt’s einen Document Space.
    Fazit: 33% richtig.
  4. Videos bei Flickr: Gibt’s nicht, kommt nicht.
    Fazit: voll daneben.
  5. Google Maps wird regionaler: Nona, dass Google immer mehr Daten ins System reinholt. Was Kärnten angeht, bedeutete 2007 ein Riesensprung nach vorne. Fast das ganze Land ist hochauflösend drinnen. Enttäuscht hat mich allerdings Microsoft: In Graz ist ein Teil der Mapping-Division untergebracht und dennoch ist die Murstadt noch nicht online.
    Fazit: 100% getroffen.
  6. Lokalisierungen: Nona, auch hier hat sich viel getan. YouTube, Flickr und einige andere beliebte Websites gibt’s jetzt auch auf Deutsch. Ich verwend ja lieber die englischen Sites, aber für die Verbreitung sind eingedeutschte Dienste sicher praktisch.
    Fazit: 100% getroffen.
  7. Web-Festplatten sind im Kommen, aber ich hab mir mehr erwartet. Immerhin gibt’s das Skydrive von Microsof, aber aufs GDrive von Google müssen wir immer noch warten. Auch die Akzeptanz beim Nutzer ist noch nicht weit fortgeschritten.
    Fazit: 33% richtig.
  8. Amazon-Webservices: Ich hab gemeint, dass sie ausgebaut werden und bin damit richtig gelegen. Ich finde den neuen Datenbank-Dienst spannend, außerdem expandierten sie dieses Jahr nach Europa.
    Fazit: getroffen.
  9. Unternehmens-Übernahmen: Google kauft AOL komplett und Microsoft übernimmt Yahoo. Bei beiden Fällen lag ich voll daneben. Ich glaube sogar, dass beide Übernahmen nie passieren.
    Treffer-Genauigkeit: 0 Prozent.
  10. Online-Videos: Obwohl sie immer noch zum Großteil im Browser konsumiert werden, gibt es nun auch die Möglichkeit, YouTube und andere Dienste abseits vom PC zu sehen.
    Fazit: richtig, wenngleich die Vorhersage nicht schwer war.
  11. Podcasts heben ab: Sicher, die Zahl der Konsumenten hat zugenommen, aber es ist (leider) immer noch ein Randgruppen-Medium. Auch wenn’s noch nicht im Windows Media Player eingebaut ist, überraschte mich Microsoft. Der Zune nennt das doch tatsächlich auch Podcasting.
    Treffer: leider nix.
  12. Camcorder heben ab: Zwar sieht man jetzt mehr davon, aber nicht in dem Ausmaß, wie ich es erwartet habe. Und mit Mikros läuft auch niemand rum … Aber immerhin sind High-Def-Camcorder schon für unter 1000 Euro zu bekommen.
    Fazit: Sagen wir 10% richtig
  13. HDTV: Sicher eines der ganz großen Themen im heurigen Jahr. Mein Tipp, abzuwarten war allerdings vorschnell. Auf der IFA in Berlin wurde eine ganz neue Generation an Geräten gezeigt, die wirklich toll ist.
    Fazit: Man kann kaufen und ich lag daneben.
  14. Media Center PC im Vormarsch: Stimmt nicht! Die liegen weiter wie Blei in den Regalen, was ich aber nicht verstehe. Sogar Geräte, die voll fürs Wohnzimmer – wie der Apple-TV – getrimmt sind, verkaufen sich schlecht.
    Fazit: leider nein.
  15. Blu-ray vs. HD-DVD: Keiner hat gewonnen und das Spiel wird auch noch weiter gehen. Verlierer sind weniger die Konsumenten als die Hersteller.
    Fazit: genau getroffen.
  16. DRM hat ausgedient: Leider noch nicht ganz, aber die Richtung ist klar. Dienste wie Amazon MP3 und iTunes zeigen es vor – allerdings noch nicht für den kompletten Katalog. Für Konsumenten erfreulich ist das sinkende Preisniveau für DRM-freie Songs.
    Fazit: ich geb mir zwei Drittel richtig.
  17. Großflächige Wlans: In Mountain View gibt’s zwar Wlan, aber die Pläne von Google und Earthlink für San Francisco sowie andere Vorhaben in den USA liegen auf Eis.
    Fazit: voll daneben.
  18. Blog-Boom ist zu Ende: Ich fürchte, dass Corporate Blogs erst am Anfang sind, denn schön langsam kommen PR-Agenturen auch bei uns auf den Plan.
    Fazit: daneben.
  19. RSS in der Nische: Leider ja. Zum Phänomen der Massen ist das Lesen von Feeds leider immer noch nicht geworden.
    Fazit: getroffen.
  20. Das Jahr der Spielkonsolen: Wiiiiiii, die billigere PS3 und verschiedene Varianten der Xbox 360 sorgten für einen Game-Boom. Dazu gab’s tolle Spiele wie Guitar Hero, Bioshock, das neue Singstars oder Halo3.
    Fazit: getroffen
  21. Ende des Megapixel-Booms: Die Hersteller von Digitalkameras bewerben zwar immer noch die Anzahl der theoretisch möglichen Bildpunkte. Daneben gibt es immer mehr innovative Features. Kameras können non sogar das Lachen des Opfers erkennen. Wlan ist bei vielen schon dabei und digitale SLR-Kameras sind im Preis weiter gefallen.
    Fazit: zu 66% richtig, weil die Pixelzahl immer noch im Vordergrund stehen.
  22. Handy: Die Preise sind zwar weiter gefallen, aber Geld fürs Angerufen werden gibt’s immer noch bei nur einem Betreiber.
    Fazit: daneben
  23. Zigbee: Von diesem Kurzstrecken-Funk ist immer noch nichts zu sehen.
    Fazit: daneben.
  24. DSL-Regulierung: Es musste keine staatliche Behörde einschreiten, um DSL in Österreich billiger zu machen. Für 19 Euro ist man heute samt Festnetz-Anschluss, Handy-Sim-Karte und Flatrate dabei.
    Fazit: halb richtig.

Als Gesamt-Fazit geb ich mir eine 50 prozentige Trefferquote. Zugegeben: Vieles war offensichtlich. Ist 2007 so geworden, wie ihr es euch erwartet habt? Tell me!

Podcasting-Goodness

Gespräche via Skype zu führen, ist einfach. Sie als Podcast aufzunehmen, dagegen nicht unbedingt. Hab grad eine tolle, Anleitung gefunden, die ich unbedingt mit euch teilen will. Füllt meinen iPod! Macht tolle Inhalte.

Ich muss meinen Podcast übrigens auch wieder mal Aktivieren! So habe ich wenigstens schon einen guten Vorsatz für 2008 🙂

via Podcasting News

Der Tellerrand ist hoch

Sitz grad beim MittelCamp in Triest und komm immer mehr drauf, wie hoch unser Tellerrand ist. Ich freu mich wirklich auf unser BarCamp SenzaConfini.

Wir sind um 18 Uhr hier angekommen und die letzten drei Stunden waren ergiebiger als die letzten drei BarCamps, auf denen ich war. Einmal über den Tellerrand zu sehen und nicht nur zu wissen, was bei uns in Österreich oder Deutschland abgeht, tut echt gut.

Meine Highlights:

  • Antonio über OpenGov – eine Initiative über schonungslose Offenheit der Regierenden. Auch wenn wir alle wissen, dass das Utopie ist … hat es doch die Augen geöffnet, wie man sich engagieren könnte.
  • Katja über Web, die Online-Demografie am Balkan und das Nutzungsverhalten dort.
  • Jani über Vest.si – ein WordPressbasiertes Newsportal

Der Tellerrand ist echt hoch! Ich hoffe, wir haben genug Werbung gemacht und es kommt der eine oder andere.

Eine 180-Millionen-Lücke

Ich hab da drei Zahlen und frage mich, wie die zusammen passen. Kann mir da wer helfen?

  • Marktforscher von IDG prognostizierten für 2007 einen weltweiten PC-Absatz von 270 Millionen Stück.
  • Im Jahresabstand hat Microsoft per Ende Oktober 88 Millionen Vista-Kopien verkauft. Wegen der Technologiegarantie (Gratis-Vista für Kauf nach Mitte/Ende Oktober) kann man diese Statistik aufstellen.
  • Laut Market Share by NetApplications hat Microsoft mit Windows (Vista, XP, 2000 und 98) einen Marktanteil von 91,3 Prozent.

In anderen Worten: Rund 180 Millionen PCs wurden im Jahresabstand nicht mit vorinstalliertem Windows Vista verkauft bzw. deren Eigentümer haben ihren Gutschein (Technologiegarantie) nicht eingelöst. Mit welchem Betriebssystem wurden dann zwei Drittel aller Personal Computer weltweit ausgeliefert? Das kann doch nicht nur XP oder Linux sein …

BTW: Thomas Lippert hat zu meinen Blogeintrag zum Down-/Up-Grade auf XP eine ganz andere Meinung. Er würde niemehr zurück gehen.

Petition gegen Überwachung

Wer steht eigentlich hinter den Gesetzen? Das heißt: Wem fällt beispielsweise so etwas wie das letzte Woche novellierte, österreichische, Sicherheitspolizeigesetz ein? Einem einfachen Parlamentarier wohl sicher nicht, weil die von der Materie ohnehin keinen Tau haben.

Wer mit den freizügigen Überwachungsmethoden nicht mitkann, hat jetzt zumindest die Chance, seinen Unmut kundzutun. Drei Informatik-Professoren, die ehemalige Richterpräsidentin Barbara Helige und die Grünen haben heute eine "Online-Petition zum Schutz vor dem Überwachungsstaat" ins Leben Gerufen. Knapp 1000 haben schon unterschrieben.

Via [Heise]

XP: So much happier!

Software-Firmen leben davon, dass deren Kunden immer wieder eine neue Version mit noch besseren Features wollen. Wenn das nicht mehr der Fall ist …

Ziemlich genau vor einem Jahr bekam ich die RTM von Windows Vista. Ein Jahr später bin ich wieder zurück auf Windows XP und so viel glücklicher:

  • Alles läuft viel flinker.
  • Jeder Neustart ist doppelt so schnell.
  • Der Ressourcenhunger ist viel kleiner, weshalb man das Downgrading sogar als Beitrag zum Klimaschutz sehen kann.
  • Das Filesharing mit dem Mac klappt nun endlich auch. Vista war für Apple TV und das Macbook unsichtbar.
  • Auf die systemweite Suche muss ich nicht verzichten.
  • Die „tollen“ Aero-Effekte gehen mir nicht ab.
  • Alle Applikationen arbeiten weiter einwandfrei, einzig der VPN-Client muckt auf, aber da brauch ich wohl nur auf eine ältere Version zurück gehen.

Windows XP ist das beste und stabilste Betriebssystem der Welt!

Warum hab ich so lange drauf gewartet? Wie konnte ich nur so geblendet sein?
Vor drei Wochen ist übrigens auch PC-Guy zurück gegangen 🙂

to facebook

[fäs:buk], Verb, engl. Ursprungs, Jemanden zu einer Freundesliste in einem Sozialen Netzwerk hinzufügen.

Via Fuzo

Danke Facebook!

Ich hasse es, dass Social Networks – egal welches – immer nur Mails schicken, dass man sich eine Nachricht auf der Website abholen kann. Facebook scheint das vor ein paar Tagen geändert zu haben. DANKE!!

Mail-Screenshot

Naja, vielleicht war’s auch gleich eine Entschuldigung für das Beacon-Deasaster. Wie auch immer. Man darf hoffen, dass andere dem Beispiel folgen!