Hightech Spezial Vol. 5: Es ist vollbracht!

Die letzten Tage hatten es wahrlich in sich, das neue Hightech Spezial der Kleinen Zeitung stand an. Danke für das viele Feedback, die nicht nur in den Kommentaren, sondern auch zahlreich per Mail daher kam.

Als Belohnung hab ich euch ja das PDF vorab versprochen. Enjoy! Ich bin geschafft, muss aber noch bis zum Abend den „ganz normalen“ Wahnsinn einer Wirtschaftsredaktion aushalten. Um was es dabei geht, kann ich euch allerdings noch nicht sagen. Morgen lesen!

Danke an Johanna & Stefan. Ohne deren Mithilfe, wär der Termin nie zu halten gewesen!

9 Kommentare
  1. Katharina
    Katharina sagte:

    Hallo!
    Muss leider ein bißchen Kritik üben, bei den Minuspunkten zu Joomla schreibst Du, dass mehrsprachige Seiten nicht möglich sind. Das stimmt nicht ganz, denn mit der Komponente Joomfish ist das ohne Probleme möglich. Habe sie selbst am laufen und funktioniert wunderbar 😉
    Lg Kathi

  2. Georg Holzer
    Georg Holzer sagte:

    Hallo Kathi,
    Da hast recht, ich hab „Out of the Box“ gemeint, aber nicht geschrieben. Der Kritikpunkt an Joomla wiegt aber ohnehin nicht so scher, ist denn die überwiegenden Mehrheit in der Zielgruppe ohnehin nicht darauf angewiesen.

  3. Martin 'm3' Leyrer
    Martin 'm3' Leyrer sagte:

    Hallo Georg,

    vorab einmal meinen Glückwunsch zu dem doch recht stimmigen Spezial. Eine derartig umfassende (Spezial-)Berichterstattung würde auch anderen Tageszeitungen gut zu Gesicht stehen.

    Ich habe allerdings auch einige Kritikpunkte 😉

    1) Orientierung für „Zeitungsleser“
    Gerade bei einem Zeitungsleser sollte/darf man (so habe ich es gelernt) nicht all zu viel voraussetzen. Daher fehlt mir in dem Spezial ein kurzer Überblick „Homepage vs. Blog vs. CMS“. Ein Neueinsteiger in die Thematik steht bei Deinem Spezial, dass er nach der Lektüre eigentlich nicht weiß, ob er/sie nun eine Homepage mit HTML/FTP, ein Blog („mieten“ oder selber betreiben) oder einen Webauftritt auf CMS-Basis haben/machen will.

    2) Web 1.0 kannte keine Web Services
    Ein „Web Service“ ist, laut Wikipedia, eine Software-Anwendung, die mit einem Uniform Resource Identifier (URI) eindeutig identifizierbar ist und deren Schnittstellen als XML-Artefakte definiert, beschrieben und gefunden werden können. Google-Maps, flickr und Co. sind Anwendungen mit Web Service ähnlichen Schnittstellen, aber keine Web Services. Und der Ursprung von SOAP, einem der technischen Eckpfeiler von Web Services, findet sich laut Dave Winder und Don Box im Jahre 1998, also tief in der Web 1.0 Ära.

    3) Micropayment
    Ich persönlich keine keine funktionierende Micropayment-Methode. Die letzte, breit eingesetzte und funktionierende Micropayment-Lösung war jene des Bildschirmtextes (80er und beginnende 90er). Und Micropayment-Versuche gab es auch im Web 1.0. Man denke nur an DigiCash oder FirstVirtual. Mittlerweile hat sich IMHO die Bezahlung mit Kreditkarte durchgesetzt.

    4) Webseiten für Handys optimieren
    Gut gemachte Webseiten müssen nicht für bestimmte Ausgabegeräte optimiert werden. Und Seiten für Handys gab es auch im Web 1.0. Ich kann mich noch gut daran erinnern, WAP-Seiten erzeugt zu haben. 😉

    5) Impressumspflicht
    Du verweist zwar auf die inhaltlich tolle Seite internet4juritst, ein kleines „Hoppala“ ist Dir in dem Text trotzdem „passiert“. Es gibt, wie auch internet4jurists schreibt, KEINE Impressumspflicht in Österreich. Der allgemeinen Informationspflicht eines Diensteanbieters nach § 5 ECG, was sich üblicherweise als „Impressum“ auf Websites findet, müssen nur kommerzielle Anbieter nachgehen.
    Was auch für private Websites gilt, ist die Offenlegungspflicht nach § 25 Mediengesetz. Nach dieser Bestimmung sind Name und Ort (z.B. Wien oder Klagenfurt) anzugeben.

    6) ASP.NET
    ASP.NET ist KEINE Programmiersprache, sondern ein serverseitiges Framework, auf dessen Basis in verschiedenen, CLR-kompatiblen Programmiersprachen (zum Beispiel C#, VB.NET, J#, Delphi.NET, Eiffel.NET, F# oder Managed C++) entwickelt werden kann.

    7) Dein Kommentar
    Du schreibst, dass „Webdesign-Tools so einfach geworden sind, dass es kaum Unterschiede zu Word gibt“. Inhaltlich stimme ich Dir zu, thematisch geht Deine Aussage aber IMHO an der Realität vorbei. Webdesign-Tools wie Dreamweaver oder die kommenden MS-Tools (Frontpage ist ja $DEITY sei Dank tot), werden aber mehr von Profis eingesetzt. Anwendern sollten — und tun das auch — zu Blogs oder CMS-Lösung greifen, wie Du ja dann auch später schreibst.

    8) Programmiersprache HTML
    Liebe Grüße an den Kollegen Jäger, aber HTML IST KEINE PROGRAMMIERSPRACHE !!! 🙁
    HTML ist, wie der Name HyperText Markup Language schon sagt, eine Auszeichnungs-, aber keine Programmiersprache. Und mit HTML sollten, nach der reinen Lehre, keine Seiten „formatiert“, sondern nur Inhalte ausgezeichnet werden. Die (optische) Formatierung der Seite sollte, wenn man den W3C-Empfehlungen folgt, über CSS erfolgen.

    9) Podcast/Videocast
    Was mir bei diesen Artikeln gefehlt hat, war jeweils ein Kasten, was denn ein Pod- bzw. Videocast eigentlich ist. Für jemanden, der mit diesen Begriffen noch nie zu tun hatte, waren die beiden Artikel IMHO etwas verwirrend.

    10) Sharepoint-Baukasten
    Mit diesem Artikel hab ich persönlich ein bissl ein Problem. Ich möchte Dir nicht unterstellen, dass dieser Artikel von Microsoft bzw. Happynet „erkauft“ wurde, aber unter dem Titel „Extranet“ eine unreflektierte Sharepoint-Propaganda laufen zu lassen irritiert mich schon etwas.
    Die von Dir beschriebene Funktionalität hab ich schon Anfang des neuen Jahrtausends an einem Vormittag für einen Kunden auf einem Notes/Domino Server zusammengebaut und heute gibt es mehr als eine (auch kostenlose) Alternative zu Sharepoint, das nicht so kostenlos ist, wie es im Artikel dargestellt wird.
    Zwar sind die Sharepoint-Services, wie Du geschrieben hast, kostenlos, aber nicht die dafür benötigte Infrastruktur. Sharepoint benötigt einen MS-SQL Server als Datenspeicher. Die SQL Server 2005 Express Edition ist zwar ebenfalls kostenlos erhältlich, ist aber, auf eine Datenbankgröße von 4 GB limitiert. Wenn man in seinem Sharepoint mehr Daten speichern möchte (und wenn etwa PowerPoints, Fotos oder Videos involviert sind, ist das bald der Fall), muss man zu einer kostenpflichtigen MS SQL-Version wechseln. Auch der benötigte Windows-Server ist nicht kostenlos. Und wenn man anstelle der Windows Sharepoint Services den Sharepoint Portal Server verendet, müssen auch noch CALs bezahlt werden.
    Extranet = Externer Server = unsicher. Ob wirklich Hinz und Kunz mal schnell einen Sharepoint-Server aufstellen sollen? Wie sieht das mit dem DMZ-Konzept aus? Wie das Sicherheitskonzept (einschleusen von Viren, etc.)? E-Mails werden mittlerweile 10x gescannt, bevor sie der Benutzer zu sehen bekommt, im Zusammenhang mit Sharepoint liest man oft „Tragen sie den Sharepoint Server in der internen Zone des IE ein.“. Zusammen mit der Tatsache, dass bei lokalen Virenscannern oft der Scan von Netzresourcen aus Performancegründen deaktiviert wird führt das dazu, dass die Dateien im Sharepoint oft gar nicht von einem Virescanner überprüft werden. Ob das eine gute Idee ist?
    Und über die HappyNet-Lösung „sharepointservice.at“ und deren AGBs hab ich mich schon einmal ausgelassen: http://www.leyrer.priv.at/martin/mITtendrin/200510_Wo_Microsoft_drauf_steht.html
    Daran hat sich seit dem Oktober 2005 nichts geändert.

    11) Open-Source Webapplikationen
    Eine nette Übersicht, aber ich hätte den Sicherheitsaspekt bei den einzelnen Produkten untergebracht. im letzten Jahr waren es vor allem die nicht eingespielten Sicherheitsupdates für div. Foren-Lösungen, die für die Verbreitung von Würmern, Viren und Trojanern gesorgt haben.

    12) Ruby on Rails
    RoR ist geil, keine Frage. Kommt gleich nach meiner Lieblingssprache Perl. RoR hat auch eine wachsende Fangemeinde. Aber Joel Spolsky fasste die (derzeitigen) Probleme mit RoR schön zusammen:
    „So while Ruby on Rails is the fun answer and yes I’ve heard of 37 Signals and they’re making lovely Ruby on Rails apps, and making lots of money, but that’s not a safe choice for at least another year or six. I for one am scared of Ruby because (1) it displays a stunning antipathy towards Unicode and (2) it’s known to be slow, so if you become The Next MySpace, you’ll be buying 5 times as many boxes as the .NET guy down the hall.“ http://www.joelonsoftware.com/items/2006/09/01.html
    Die lingua franka der Webentwicklung ist immer noch, vor allem für die „great unwashed masses“, PHP – so sehr mir das auch in der Seele weh tut.

    13) Suchmaschinen sind auch blind
    Dass diese Aussage nicht (mehr) stimmt, hat Accessibility-Guru Tomas Caspers im Rahmen des Events „Warum barrierefreies Internet“ im Oktober in Wien so zusammengefasst:
    »F|45h 5uck5, dud3!«
    Willkommen im Jahr 2006. Das Märchen, dass Flash unzugänglich für Screenreader (oder für Suchmaschinen) sei ist genau das: ein Märchen.
    Beweis: googlen Sie mal nach »Skip Intro«. Oder hören Sie sich mal mit einem Screenreader die Seite von J.K. Rowling an.
    http://www.google.com/search?hl=en&lr=&as_qdr=all&q=+%22skip+intro%22+filetype%3Aswf&btnG=Search
    http://www.jkrowling.com/accessible/en/
    http://www.accessiblemedia.at/

    Schließen möchte ich — auch wenn ich i-Tüpferlreiter 13 Punkte fand, an denen ich etwas auszusetzen habe — mit einem großen Lob. Obwohl Ihr für den Endanwender geschrieben habt, wurde zwischen dem Internet und dem WWW unterschieden und ich musste kein einziges Mal von „Internetseiten“ lesen. Das hat mein kleines Herz sehr erfreut. Weiter so, Österreich braucht mehr derartige Artikel!

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