Ein kleiner Sieg

rechnung-31.gifLetzte Woche habe ich hier gebloggt, dass es ein Witz ist, für einen Tee 4,40 Euro zu verlangen. Vermutlich auch, weil ich in der Kleinen Zeitung darüber geschrieben habe, musste der Wirt reagieren. Der Tee kostet jetzt „nur noch“ 3,10 Euro (42,60 Schilling!). Auch wenn das immer noch ein gesalzener Preis ist, spaar sich jeder Teeliebhaber nun 1,30 Euro (fast 18 Schilling).

Als ich heute fragte, warum der Tee denn nun billiger geworden ist, bekam ich folgende Antwort: „Wir sind zwei Tage vor dem Bericht in der Kleinen Zeitung herunter gegangen.“ Interessant, dass man sich angesprochen fühlte, war das Kaffeehaus im Artikel ja gar nicht genannt. Aber derlei Recherchen sprechen sich schnell herum – verständlich, weil die Wirtschaftskammer ja für ihre Mitglieder da sein muss.

Was sagt uns das?
Blogs können etwas verändern – allerdings nur, wenn sie die richtigen Leser haben. Die wirklichen Massenmedien haben immer noch das „Monopol“, Dinge wirklich zu verändern.

Selbst Skandale (gefälschte Bilder, Irak-Zitate, Sonys Rootkit etc.), die von Bloggern aufgedeckt wurden, hätten nie zu Veränderungen geführt, wären sie nicht von großen Medienhäusern aufgenommen worden.

Was hat das mit den richtigen Lesern zu tun? Nun, könnte es ja sein, dass jemand über Wuchereien (Tee = 4,40 Euro) bloggt und wenn ich als Journalist einer Wirtschaftsredaktion darauf aufmerksam werde.

Es wird wohl noch ein bisserl dauern, bis Blogs von ihrer Reichweite so groß sind, dass sie wirklich große Dinge verändern können.

3 Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.