IE7 sucht auch bei Google Österreich

Eines der wirklich nervigen Dinge bei der Beta 2 des Internet Explorer 7 ist, dass man zwar Google als Suchanbieter einstellen kann, doch nur Google Deutschland. Weil mich aber Inhalte in Österreich weit mehr interessieren als der Content unserer Lieblingsnachbarn, bin ich schwer frustriert bei der eingebauten österreichischen MSN-Suche geblieben.

Heute hab ich einen Weg drum gefunden, wie man auch auf google.at mit dem IE7 suchen kann. Dazu hab ich ein kleines Script geschrieben und mit einer XML-Datei verbunden. Wenn du mit dem IE7 auf google.at suchen willst, brauchst du einfach nur hier klicken und der Suchbetreiber wird automatisch adaptiert.

Der Javascript-Code schaut wie folgt aus:

<a Href=“#“ onClick=“window.external.AddSearchProvider(„https://georgholzer.at/google-at.xml“);“>hier
klicken</a>

Das XML-File hat folgenden Inhalt:
< ?xml version=“1.0″ encoding=“UTF-8″ ?>
< OpenSearchDescription xmlns=“http://a9.com/-/spec/opensearch/1.1/>
< ShortName>GoogleShortName>
<
Description>Google Web SearchDescription>
<
Url type=“text/html template=“http://www.google.at/search?q={searchTerms}&rls=com.microsoft:{language}&ie={inputEncoding}&oe={outputEncoding}&startIndex={startIndex?}&startPage={startPage} />
OpenSearchDescription>

Die Mobilkom als Preisbrecher?

Da hab ich heute in der früh aber gestaunt! Bob ist da und nun ist auch die Mobilkom ein Preisbrecher. Sieben Cent kostet ein Gespräch in alle Netze, 15 Cent werden für eine SMS fällig, Grundgebühr gibt es keine und das alles bei der Netzqualität von A1.

Jetzt soll mir irgendwer erklären, warum als Vertragskunde weit mehr für Gespräche zahlen muss, wenn man auch noch Grundgebühr zahlen muss (Beispiel A1 Easy). Oder warum man für eine Wertkarte aus dem gleichen Haus (B-Free 20 Unlimited) zwar auch keine Grundgebühr bezahlt, aber dafür drei bis sechs Mal so viel für eine Minute bezahlen muss.

Ein Tipp: Wettbewerb ist gut, als Kunde profitiert man allerdings nur, wenn man sich auf die Füße stellt. Vergleicht man das akutell niedrige Preisniveau, haben vor allem viele Altkunden Verträge mit extrem schlechten Konditionen. Es lohnt sich auf jeden Fall, den Tarif innerhalb des Anbieters zu wechseln, denn automatisch wechselt man nicht in neue, supergünstige Tarife.

Web-Bürger als Journalist

Hier ist eine Geschichte, die ich Anfang Juni für die Furche geschrieben habe.

Der Web-Bürger als Journalist

Im Web entsteht eine neue Medienlandschaft: Blogger, Podcaster und Hobbyfilmer machen Medienkonzernen ungeniert Konkurrenz.

Wie viel Geld braucht man, um eine Tausendschaft treuer Leser zu bekommen? Null Cent. Genau diese Summe kostet es, einen Weblog einzurichten. Ein Mikro und ein Laptop reichen aus, um den Radios der Welt Konkurrenz zu machen. Mit einer simplen PC-Webcam für schätzungsweise 30 Dollar drehte der US-Teenager Anthony Padilla ein Video, das binnen sechs Monaten über zwölf Millionen mal angesehen wurde.

Nie zuvor gab es eine Zeit, in der sich die Medienlandschaft so radikal veränderte, wie jetzt. Die nächsten ein, zwei Jahre werden mehr Veränderungen für die Medienindustrie bringen als all die Jahre seit dem Druck der ersten Tageszeitung. Das Web und digitale Produktionsmöglichkeiten versetzen ihre Nutzer in die Lage, es mit den größten Medienkonzernen der Welt aufzunehmen.

Seit der Erfindung des WorldWideWeb durch Tim Berners-Lee im Jahre 1989 ist die Rede von der Demokratisierung der Medien. Zwar konnte bereits damals ein jeder seine eigene Homepage einrichten, zum Phänomen der Massen wird das allerdings erst jetzt. Die Zeit ist endgültig reif für die so genannten „Bürgermedien“: Es ist immer einfacher und billiger geworden, ausreichend viele Nutzer bevölkern das Web, mobile Geräte wie Apples iPod gehören zur Lifestyle-Standardausstattung und die technische Basis zum Abo jeglicher Inhalte ist da.

Browse-Search-Subscribe

Der Softwareentwickler Dave Winer schuf 1999 einen Mechanismus, der Texte, Audio-Dateien oder Videos auf Wunsch in der Sekunde auf den Rechner des Medienkonsumenten lädt, in der sie veröffentlicht werden. Diese Technik nennt sich RSS (Really Simple Syndication) und sorgte für einen Paradigmen-Wechsel im Web: Von Durchblättern (Browse) über die Suche (Search) hin zum Abo (Subscribe).

Die ersten, die Gebrauch von den neuen Mediendistribution machten, waren Blogger. Sie hatten mit RSS ein Werkzeug in der Hand, ihre Webjournale untereinander zu vernetzen. Plötzlich war es nicht mehr nötig, hunderte Nachrichtenquellen manuell im Webbrowser anzusteuern, sondern alle relevanten Inhalte in Echtzeit in einem Programm zu lesen.

Mit den neuen Möglichkeiten verbreiteten sich auch Weblogs rasant. Aktuelle Schätzungen gehen von weltweit 50 bis 70 Millionen Blogs aus. Das Wachstum ist schwindelerregend: Die Anzahl der bei der Blogsuche Technorati vertretenen Webjournale verdoppelt sich alle sechs Monate. Ein Vergleich zeigt allerdings große regionale Unterschiede: Während in Österreich und Deutschland „nur“ rund 350.000 Personen ihren Weblog aktiv führen, sind es in Frankreich bereits über drei Millionen. Mit ein Grund dafür dürfte das Bild von exhibitionistischen Tagebüchern in unseren traditionellen Medien sein. Dieses Image stimmt aber ganz und gar nicht. Zwar gibt es – wie in der gedruckten Medienlandschaft auch – unendlich viel Müll, dazwischen finden sich aber wahre Content-Perlen.

Weblogs gibt es zu jedem denkbaren Thema – von Bienenzüchtern über Fußball-Fans und Autoliebhabern hin zu zynisch-witzig geschriebenen Kolumnen über das jeweils andere Geschlecht. Sie sind Ausdruck eines weiteren Phänomens im Internet: des so genannten „Long Tails“, eines unendlich langen Rattenschwanzes individueller Einzelinteressen. Welche Tageszeitung würde schon über neueste Entwicklungen im Flugzeugbau berichten? Welches Fachmagazin könnte tiefschürfend auf die Interessen der Züchter einer speziellen, exotischen Pflanzen eingehen? Im Internet ist das möglich, denn die Produktionskosten sind gleich null. Dazu kommt der Faktor Zeit: Weblogs sind schnell und ungefiltert geschriebene Texte. Wann immer eine Nachricht ausbricht, ist das Internet als Verteilmedium weit schnell als es Druckerpressen je sein können.

Stimmt die Qualität der Inhalte und publiziert der Blogger fleißig, kann seine Leserschaft schnell in den vierstelligen Bereich wachsen – ohne jemals einen Cent in die Werbung stecken zu müssen. Verantwortlich dafür ist die Software, die hinter den Weblogs steht. Mit einem einfachen Mechanismus macht sie Suchmaschinen nach jeder Änderung darauf aufmerksam, dass neue Inhalte vorhanden sind. Und weil Google & Co. regelmäßig aktualisierte Websites bevorzugen, stehen Blog-Inhalte bei den Suchergebnissen immer recht weit oben.

Nutzer als Programmdirektor

Auch die Audio- und Videodateien der „Podcaster“ werden über das Web vertrieben. Podcasting, laut Encyclopedia Britannica das Wort des Jahres 2005, leitet sich von iPod und „Broadcasting“ (engl. für ausstrahlen) ab. Meist sind es drei bis 20 Minuten lange gesprochene Radiobeiträge im MP3-Format, die nicht über den Äther sondern in regelmäßigen Abständen über das Internet verbreitet werden. Auch hierbei kommt derselbe Abo-Mechanismus wie bei Weblogs zum Tragen. Einmal ins Netz gestellt, wird die Sendung wenige Minuten später auf den PC geladen. Auf Wunsch gelangt sie auch gleich auf den portablen Medien-Player.

Die Verbreitung von Podcasts nimmt rasant zu, weil sie ein Bedürfnis der Nutzer treffen: Der Hörer wird zum Programmdirektor und konsumiert die von ihm gewünschten Inhalte wann und wo er will. Neben Timeshifting ist auch die Einfachheit der Technik ein Grund für den großen Erfolg: Dank der iTunes-Software von Apple ist ein Podcast mit einem Mausklick abonniert.

Den Erstellern von Podcasts geht es in der Regel weniger um Quote und Reichweite als um das Thema selbst. Ihre Leidenschaft zu einem bestimmten Bereich ist hörbar. An Inhalten ist das Angebot ebenso reich wie bei den Weblogs. Von den Selbstgesprächen eines frustrierten deutschen Tankwarts über aktuelle Nachrichten und Wissenschaftsbeiträge bis hin zu Sprachkursen gibt es nichts, das es nicht kostenlos zum Download gibt.

Explosion von Inhalten

Während der Umgang mit Tastatur und Textverarbeitung schon als Kulturtechnik angesehen werden kann, ist der Umgang mit Audio und Video noch eine Herausforderung. Je mehr wir uns aber von analogen, hin zu digitalen Produktionstechniken bewegen, desto einfacher und billiger wird die Produktion der Inhalte. Damit geht eine Explosion der Inhalte einher. Rund 70.000 verschiedene Podcasts soll es weltweit geben und das Wachstum ist nicht linear, sondern exponentiell. Im deutschen Podcast-Verzeichnis podster.de sind aktuell 2069 Podcasts gelistet, 1075 davon sind aktiv, das heißt in den letzten vier Wochen aktualisiert worden. Jeden Tag kommen 30 bis 50 neue hinzu.

Die Zahl der Hörer wächst ebenso schlagartig. Im deutschsprachigem Raum geht man von 800.000 bis 1,1 Millionen Podcast-Nutzern aus. Weltweit sollen es über zehn Millionen sein.  Amanda Congdon verzeichnet täglich etwa 350.000 Downloads ihres dreiminütigen Web-Videos Rocketboom, die Spitze liegt bei 1,2 Millionen an einem Tag. Die Audiodateien von Podtech.net werden 6,6 Millionen mal pro Monat herunter geladen und die Insider-Videos auf Microsofts Channel 9 bringen es auf drei Millionen Besucher (unique visitors) pro Monat.

Der wöchentliche Werbeumsatz bei Rocketboom beläuft sich mittlerweile auf 85.000 Dollar und das bei minimalen Produktionskosten. Ein besserer Camcorder, eine im Wohnzimmer aufgehängte Weltkarte und ein paar Dollar im Monat für den Server reichen aus. Vor der Kamera sitzt Amanda, hinter der Kamera steht ihr Partner Andrew Baron – weiteres Produktionspersonal oder Management gibt es nicht.

Diese Zahlen belegen, dass enorm viel „Juice“, wie man im Silicon Valley sagt, in den neuen Medienformen steckt. Dementsprechend fließt das Risikokapital in den USA in Strömen. Adam Curry, Ex MTV-Moderator und Miterfinder von Podcasting, bekam unlängst 8,8 Millionen Dollar für sein Unternehmen Podshow, Podtech.net streifte bei der ersten Finanzierungsrunde sechs Millionen ein.

Werbung, die kaum zieht

Das Geld soll mit Werbung zurück kommen. Je themenspezifischer, desto geringer die Streuverluste – das freut die Werbewirtschaft und so fließt ein immer größerer Teil ihrer Ausgaben ins Web. Google ist die klare Nummer eins am Online-Werbemarkt, die Anzeigen des Suchmaschinenbetreibers finden sich selbst im letzten Winkel des Internets. Ob diese Form der Werbung wirtschaftlich ist, muss sich allerdings erst zeigen.

Beim Konkurrenten Microsoft spricht man offiziell davon, dass rund jede zweihundertste Anzeige auch angeklickt wird. Eine optimistische Zahl, viele Weblog-Betreiber sind da skeptischer. Mehrere tausend Nutzer pro Tag über mehrere Monate bringen es bei einigen auf Werbeumsätze, die über einen hohen zweistelligen Centbetrag nicht hinausgehen. Dazu kommen Untersuchungen, die zeigen, dass je besser ausgebildet ein Nutzer ist, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass dieser auf Online-Anzeigen klickt.

Konsumiert wird, was interessiert

Für viele der neuen „Citizen Journalists“ ist Geld aber ohnehin nicht einzige Motivation. Es geht mehr um Anerkennung und Aufmerksamkeit. Und je mehr Aufmerksamkeit Weblogs, Audio- und Video-Podcasts gewinnen, desto schwerer wird es für Medienkonzerne, ihre Klientel bei Massenmedien zu behalten. Ihre Bedeutung werden diese zwar nie ganz verlieren, in einzelnen Zielgruppen werden die Verluste aber schon jetzt deutlich.

Die Medienlandschaft im Web wird immer breiter und gleichzeitig spezialisierter, der Medienkonsument auf der einen Seite immer selektiver. Durch Abomechanismen ist es ihm schon heute möglich, sich einmal eine maßgeschneiderte Online-Zeitung zusammen zu klicken, die sich fortan in Echtzeit und auch noch kostenlos füllt.

Die nächsten Jahre werden prägend für Medienhäuser sein. Sie müssen ihren Anteil am Werbekuchen mit Innovationen verteidigen und Journalisten müssen ihre Online-Konkurrenten erst verstehen lernen. Das geht sicher nicht, indem sie von oben herab blicken, sondern im Wissen, dass auch Otto Normalbürger auf ihrer Augenhöhe schreibt. Im Gegensatz zu der in den letzten Jahren stattgefundenen Konzentration der traditionellen Medien wird die Landschaft durch das Web enorm bereichert, das Meinungsspektrum fast unendlich größer.

Podcasts aus Österreich

Hab heute endlich einmal meine Wohnung geputzt. Nun ist endlich alles so sauber, wie ich es mag 🙂 Bei meinem Einsatz gegen Staub und Schmutz hab ich mir wieder ein paar Podcasts gegönnt.

Ich wollte einmal wissen, wie viel Hörfutter es aus Österreich gibt und wie gut es ist. Macht euch selbst ein Bild: hier sind alle Podcasts mit dem Stichwort „Österreich“ auf Podster.de. Die Aufstellung ist vermutlich aber nicht komplett.

Hier noch eine Zahl: Podster zufolge gibt es hierzulande 33 aktive Podcasts. Also solche möchte ich all jene bezeichnen, die innerhalb der letzten vier Wochen aktualisiert wurden. Wenn man die „Mehrfach-Produzenten“ Ö3 oder FM4 nur einmal zählt, dürft es rund 25 aktive Podcaster in Österreich geben.

Geeks are meeting

Was tut sich gerade? Was gibt es Neues? Was sind die aktuellen Trends? Welche großen Ideen tun sich gerade auf?

Hallo Blogosphäre,

Am kommenden Dienstag, 4. Juli um 20 Uhr, findet die erste Digital Media Lounge im Café/Bar Entrée (Karfreitstraße 14) statt. Du bist herzlich dazu eingeladen.

Worum es dabei geht?
Purer Eigennutz: Ich will auch einmal was lernen 🙂
Nein, im Ernst: Es soll einfach ein legeres Zusammensein der ganzen Hightech- und New Media-Branche in Kärnten sein. Es sollen Nachrichten, Erfahrungen, Ideen, Meinungen und vielleicht auch ein bisschen Wissen ausgetauscht werden. Es soll einmal im Monat (jeden ersten Dienstag) ein informeller Treffpunkt für alle sein, die dabei sein wollen.

Wer kann kommen?
Jeder, der will. Ich kenne halt nur wenige Leute in diesem Bereich. Also: sagt es möglichst vielen weiter!

Bloggercon zum Nachhören

Vorletzte Woche fand in San Francisco die Bloggercon statt. Nomen es omen: bei der von Dave Winer begründete „Un-Conference“ dreht sich alles ums Webloggen.

Weil es kein kommerzielle Konferenz war, gibt es auch alle Beiträge zum Nachhören. Am besten haben mir die Sessions Citizen Journalism, Making Money und Tools gefallen. Macht euch selbst ein Ohr! Und wer neugierig ist, wie es dort ausgeschaut hat, kann sich auf Flickr ein Bild machen.

Presseaussendungen via RSS

RSS Icon 32Ich bekomme jeden Tag 70 bis 120 E-Mails, gut 85 Prozent davon sind Presseaussendungen und jeden Tag werden es ein bis zwei mehr. Es ist ein Horror, wer glaubt, mir alles Nachrichten schicken zu müssen! Ausnahmslos jeder, der mir eine irrelevante Presseaussendung schickt, bekommt die „unsubscribe“-Antwort. Gerade jetzt erging so eine Nachricht an den Welser Abwasserverband. Ich bin Kärntner. Was interessiert mich, dass eine Kläranlage in Wels ihre Kapazität vervierfacht hat?

Ich würde mir wünschen, selbst Kontrolle darüber zu haben, wer mir welchen Content zukommen lasst. Ein Weg dahin wären RSS-Feeds. Obwohl RSS noch lange nicht so verbreitet ist, dass es E-Mail-Aussendungen ersetzen könnte, gibt es aber schon einige Beispiele:

Daneben gibt es noch die Meldungen von APA-OTS und Pressetext.at als RSS-Abo und bald kommen Microsoft Österreich und der Landespressedienst von Kärnten dazu kommen.

Warum mir RSS-Aussendungen weit lieber sind?

  • Weil ich als Journalist wieder die Kontrolle darüber habe, welche Informationen ich bekomme.
  • Weil ich jederzeit von mir aus das Abo kündigen kann.
  • Weil ein Mausklick reicht, um einen Feed wieder abzubestellen. So stehlen mir Inhalte, die für mich irrelevant sind, nicht weiter meine Aufmerksamkeit.

Also, liebe PR- und Werbetreibenden: Kümmert euch um RSS-Feeds. Es kommt sowieso und so könnt ihr schon einmal was lernen.

Leser werden Reporter

Daniela Terbu schreibt über die Kleine Zeitung. Diese Woche haben den Leser Reporter gestartet. Weil ich für die Kleine arbeite, wurde ich in letzter Zeit ein paar Mal darauf angesprochen. Hier ein paar Gedanken dazu:

Das Projekt Leser Reporter wurde nicht eingeführt um zu einem neuen Denunziantentum zu führen. Vielmehr meine ich soll damit ausgedrückt werden, dass unsere Leser oft mehr wissen als wir Journalisten. Wenn ich eine Geschichte über irgendetwas schreibe, dann ist unter unseren Lesern ganz sicher einer, der sich mit dem Thema weit mehr auskennt, weil er sich damit auch mehr beschäftigt.

Wenn ich über das Web schreibe, gibt es dutzende, hunderte oder vielleicht sogar tausende Leser, die damit arbeiten, ihr Geld damit verdienen. Warum soll man nicht auf die hören.

Dazu kommt noch, dass wir gar nicht überall sein können. Unsere Leser sind an weit mehr Orten – sie sind eigentlich überall, wo etwas passiert. Was liegt also näher, als sie einzubinden?

Wenn man auf seine Leser hört, wird man auch mehr Gespür dafür bekommen, was sie interessiert und was sie bewegt. Nur so kann das Medium als solches besser werden. Nur so ist es näher am Leser.

Dann wäre da noch die Leserbindung. „Schau, heute ist mein Sohn in der Zeitung!“ Wenn so ein Satz einmal von einem Leser kommt, ist das besser als jede Werbung.