Fotos wiederherstellen

Eine Freundin hat heute „Hilfe!“ gerufen. Aus Versehen hat sie den „Format“-Knopf auf ihrer Digitalkamera gedrückt. Alle Fotos vom Urlaub und dem Junior waren weg.

Aber kein Problem, denn alle Bilder sind in Wirklichkeit noch da und man kann sie retten. Beim Löschen und Formatieren wird nur das Inhaltsverzeichnis des Foto-Chips überschrieben, die Bits der Daten bleiben immer noch vorhanden. Nach ein wenig Suchen bin ich auf ein absolut nützliches und dazu noch kostenloses Programm gestoßen, das diese Daten zurück holt. Es heißt SmartRecovery und wurde von der Firma PC Inspector hergestellt. Das Beste ist, dass es keinen Cent kostet und funktioniert!

So klappt es:

  1. Man schließt die Digicam per USB an den Computer an, sodass man auf den Chip wie auf ein Laufwerk zugreifen kann. Unterstützt das die Kamera nicht, muss man den Umweg über ein Kartenlesegerät gehen.
  2. Programm starten, Laufwerk und Zielordner auf der Festplatte für die geretteten Fotos auswählen
  3. Start drücken und nach ein wenig Warten sind alle Daten im Zielordner.

E voilà! Alle Bilder sind wieder da. Das heißt meistens. Sollte man nach dem Formatieren wieder Bilder schießen, so werden jeweils die ersten Sektoren am Chip überschrieben. Daher sollte man gleich nach dem Formatieren ja nichts fotografieren, um wirklich alles zu retten.

In Zukunft barrierefrei

Got a new Website! Ich hab mich endlich einmal hingesetzt und meine alte, grausliche Website (www.georgholzer.at) auf den letzten Stand gebracht.

Das Wichtigste dabei: Ich habe versucht, die Website barrierefrei zu gestalten. Warum? Weil ich Egoist bin: Menschen mit Behinderungen können in Zukunft auch meine Inhalte lesen.

Nein im Ernst: Ich habe einmal gesehen, wie Blinde Websites „vorgelesen“ bekommen. Ich meine, dass wir ihnen schuldig sind, Inhalte so aufzubereiten, dass auch sie diese einfacher konsumieren können.

Das ist auch gar nicht schwer. Ich hab mir die Beta vom Expression Web Designer herunter geladen und einfach damit rumgespielt. Da sind (über Geschmack lässst sich streiten) ein paar ganz brauchbare Vorlagen dabei, die man in 1-2-3 in eine eigene Website verwandeln kann.

Noch ist nicht alles fertig, muss noch ein paar Tests machen und an den Texten basteln.

Phoning Robert

Robert Scoble hat vor ein paar Stunden auf seinem Blog geschrieben, dass er gerade ewig im Auto sitzt (von Seattle nach San Francisco) und sich über Anrufe freut. So ein Angebot kann man nicht ablehnen, außerdem finde ich die Idee witzig. Hab 4:24 Minuten mit ihm telefoniert. War echt interessant, einmal mit demjenigen zu sprechen, der mich zum Bloggen gebracht hat. Wer sich beeilt, kann auch noch mit ihm reden. Seine Handynummer steht auf seinem Blog.

[Update] Mittlerweile ist er angekommen und bloggte sogar darüber! Wild.

Wie Rocketboom hilft

Joanne Colan haben vor ihrem Interims-Engagement bei Rocketboom nur wenige Zuseher gekannt. Die ehemalige MTV-Moderatorin ist seit heute der Host bei Rocketboom – zumindest für einige Zeit.

Ihrer Popularität hat das geholfen: Wie Dave Winer schreibt, gab es am vergangenen Freitag Sonntag „nur“ 16.200 Einträge bei Google, heute sind es bereits 19.900. Auf Flickr dagegen finden sich überhaupt nur 15 Bilder, nämlich meine Screenshots, die ich gleich nach 19:30 gemacht habe. Ich bin mir aber sicher, dass es dabei nicht bleiben wird – Schauen wir in einer Woche noch einmal nach …

Rocketboom neu

Vor wenigen Minuten (am Mittwoch um 19:30 Uhr) wurde die neue Staffel von Rocketboom ins Web gestellt.

   

Die Episode kann man sich unter http://www.rocketboom.com selbst ansehen. Was haltet ihr von Joanne Colan?

Zidane legt kreatives Potential frei

Bin gerade auf eine tolle Geschichte gestoßen. Was passiert, wenn jemand ein schlimmes Foul macht, das um die ganze Welt geht? Leute gehen her und machen kreative Dinge damit.

Zinedine Zidanes Kopfstoß gegen Marco Materazzi ist so ein Beispiel dafür. Schaut einfach einmal nach, wie viele Videos es dazu schon auf Youtube gibt oder schaut euch dieses „Spiel“ an.

Es ist unglaublich, wie viel Kreativität in der Masse steckt, wenn es durch ausreichend gutes Footage-Material und digitale Werkzeuge unterstützt wird.

Die Usability Hölle

Weil ja im Herbst auch in Österreich die Umstellung auf digitales Fernsehen beginnt, haben meine Eltern ihre Sat-Anlage runderneuert. Seit gut zwei Wochen steht im Wohnzimmer ein digitaler Sat-Receiver (Skymaster DC10).

Das Ding ist die Hölle. Ich kenn mich zwar mit Fernsehern kaum aus, hab aber doch ein ganz gutes technisches Verständnis. Aber ich bin dran gescheitert, einen Kanal zu verschieben. Dad wollte ORF 2 Kärnten am Programmspeicherplatz 2 statt am 33er haben. Schließlich will er nicht NÖ-heute, sondern Kärnten-heute ansehen.

Es war unmöglich, ich bin scheinbar zu blöd dazu. Außerdem zeigt die Anleitung eine Taste auf der Fernbedienung, die gar nicht da ist. Haben die Chinesen die einfach vergessen, oder war der Gummi knapp? Neben der Unkonfigurierbarkeit des guten Stücks gibt es noch Schaltzeiten, die meiner Meinung nach indiskutabel sind.

Das Traurige dabei ist, dass das keine Ausnahme ist. Die Unterhaltungselektronik sollte sich ernsthaft Anleihen von der PC-Branche nehmen. Die Dinge sollten so einfach zu bedienen sein wie ein Windows Media Center PC – und das ist ein ganzer Computer!

Man kann über Microsoft schimpfen so viel man will. Ohne Gates & Co. gäbe es keine standardisierten Benutzeroberflächen.

Der Unterschied zum Valley

Robert Scoble meint, dass Nichtraucher-Gesetze den Unterschied zwischen dem Silicon Valley und Europa ausmachen würde. Die Geeks im Valley würden einfach weniger rauchen und seien deshalb produktiver und innovativer. Also so ganz kann ich das nicht glauben – zumal ich auch rauche.

Der Unterschied zum Valley liegt meiner Meinung nach wohl eher in der Offenheit der Leute und dass dort so viele innovative Menschen an einem Ort zusammen arbeiten. Dadurch werden Ideen und Meinungen zu Tech-Themen viel eher ausgetauscht als hier.

Ich kann mich an ein „Valley Talk“ in der Wirtschaftswoche erinnern. Darin wurde eine Szene aus einem Pub geschildert. Jemand hat nur sagen müssen „Hey, I’ve seen something new!“ und einige rundherum haben sich umgedreht. In Europa ist „Something New“ wohl eher eine Drohung. Um vorne mit dabei zu sein, muss man einfach offen sein und die Möglichkeiten erkennen statt Gefahren zu analysieren.

Ich fahr im Herbst ins Valley und schau mir das alles einmal selbst an. Bin schon gespannt …

Eine Menge Mist

Das englische Wort für Crap übersetzt ihr lieber selbst. David Berlind, Chefredakteur von ZDNet nutzt es in Zusammenhang mit DRM. Darüber dass Digital Rights Management besser Digital Restriction Management heißen sollte, habe auch ich schon geschrieben.

Ich bin heute auf ein geniales, dreiminütiges Video gestoßen, dass die Problematik digitaler Kaufmedien perfekt demonstriert. Klickt aufs Bild und ihr kommt zum Fim.

David Berlind, ZDNet