Poshow+ und der PR-Gag
Wie macht man heute PR? Man muss unter die Top3 bei Technorati kommen!
Vor ein paar Tagen startete still und leise Podshow+, die Podcasting-Site von Adam Curry – ohne ein Wort zu sagen, ohne eine Presseaussendung und ohne einen eigenen Podcast.
Weil man kein Geld ausgeben wollte, baute man scheinbar auf Mund-zu-Mund-Propaganda, indem man einen (für mich absichtlichen) Bug einbaute.
Der Bug funktioniert wie folgt: Statt auf den echten RSS-Feed zu verweisen, linkte man einen intern gespeicherten. Jeder, der einen RSS-Feed hat, weiß, dass man so die Kontrolle über seine Inhalte verliert und beispielsweise keinerlei Statistiken mehr auswerten kann. Noch schlimmer: Wenn viele Leute bei dem Service eien RSS-Feed abonnieren und es die Firma oder Site nicht mehr gibt, ist alles verloren. Alle Abonnenten sind dann weg.
Dass es eine enorme Aufregung geben würde, war vorauszusehen. Man stellte das System dennoch live und wartete ab. Binnen Minuten war die Aufregung da, binnen Stunden war das Problem gelöst.
Weil schlechte PR besser ist als gar keine, hat es geholfen. Der Traffic hat sich durch die Blogosphäre enorm erhöht. Currys Entschuldigung klingt wohl eher halbherzig …
Dennoch: schaut euch Podshow+ einmal an. Vielleicht sorgt es ja dafür, dass sich das Medium Podcasting mehr verbreitet.