Ein neuer Podcast steht vor der Türe

 

Alles ist beisammen! Wer mich kennt, weiß dass ich nie Geld haben kann, ohne es (oder zumindest einen Teil davon) gleich für Elektronik auszugeben. Weil ich ja schon lange vor hab, einen Podcast zu machen, lag nahe, was ich mit dem Preisgeld für den „New Media Journalism Award“ anstelle.

Einblick ins Wörthersee-Podcasting-Studio in Downtown Klagenfurt

Hier meine Podcasting-Ausstattung (von links nach rechts). Von der Qualität kann das alles durchaus mit einem Radiostudio mithalten.

  • AKG Perception 200: Ein Wahnnsinns-Großmembran-Mikro. Perfekter Klang und aussehen tut’s in der Spinne auch noch gut. Der Poppschutz fehlt noch, der AKG PF 80 ist aber auch schon bestellt, nur gerade nicht lieferbar.
  • Lexicon Omega: Desktop-Recording Lösung mit tollen technischen Werten
  • Davor liegt mein iRiver H340. Mit ihm und dem Kondensatormikro Shure SM58 bin auch mobil unterwegs
  • Dann wäre da noch die zweite Soundkarte – im Bild ist die Break-Out-Box der Creative Audigy 2Ex Deluxe. Sie brauche ich vor allem zum Aufnehmen von Skype-Calls. Ok, etwas überdimensioniert, aber die hatte ich schon.
  • Geschnitten und aufgenommen wird mit Audacity.

Also: Die technische Ausstattung wäre da, jetzt muss ich noch das Hosting regeln. Einen Namen hab ich auch schon und der Dschingel bzw. das Soundbett sind in Arbeit. Die ersten zwei Sendungen sind auch schon konzipiert …

Stay tuned!

Das Ei natürlich!

Etwas off-topic, aber trotzdem (hoffentlich) lesenswert.

Manche Fragen sind wirklich einfach zu beantworten. Die ewige Frage nach Henne/Ei-Problem ist gelöst. Anlässlich der DVD-Premiere „Little Chicken“ lud der Produzent einen Philosophen, einen Bauern und einen Wissenschaftler ein. Sie sollten die Frage lösen, was zuerst da war – die Henne oder das Ei.

Die Lösung ist wirklich einfach: Das Ei. Der Grund dafür ist auch simpel: Während des Lebens, ändert ein Lebewesen niemals seine DNA.

Mehr dazu gibt’s in diesem Artikel im Guardian oder in der letzten Folge (#104) des „The World’s Tech Podcast“ der BBC.

Nerviger als Spam

Wer kann sich nicht jeden Tag aufs Neue über Spam aufregen. Während man sich mit intelligenten Filtern vor der elektronischen Briefpost wehren kann, gibt es gegen die hunderten Prospekte, die jede Woche in meinem Briefkasten landen, kaum ein Mittel. Außer, man klebt sich diesen Aufkleber auf den Briefkasten.

Es darf jedoch nicht irgendein Pickerl sein, sondern ein ganz spezielles. In „alten“ Zeiten musste man zum Postamt gehen und eine „Verzichtserklärung“ unterschreiben. Da nun die Briefkästen „privatisiert“ sind und die Post kein Monopol mehr drauf hat, braucht man einen neuen Kleber. Das kostet 1,10 Euro an Porto und so bekommt
man ihn:

  • Man schickt einen Brief mit frankiertem Rückantwortkuvert an folgende
    Adresse:
    „Die Werbemittelverteiler“
    Postfach 500
    1230 Wien
  • Als Kennwort bzw. Betreff muss man „Bitte keine unadressierte Werbung“ anführen.

Wer sich und seinen Freunden einen Gefallen machen will, bestellt gleich zwei Pickerln. Mehr geht leider nicht. Weitere Infos dazu gibt es übrigens hier!

Was dann allerdings immer noch passieren kann: Die Prospekte liegen vor der Haustüre und im Stiegenhaus herum. Danke, liebe Austräger!!!

Update: Stefan hat völlig Recht – einfach ausdrucken und aufkleben :-). Ich sollte genauer lesen! Also: Ausdrucken und auf den Postkasten kleben. Ich hab’s jetzt schon einmal bestellt.

Microsoft kapiert's nicht

Der demnächst erscheinende Windows Media Player 11 wird voraussichtlich keinen Support für Podcasts haben – zumindest hat die aktuelle Beta-Version keine Hinweise darauf. Einerseits könnte man drüber hinweg sehen und sich denken: Microsoft kapiert’s nicht. Andererseits hat dies gravierende Auswirkungen auf die Verbreitung von Podcasting.

  • Nur wenn die Tools für Podcasting einfach und weit verbreitet sind, wird sich das Medium durchsetzen. Schade, dass ausgerechnet die am weitest verbreitete Version einer MP3-Player-Software das Feature nicht kann.
  • Ein herber Rückschlag könnte das aber auch für Microsoft darstellen: Denn schließlich bekommt iTunes weiter Marktanteile in der Zielgruppe derer, die Podcasts bereits nutzen.
  • Diese Zielgruppe ist insbesonders auch bereit, Geld für Musik auszugeben. Ein Pech für Microsoft, da deren Online-Shop – „Urge“ – hier nicht wirklich viel gewinnen kann.
  • Dave Winer schreibt in den Kommentaren eines entsprechenden Blog-Eintrags von Robert Scoble, dass er die Redmonder bereits 2004 auf so ein Feature aufmerksam gemacht hat. Nun, wer nicht hören will, muss fühlen. Und beim derzeitigen Aktienkurs könnte man vermuten, dass Microsoft nur selten zuhört.
  • Oder es sind ganz andere Interessen im Spiel? Hat Bill Gates was gegen User generierten
    Content?

Dabei hat der Player alle Voraussetzungen, ein gutes Produkt zu werden. Von der Benutzbarkeit und den Features steht er – zumindest für mich – weit vor iTunes. Ich frage mich, ob es denn überhaupt möglich ist, den Support von Podcasts und das Syncen mit dem iPod über Plug-Ins für den Media Player zu realisieren.

Bye, bye Anzeigen

Zum Glück schreibt man ein Weblog nicht des Geldes wegen – reich werden kann man damit nämlich nicht. Warum diese kühne Behauptung? Nun, ich habe mir mal meine Umsätze mit Ads seit November 2005 angesehen.

  • Google AdSense: 1,61 US-Dollar (nicht einmal Euro, Dollar …)
  • Amazon-Partnerprogramm: 3,07 Euro

Die Google-Inserate habe ich heute runter genommen. Schade um die Bandbreite. Die Amazon-Links behalte ich weiter, weil sich ja der eine oder andere dafür interessieren könnte, was ich so lese.

Überhaupt stellt sich mir die Frage, warum alle Welt von Werbung im Web als Geschäftsmodell spricht. Das kann ja wirklich nur für die ganz großen gelten, die enorme Mengen an Ad-Impressions zusammen bringen. Wenn nicht einmal jeder Tausendste bei mir auf eine Anzeige klickt, darf ich mich allerdings wundern, woher der Hype der werbefinanzierten Webdienste kommt. Der Realität entspringt dieser Gedanke nicht wirklich.

Wie oft habt ihr schon auf Google-Ads geklickt. Bis auf die ein bis zwei Mal auf dem eigenen Blog („Funktionstest“) hab ich das noch nie bewusst getan. Je besser gebildet die Zielgruppe ist und je mehr sie verdient, desto weniger tendiert sie zum Klicken auf „Angebote“, „Gewinnspiele“ und dergleichen. Was offline ein schlechtes Klientel ist, wird online nicht besser.

Für so manches Online-Geschäftsmodell stellt sich in punkto Online-Werbung noch ein anderes Problem:
Anzeigen werden nach Möglichkeit immer in Abhängigkeit zum Kontext geschalten. Wenn ich also einen Weblog für Bienenzüchter schreibe, sollten daneben Ads zu verwandten Themen geschalten werden. Nur: was wenn keiner Anzeigen aufgibt, die mit Bienen, Bienenzucht, Honig oder Imker-Zubehör zu tun haben? Damit dieses Modell funktioniert, bedarf es
neben einer enormen Menge an Anzeigen auch einem ausgewogenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage (sowohl beim Content als auch bei Ads).

Schlussendlich Flickr: Ich habe unlängst gehört, dass Yahoo gar nicht glücklich mit der Übernahme der Foto-Site ist. Weil die meisten Leute Bilder gar nicht oder nur mit Namen beschlagworten, können auch keine Ads geschalten werden. Gleichzeitig brauchen die Nutzer (weit über zehn Millionen sollen es schon sein) aber massiv Bandbreite, die enorme Kosten verursacht.

Das Web-Spezial ist draußen

Ich habe mich am Wochenende intensiv mit dem Thema Audio am PC beschäftigt und ich muss sagen: es ist spannend, was da bald kommen wird. Mehr verrate ich noch nicht. Außerdem war die Taufe der Tochter meiner Cousine, Anna hat Abschied gefeiert und und und …

Daher komme ich erst jetzt dazu, auf das Web Spezial der Kleinen Zeitung zu verweisen. Es ist am Samstag in Kärnten erschienen. Alle, die es nicht gesehen haben. Hier ist ein Link aufs PDF. Enjoy!

Wie spät ist es?

Wie schön wäre es, wenn nicht nur Techniker alleine die Geräte entwickeln, die uns umgeben. Wären auch Anwender und Nutzer dabei, hätte das mit Sicherheit positive Auswirkungen auf die Benutzbarkeit. Wie ich drauf komme? Gerade habe ich mich zum wiederholten Male über mein Küchenradio geärgert.

  • Wenn es ausgeschalten ist, zeigt es brav die Uhrzeit an.
  • Ist der Radio an, so wird keine Uhrzeit, sondern nur die Frequenz des aktuellen Senders angezeigt.

Ich hätte da an die Erfinder einmal ein paar Fragen:

  • Will man während dem Radiohören wissen, wie spät es ist, muss man das Programm ausschalten. Wer ist denn auf die Idee gekommen?
  • Wer ist denn auf die glorreiche Idee gekommen, dass man während dem Radiohören nicht wissen will, wie spät es ist?
  • Ist denn nicht genug Platz auf dem Display, um noch mehr Informationen anzuzeigen? Etwa die Uhrzeit?
  • Jedes Autoradio kann den Namen des Senders anzeigen. Warum hat es diese „Hochtechnologie“ noch nicht in die Wohnung geschafft?
  • Und überhaupt? Wieso ist es nicht möglich, das Plastik drum herum in der Landessprache zu beschriften? Gut, ich kann Englisch und die Begriffe sind mir geläufig. Aber was ist mit meinen Eltern oder Großeltern?

Und schlussendlich eine Frage an meine Leser: Welche „Glanzlichter“ der Bedienbarkeit kennt ihr?

Was macht Microsoft falsch?

 

Ich war heute in Graz bei den Microsoft Office Big Days und hab mich mit einigen Leuten über die Firma selbst unterhalten. Zu Hause angekommen hab ich mir versucht, noch einmal ein Bild zu machen. Wo liegt die Firma? Wie schaut die neue Landschaft aus?

Auf Yahoo Finance bin ich auf das obige Chart gestoßen. Es vergleicht die Börsenkurse von Microsoft und Apple über die letzten zwei Jahre. Schaut brutal aus, nicht?

Hier einige – ungeordnete – Gedanken zur Gates-Company:

  • Aus Redmond kommt nach wie vor gute Software. Ich hab mir heute Windows Vista und Office 2007 (Server und Client-Apps) zeigen lassen. Soviel schon vorweg: Man sich wirklich freuen was da kommt, mehr dazu am Wochenende.
  • Das Aufbrechen alter Strukturen ist nicht einfach. Microsoft auf die neue Zeit der Webservices zu trimmen wird gleich einfach werden, wie einen Öltanker im Panamakanal wenden zu lassen. Es gibt ein Sprichwort, das besagt, dass Software-Innovationen nicht mehr bedürfen als eine große Pizza. So viel Nahrung braucht ein Entwickler, der eine Nacht durchschreibt. Bei Microsoft geht es dagegen weit formaler zu. An wichtigen Projekten sind gleich 100 oder gar 1000 Programmierer gleichzeitig tätig.
  • Das Weboffice durch die Hintertüre: So sehr ich mich auf Office 2007 freue, so sehr frage ich mich auch, wie Microsoft sein Geschäftsmodell weiter verteidigen will. Nicht im Firmengeschäft – da wird es ob vieler Serverprodukte immer einen Platz haben. Aber im Privatkundengeschäft: Dort drohen einige Web-Offices (etwa Googles Writley, Google Calendar, Gmail & Co.) einzuschlagen. Gut, jetzt kann man sagen, dass Gates bei Privaten ohnehin nie wirklich viel verdient hat. Zu viele Nutzer haben deren Software einfach kopiert – aber im Büro wollten sie dann die gleichen Tools verwenden wie privat …
  • Es fehlt an Offenheit. Einer der wenigen, die den fundamentalen Wandel hin zum Web vollends verstanden hat, ist Ray Ozzie. Im Vorjahr kam der Erfinder von Lotus Notes (würg, sorry) und Groove als CTO (Technischer Leiter) nach Redmond. Man darf gespannt sein, was er an frischem Wind mitbringt. Das Einsperren von Daten in Silos und das Aufschütten von Inseln wird nicht reichen.
  • Die Produktzyklen sind zu lange. Gut, Vista wird bestimmt gut werden. Aber: Was hat daran bitte sechs Jahre gebraucht? Man braucht sich nur durch Blogs von Microsoft-Mitarbeitern zu lesen und man bekommt eine gewisse Frustration mit. Wie erklärt man denn dem Publikum, dass man jedes Jahr aufs Neue sagen muss: „Nächstes Jahr kommt das neue Windows.“? Der Nachfolger von Vista (Codename „Vienna“) wird wohl nicht so lange brauchen – angeblich soll es schon 2009 kommen.
  • Zu wenig Freigeist wird zugelassen: Bei Google hat jeder Mitarbeiter einen freien Tag pro Woche, an dem er neue Ideen entwickeln kann. Gmail und viele andere Dienste wären anders wohl nicht zustande gekommen.
  • Enorme Komplexität: Windows Vista wird rund 50 Millionen Codezeilen haben. Dass das nur schwer durchschaubar ist, liegt auf der Hand. Webservices kommen mit weit weniger Code aus. Ich schätze, dass Flickr auf „nur“ ein paar hunderttausend Zeilen kommt.
  • Während das Web zum scheinbaren Schlachtfeld geworden ist, hat die wahre Schlacht um den Desktop noch gar nicht begonnen. Man muss sich nur einmal anschauen, was Novell aus Linux macht und man kann sich vorstellen was da noch auf uns zukommt. Der „Novell Desktop“ hat vieles, was Windows auszeichnet. Noch ist lange nicht alles perfekt, aber das kommt schon noch. Und dann wäre da noch Apple … Die gewinnen einerseits stetig Marktanteile dazu, andererseits läuft MacOS nun auf Rechnern, die auch Windows drauf haben könnten.
  • Die nächste Welle: Die Programmierer in Redmond sind derzeit voll beschäftigt, ihr Kerngeschäft zu erledigen. Windows und Office steuern 80% des Konzernumsatzes bei. Die nächsten Versionen müssen gut sein. Ist das einmal erledigt, ist – meines Erachtens – die nächste Welle erst im Anmarsch. Wenn beide Produkte Ende 2006 fertig ist, werden extrem viele Ressourcen frei. Da kann einiges nachkommen.
  • Eigene Hardware: Zurück zu Apple. Microsoft ist in der Zwickmühle. Einerseits will man so schöne, tolle und gut abgestimmte PCs bauen wie Apple. Wenn man das jedoch tun würde, hat man die größten Partner gegen sich. Dell, HP oder Lenovo würden da wohl nicht einfach zusehen wollen.
    Wenn man in Redmond Hardware entwickelt, dann immer mit Partnern zusammen. Dass die oft eine ganz andere Sicht der Dinge haben, sieht man am Samsung Q1. Der „ultramobile PC“ wurde von vorne bis hinten verrissen, ist zu teuer und obendrein noch schlecht gemacht. Ob Microsoft es alleine besser kann, wird sich am „iPod-Killer“ zeigen. Wann der MP3-Player kommt, wie er aussieht und was er kann, steht allerdings noch in den Sternen.
  • Lizenzierung: Anstatt auf Kunden und Partner zu hören, wird die Lizenzierung immer komplizierter. Dazu kommen immer mehr SKUs: Alleine von Vista wird es über zehn verschiedene Packerln (von Home N über Home Pro, Professional bis hin zu Ultimate) geben. Wie viele Versionen hat hat MacOS? Wie viele Versionen braucht ein Mac-User? Eine.

There’s more to come … Bin nur schon müde.

leilei auf Flickr.com

Vor einiger Zeit hatte ich eine Idee für die Kärnten-Werbung: Sie sollen doch ihre Fotos auf die Fotowebsite Flickr posten. Der Hintergrund war, dass immer mehr Leute das „Web 2.0“ nutzen, um Urlaubsziele ausfindig zu machen. Außerdem kostet diese Werbung genau null Cent.

Nun: die Kärnten Werbung scheint dem gefolgt zu sein. Hier der Flickr-Stream von leilei_44. Man könnte allerdings noch einiges dran verbessern:

  • Wenn die Fotos nicht von der Kärnten-Werbung gepostet wurden, würde ich mich recht herzlich bei leilei_44 bedanken.
  • Warum gibt’s die Fotos nur kleinen Auflösungen? Hat da jemand Angst, dass die Bilder vielleicht ausgedruckt und aufgehängt werden? Wenn man schon Fotos ins Web stellt, die durch das Copyright geschützt sind, dann hat man (hoffentlich) auch das gleiche Recht, das in voller Größe zu tun.
  • Apropos Copyright: Warum lizenziert man die Bilder nicht gleich unter Creative Commons. Mein Vorschlag wäre die Lizenzart by-nd.
    So könnte sie jeder verwenden, aber nicht bearbeiten. Was besseres kann es ja nicht geben. Und das Argument, dass die Bilder teuer waren lasse ich nicht gelten: schließlich hat sie ohnehin der Steuerzahler bezahlt.
  • Mehr, ich will mehr. Die Kärnten Werbung hat einen derart großen Pool an Fotos, dass es enttäuschend ist, dass nur zehn Bilder im Stream sind.
  • Ein Wettbewerb: Die Kärnten Werbung könnte ja einen Preis für die schönsten Fotos, die mit „Kärnten“ getaggt sind, ausloben. Man stelle sich vor, wie viele Nutzer dann Fotos mit „Kärnten“ beschlagworten …

Wenn die Kärnten Werbung dabei Hilfe braucht: Sie wissen, wie Sie mich erreichen, oder?

Betriebsunfälle in Hollywood?

Kreativität und Copyright sind zwei paar Schuhe. Die Inhaber von Rechten gehen manchmal äußerst restriktiv gegen „Piraten“ vor. Beispiele dafür gibt es genug. Vor allem die RIAA (Recording Industry Association of America) zeigt, dass sie nicht gerade zimperlich beim Klagen einfacher Nutzer ist.

Aber es gibt auch andere Beispiele: das meistgesehene Video auf youtube.com ist ein dreiminütiger Kurzfilm zweier Teenager, die ihre Lippen zum Soundtrack von Pokemon bewegen und wie wild vor der Kamera rumhüpfen. Die Produktionskosten dieses Videos sind null, es wurde über zehn Millionen angesehen, hat mehr als 8100 Kommentare und fast 20.000 Nutzer von youtube zählen es zu ihren Favoriten.

Nintendo als Rechteinhaber von Pokemon hat zwei Möglichkeiten: Sie können dafür sorgen, dass das Video sofort entfernt wird. Aber alleine die Zahlen sprechen für sich, dass sie besser dran sind, nichts zu tun. Es ist eine unglaubliche Menge Werbung, die sie sonst nie bekommen würden.

Am Podcast Gillmor Daily ging es in einer der letzten Folgen genau darum. Dan Farber hatte auch noch ein anderes Beispiel: Die US-Krimiserie CSI bietet Kreativen Footage-Material der neuesten Folgen an. Mit dem Veröffentlichen dieses Materials kommt auch eine Lizenz, die es Jedermann erlaubt, mit den Videoschnipseln anzufangen, was man will.

Beginnt da ein Umdenken in der „Content Industrie“?