Mac mit Windows an Bord

Sind sie nicht schön, Apples iMacs, Powerbooks, Macbooks & Co.?

Als Apple-User und -Fan der 90er Jahre hat mir das damalige MacOS jede Freude an den Äpfeln ziemlich vermiest. Lahm ohne Ende, keine Erweiterungsmöglichkeit und kaum Software. Das ist zwar seit MacOS X nicht so mehr der Fall, doch zurück zu MacOS gehe ich mit Sicherheit nicht so schnell. Aber einen Apple-Rechner könnte ich mir dennoch irgendwann
wieder kaufen – jetzt läuft ja Windows drauf.

Apples Wechsel zu Intel-Hardware bringt mit sich, dass siuch die inneren Werte ihrer Rechner nicht mehr von einem PC unterscheiden. Grund genug für viele Bastler, das portierte MacOS auf ganz normalen PCs zum Laufen zu bringen. Und siehe da, es funktioniert (fast) ohne Probleme – das habe ich auch selbst ausprobiert.

Auch der umgekehrte Weg funktioniert: Einige Geeks haben es vor gut zwei Wochen geschafft, Windows XP auf einem Mac-Rechner zu installieren. Es war zwar umständlich, aber es hat geklappt. Doch mit der Hardware-Unterstützung (Treiber) schaute es nicht so gut aus.

Aber heute ging die Bombe erst richtig hoch!

Apple selbst stellt mit Boot Camp eine Software bereit, die das Laden beider Betriebssysteme ermöglicht – Windows XP und MacOS auf einem Rechner ist nun kein Problem mehr. Die Software ist noch Beta, beinhaltet aber ein 80MB-Treiberpaket, sodass sich Intel-Macs ohne Probleme mit Windows befeuern lassen.

Was will Apple damit?

  • Der iPod wird nur von wenigen Nutzern mit Apple in Verbindung gebracht. Nachdem das klar wurde, suchte man vermutlich eine neue Einstiegsdroge.
  • Den Umstieg von MacOS auf Windows zu forcieren? Es gibt ja schon seit einiger Zeit Gerüchte, wonach Apple auf Windows umsteigen könnte und den Betriebssystemkern von Microsoft mit hübschen Kleidern verzieren will.
  • Investitionssicherheit schaffen. Selbst wenn es Apple irgendwann einmal nicht mehr gibt, Windows wird wohl drauf laufen.

Was riskiert Apple?

  • Wenn Windows auf Apple-Rechnern läuft, könnten einige Softwarehersteller aufhören, eigene Mac-Software zu entwickeln.
  • Das Software-Geschäft wird wohl nicht wegbrechen, weil immer noch eine MacOS-Lizenz fällig wird. Sollte es Microsoft aber irgendwann nicht mehr gestattet sein, sein OS mit dem PC zu bundeln, könnte das Apple auch passieren. Freedom of Choice – drauf stehen die Amerikaner ja.

Was würde ich tun?

Wenn man sich ansieht, welches Geschäft in der Hardware liegt und wie viel Micorosoft mit Software verdient, so ist die Wahl klar: Ich würde MacOS als Kaufpackerl für normale PCs in den Media Markt stellen. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis das passiert. Technisch ist das kein Problem.

macbookpro_flyby.jpg