Hält die Creative Commons-Lizenz?

Bei Copyright ist klar, was man mit einem Werk — sofern man nicht der Schöpfer desselben ist — machen darf: nämlich nichts. Bei Creative Commons (CC) ist das ebenfalls klar, wenngleich es mehrere Möglichkeiten gibt.

Während es bei beim Big c, dem Copyright, genug Gerichtsurteile gibt, ist das bei CC nicht der Fall. Nun ist (endlich) das erste Urteil anhängig. Geklagt hat Adam Curry, Ex-MTV-Videojockey und Podcasting-Miterfinder.

Ein niederländisches Boulevard-Magazin holte sich Fotos von seinem Flickr-Account und brachte sie auf drei Seiten. Die von ihm gewählte Lizenz sagt eindeutig, dass die Bilder nicht kommerziell verwendet werden dürfen. Anfang März begann der Prozess, Curry erwartet das Urteil für Mitte/Ende des Monats.

Die Chefredaktion redete sich darauf aus, dass „public“ neben dem Foto stand. Doch dies bedeutet lediglich, dass das Foto allen zugänglich ist. Bei Flickr kann man nämlich entscheiden, ob bestimmte/alle Fotos nur Freunden oder der Familie zugänglich sind.

Eigentlich darf nur herauskommen, dass es zu einer Verurteilung des Magazins kommt. Wie auch immer es ausgeht — das Urteil wird richtungweisend sein. Wenn die Musikindustrie 13jährige Mädchen auf tausende Dollar verklagen kann, dann wird es doch einmal umgekehrt auch möglich sein. Ich bin gespannt, ob CC auch wirklich hält. Ich halte euch in der Sache natürlich am Laufenden.

PS: Auch alle meine Flickr-Fotos bzw. alle meine Webinhalte sind unter CC lizenziert. Ihr könnt sie also unter bestimmten Bedingungen frei benutzen.