wanted: my podcast

Seit gut einem halben Jahr plage ich mich mit dem Gedanken, einen eigenen Podcast zu machen. Jetzt wird es bald soweit sein müssen und „Georgs Welt“ muss bald starten, sonst wird es wohl für immer ein Hirngespinst bleiben. Aber ich brauche Eure Hilfe – nutzt dafür die Kommentarfunktion dafür oder mailt mir: email@georgholzer.at.

  • Würdet ihr einen – klein wenig technik-angehauchten – Podcast abonnieren?
  • Wie lange hättet ihr ihn gerne? 5, 10 oder 25 Minuten lang?
  • Würdet ihr einen Audio- oder Video-Podcast bevorzugen?
  • Wo würdet ihr den Podcast anhören? iPod oder anderer MP3-Player? Am PC in der Arbeit/zu Hause oder am Handy?

So würde Georgs Welt aussehen:

  • 10-15 Minuten lange
  • Leicht verständliche Technik-Trends, -News und -Tipps
  • Immer ein Gast mit dabei – stets Freunde und Bekannte von mir

Wollt ihr das? Was meint ihr? Welchen Podcast könnte man machen? Was wünscht ihr Euch?

Tabloid vs. Creative Commons

Vor einigen Tagen habe ich über die Klage von Adam Curry gegen ein niederländisches Boullevard-Magazin berichtet. Letzte Woche fiel das Urteil. Es ist aber nicht zwangsläufig ein Rückschlag für die Idee von Creative Commons.

Der Fall:
Das Magazin „Weekend“ kopierte Currys Fotos von seinem Flickr Photostream und brachte sie auf der Titelseite und drei weiteren Seiten. Die Fotos sind unter Creative Commons (attribution, non comercial, share alike) lizenziert.

Der Richterspruch:
Bestrafung gab es für das Magazin aber nicht. Erst wenn „Weekend“ das wieder tut, muss der Verlag 1500 Euro Strafe bezahlen.

Was davon zu halten ist:
Es ist nicht einzusehen, dass Medienkonzerne (in diesem Beispiel die Musikindustrie) Kids für tausende Dollar verklagt, nur weil sie ein paar Songs gestohlen haben. Auf der anderen Seite dürfen sich Medienkonzerne ungestraft bei Privaten bedienen.

Ich glaube aber nicht, dass das Curry-Urteil für die Idee von CC richtungsweisend ist. Die Richterin hätte sicher auch gleich gehandelt, wenn Curry seine Fotos unter Copyright gestellt hätte.
Die Ausrede des Chefredakteurs war nämlich, dass neben den Fotos „This photo is public“ stand. Flickr schrieb das zu jedem Foto, das nicht explizit ausschließlich Freunden oder Familienmitgliedern zugänglich ist. Es hat daher absolut nichts mit der Lizenz zu tun. Mittlerweile entfernte Flickr diesen Satz, was in Zukunft für mehr Klarheit sorgen sollte.

So einfach kann es gehen …

Voip (oder lang: Voice over IP) ist das neue Hypewort der Internet-Branche. Was das ist, wissen die meisten Nutzer nicht wirklich. Der Grund dafür mag sein, dass es meist umständlich zu bedienen (Skype) ist oder man einen zusätzlichen Anbieter braucht.

Interessant ist der Ansatz eines Wiener Web-Startups, das mittlerweile seinen Sitz nach Menlo Park im Silicon Valley verlegte. Letzte Woche durfte ich das Unternehmen kennen lernen. Jajah.com verspricht, die Internet-Telefonie so einfach wie googeln zu machen.

Wie der Dienst funktioniert, ist einfach erklärt: Man tippt oben die eigene Rufnummer (Handy oder Hotelzimmer) ein, unten die Nummer, die man anrufen will.

jajah.jpg

Wenige Sekunden drauf klingelt das Telefon und man ist verbunden. Der einzige Unterschied ist, dass die Tarife
supergünstig
sind. Speziell ins Ausland kann man – auch vom Handy – eine Menge sparen.

Apropos Handy: in Kürze kommt Jajah-Mobile. Dann braucht man keinen Web-Zugang in der Nähe, um günstig telefonieren zu können.

Laut Gründer Roman Scharf (hatte ein Interview mit ihm), hat Jajah.com bereits mehr zahlende Kunden als der Platzhirsch Skype. Zur Erinnerung: im vergangenen Sommer wurde Skype für nicht weniger als vier Milliarden Dollar an ebay verkauft. Ende 2007 will man an die Börse (Nasdaq) gehen. Vorausgesetzt, man bekommt bis dahin nicht ein „unmoralisch hohes anderes Angebot.“

Und Scharf kündigt noch mehr an: Festnetz-Gespräche könnten damit auch bald ganz gratis sein.

Wer’s ausprobieren will: die ersten fünf Minuten sind gratis.

Hält die Creative Commons-Lizenz?

Bei Copyright ist klar, was man mit einem Werk — sofern man nicht der Schöpfer desselben ist — machen darf: nämlich nichts. Bei Creative Commons (CC) ist das ebenfalls klar, wenngleich es mehrere Möglichkeiten gibt.

Während es bei beim Big c, dem Copyright, genug Gerichtsurteile gibt, ist das bei CC nicht der Fall. Nun ist (endlich) das erste Urteil anhängig. Geklagt hat Adam Curry, Ex-MTV-Videojockey und Podcasting-Miterfinder.

Ein niederländisches Boulevard-Magazin holte sich Fotos von seinem Flickr-Account und brachte sie auf drei Seiten. Die von ihm gewählte Lizenz sagt eindeutig, dass die Bilder nicht kommerziell verwendet werden dürfen. Anfang März begann der Prozess, Curry erwartet das Urteil für Mitte/Ende des Monats.

Die Chefredaktion redete sich darauf aus, dass „public“ neben dem Foto stand. Doch dies bedeutet lediglich, dass das Foto allen zugänglich ist. Bei Flickr kann man nämlich entscheiden, ob bestimmte/alle Fotos nur Freunden oder der Familie zugänglich sind.

Eigentlich darf nur herauskommen, dass es zu einer Verurteilung des Magazins kommt. Wie auch immer es ausgeht — das Urteil wird richtungweisend sein. Wenn die Musikindustrie 13jährige Mädchen auf tausende Dollar verklagen kann, dann wird es doch einmal umgekehrt auch möglich sein. Ich bin gespannt, ob CC auch wirklich hält. Ich halte euch in der Sache natürlich am Laufenden.

PS: Auch alle meine Flickr-Fotos bzw. alle meine Webinhalte sind unter CC lizenziert. Ihr könnt sie also unter bestimmten Bedingungen frei benutzen.

Der Blogging-Evangelist

Ich hab schon einmal auf den Blog von Eduard Wohlfahrt verwiesen. Er versucht sich seit einiger Zeit als PR-Blogger, seit Kurzem wird er immer mehr zum Blogging-Evangelist.

Zurecht regt er sich darüber auf, dass viele PR-Leute keine Ahnung von Weblogs, RSS-Feeds und dergleichen haben. Aber wer weiß darüber schon wirklich Bescheid?

Ich behaupte einmal, dass nicht einmal Ed weiß, was es mit Blogs auf sich hat. Tu ich das überhaupt? Wie ich darauf komme:

In einem Post, pries er die PR von Ryanair für deren Reaktion. Elf Tage – so seine Conclusio seien zwar „ziemlich lange“, aber die die Transparenz die Ryanair an den Tag lege, „zahlt sich aus“. Nun ja: Ich antwortete auf seinen Eintrag, bekam aber nie eine Antwort darauf.

Was hat Ed da falsch verstanden?

  • Blogs sind eine Konversation mit der Allgemeinheit. Will man diese Art der Kommunikation, muss man antworten und sich mit den Kommentaren auseinandersetzen. Will man das nicht, sollte man die Kommentare lieber gleich ganz abdrehen.
  • Blogs sind auch keine einfachen Content Management Systeme. Ed: Wir brauchen weniger
    Blog Marketing und mehr Naked Conversations.
  • Blogs sind mehr als nur „ich kann jetzt ganz ohne Medienhaus publizieren.“ Derlei Sites gibt es nämlich schon – das ist Web 1.0, wo dem Nutzer Content nur vor die Füße geworfen wird.
  • Blogs sind nicht alleine „Ich-warte-bis-sich-Bauknecht-meldet“-Websites. Wer sich nämlich selbst nicht meldet, braucht nicht auf andere warten.

Richtig? Richtig! Wenn man schon über PR bloggt und die Kommentar-Funktion einschaltet, muss man in diese Konversation auch eintreten wollen und nicht nur Lippenbekenntnisse machen. Also Ed? Sind elf Tage tolerierbar? Oder bist du einfach nur so lange Response-Zeiten gewöhnt?

PS: Ich habe meine Kommentarfunktion mit allen mir zur Verfügung stehenden Browsern (Firexfox, IE6, IE7) getestet. Irgendwas muss also auf deiner Seite schief laufen.