So toll wird 2006

Überall gibt es Jahresrückblicke. Dabei wissen wir ja schon längst, wie 2005 war. Ich blicke lieber in die Zukunft … Was wird 2006 bringen?

„Rückwärts in die Zukunft“, so könnte man diesen Eintrag nennen. Warum? Weil vieles anders wo schon weit verbreitet ist. Aber ich bin mir sicher, dass so manches heuer zu uns schwabbt.

Das High Definition-Jahr
Die Fernseher sind mittlerweile da, das Event dazu startet im Juni. Für die Fußball WM in Deutschland ist das erste Großereignis das voll in HDTV-Qualität und im 16:9 Format übertragen wird. Weil Fußball-Großereignisse immer den Absatz von Fernsehern fördern, steht die Industrie in den Startlöchern. 2006 kommt auch der Nachfolger der DVD. Hochauflösende Filme und Serien passen nicht mehr auf die aktuellen Videoscheiben. Wer ihr Erbe antreten wird, ist allerdings noch offen: Derzeit kämpft die BlueRay-Disc gegen die HD-DVD. Bis zu 50 Gigabyte sollen auf eine einzige Scheibe passen.

Ein neues Windows ist in Sicht
Nach jahrelanger Wartezeit und unzähligen Verzögerungen soll es Ende 2006 endlich soweit sein: Windows Vista kommt auf den Markt. Fünf Jahre nach Windows XP bringt Microsoft ein komplett überarbeitetes Betriebssystem mit unzähligen Arbeitserleichterungen und neuen Möglichkeiten. Ebenfalls neu: ein neues Office-Paket. Die Frage ist jedoch, ob Microsoft nicht zu spät dran ist, denn 2006 könnte.

Das Jahr von Apple
werden. Im heurigen Jänner kündigte Apple Chef Steve Jobs an, neue Computer nur noch mit Intel-Prozessoren herauszubringen. Um Programmierer darauf vorzubereiten, wurde das MacOS-Betriebssystem bereits für Pentium-Chips optimiert. Mittlerweile fand sie den Weg ins Internet, wurde etwas verändert und läuft nun auf einer Vielzahl einfacher PCs ohne Probleme. Gut möglich, dass Steve Jobs im Jänner das MacOS gänzlich frei gibt. Wenn nicht, dann werden es unzählige Mac-Fans mit PCs einfach illegal installieren.

Das Jahr der Web-Services
Google gegen den Rest der Welt – dieses Match haben Microsoft und Yahoo aufgenommen. Freuen darf sich der Kunde, dem tolle Gratis-Dienste geboten werden: Mehr Platz in der Mailbox, schnellere Nachrichten zu allen möglichen Themengebieten, Suche in Büchern, Gratis Web-Fernsehen und Telefonieren zum Dumping-Preis. Schon bald wird der virtuellen Globus „Google Earth“ die Navigation per Handy erledigen.

Weblogs heben ab
Schön langsam füllt sich die Blogsphäre in Europa. Noch gibt es in Kärnten nur eine Handvoll Blogger, schon bald wird es aber ein Massenphänomen sein. Der Grund: es ist extrem einfach, ein Weblog zu führen und die Themenfelder sind breiter als nur exhibitionistische Tagebücher. Weblogs werden immer mehr von „Citizen Journalists“ betrieben und werden zum Sprachrohr von Konsumenten. Immer mehr Internet-Provider bieten Blogspace an, auch Medienhäuser wollen die neuen Möglichkeiten nutzen. Auch erste Podcasts werden 2006 in Kärnten starten und immer mehr zur Radio-Konkurrenz werden.

Browse – Search – Subscribe – Share
Im Web vollzieht sich gerade eine Revolution. Von Browse über Search hin zu Subscribe. Mit dafür verantwortlich ist eine einfach Datei: RSS. Damit lassen sich Webinhalte, auf einfachste Weise abonnieren und zusammen führen. Man sucht sich aus allen Medien das beste heraus, Programme fassen das zusammen … Außerdem kommen neue Anwendungen, mit denen man Dateien, Fotos und Videos mit Freunden und Bekannten teilen kann.

Überall Internet
Im Jänner erfolgt der Startschuss für Kärntens große Breitband-Offensive. Acht Millionen Euro stehen an Fördergeldern zur Verfügung, damit auch noch das letzte Tal mit superschnellem Internet versorgt wird.

Webzugang wird billiger
2006 wird der Telekom-Regulator den ADSL-Markt kräftig aufmischen. Die Preise werden sinken, das Datenvolumen wird kräftig steigen. Wer jetzt nur ein Gigabyte im Monat herunter laden darf, wird sich 2006 womöglich über fünf „Gigs“ freuen. Durch die Fusion von UPC und Inode wird es auch dort verstärkt Wettbewerb geben, wo jetzt Wählämter noch nicht entbündelt sind.

Handymonat Juni
Auf den Wonnenmonat Mai folgt ein echter Handymonat. Im Herbst 2004 begannen die Mobilfunkbetreiber auf 18monatige Bindefristen bei Handyverträgen umzustellen. Weil im Juni 2006 viele Handyverträge auslaufen könnte es ein zweites Mal im Jahr viele Handyaktionen geben, um wechselwillige Vieltelefonierer zu holen.

Handytarife sinken
Bei Gesprächen im Ausland sorgt die EU für eine Verbilligung. Die Wettbewerbskommission will 2006 gegen die horrenden Roaming-Kosten vorgehen. Hauptargument: Die Tarife stehen in keiner Relation zu den Kosten, die den Betreibern entstehen.

Die zweite Verbilligung bringt die Technik selbst mit sich. Seit kurzem gibt es den Telefonier-Dienst Skype auch für Handys – allerdings nur für Windows-Geräte, eine Entwicklung für Nokia-Handys ist im Endstadion. Man bezahlt nur den Datenverkehr, die Auslandstarife betragen gerade einmal 1,7 Cent in die Festnetze Westeuropas, der USA oder Chinas. Auch innerhalb Österreichs und zu anderen heimischen Mobilnetzen erspart sich der Skype-Nutzer einiges.

Das Jahr der Spielkonsolen
Xbox-Fans, die zu Weihnachten keine „Three-Sixty“ ergattern konnte, werden sich wohl im Jänner eindecken. Der Herausforderer, die Playstation 3, kommt frühestens Mitte des Jahres. Allerdings ist fraglich, ob anfangs nur Japaner in den Genuss der neuesten Konsole kommen können.

Neuer Blog
Und noch etwas wird 2006 neu: In Kürze starte ich einen Weblog über … . Aber halt! Mehr will ich noch nicht verraten. Stay tuned!

Live: Uni-Interregnum hält an

[17:15] Es gibt schon ein Ergebnis, weiß einer der Teilnehmer. Man müsse nur noch beraten, wie man es kommuniziere.

Rektorswahl an der Uni Klagenfurt: Mit 5:2 Stimmen hat der Universitätsrat den Vorschlag des Senats mit dem Klagenfurt Informatik-Professor Heinrich C. Mayr bzw. des Berliner Soziologie-Professors Dieter Haselbach zurück gewiesen. So die erste Stellungnahme eines Teilnehmers.

Die Uni hat also weiter keinen neuen Rektor. Um 18 Uhr findet eine Pressekonferenz statt, ich berichte „live to your Harddrive“. Startet eure RSS-Aggregatoren!

Vor dem Oman-Saal, wo die PK stattfindet, verteilen die studentische Senatsmitglieder ihre Stellungnahme. Man braucht nur ihre Sticker „I voted for Mayr“ ansehen, um zu wissen, dass sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind.

Kommentarlos verlies Unirat Dietmar Schwarzenbacher die Universität. Er müsse dringend wegfliegen. Auch alle anderen Uniräte verlassen die Universität. Einzig Horst Groß wird Rede und Antwort stehen.

[17:59] Noch hat die PK allerdings nicht begonnen. Der raum füllt sich. Rund 150 Zuseher (Uni-Bedienstete, Studenten) füllen den Raum. Groß ist noch nicht da.

[18:01] die Pressekonferenz beginnt. Am Podium Unirats-Vorsitzender Horst Groß und die Vizerektoren Petra Hesse und Martin Hitz.

Groß‘ Kernaussage: es gab kein 2er-Vorschlag, wollten Kopetz auf der Liste. Hier die Stellungnahme des Unirats:

  1. Unirat hat sich mit 5:2 für die Zurückweisung des 2er-Vorschlages vom Senat entschieden
  2. Einstimmig wurde beschlossen, in ein konstruktives Gespräch mit dem Senat einzutreten
  3. Unirat stellt in keinster Weise die Qualifikation der Bewerber in Frage
  4. Die Bewerberlage hätte einen 3er-Vorschlag möglich gemacht

Die Frage wonach von Seiten des Unirats Druck auf einen Kandidaten ausgeübt wurde – sie mögen doch zurück treten – verneint Groß vehement.

[18:29] Knalleffekt: Mayr ist im Saal und fragt Groß, warum er angesichts solcher gegebener Antworten nicht rot werde …

Senats-Vorsitzender Heintel ist zurück getreten. Nun ist Helmut Guggenberger der Senatschef. Der „versteht die Welt aber nicht mehr“.

Studenten, Assistenten und Profesoren tragen Sticker: „I voted for H.C. Mayr“. Groß: Es hat Gespräche mit Mayr und Kopetz gegeben, mit Haselbach habe man nicht mehr gesprochen

Applaus der versammelten Menge gab es nur einmal als Groß meinte, er müsse zurück treten, hätte er nicht die Interessen der Universität im Auge.

Problem Leistungsvereinbarung: Die Universität muss binnen einiger Monate mit dem Wissenschaftsministerium eine Vereinbarung über Ziele und ihre Strategie treffen. Aber wenn es keinen Rektor gibt, wird das schwierig. Daran sind auch viele Bundesmittel gekoppelt – es drängt sich der Verdacht auf, als ob es nur noch Verlierer gibt. Groß sieht das auch so. „Ich bin mir sicher, dass wir bis Juli einen neuen Rektor haben werden.“

Groß beteuert mehrfach, der Rat würde den Dialog mit der Uni und insbesonders dem Senat suchen. Der Ball liege nun beim Senat.

Die Studenten meinen, der Ball liege nun weiter beim Rat – inhaltlich habe sich an der Ablehnung Kopetz‘ nichts geändert.

Mehr dann morgen in der Kleinen Zeitung

Ein User fragt nach Hilfe

Hallo Blogosphäre!

Gibt es da draußen wen, der meinen Blog liest und Ahnung von ASP.net hat? Ich möchte mir einen Wiki basteln. Die Software habe ich bereits gefunden:

http://msdn.microsoft.com/asp.net/info/future/atlas_wiki/

Ich bin aber nur ein User und höchstens einer, der sich ein wenig auskennt. Ich bin auf der Suche nach jemanden, der mir bei der Umsetzung desselben hilft. Es kann übrigens auch jeder andere Wiki sein – Open Source ist aber Voraussetzung.

Danke Georg

Immer schneller und doch langsam

Ich habe gerade einen interessanten Blog-Eintrag gelesen und Robert Scoble hat Recht: Die reale Welt dreht sich weit langsamer als man es vermuten mag.

Als jemand, der ständig im Web „rumhängt“ und sich für alles Neue interessiert, sind die Veränderungen, die auf uns zukommen enorm. Weblogs, Web 2.0, Webservices, Podcasts RSS-Feeds und vieles mehr werden unser Leben gewaltig verändern

Aber wo bleiben all diese Dinge? Ich kenne noch gerade einen einzigen Kollegen, der RSS-Feeds liest. Ich kenne gerade drei Leute, die Podcasts anhören (allerdings im Wochenabstand), von Flickr.com hat
kaum jemand etwas gehört. Zugegeben, letzteren Dienst finde ich zwar genial, doch nutzen tu ich ihn auch nicht.

Wie groß ist die Lücke zwischen der realen Welt und jener der Geeks wirklich? Sie muss riesig sein …

Blinkende Nervlichter

Es gibt Produkte, von denen ist man begeistert. Ich bin ein großer Fan von mobilem Internet und seit September 2004 ist es auch leistbar geworden. Am ersten Tag, an dem die neuen Datenpakete (500 MB für 33 Euro) angeboten wurden, habe ich zugeschlagen. Seitdem schmückt mein Notebook eine rote Vodafone Conntect Card. Wo ich bin ist auch IP 🙂

Aber es gibt auch Schattenseiten, und ich meine nicht Elektrosmog. Die Karte hat auf der Oberseite ein LED, das blau blinkt, wenn man sich im UMTS-Empfangsgebiet befindet. Es blinkt nicht nur, es blendet und das nervt. Ich kann abends nur damit arbeiten, indem ich es abbinde, mit Post-its abklebe oder das Blinken sonst irgendwie wegmache.

Ist eigentlich noch noch niemand auf die Idee gekommen, das im Treiber abzustellen? Bin ich der einzige, den das maßlos nervt? Was hat man sich dabei gedacht, es so flashen zu lassen?

PS: Die Kameras von Windows-Organizer (in diesem Fall ein HP iPaq h6515) sind echt mies. Die sollten sich ein Beispiel an Nokia oder Sony Ericsson nehmen!

Warum ich blogge …

Mein Blog war in den letzten Tagen unerreichbar, ich bin mit meinem Server umgezogen. Nicht von einem Provider zum nächsten, sondern von einem Rechner zum nächsten. Der alte war einfach schon zu lahm und ich hab mir gerade einen neuen PC gekauft und der alte ist nun als Server in der Hierarchie nachgerückt.

Aber jetzt zur eigenlichen Frage: Warum blogge ich?

Ich sehe die Blogosphäre (und dazu gehören für mich auch Podcasts) als Konkurrenz und Ergänzung zu traditionellen Medien. Als Printjournalist stört mich vor allem der beschränkte Platz für Themen, die mich interessieren und die oft extreme Zeitverzögerung zwischen Ereignissen und dem eigentlichen Publizieren.

Und genau das ist es, was ich an Weblogs schätze und weshalb ich meine, dass sie eine große Zukunft haben.

Blogs haben auch das Bequemlichkeitsargument auf ihrer Seite. Man kann sie lesen, wann man will. Oft ist es auch so, dass traditionelle Medien dem Leser vorwerfen, wovon man glaubt, dass es sie interessiert. Durch RSS-Aggregatoren muss man nur das lesen, das man will. Der Leser kann besser selektieren und aus einem viel größeren Wissenspol schöpfen.

Auch die Form des Geschriebenen ist ganz anders als im Print: man ist viel spontaner, filtert weniger. Alleine schon dieser Beitrag hätte in einer Tageszeitung nicht die kleinste Chance auf Publizität. Hier bestimme ich und nur ich. Ich brauche dafür keinen Verleger, die Kosten sind gleich Null und der Credit dafür gehört mir – nur mir alleine.

Gute Gründe als, mit dem Bloggen zu experimentieren. Für mich ist es im Moment genau das – ein Experiment.

PS: Ich bin mir sicher, dass die Futurezone gehörig daneben liegt, wenn sie über eine Weblog-Studie von Fittkau & Maaß (wer sind die überhaupt?) berichtet. Der Studie zufolge werden Weblogs überschätzt … Man betrachte die Zahlenspiele am Ende der News.