1 + 1 = Der GooglePC

Hier ist etwas (welt-)exklusives: Google bringt demnächst einen Thinclient auf den Markt. Ganz billig, alles webbasierten Applikationen.

Für alle, die nicht wissen, was ein Thin Client ist: Das ist ein kleiner Rechner ohne eigene Festplatte. Als Speichermedium hat er lediglich einen Compact-Flash-Chip, auf dem sich das Mini-Betriebssystem befindet. Im Falle des Google-PCs finden sich alle Anwendungen online im Web.

Wie ich drauf komme:

  • Im September gab es einen Deal mit Sun. Der war mehr als nebulos dargestellt. Offiziell ging es nur darum, die JRE von Sun zu verbreiten. Ganz glauben kann ich das nicht.
  • Dutzende Google-Programmierer arbeiten dran, den Firefox weiter zu entwickeln
  • Dutzende – wenn nicht mehr – Google-Programmierer arbeiten daran, OpenOffice weiter zu entwickeln
  • Mit Picasa haben sie schon ein Imaging-Programm
  • Mit Google Talk gibt es ein VoiP/Messaging-Programm
  • In der Bay Area rund um San Francisco arbeitet man an einem flächendeckenden Wlan. Auch in anderen Landesteilen der USA wird schon eifrig geplant.
  • Dazu gibt’s noch Google Mail – mehr braucht der Durchschnitts-User gar nicht.

Man zähle 1+1 zusammen, wozu das alles gut ist …

Ich denke, dass so ein connected device sehr großen Erfolg haben könnte. Neben dem MacOS für Intel (siehe unten weiter) wäre das erneut eine weitere große Konkurrenz für Microsoft. Ich würde mich nicht wundern, wenn das gute Stück zeitgleich und zum gleichen Preis herauskommt, wie Microsoft seine Xbox 360 anbieten wird. Die absetzbaren Stückzahlen wären auf jeden Fall enorm.

Eines muss das Ding allerdings haben: ein stylishes Design! Google muss von Apples iPod lernen, damit es ein breiter Erfolg für die Massen ist. Man stelle sich einen Linux-PC, im coolen Design und supereinfacher Bedienung vor. Herz, was willst du mehr?

Auch vom Geschäftsmodell wäre das interessant: werbefinanzierte Gratis-Software … Und noch etwas: der Nutzer eines solchen ThinClients braucht keine Angst vor Viren haben. Weil diese – zumindest theoretisch – gar nicht ins System können. Der gesamte Code wird vom (read-only)-CompactFlash-Chip bzw. am Webserver ausgeführt. Sicher wird auch das eines der Marketing-Argumente von Google sein.

PS: Demnächst philophiere ich mit Emanuel Pirker in meinem Podcast darüber. Pirker ist einer der beiden Gründer von Liscon, einer Firma, die sich auf ThinClients spezialisiert hat.

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