Ein Wortwitz

Der im Internet legal Musik oder Videos kauft, hat es schwer. Schwerer als all jene, die sich illegal damit eindecken. Verantwortlich dafür ist DRM – das „Digitale Rechte-Management“. Es gibt vor, was man mit einem digitalen Musikstück oder Film machen darf. Kopien etwa für den CD-Player im Auto sind nur sehr eingeschränkt möglich und so mancher MP3-Player kann mit gekaufter Musik gar nichts anfangen – das Gerät bleibt stumm. Damit Hollywood nicht das Gleiche widerfährt, wie die Musikindustrie bei MP3, ist man beim digitalen Fernsehen von Anfang an extrem restriktiv. Wer also mit dem Gedanken spielt, aufgenommene Fernsehsendungen auf einen tragbaren Videoplayer mitzunehmen, wird enttäuscht sein – es geht schlichtweg nicht.

Eigentlich ist DRM ein Wortwitz.
Es müsste eher DME heißen.
Digitales Management der Einschränkungen.
Das Rechtemanagement ist somit eine Linke für ehrliche Kunden.

Und wenn schon Einschränkungen, dann einfach zu ertragende. Wenn ich jeweils an anderes Gerät oder Softwareprogramm brauche, um ein Musikstück von iTunes oder MSN Music anzusehen, so bringt das nichts. Die Industrie soll sich da im Interesse des Kunden auf einen Standard einigen.